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Steinmeier und Herzog würdigen Olympia-Entschädigung

Zu Beginn seines dreitägigen Deutschlandbesuchs traf Israels Präsident Izchak Herzog Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Seine Visite stehe ganz im Gedenken an das Münchner Olympia-Attentat von 1972, so Herzog.

Der israelische Präsident Izchak Herzog ist in Berlin auf Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen worden. Bei seiner Abreise in Israel hatte Herzog angekündigt, der Hauptteil seines dreitägigen Besuchs sei dem Gedenken zum 50. Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats gewidmet. 

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Herzog im Schloss Bellevue betonten beide Staatschefs die “Einzigartigkeit” der deutsch-israelischen Beziehungen, sprachen aber auch den viel kritisierten Umgang Deutschlands mit dem Münchner Olympia-Attentat an, der das deutsch-israelische Verhältnis zuletzt belastet hatte. 

Der israelische Präsident Izchak Herzog ist in Berlin auf Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen worden. Bei seiner Abreise in Israel hatte Herzog angekündigt, der Hauptteil seines dreitägigen Besuchs sei dem Gedenken zum 50. Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats gewidmet. 

Der Durchbruch zu der Einigung auf Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen sei buchstäblich in letzter Minute zustande gekommen, sagte Herzog. Der israelische Präsident lobte in diesem Zusammenhang insbesondere den Einsatz Steinmeiers.

Herzog lobte Einsatz Steinmeiers

Bei dem gemeinsamen Gedenken am Montag in Fürstenfeldbruck werde er sich auch zu dem “Verdrängen, dem Vergessen und der Fehleinschätzung” von damals äußern, sagte Steinmeier. “Dass das 50 Jahre gedauert hat, ist in der Tat beschämend”, betonte der Bundespräsident. 

Die Hinterbliebenen der Opfer hatten ihre Teilnahme an der Gedenkfeier am Montag in Fürstenfeldbruck zunächst abgesagt. Am Mittwoch hatte die Bundesregierung dann jedoch eine Einigung mit den Hinterbliebenen auf Entschädigungszahlungen bekannt gegeben, so dass nun das Gedenken am Montag gemeinsam mit den Hinterbliebenen und den Präsidenten beider Ländern stattfindet.

Eine Gruppe palästinensischer Terroristen war am 5. September 1972 in das Münchner Olympiagelände eingedrungen und hatte Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Bei der Geiselnahme und einer fehlgeschlagenen Befreiungsaktion wurden elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist getötet. Das Verhalten der Polizei und der deutschen Sicherheitsbehörden wurde danach scharf kritisiert und löste auch in Israel Empörung aus.

Am Dienstag will das israelische Staatsoberhaupt eine Rede im Deutschen Bundestag halten. Zum Abschluss ist ein Besuch gemeinsam mit Steinmeier im ehemaligen NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen geplant.

Izchak Herzogs Vater, der ehemalige Präsident Israels Chaim Herzog, gehörte als Offizier in den Reihen der britischen Streitkräfte im April 1945 zu den Befreiern des Lagers. Auch war Chaim Herzog der erste israelische Präsident, der Deutschland 1987 nach dem Zweiten Weltkrieg einen Staatsbesuch abstattete.

nob/hf/jdw (afp, kna, rtr)

Izchak Herzog und Frank-Walter Steinmeier an Rednerpulten vor den Flaggen Israels, Deutschlands und der EU

Der israelische Präsident Izchak Herzog ist in Berlin auf Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen worden. Bei seiner Abreise in Israel hatte Herzog angekündigt, der Hauptteil seines dreitägigen Besuchs sei dem Gedenken zum 50. Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats gewidmet. 

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Herzog im Schloss Bellevue betonten beide Staatschefs die “Einzigartigkeit” der deutsch-israelischen Beziehungen, sprachen aber auch den viel kritisierten Umgang Deutschlands mit dem Münchner Olympia-Attentat an, der das deutsch-israelische Verhältnis zuletzt belastet hatte. 

Herzog lobte Einsatz Steinmeiers

Der Durchbruch zu der Einigung auf Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen sei buchstäblich in letzter Minute zustande gekommen, sagte Herzog. Der israelische Präsident lobte in diesem Zusammenhang insbesondere den Einsatz Steinmeiers.

Bei dem gemeinsamen Gedenken am Montag in Fürstenfeldbruck werde er sich auch zu dem “Verdrängen, dem Vergessen und der Fehleinschätzung” von damals äußern, sagte Steinmeier. “Dass das 50 Jahre gedauert hat, ist in der Tat beschämend”, betonte der Bundespräsident. 

Die Hinterbliebenen der Opfer hatten ihre Teilnahme an der Gedenkfeier am Montag in Fürstenfeldbruck zunächst abgesagt. Am Mittwoch hatte die Bundesregierung dann jedoch eine Einigung mit den Hinterbliebenen auf Entschädigungszahlungen bekannt gegeben, so dass nun das Gedenken am Montag gemeinsam mit den Hinterbliebenen und den Präsidenten beider Ländern stattfindet.

Eine Gruppe palästinensischer Terroristen war am 5. September 1972 in das Münchner Olympiagelände eingedrungen und hatte Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Bei der Geiselnahme und einer fehlgeschlagenen Befreiungsaktion wurden elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist getötet. Das Verhalten der Polizei und der deutschen Sicherheitsbehörden wurde danach scharf kritisiert und löste auch in Israel Empörung aus.

Steinmeier: Umgang mit Attentat sei “beschämend”

Am Dienstag will das israelische Staatsoberhaupt eine Rede im Deutschen Bundestag halten. Zum Abschluss ist ein Besuch gemeinsam mit Steinmeier im ehemaligen NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen geplant.

Elf israelische Sportler wurden 1972 getötet

Izchak Herzogs Vater, der ehemalige Präsident Israels Chaim Herzog, gehörte als Offizier in den Reihen der britischen Streitkräfte im April 1945 zu den Befreiern des Lagers. Auch war Chaim Herzog der erste israelische Präsident, der Deutschland 1987 nach dem Zweiten Weltkrieg einen Staatsbesuch abstattete.

nob/hf/jdw (afp, kna, rtr)

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