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Ukraine aktuell: Weiter kein Gas durch Nord Stream 1

Gazprom erklärte, dass eine Verdichteranlage der Pipeline nicht mehr sicher betrieben werden könne. Nach erneutem Beschuss werden alle Reaktoren des AKW Saporischschja heruntergefahren. Ein Überblick.

 

 

 

Durch die Gas-Pipeline “Nord Stream 1” wird auch weiterhin kein russisches Gas nach Deutschland kommen. Der staatliche  Energiekonzern Gazprom erklärte an diesem Montagabend, die Verdichterstation Portowaja sei zu einem gefährlichen Ort geworden. Die Anlage könne nicht mehr sicher betrieben werden. Gazprom begründet dies mit einem angeblichen Konstruktionsfehler der eingesetzten Turbine von Siemens Energy. Wegen erhöhter Brand- und Explosionsgefahr habe die Technikaufsicht Rostechnadsor den Weiterbetrieb der Turbine untersagt. Ein Betrieb mit den festgestellten Mängeln widerspreche “den Normen der russischen Gesetzgebung”.

Das Wichtigste in Kürze

Gazprom hatte bereits am Freitagabend erklärt, die eigentlich für Samstag nach einer Wartung geplante Wiederaufnahme der Gas-Lieferungen durch die Pipeline sei wegen eines Lecks nicht möglich. Die deutsche Siemens Energy, die Turbinen an Gazprom geliefert hat, hatte dazu erklärt, als Hersteller könne man lediglich feststellen, “dass ein derartiger Befund keinen technischen Grund für eine Einstellung des Betriebs darstellt”. Leckagen beeinträchtigten im Normalfall den Betrieb einer Turbine nicht. Zudem wies Siemens Energy daraufhin, dass in der Verdichterstation Portowaja genügend weitere Turbinen für einen Betrieb von Nord Stream 1 zur Verfügung stünden.

Im von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine sind infolge von Beschuss erneut alle Reaktoren heruntergefahren worden. Eine Hochspannungsleitung sei wegen eines Brandes abgeschaltet worden, teilte der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom auf seinem Telegram-Kanal mit. Dies habe zur Notabschaltung des letzten noch in Betrieb befindlichen Blocks sechs geführt.

Block fünf war bereits am Samstag abgeschaltet worden. Innerhalb der vergangenen drei Tage seien alle fünf Hochspannungsleitungen zum AKW und dem nahegelegenen Wärmekraftwerk durch Artilleriebeschuss beschädigt worden, hieß es. Es bestehe keine Verbindung mehr zum ukrainischen Stromnetz.

Am 25. August hatte es schon einmal eine Notabschaltung der zwei in Betrieb befindlichen Reaktoren mit anschließendem Stromausfall in den besetzten südukrainischen Gebieten gegeben. Seit Wochen kommt es immer wieder zu Artillerieangriffen auf das Kraftwerksgelände. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Das größte AKW Europas war kurz nach dem Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine Anfang März erobert worden. Zur Beobachtung der Sicherheitslage befinden sich aktuell zwei Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Kraftwerk.

Die ukrainischen Truppen machen nach Angaben der britischen Regierung bei ihrer Gegenoffensive im Süden des Landes „echte Gewinne“. Das sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace im Parlament in London. „Die Ukraine hat eine Reihe von Flussübergängen schwer beschädigt mit dem Ziel, den russischen Nachschub zu beschränken.” Moskaus Invasionsarmee werde sowohl mit Artilleriebeschuss belegt als auch von Bodentruppen attackiert.

Nach Einschätzung der Briten hat Russland seit Kriegsbeginn etwa 25.000 Tote in seinen Reihen zu beklagen. Insgesamt hätten die russischen Invasionstruppen sogar rund 80.000 Mann durch Todesfälle, Gefangenschaft, Fahnenflucht und anderes verloren, sagte Wallace weiter. Der Minister machte jedoch deutlich, dass auch die Ukrainer derzeit bei ihrer Offensive Verluste erlitten.

Die ukrainische Regierung ruft die Bewohner der von Russland 2014 annektierten Krim auf, Schutzräume anzulegen und Vorräte zusammenzutragen. Präsidialberater Mychailo Podoljak wendet sich auf Twitter an alle Bewohner in den besetzten Gebieten, namentlich auch der der Krim. “Insbesondere sollen sie einen Schutzbunker vorbereiten, ausreichende Wasservorräte anlegen und die Powerbanks aufladen”, schreibt er. “Alles wird Ukraine sein.”

Die Europäische Union hat der Ukraine weitere 500 Millionen Euro zur Versorgung von Binnenflüchtlingen und für die Landwirtschaft zugesagt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnete mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal ein Abkommen über die Zuschüsse. Es soll nach Angaben der Brüsseler Behörde auch die Zusammenarbeit der EU mit dem Beitrittskandidatenland verstärken. Im Frühjahr hatte von der Leyen bei einer Geberkonferenz in Warschau entsprechende Hilfen angekündigt.

Seit Beginn des Kriegs hat die von Russland angegriffene Ukraine von der EU bereits Kredite und Zuschüsse in Höhe von 5,4 Milliarden Euro erhalten. Zudem wurden 2,5 Milliarden Euro für militärische Unterstützung mobilisiert. Die Kommission beschloss zudem, die Ukraine an das Programm „Digitales Europa“ anzubinden. Mit dem 7,5 Milliarden Euro schweren Fördertopf soll digitale Innovation vorangetrieben werden, etwa in den Bereichen künstliche Intelligenz oder Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Zudem soll die Ukraine künftig auch Teil des gemeinsamen Zollnetzes werden. Damit soll die Zusammenarbeit in Zoll- und Steuerfragen erleichtert werden.

Der ukrainische Ministerpräsident erklärte bei seinen Gesprächen in Brüssel, dass sein Land bis Jahresende die Voraussetzungen der EU für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erfüllen wolle. „Bis Ende des Jahres haben wir die Absicht, alle sieben Bedingungen zu erfüllen, die uns bei der Vergabe des Kandidatenstatus gestellt wurden“, sagte Denys Schmyhal. Regierung und Gesellschaft seien absolut einig, das Ziel des EU-Beitritts zu erreichen. Die EU hatte die Ukraine im Juni offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht.

Zugleich forderte Schmyhal härtere Sanktionen gegen Russland. “Zu unseren Prioritäten gehört ein vollständiges Energie-Embargo gegen Russland”, bekräftigte er. Russische Gaslieferungen könnten zu einem großen Teil durch Strom aus der Ukraine ersetzt werden, argumentierte der Regierungschef. Schmyhal leitete in Brüssel zudem einen Assoziationsrat mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Thema war unter anderem eine stärkere militärische Unterstützung der EU für Kiew.

Das russische Außenministerium hat 25 US-Bürger, darunter die Schauspieler Sean Penn und Benn Stiller auf eine erweiterte schwarze Liste gesetzt. Den Betreffenden aus Politik, Kultur und Wirtschaft werde „als Antwort auf die ständig von der Biden-Administration ausgeweiteten Sanktionen gegen russische Bürger“ die Einreise nach Russland verwehrt, teilte das Ministerium in Moskau mit.

Stiller und Penn sind wegen ihres politischen Engagements auf der Liste gelandet. Die Schauspieler haben sich nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf der Seite Kiews positioniert. Beide Schauspieler wurden vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen und haben der Ukraine ihre Unterstützung zugesichert.

Neben den Schauspielern traf es auch mehrere Kongressabgeordnete und Firmenchefs. Als ranghöchste Politikerin wurde US-Handelsministerin Gina Raimondo neu mit einem Einreisebann belegt. Die schwarze Liste des Kreml bestand schon vorher. Den US-Präsidenten Joe Biden hatte die russische Regierung bereits im März sanktioniert.

Der Kreml hat den Westen erneut für den Stopp der Gaslieferungen nach Deutschland verantwortlich gemacht. Die Probleme seien “wegen der Sanktionen der westlichen Staaten aufgetreten, es gibt keinen anderen Grund dafür”, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Er weise daher jegliche Versuche des Westens, die Verantwortung dafür Moskau zu geben, “kategorisch zurück”.

Das sei keine „haltlose“ Behauptung, betonte Peskow und verwies erneut auf die nötige Instandhaltung der letzten verbliebenden Turbine. Diese funktioniere schlecht. Zudem thematisierte Peskow die Siemens-Turbine, die zu Reparaturzwecken nach Kanada gebracht worden war und sich nun Deutschland befindet. Dafür macht Moskau ebenfalls die Sanktionen des Westens verantwortlich, Deutschland hingegen argumentiert, Russland blockiere den Rücktransport.

Der russische Gazprom-Konzern hatte die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 vergangene Woche auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Der Lieferstopp, der am Mittwoch begann, war zunächst mit turnusgemäßen Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation begründet worden und sollte bis Samstag dauern. Am Freitagabend erklärte Gazprom dann, es gebe ein Ölleck an einer Turbine.

Ukraine-Krieg | Saporischschja
Ukraine-Krieg - US-Schauspieler Stiller

 

 

Das Wichtigste in Kürze

Durch die Gas-Pipeline “Nord Stream 1” wird auch weiterhin kein russisches Gas nach Deutschland kommen. Der staatliche  Energiekonzern Gazprom erklärte an diesem Montagabend, die Verdichterstation Portowaja sei zu einem gefährlichen Ort geworden. Die Anlage könne nicht mehr sicher betrieben werden. Gazprom begründet dies mit einem angeblichen Konstruktionsfehler der eingesetzten Turbine von Siemens Energy. Wegen erhöhter Brand- und Explosionsgefahr habe die Technikaufsicht Rostechnadsor den Weiterbetrieb der Turbine untersagt. Ein Betrieb mit den festgestellten Mängeln widerspreche “den Normen der russischen Gesetzgebung”.

Gazprom hatte bereits am Freitagabend erklärt, die eigentlich für Samstag nach einer Wartung geplante Wiederaufnahme der Gas-Lieferungen durch die Pipeline sei wegen eines Lecks nicht möglich. Die deutsche Siemens Energy, die Turbinen an Gazprom geliefert hat, hatte dazu erklärt, als Hersteller könne man lediglich feststellen, “dass ein derartiger Befund keinen technischen Grund für eine Einstellung des Betriebs darstellt”. Leckagen beeinträchtigten im Normalfall den Betrieb einer Turbine nicht. Zudem wies Siemens Energy daraufhin, dass in der Verdichterstation Portowaja genügend weitere Turbinen für einen Betrieb von Nord Stream 1 zur Verfügung stünden.

Im von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine sind infolge von Beschuss erneut alle Reaktoren heruntergefahren worden. Eine Hochspannungsleitung sei wegen eines Brandes abgeschaltet worden, teilte der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom auf seinem Telegram-Kanal mit. Dies habe zur Notabschaltung des letzten noch in Betrieb befindlichen Blocks sechs geführt.

Block fünf war bereits am Samstag abgeschaltet worden. Innerhalb der vergangenen drei Tage seien alle fünf Hochspannungsleitungen zum AKW und dem nahegelegenen Wärmekraftwerk durch Artilleriebeschuss beschädigt worden, hieß es. Es bestehe keine Verbindung mehr zum ukrainischen Stromnetz.

Notabschaltung aller Reaktoren im AKW Saporischschja

Am 25. August hatte es schon einmal eine Notabschaltung der zwei in Betrieb befindlichen Reaktoren mit anschließendem Stromausfall in den besetzten südukrainischen Gebieten gegeben. Seit Wochen kommt es immer wieder zu Artillerieangriffen auf das Kraftwerksgelände. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Das größte AKW Europas war kurz nach dem Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine Anfang März erobert worden. Zur Beobachtung der Sicherheitslage befinden sich aktuell zwei Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Kraftwerk.

Großbritannien: Ukrainer machen bei Gegenoffensive “echte Gewinne”

Die ukrainischen Truppen machen nach Angaben der britischen Regierung bei ihrer Gegenoffensive im Süden des Landes „echte Gewinne“. Das sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace im Parlament in London. „Die Ukraine hat eine Reihe von Flussübergängen schwer beschädigt mit dem Ziel, den russischen Nachschub zu beschränken.” Moskaus Invasionsarmee werde sowohl mit Artilleriebeschuss belegt als auch von Bodentruppen attackiert.

Nach Einschätzung der Briten hat Russland seit Kriegsbeginn etwa 25.000 Tote in seinen Reihen zu beklagen. Insgesamt hätten die russischen Invasionstruppen sogar rund 80.000 Mann durch Todesfälle, Gefangenschaft, Fahnenflucht und anderes verloren, sagte Wallace weiter. Der Minister machte jedoch deutlich, dass auch die Ukrainer derzeit bei ihrer Offensive Verluste erlitten.

Die ukrainische Regierung ruft die Bewohner der von Russland 2014 annektierten Krim auf, Schutzräume anzulegen und Vorräte zusammenzutragen. Präsidialberater Mychailo Podoljak wendet sich auf Twitter an alle Bewohner in den besetzten Gebieten, namentlich auch der der Krim. “Insbesondere sollen sie einen Schutzbunker vorbereiten, ausreichende Wasservorräte anlegen und die Powerbanks aufladen”, schreibt er. “Alles wird Ukraine sein.”

Ukraine ruft Krim-Bewohner zur Einrichtung von Schutzräumen auf

Die Europäische Union hat der Ukraine weitere 500 Millionen Euro zur Versorgung von Binnenflüchtlingen und für die Landwirtschaft zugesagt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnete mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal ein Abkommen über die Zuschüsse. Es soll nach Angaben der Brüsseler Behörde auch die Zusammenarbeit der EU mit dem Beitrittskandidatenland verstärken. Im Frühjahr hatte von der Leyen bei einer Geberkonferenz in Warschau entsprechende Hilfen angekündigt.

Seit Beginn des Kriegs hat die von Russland angegriffene Ukraine von der EU bereits Kredite und Zuschüsse in Höhe von 5,4 Milliarden Euro erhalten. Zudem wurden 2,5 Milliarden Euro für militärische Unterstützung mobilisiert. Die Kommission beschloss zudem, die Ukraine an das Programm „Digitales Europa“ anzubinden. Mit dem 7,5 Milliarden Euro schweren Fördertopf soll digitale Innovation vorangetrieben werden, etwa in den Bereichen künstliche Intelligenz oder Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Zudem soll die Ukraine künftig auch Teil des gemeinsamen Zollnetzes werden. Damit soll die Zusammenarbeit in Zoll- und Steuerfragen erleichtert werden.

EU unterstützt Ukraine mit weiteren 500 Millionen Euro

Der ukrainische Ministerpräsident erklärte bei seinen Gesprächen in Brüssel, dass sein Land bis Jahresende die Voraussetzungen der EU für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erfüllen wolle. „Bis Ende des Jahres haben wir die Absicht, alle sieben Bedingungen zu erfüllen, die uns bei der Vergabe des Kandidatenstatus gestellt wurden“, sagte Denys Schmyhal. Regierung und Gesellschaft seien absolut einig, das Ziel des EU-Beitritts zu erreichen. Die EU hatte die Ukraine im Juni offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht.

Ukrainischer Regierungschef fordert vollständiges Energie-Embargo

Zugleich forderte Schmyhal härtere Sanktionen gegen Russland. “Zu unseren Prioritäten gehört ein vollständiges Energie-Embargo gegen Russland”, bekräftigte er. Russische Gaslieferungen könnten zu einem großen Teil durch Strom aus der Ukraine ersetzt werden, argumentierte der Regierungschef. Schmyhal leitete in Brüssel zudem einen Assoziationsrat mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Thema war unter anderem eine stärkere militärische Unterstützung der EU für Kiew.

Ein ukrainischer Soldat in der Region Cherson (Archiv)

Das russische Außenministerium hat 25 US-Bürger, darunter die Schauspieler Sean Penn und Benn Stiller auf eine erweiterte schwarze Liste gesetzt. Den Betreffenden aus Politik, Kultur und Wirtschaft werde „als Antwort auf die ständig von der Biden-Administration ausgeweiteten Sanktionen gegen russische Bürger“ die Einreise nach Russland verwehrt, teilte das Ministerium in Moskau mit.

Stiller und Penn sind wegen ihres politischen Engagements auf der Liste gelandet. Die Schauspieler haben sich nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf der Seite Kiews positioniert. Beide Schauspieler wurden vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen und haben der Ukraine ihre Unterstützung zugesichert.

Neben den Schauspielern traf es auch mehrere Kongressabgeordnete und Firmenchefs. Als ranghöchste Politikerin wurde US-Handelsministerin Gina Raimondo neu mit einem Einreisebann belegt. Die schwarze Liste des Kreml bestand schon vorher. Den US-Präsidenten Joe Biden hatte die russische Regierung bereits im März sanktioniert.

Der Kreml hat den Westen erneut für den Stopp der Gaslieferungen nach Deutschland verantwortlich gemacht. Die Probleme seien “wegen der Sanktionen der westlichen Staaten aufgetreten, es gibt keinen anderen Grund dafür”, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Er weise daher jegliche Versuche des Westens, die Verantwortung dafür Moskau zu geben, “kategorisch zurück”.

Das sei keine „haltlose“ Behauptung, betonte Peskow und verwies erneut auf die nötige Instandhaltung der letzten verbliebenden Turbine. Diese funktioniere schlecht. Zudem thematisierte Peskow die Siemens-Turbine, die zu Reparaturzwecken nach Kanada gebracht worden war und sich nun Deutschland befindet. Dafür macht Moskau ebenfalls die Sanktionen des Westens verantwortlich, Deutschland hingegen argumentiert, Russland blockiere den Rücktransport.

Der russische Gazprom-Konzern hatte die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 vergangene Woche auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Der Lieferstopp, der am Mittwoch begann, war zunächst mit turnusgemäßen Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation begründet worden und sollte bis Samstag dauern. Am Freitagabend erklärte Gazprom dann, es gebe ein Ölleck an einer Turbine.

Die pro-russischen Behörden in der besetzten und derzeit heftig umkämpften südukrainischen Region Cherson wollen die Vorbereitungen für ein Referendum über die Eingliederung in russisches Staatsgebiet vorerst stoppen. Hintergrund sei die Sicherheitslage, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Nach wochenlanger Bombardierung durch ukrainische Truppen sei die Fahrt über die wichtige Antoniwskyj-Brücke per Auto nicht mehr möglich, zitierte TASS den von Russland eingesetzten Vizechef der Stadt Cherson, Kirill Stremoussow. Die Brücke führt über den Fluss Dnjepr in der Nähe der Stadt Cherson.

Zuvor hatte die Ukraine Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive in der gleichnamigen Region gemeldet. Nach Angaben des Südkommandos eroberten die ukrainischen Soldaten mehrere Gebiete zurück und zerstörten unter anderem ein Munitionsdepot, eine Pontonbrücke und ein Kontrollzentrum der russischen Armee.

Zuvor hatte die Ukraine Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive in der gleichnamigen Region gemeldet. Nach Angaben des Südkommandos eroberten die ukrainischen Soldaten mehrere Gebiete zurück und zerstörten unter anderem ein Munitionsdepot, eine Pontonbrücke und ein Kontrollzentrum der russischen Armee.

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