Kultur

“Sandman”: Neue Netflix-Serie von Kultautor Neil Gaiman

In den USA und Großbritannien kennt jeder die “Sandman”-Comics. Als Netflixserie gehen sie um die ganze Welt – und stellen die Frage, was Träume wert sind.

Können Träume wahr werden? Und wenn ja, wer bewahrt uns vor unseren Albträumen? Netflix hat einen weiteren Kultstoff in eine Fernsehserie verwandelt: Am Freitag (05.08.2022) feierte “The Sandman” (deutsch: “Der Sandmann”) auf der Streamingplattform Premiere. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Verfilmung von E. T. A. Hoffmans berühmter Novelle aus dem 19. Jahrhundert, sondern um die gleichnamige Comicreihe des Bestsellerautors Neil Gaiman.

In “Sandman” muss Morpheus, der Herr der Träume, nach langer Gefangenschaft seine Macht zurückerlangen und das Gleichgewicht zurück in die Welt der Schlafenden und der Lebenden bringen. Dabei begegnet er nicht nur vielen Menschen, sondern auch seinen sechs Geschwistern, unter ihnen der Tod, das Verlangen und die Verzweiflung. Er bewegt sich durch Träume, Albträume und ganz normale Straßen, an denen ganz normale Menschen leben.

Können Träume wahr werden? Und wenn ja, wer bewahrt uns vor unseren Albträumen? Netflix hat einen weiteren Kultstoff in eine Fernsehserie verwandelt: Am Freitag (05.08.2022) feierte “The Sandman” (deutsch: “Der Sandmann”) auf der Streamingplattform Premiere. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Verfilmung von E. T. A. Hoffmans berühmter Novelle aus dem 19. Jahrhundert, sondern um die gleichnamige Comicreihe des Bestsellerautors Neil Gaiman.

So kennt man Gaiman: Seine Geschichten spielen häufig in der echten Welt, bedienen sich aber fantastischer Elemente, um der menschlichen Natur, der Frage nach Gut und Böse, und den letzten verbliebenen Rätseln unserer Welt auf die Schliche zu kommen. Gaiman widmet sich den Bereichen des menschlichen Lebens, die wohl nie endgültig ausgeleuchtet sein werden: der Liebe, Elternschaft, dem Erinnern, der Vergänglichkeit, auch dem Schlaf und dem Tod, die so manchmal unangenehm nah beieinander zu liegen scheinen. Nicht umsonst sagt man, ein Verstorbener sei “sanft entschlafen” – oder singt die US-amerikanische Sängerin Billie Eilish auf ihrem gleichnamigen Debütalbum, das zum Welterfolg wurde: “When we all fall asleep, where do we go?”

Gaiman ist Kult

Dieser Mut zur Erkundung schwer zu begreifender Phänomene ist es, was gute Phantastik ausmacht. Das Publikum dankt es Gaiman: In Deutschland mag einem verziehen werden, wenn man die “Sandman”-Comics des Autors nicht kennt – in den Vereinigten Staaten aber sind sie Kult. Veröffentlicht bei DC Comics, die sich auch für Superman oder Wonder Woman verantwortlich zeigen, verhalf “The Sandman” dem jungen Neil Gaiman zum Durchbruch.

Inzwischen ist er einer der bekanntesten britischen Autoren der Welt, wird in einem Atemzug genannt mit dem US-amerikanischen Bestsellerautor Stephen King und dem verstorbenen Briten Sir Terry Pratchett – und seine Romane, Comics und Kurzgeschichten sind Kult. Er hat unzählige Bücher veröffentlicht, die sich zuverlässig auf den Bestsellerlisten wiederfinden, zum Beispiel das 2016 erschienene “The Ocean at the End of the Lane” (“Der Ozean am Ende der Straße”). Das wurde prompt vom National Theatre in London als Theaterstück adaptiert – und war so erfolgreich, dass es zurzeit durch ganz Großbritannien tourt. Auch seine Neuerzählung nordischer Sagen aus dem Jahr 2017 erklomm mühelos die Bestsellerlisten. Mehrere seiner Werke sind verfilmt worden, zuletzt der Weltbestseller “Good Omens”, den er mit der Fantasy-Legende Terry Pratchett schrieb, und den Amazon Prime zu einer Miniserie machte. Die zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Da Neil Gaiman fantastische Romane schreibt, die sich zwischen der uns bekannten und fremden Welten bewegen, galten seine Stoffe lange als unverfilmbar, insbesondere “The Sandman”. Wer den Comic kennt, weiß, wie viele Szenen sich in Träumen und Albträumen abspielen, weiß auch, wie besonders der Zeichenstil ist.

Nun sei die Zeit für eine Verfilmung aber gekommen, so bekennt Neil Gaiman im Presseinterview mit Netflix: “Über 30 Jahre lang war es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ‘Sandman’ nicht adaptiert wird, um schlechte Verfilmungen zu verhindern.” Inzwischen habe sich die Lage im Fernsehgeschäft geändert: Es gebe längere, romanhafte Serienformate, die auch das Budget und die Special Effects mitbrächten, um eine Verfilmung fantastischer Stoffe zu ermöglichen.

Die Hauptrolle des Morpheus oder “Dream” übernimmt Tom Sturridge, der die Comics vor dem Casting nicht gelesen hatte und bisher vor allen Dingen im Theater oder britischen Produktionen von sich reden machte, so zum Beispiel in “The Boat That Rocked” (2009) oder an der Seite Jake Gyllenhaals in dem Theaterstück “Sea Wall/A Life” am New Yorker Broadway.

Genügend Star-Faktor bringen andere Schauspieler mit sich – gerade “Game of Thrones”-Fans sollten auf bekannte Gesichter stoßen: So spielt nicht nur Gwendoline Christie, bekannt durch ihrer Rolle als Brienne von Tarth, die Rolle von “Lucifer”, sondern auch Charles Dance zählt zu den großen Namen, der in “Game of Thrones” Tywin Lannister verkörperte.

 

Die erste Staffel von “Sandman” startete am Freitag, den 5. August 2022 auf Netflix.

Eine Frau im roten Kimono mit schwarzen Flügeln und blondem Haar.
Neil Gaiman hebt die Hand und winkt einem Publikum auf der ComicCon in San Diego zu.

Können Träume wahr werden? Und wenn ja, wer bewahrt uns vor unseren Albträumen? Netflix hat einen weiteren Kultstoff in eine Fernsehserie verwandelt: Am Freitag (05.08.2022) feierte “The Sandman” (deutsch: “Der Sandmann”) auf der Streamingplattform Premiere. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Verfilmung von E. T. A. Hoffmans berühmter Novelle aus dem 19. Jahrhundert, sondern um die gleichnamige Comicreihe des Bestsellerautors Neil Gaiman.

In “Sandman” muss Morpheus, der Herr der Träume, nach langer Gefangenschaft seine Macht zurückerlangen und das Gleichgewicht zurück in die Welt der Schlafenden und der Lebenden bringen. Dabei begegnet er nicht nur vielen Menschen, sondern auch seinen sechs Geschwistern, unter ihnen der Tod, das Verlangen und die Verzweiflung. Er bewegt sich durch Träume, Albträume und ganz normale Straßen, an denen ganz normale Menschen leben.

Gaiman ist Kult

So kennt man Gaiman: Seine Geschichten spielen häufig in der echten Welt, bedienen sich aber fantastischer Elemente, um der menschlichen Natur, der Frage nach Gut und Böse, und den letzten verbliebenen Rätseln unserer Welt auf die Schliche zu kommen. Gaiman widmet sich den Bereichen des menschlichen Lebens, die wohl nie endgültig ausgeleuchtet sein werden: der Liebe, Elternschaft, dem Erinnern, der Vergänglichkeit, auch dem Schlaf und dem Tod, die so manchmal unangenehm nah beieinander zu liegen scheinen. Nicht umsonst sagt man, ein Verstorbener sei “sanft entschlafen” – oder singt die US-amerikanische Sängerin Billie Eilish auf ihrem gleichnamigen Debütalbum, das zum Welterfolg wurde: “When we all fall asleep, where do we go?”

Dieser Mut zur Erkundung schwer zu begreifender Phänomene ist es, was gute Phantastik ausmacht. Das Publikum dankt es Gaiman: In Deutschland mag einem verziehen werden, wenn man die “Sandman”-Comics des Autors nicht kennt – in den Vereinigten Staaten aber sind sie Kult. Veröffentlicht bei DC Comics, die sich auch für Superman oder Wonder Woman verantwortlich zeigen, verhalf “The Sandman” dem jungen Neil Gaiman zum Durchbruch.

Inzwischen ist er einer der bekanntesten britischen Autoren der Welt, wird in einem Atemzug genannt mit dem US-amerikanischen Bestsellerautor Stephen King und dem verstorbenen Briten Sir Terry Pratchett – und seine Romane, Comics und Kurzgeschichten sind Kult. Er hat unzählige Bücher veröffentlicht, die sich zuverlässig auf den Bestsellerlisten wiederfinden, zum Beispiel das 2016 erschienene “The Ocean at the End of the Lane” (“Der Ozean am Ende der Straße”). Das wurde prompt vom National Theatre in London als Theaterstück adaptiert – und war so erfolgreich, dass es zurzeit durch ganz Großbritannien tourt. Auch seine Neuerzählung nordischer Sagen aus dem Jahr 2017 erklomm mühelos die Bestsellerlisten. Mehrere seiner Werke sind verfilmt worden, zuletzt der Weltbestseller “Good Omens”, den er mit der Fantasy-Legende Terry Pratchett schrieb, und den Amazon Prime zu einer Miniserie machte. Die zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Da Neil Gaiman fantastische Romane schreibt, die sich zwischen der uns bekannten und fremden Welten bewegen, galten seine Stoffe lange als unverfilmbar, insbesondere “The Sandman”. Wer den Comic kennt, weiß, wie viele Szenen sich in Träumen und Albträumen abspielen, weiß auch, wie besonders der Zeichenstil ist.

30 Jahre lang wollte Gaiman eine schlechte Adaption verhindern

Nun sei die Zeit für eine Verfilmung aber gekommen, so bekennt Neil Gaiman im Presseinterview mit Netflix: “Über 30 Jahre lang war es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ‘Sandman’ nicht adaptiert wird, um schlechte Verfilmungen zu verhindern.” Inzwischen habe sich die Lage im Fernsehgeschäft geändert: Es gebe längere, romanhafte Serienformate, die auch das Budget und die Special Effects mitbrächten, um eine Verfilmung fantastischer Stoffe zu ermöglichen.

Die Hauptrolle des Morpheus oder “Dream” übernimmt Tom Sturridge, der die Comics vor dem Casting nicht gelesen hatte und bisher vor allen Dingen im Theater oder britischen Produktionen von sich reden machte, so zum Beispiel in “The Boat That Rocked” (2009) oder an der Seite Jake Gyllenhaals in dem Theaterstück “Sea Wall/A Life” am New Yorker Broadway.

Genügend Star-Faktor bringen andere Schauspieler mit sich – gerade “Game of Thrones”-Fans sollten auf bekannte Gesichter stoßen: So spielt nicht nur Gwendoline Christie, bekannt durch ihrer Rolle als Brienne von Tarth, die Rolle von “Lucifer”, sondern auch Charles Dance zählt zu den großen Namen, der in “Game of Thrones” Tywin Lannister verkörperte.

 

Die erste Staffel von “Sandman” startete am Freitag, den 5. August 2022 auf Netflix.

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