Kultur

“Another Love”: Tom Odells Song ist wieder in den Charts

Mit “Another Love” hatte Tom Odell vor rund zehn Jahren seinen Durchbruch. Jetzt ist das Lied wieder in den Charts. Der Song wurde zur Protesthymne der Menschen im Iran.

Der britische Sänger Tom Odell hat viele emotionale Songs geschrieben, aber einer ist ein besonders einprägsamer Ohrwurm: “Another Love” aus dem Jahr 2012. Im Laufe der vergangenen Monate ist das Lied zu einer Art Protestsong geworden und damit wieder in die Charts gewandert. In Deutschland ist es derzeit auf Platz 9, in Großbritannien auf Platz 12. Zuvor war der Song vor allem auf TikTok viral gegangen. 

Der Song über Frust und Liebe, mit dem der britische Singer-Songwriter vor zehn Jahren als Newcomer schon einmal die Charts stürmte, eroberte das Netz, indem einige Zeilen des Liedes wiederholt zur Untermalung einer Reihe von Protestvideos auf Social-Media-Kanälen verwendet wurden.

Der britische Sänger Tom Odell hat viele emotionale Songs geschrieben, aber einer ist ein besonders einprägsamer Ohrwurm: “Another Love” aus dem Jahr 2012. Im Laufe der vergangenen Monate ist das Lied zu einer Art Protestsong geworden und damit wieder in die Charts gewandert. In Deutschland ist es derzeit auf Platz 9, in Großbritannien auf Platz 12. Zuvor war der Song vor allem auf TikTok viral gegangen. 

Zunächst wurde er in der Ukraine zum Symbol für die Widerstandsfähigkeit des Landes gegen die russische Invasion Anfang des Jahres 2022. In jüngerer Zeit haben Frauen, die sich etwa in Solidarität mit den Iranerinnen Haare abschneiden, ihre Aktion oft mit dem Song unterlegt. 

“And if somebody hurt you, I wanna fight …”

Es sind die folgenden Zeilen, die den Song zur geeigneten Protesthymne machen: “And if somebody hurt you, I wanna fight/ But my hands been broken one too many times/ So I’ll use my voice, I’ll be so f*cking rude/ Words they always win, but I know I’ll lose.”

Viele iranische Frauen und andere Unterstützerinnen und Unterstützer haben den Clip als Soundtrack für ihre Protestvideos verwendet – als Reaktion auf den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die im September von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war und kurz darauf starb.

Über 4,5 Milliarden Aufrufe haben Videos mit dem Hashtag #AnotherLove auf TikTok mittlerweile generiert. Auf Spotify hat das Lied im August die 1-Milliarde-Streams-Marke geknackt. 

“Ein Song muss häufig gestreamt werden, aber es zählen auch Downloads oder echte Platten”, erklärt Hans Schmucker von GfK Entertainment gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). GfK Entertainment veröffentlicht jede Woche die offiziellen deutschen Charts. 

“Wer am meisten Umsatz generiert, landet am Ende auf Platz 1.” Beschleuniger seien die sozialen Medien. “TikTok ist ganz wichtig geworden, das ist ja fest in der jüngeren Zielgruppe verankert”, sagt er. Dort gebe es viele Videoschnipsel von dem Song. “Das hat dann richtig Wucht”.

Odell hat seinen Song aber auch selbst schon mal als Mutmacher in Position gebracht: Im März setzte er sich in einem Bahnhof in Rumänien ans Klavier und spielte “Another Love” für ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine. Auch da kletterte das Lied bereits hier und da wieder in die Charts. Bei einem Konzert in Hannover widmete er den Song im September den Frauen im Iran. “Wir sind hier in Hannover vielleicht weit weg vom Iran, aber ich hoffe und glaube, ich spreche für jeden hier im Saal, dass wir zusammen einstehen für jeden, der für die Menschen- und Frauenrechte kämpft”, sagte er dort.

Im Iran selbst, der vom Westen weitgehend isoliert ist, spielt “Another Love” derweil kaum eine Rolle. Dort war ein anderes Lied zur Protesthymne geworden: “Baraye” – eine Ballade, die der Sänger Shervin Hajipour zu Beginn der Proteste aus Tweets zusammengestellt hatte, in denen Demonstrierende schrieben, warum sie auf die Straße gehen. Er wurde verhaftet und musste sich dafür entschuldigen – wahrscheinlich unter massiven Einschüchterungen. Das Lied aber ist hängen geblieben.

kt/bb (mit dpa)

Tom Odell winkt am Klavier sitzend Zuschauerinnen und Zuschauern bei einem Konzert zu und lächelt.

Der britische Sänger Tom Odell hat viele emotionale Songs geschrieben, aber einer ist ein besonders einprägsamer Ohrwurm: “Another Love” aus dem Jahr 2012. Im Laufe der vergangenen Monate ist das Lied zu einer Art Protestsong geworden und damit wieder in die Charts gewandert. In Deutschland ist es derzeit auf Platz 9, in Großbritannien auf Platz 12. Zuvor war der Song vor allem auf TikTok viral gegangen. 

Der Song über Frust und Liebe, mit dem der britische Singer-Songwriter vor zehn Jahren als Newcomer schon einmal die Charts stürmte, eroberte das Netz, indem einige Zeilen des Liedes wiederholt zur Untermalung einer Reihe von Protestvideos auf Social-Media-Kanälen verwendet wurden.

“And if somebody hurt you, I wanna fight …”

Zunächst wurde er in der Ukraine zum Symbol für die Widerstandsfähigkeit des Landes gegen die russische Invasion Anfang des Jahres 2022. In jüngerer Zeit haben Frauen, die sich etwa in Solidarität mit den Iranerinnen Haare abschneiden, ihre Aktion oft mit dem Song unterlegt. 

Es sind die folgenden Zeilen, die den Song zur geeigneten Protesthymne machen: “And if somebody hurt you, I wanna fight/ But my hands been broken one too many times/ So I’ll use my voice, I’ll be so f*cking rude/ Words they always win, but I know I’ll lose.”

Viele iranische Frauen und andere Unterstützerinnen und Unterstützer haben den Clip als Soundtrack für ihre Protestvideos verwendet – als Reaktion auf den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die im September von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war und kurz darauf starb.

Über 4,5 Milliarden Aufrufe haben Videos mit dem Hashtag #AnotherLove auf TikTok mittlerweile generiert. Auf Spotify hat das Lied im August die 1-Milliarde-Streams-Marke geknackt. 

Wie schaffte es der Song nach so vielen Jahren wieder in die Charts?

“Ein Song muss häufig gestreamt werden, aber es zählen auch Downloads oder echte Platten”, erklärt Hans Schmucker von GfK Entertainment gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). GfK Entertainment veröffentlicht jede Woche die offiziellen deutschen Charts. 

Im Iran selbst spielt “Another Love” kaum eine Rolle

“Wer am meisten Umsatz generiert, landet am Ende auf Platz 1.” Beschleuniger seien die sozialen Medien. “TikTok ist ganz wichtig geworden, das ist ja fest in der jüngeren Zielgruppe verankert”, sagt er. Dort gebe es viele Videoschnipsel von dem Song. “Das hat dann richtig Wucht”.

Odell hat seinen Song aber auch selbst schon mal als Mutmacher in Position gebracht: Im März setzte er sich in einem Bahnhof in Rumänien ans Klavier und spielte “Another Love” für ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine. Auch da kletterte das Lied bereits hier und da wieder in die Charts. Bei einem Konzert in Hannover widmete er den Song im September den Frauen im Iran. “Wir sind hier in Hannover vielleicht weit weg vom Iran, aber ich hoffe und glaube, ich spreche für jeden hier im Saal, dass wir zusammen einstehen für jeden, der für die Menschen- und Frauenrechte kämpft”, sagte er dort.

Im Iran selbst, der vom Westen weitgehend isoliert ist, spielt “Another Love” derweil kaum eine Rolle. Dort war ein anderes Lied zur Protesthymne geworden: “Baraye” – eine Ballade, die der Sänger Shervin Hajipour zu Beginn der Proteste aus Tweets zusammengestellt hatte, in denen Demonstrierende schrieben, warum sie auf die Straße gehen. Er wurde verhaftet und musste sich dafür entschuldigen – wahrscheinlich unter massiven Einschüchterungen. Das Lied aber ist hängen geblieben.

kt/bb (mit dpa)

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