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USA und Russland tauschen Gefangene aus

Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist wegen Moskaus Angriffskrieg auf die Ukraine auf einem Tiefpunkt. Dennoch wickelten beide Seiten nun den Austausch von zwei Häftlingen ab.

Schon lange und immer wieder hatten die USA und Russland über den Austausch der beiden Gefangenen diskutiert – nun ist er überraschend erfolgt, inmitten des Ukraine-Kriegs. Russland ließ den US-Amerikaner Trevor Reed frei und erhielt im Gegenzug den in den USA verurteilten russischen Piloten Konstantin Jaroschenko.

US-Präsident Joe Biden und der russische Staatschef Wladimir Putin sprachen bei ihrem Gipfeltreffen im Juni 2021 in Genf über beide Fälle. Biden sagte nun: “Wir heißen Trevor Reed zurück zu Hause willkommen und feiern seine Rückkehr zu seiner Familie.”

Schon lange und immer wieder hatten die USA und Russland über den Austausch der beiden Gefangenen diskutiert – nun ist er überraschend erfolgt, inmitten des Ukraine-Kriegs. Russland ließ den US-Amerikaner Trevor Reed frei und erhielt im Gegenzug den in den USA verurteilten russischen Piloten Konstantin Jaroschenko.

Der US-Präsident betonte zugleich: “Die Verhandlungen, die es uns erlaubt haben, Trevor nach Hause zu holen, haben schwierige Entscheidungen erfordert, die ich nicht leichtnehme.”

Zu neun Jahren Straflager verurteilt

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sagte, Reeds schlechter Gesundheitszustand habe die Gespräche so dringlich gemacht. Er soll seit Monaten Blut gehustet haben.

Der frühere Marineinfanterist Reed war im Juli 2020 zu neun Jahren Straflager verurteilt worden – wegen eines angeblichen Angriffs auf Polizisten und Widerstands gegen die Staatsgewalt in betrunkenem Zustand ein Jahr zuvor. Reed plädierte auf nicht schuldig und erklärte, er könne sich an nichts erinnern. Er bezeichnete das Verfahren als politisch motiviert.

Der US-Botschafter in Russland, John Sullivan, kritisierte das Urteil gegen den Studenten als “absurdes Theater”. Reed war in einer Strafkolonie rund 500 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Moskau inhaftiert und protestierte im November mit einem zweiwöchigen Hungerstreik gegen die Bedingungen dort.

Reeds Vater Joey sagte dem Nachrichtensender CNN, der Gefangenenaustausch sei über die Türkei erfolgt. “Sie haben ihn in die Türkei geflogen und dann hat Trevor uns gesagt, dass das amerikanische Flugzeug neben dem russischen Flugzeug gestoppt hat. Und sie haben die beiden Häftlinge gleichzeitig ausgetauscht, wie in einem Film.”

Der russische Pilot Jaroschenko war 2010 im westafrikanischen Liberia wegen Drogenschmuggels festgenommen und dann in die USA gebracht worden. Dort wurde er zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die russische Agentur Interfax meldete, Jaroschenko sei von der türkischen Hauptstadt Ankara aus mit einer Sondermaschine in die russische Schwarzmeerstadt Sotschi geflogen worden.

Ein US-Regierungsvertreter betonte, der Austausch habe keinerlei Auswirkungen auf die grundsätzlichen Beziehungen zwischen Washington und Moskau im Ukraine-Krieg. Die Gespräche mit Russland seien strikt auf dieses Thema begrenzt gewesen.

Gleichzeitig versicherte er, Washington werde sich weiterhin für die Freilassung des inhaftierten US-Bürgers Paul Whelan einsetzen, der 2018 in Russland festgenommen und 2020 wegen Spionage zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Für Schlagzeilen sorgte Anfang März auch die Festnahme der US-Basketballspielerin Brittney Griner in Moskau wegen des angeblichen Besitzes von Drogen. 

se/cw (dpa, ap, afp, rtr)

Joe Biden
Ljubow Jaroschenko mit einem Foto ihres Sohnes Konstantin

Schon lange und immer wieder hatten die USA und Russland über den Austausch der beiden Gefangenen diskutiert – nun ist er überraschend erfolgt, inmitten des Ukraine-Kriegs. Russland ließ den US-Amerikaner Trevor Reed frei und erhielt im Gegenzug den in den USA verurteilten russischen Piloten Konstantin Jaroschenko.

US-Präsident Joe Biden und der russische Staatschef Wladimir Putin sprachen bei ihrem Gipfeltreffen im Juni 2021 in Genf über beide Fälle. Biden sagte nun: “Wir heißen Trevor Reed zurück zu Hause willkommen und feiern seine Rückkehr zu seiner Familie.”

Zu neun Jahren Straflager verurteilt

Der US-Präsident betonte zugleich: “Die Verhandlungen, die es uns erlaubt haben, Trevor nach Hause zu holen, haben schwierige Entscheidungen erfordert, die ich nicht leichtnehme.”

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sagte, Reeds schlechter Gesundheitszustand habe die Gespräche so dringlich gemacht. Er soll seit Monaten Blut gehustet haben.

Der frühere Marineinfanterist Reed war im Juli 2020 zu neun Jahren Straflager verurteilt worden – wegen eines angeblichen Angriffs auf Polizisten und Widerstands gegen die Staatsgewalt in betrunkenem Zustand ein Jahr zuvor. Reed plädierte auf nicht schuldig und erklärte, er könne sich an nichts erinnern. Er bezeichnete das Verfahren als politisch motiviert.

Der US-Botschafter in Russland, John Sullivan, kritisierte das Urteil gegen den Studenten als “absurdes Theater”. Reed war in einer Strafkolonie rund 500 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Moskau inhaftiert und protestierte im November mit einem zweiwöchigen Hungerstreik gegen die Bedingungen dort.

Austausch erfolgte in der Türkei

Reeds Vater Joey sagte dem Nachrichtensender CNN, der Gefangenenaustausch sei über die Türkei erfolgt. “Sie haben ihn in die Türkei geflogen und dann hat Trevor uns gesagt, dass das amerikanische Flugzeug neben dem russischen Flugzeug gestoppt hat. Und sie haben die beiden Häftlinge gleichzeitig ausgetauscht, wie in einem Film.”

USA fordern auch Freilassung von Paul Whelan 

Der russische Pilot Jaroschenko war 2010 im westafrikanischen Liberia wegen Drogenschmuggels festgenommen und dann in die USA gebracht worden. Dort wurde er zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die russische Agentur Interfax meldete, Jaroschenko sei von der türkischen Hauptstadt Ankara aus mit einer Sondermaschine in die russische Schwarzmeerstadt Sotschi geflogen worden.

Ein US-Regierungsvertreter betonte, der Austausch habe keinerlei Auswirkungen auf die grundsätzlichen Beziehungen zwischen Washington und Moskau im Ukraine-Krieg. Die Gespräche mit Russland seien strikt auf dieses Thema begrenzt gewesen.

Gleichzeitig versicherte er, Washington werde sich weiterhin für die Freilassung des inhaftierten US-Bürgers Paul Whelan einsetzen, der 2018 in Russland festgenommen und 2020 wegen Spionage zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Für Schlagzeilen sorgte Anfang März auch die Festnahme der US-Basketballspielerin Brittney Griner in Moskau wegen des angeblichen Besitzes von Drogen. 

se/cw (dpa, ap, afp, rtr)

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