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Schottland: Kostenlose Menstruations-Artikel gegen “Perioden-Armut”

Als erstes Land der Welt wird Schottland Menstruations-Produkte wie Tampons und Binden öffentlich und kostenlos anbieten. Das entsprechende Gesetz ist seit heute in Kraft. Diskutiert wird auch in anderen Ländern.

Der kostenlose Zugang zu Tampons und Binden ist in Schottland ab sofort gesetzlich geregelt. Am heutigen Montag trat ein Gesetz in Kraft, das Bildungseinrichtungen und städtische Einrichtungen verpflichtet, “kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen” zur Verfügung zu stellen. Nach eigenen Angaben ist Schottland damit das erste Land der Welt, das ein solches Gesetz hat.

Die schottische Labour-Abgeordnete Monica Lennon, die das bereits 2020 verabschiedete Gesetz angestoßen hatte, sagte, gerade jetzt, wo die Lebenshaltungskosten steigen würden, sei das Gesetz ein “Leuchtfeuer der Hoffnung”.

Der kostenlose Zugang zu Tampons und Binden ist in Schottland ab sofort gesetzlich geregelt. Am heutigen Montag trat ein Gesetz in Kraft, das Bildungseinrichtungen und städtische Einrichtungen verpflichtet, “kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen” zur Verfügung zu stellen. Nach eigenen Angaben ist Schottland damit das erste Land der Welt, das ein solches Gesetz hat.

Seit 2017 hat Schottland bereits knapp 32 Millionen Euro investiert, um an öffentlichen Orten Zugang zu Binden und Tampons zu schaffen. In Schulen ist die Verfügbarkeit schon seit dem vergangenen Jahr Pflicht, nun wird sie ausgeweitet. Schottland will damit auch ein deutliches Zeichen setzen gegen die sogenannte Perioden-Armut – der Umstand, dass Frauen so viel Geld für Periodenprodukte ausgeben müssen, dass ihnen für andere lebensnotwendige Ausgaben wie Lebensmittel wenig Geld bleibt. Oder dass sie alternativ zu ungeeigneten Periodenartikeln greifen.

Zeichen gegen “Perioden-Armut”

In vielen Ländern weltweit ist das ein Problem. Eine Erhebung der Hilfsorganisation Plan International ergab 2017, dass alleine in Großbritannien sich zehn Prozent der Mädchen und jungen Frauen im Alter von 14 bis 21 keine Menstruationsprodukte leisten konnten – weitere 15 Prozent hatten finanzielle Probleme, sie sich zu leisten.

Die auch in Deutschland durchgeführte Erhebung kommt auch hier zu einem ähnlichen Bild: Jede zweite Frau in Deutschland würde sich demnach besser mit Tampons und Binden versorgen, wenn diese weniger Geld kosten würden. Altersübergreifend hat fast jede vierte Frau in Deutschland finanzielle Mühe, sich mit Hygieneprodukten während der Periode zu versorgen. 15 Prozent geben an, den Wechsel der Hygieneartikel wegen Geldmangels hinauszuzögern.

Und das, obwohl es in Deutschland schon eine Änderung gibt: Seit dem 1. Januar 2020 wird für Periodenprodukte nur noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent erhoben – gegenüber 19 Prozent zuvor. Die Differenz von zwölf Prozent soll den Käuferinnen zu Gute kommen, so der damalige Plan der Bundesregierung.

bru/pg (dpa, afp)

 

Tampons und Damenbinden in einem Supermarktregal
Mit Postern macht die Initiative Jeyetna auf die Periodenarmut im Libanon aufmerksam

Der kostenlose Zugang zu Tampons und Binden ist in Schottland ab sofort gesetzlich geregelt. Am heutigen Montag trat ein Gesetz in Kraft, das Bildungseinrichtungen und städtische Einrichtungen verpflichtet, “kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen” zur Verfügung zu stellen. Nach eigenen Angaben ist Schottland damit das erste Land der Welt, das ein solches Gesetz hat.

Die schottische Labour-Abgeordnete Monica Lennon, die das bereits 2020 verabschiedete Gesetz angestoßen hatte, sagte, gerade jetzt, wo die Lebenshaltungskosten steigen würden, sei das Gesetz ein “Leuchtfeuer der Hoffnung”.

Zeichen gegen “Perioden-Armut”

Seit 2017 hat Schottland bereits knapp 32 Millionen Euro investiert, um an öffentlichen Orten Zugang zu Binden und Tampons zu schaffen. In Schulen ist die Verfügbarkeit schon seit dem vergangenen Jahr Pflicht, nun wird sie ausgeweitet. Schottland will damit auch ein deutliches Zeichen setzen gegen die sogenannte Perioden-Armut – der Umstand, dass Frauen so viel Geld für Periodenprodukte ausgeben müssen, dass ihnen für andere lebensnotwendige Ausgaben wie Lebensmittel wenig Geld bleibt. Oder dass sie alternativ zu ungeeigneten Periodenartikeln greifen.

In vielen Ländern weltweit ist das ein Problem. Eine Erhebung der Hilfsorganisation Plan International ergab 2017, dass alleine in Großbritannien sich zehn Prozent der Mädchen und jungen Frauen im Alter von 14 bis 21 keine Menstruationsprodukte leisten konnten – weitere 15 Prozent hatten finanzielle Probleme, sie sich zu leisten.

Die auch in Deutschland durchgeführte Erhebung kommt auch hier zu einem ähnlichen Bild: Jede zweite Frau in Deutschland würde sich demnach besser mit Tampons und Binden versorgen, wenn diese weniger Geld kosten würden. Altersübergreifend hat fast jede vierte Frau in Deutschland finanzielle Mühe, sich mit Hygieneprodukten während der Periode zu versorgen. 15 Prozent geben an, den Wechsel der Hygieneartikel wegen Geldmangels hinauszuzögern.

Und das, obwohl es in Deutschland schon eine Änderung gibt: Seit dem 1. Januar 2020 wird für Periodenprodukte nur noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent erhoben – gegenüber 19 Prozent zuvor. Die Differenz von zwölf Prozent soll den Käuferinnen zu Gute kommen, so der damalige Plan der Bundesregierung.

Mehrwertsteuersenkung in Deutschland – Probleme gibt es trotzdem

bru/pg (dpa, afp)

 

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