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Ukraine aktuell: Selenskyj feiert Luftabwehr

Der ukrainische Präsident würdigt militärische Erfolge im Kampf gegen Russland. Der Preisdeckel für russisches Öl führt zu einem Tankerstau vor der türkischen Schwarzmeerküste. Nachrichten im Überblick.

Das Wichtigste in Kürze:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat militärische Erfolge gegen die jüngste russische Angriffswelle mit Genugtuung aufgenommen. “Jede abgeschossene russische Rakete ist ein konkreter Beweis dafür, dass der Terror besiegt werden kann”, erklärte Selenskyj. “Nur die Zerschlagung russischer terroristischer Fähigkeiten, nur die Befreiung unseres gesamten Landes und nur die Verurteilung der Mörder kann Frieden bringen”, betonte der Staatschef in einer neuen Videobotschaft.

Das Wichtigste in Kürze:

Die Luftabwehr der Ukraine hatte am Montag nach eigenen Angaben rund 60 Marschflugkörper abgeschossen. Einige Raketen der Russen erreichten hingegen ihre Ziele. Dabei wurden nach Berichten der Staatsagentur Unian erneut Einrichtungen der Energieversorgung getroffen. Laut Selenskyj gab es außerdem vier Todesopfer.

“Tadellose Arbeit des deutschen Geparden”

Die ukrainischen Streitkräfte haben ein Video veröffentlicht, auf dem nach Militärangaben der Abschuss eines russischen Marschflugkörpers durch einen Gepard-Flugabwehrpanzer aus deutscher Produktion zu sehen ist. Der knapp 26 Sekunden dauernde Film zeigt einen Geparden, der aus einer Stellung auf einem leicht verschneiten Feld mehrere Schüsse abgibt, kurz darauf erfolgt eine grelle Explosion am Himmel. Anschließend stürzt das getroffene Flugobjekt unter dem Jubel ukrainischer Soldaten zu Boden.

“Von Partnern bereitgestellte Ausrüstung schützt den ukrainischen Himmel vor den Marschflugkörpern der Terroristen”, hieß es dazu auf Facebook. “Dieses Mal ist es eine tadellose Arbeit des deutschen Geparden. Vielen Dank, Deutschland.” Die Echtheit des Videos konnte nicht unabhängig bestätigt werden.

In der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben von Behörden ein Flugplatz mit Drohnen angriffen worden. Dabei brach Feuer aus, wie Gouverneur Roman Starowoit auf Telegram mitteilte. Laut Medienberichten geriet ein Ölreservoir in Brand. Der Flugplatz wird seit Kriegsbeginn nur noch militärisch genutzt.

Zudem meldete das Internetportal Baza eine Drohnenattacke auf das Kombinat “Slawa” im benachbarten Gebiet Brjansk, etwa 80 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Tätigkeit des Kombinats haben die russischen Behörden zum Staatsgeheimnis erklärt, weil es Verbindungen zur nationalen Sicherheit habe. Ziel waren Berichten zufolge offenbar ebenfalls Treibstoffreservoirs. Sie sollen jedoch leer gewesen sein.

Erst am Montag waren zwei russische Luftwaffenbasen weit im Landesinneren mit Drohnen angegriffen worden, eine im südlichen Gebiet Saratow, eine im zentralrussischen Rjasan nahe Moskau. Beide sind gut 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Beim Beschuss des Stützpunkts Djagilewo in der Region Rjasan, 185 Kilometer südöstlich von Moskau, kamen nach einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur RIA durch die Explosion eines Tanklasters drei Menschen ums Leben. In Saratow sind strategische Bomber stationiert, die bereits bei den Raketenangriffen auf die Ukraine eingesetzt wurden. So weit im russischen Landesinneren gab es seit Kriegsbeginn noch keine Angriffe des ukrainischen Militärs. Moskau machte Kiew für die Attacken verantwortlich. Die Ukraine äußerte sich nicht direkt dazu.

Am Ehrentag der ukrainischen Streitkräfte ist Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Nähe der Front im Osten des Landes gereist. “Gerade den heutigen Tag werde ich an der Front mit unseren Kämpfern begehen”, sagte der 44-Jährige in einem Video. Er stand bei Minusgraden am Ortseingang der Stadt Slowjansk im Donezker Gebiet. Slowjansk ist rund 35 Kilometer von der Front entfernt. Selenskyj dankte den Soldaten wortreich für ihren Kampf gegen die russischen Angreifer. “Wir sind stolz auf die Streitkräfte der Ukraine.”

Russland und die Ukraine vollziehen nach Angaben beider Kriegsparteien wieder einen größeren Gefangenaustausch. “Durch Verhandlungen wurden 60 russische Soldaten aus dem vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet zurückgebracht, denen in Gefangenschaft tödliche Gefahr drohte”, teilt das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Männer würden medizinisch versorgt und seien mit Transportflugzeugen des Militärs nach Moskau ausgeflogen worden. Kiew bestätigte den Austausch. “Symbolisch. Am Tag der Streitkräfte kehren 60 Kämpfer zurück”, schreibt der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, bei Telegram.

Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert. Nach Angaben aus Kiew konnte die ukrainische Armee über die Hälfte der zwischenzeitlich russisch besetzten Gebiete zurückerobern. Dennoch kontrolliert Moskau weiter etwa 18 Prozent des ukrainischen Territoriums. Östlich von Slowjansk versuchen die russischen Truppen seit Monaten die Kleinstadt Bachmut einzunehmen, bisher erfolglos.

Der von den führenden Industriestaaten (G-7) verhängte Preisdeckel für auf dem Seeweg transportiertes russisches Öl zeigt offenbar erste Nebenwirkungen. Mindestens 20 Öltanker stauen sich in türkischen Gewässern, um von den russischen Schwarzmeer-Häfen über den Bosporus ins Mittelmeer zu gelangen, sagte ein Insider aus der Schifffahrtsbranche der Nachrichtenagentur Reuters.

In den kommenden Tagen müsse mit weiteren Verzögerungen gerechnet werden, da die Betreiber darum ringen, eine Versicherung im Rahmen der neuen Preisobergrenzen der G-7-Staaten abzuschließen. Seit gestern dürfen EU-Schifffahrtsunternehmen russisches Rohöl nur noch befördern, wenn es unter oder zu der G-7-Preisobergrenze von 60 Dollar (57 Euro) pro Fass verkauft wird.

Nach der erneuten russischen Angriffswelle hat der ukrainische Energieversorger Ukrenergo vor landesweiten Stromsperren gewarnt. Aufgrund der Folgen des Beschusses und um das “Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch aufrechtzuerhalten”, würden in allen Regionen der Ukraine Notabschaltungen eingeführt, teilte Ukrenergo im Onlinedienst Telegram mit. Vorrangig würden wichtige Infrastruktur-Einrichtungen mit Strom versorgt.

“Die Situation ist schwierig, aber unter Kontrolle”, hieß es weiter. Einige Kraftwerke könnten vorübergehend nicht mit voller Kraft laufen. Die notwendigen Reparaturen liefen. 

Die Besatzer der von Russland annektierten ukrainischen Region Cherson haben die Bevölkerung dringend zum Umtausch ihrer Ersparnisse in russische Rubel aufgefordert. Der Zahlungsverkehr in der ukrainischen Landeswährung Hrywnja ende zum 1. Januar, teilte Besatzungschef Wladimir Saldo im Nachrichtendienst Telegram mit. Als Grund nannte er auch den massiven Wertverfall der Hrywnja durch die wirtschaftlichen Probleme der Ukraine. Allerdings würden einzelne Banken auch nach Jahresbeginn noch Gelder umtauschen.

Die ukrainische Landeswährung hat gegenüber dem US-Dollar seit Kriegsbeginn um etwa 50 Prozent an Wert verloren. In den anderen von Russland annektierten Gebieten Luhansk und Donezk ist der Rubel schon seit längerem offizielles Zahlungsmittel. In der Region Cherson sind die gleichnamige Gebietshauptstadt und weitere Orte wieder unter ukrainischer Kontrolle. Der Großteil des Gebiets aber ist von russischen Truppen besetzt.  

Ukraine | Wolodymyr Selenskyj
Fire breaks out near Kursk airfield
Wladimir Selenskij auf Donbass | Still von Telegram Video

Das Wichtigste in Kürze:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat militärische Erfolge gegen die jüngste russische Angriffswelle mit Genugtuung aufgenommen. “Jede abgeschossene russische Rakete ist ein konkreter Beweis dafür, dass der Terror besiegt werden kann”, erklärte Selenskyj. “Nur die Zerschlagung russischer terroristischer Fähigkeiten, nur die Befreiung unseres gesamten Landes und nur die Verurteilung der Mörder kann Frieden bringen”, betonte der Staatschef in einer neuen Videobotschaft.

“Tadellose Arbeit des deutschen Geparden”

Die Luftabwehr der Ukraine hatte am Montag nach eigenen Angaben rund 60 Marschflugkörper abgeschossen. Einige Raketen der Russen erreichten hingegen ihre Ziele. Dabei wurden nach Berichten der Staatsagentur Unian erneut Einrichtungen der Energieversorgung getroffen. Laut Selenskyj gab es außerdem vier Todesopfer.

Die ukrainischen Streitkräfte haben ein Video veröffentlicht, auf dem nach Militärangaben der Abschuss eines russischen Marschflugkörpers durch einen Gepard-Flugabwehrpanzer aus deutscher Produktion zu sehen ist. Der knapp 26 Sekunden dauernde Film zeigt einen Geparden, der aus einer Stellung auf einem leicht verschneiten Feld mehrere Schüsse abgibt, kurz darauf erfolgt eine grelle Explosion am Himmel. Anschließend stürzt das getroffene Flugobjekt unter dem Jubel ukrainischer Soldaten zu Boden.

“Von Partnern bereitgestellte Ausrüstung schützt den ukrainischen Himmel vor den Marschflugkörpern der Terroristen”, hieß es dazu auf Facebook. “Dieses Mal ist es eine tadellose Arbeit des deutschen Geparden. Vielen Dank, Deutschland.” Die Echtheit des Videos konnte nicht unabhängig bestätigt werden.

In der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben von Behörden ein Flugplatz mit Drohnen angriffen worden. Dabei brach Feuer aus, wie Gouverneur Roman Starowoit auf Telegram mitteilte. Laut Medienberichten geriet ein Ölreservoir in Brand. Der Flugplatz wird seit Kriegsbeginn nur noch militärisch genutzt.

Russland meldet neue Drohnenangriffe auf eigene Flugplätze

Zudem meldete das Internetportal Baza eine Drohnenattacke auf das Kombinat “Slawa” im benachbarten Gebiet Brjansk, etwa 80 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Tätigkeit des Kombinats haben die russischen Behörden zum Staatsgeheimnis erklärt, weil es Verbindungen zur nationalen Sicherheit habe. Ziel waren Berichten zufolge offenbar ebenfalls Treibstoffreservoirs. Sie sollen jedoch leer gewesen sein.

Selenskyj besucht Stadt im Donbass nahe der Front

Erst am Montag waren zwei russische Luftwaffenbasen weit im Landesinneren mit Drohnen angegriffen worden, eine im südlichen Gebiet Saratow, eine im zentralrussischen Rjasan nahe Moskau. Beide sind gut 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Beim Beschuss des Stützpunkts Djagilewo in der Region Rjasan, 185 Kilometer südöstlich von Moskau, kamen nach einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur RIA durch die Explosion eines Tanklasters drei Menschen ums Leben. In Saratow sind strategische Bomber stationiert, die bereits bei den Raketenangriffen auf die Ukraine eingesetzt wurden. So weit im russischen Landesinneren gab es seit Kriegsbeginn noch keine Angriffe des ukrainischen Militärs. Moskau machte Kiew für die Attacken verantwortlich. Die Ukraine äußerte sich nicht direkt dazu.

Am Ehrentag der ukrainischen Streitkräfte ist Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Nähe der Front im Osten des Landes gereist. “Gerade den heutigen Tag werde ich an der Front mit unseren Kämpfern begehen”, sagte der 44-Jährige in einem Video. Er stand bei Minusgraden am Ortseingang der Stadt Slowjansk im Donezker Gebiet. Slowjansk ist rund 35 Kilometer von der Front entfernt. Selenskyj dankte den Soldaten wortreich für ihren Kampf gegen die russischen Angreifer. “Wir sind stolz auf die Streitkräfte der Ukraine.”

Russland und die Ukraine vollziehen nach Angaben beider Kriegsparteien wieder einen größeren Gefangenaustausch. “Durch Verhandlungen wurden 60 russische Soldaten aus dem vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet zurückgebracht, denen in Gefangenschaft tödliche Gefahr drohte”, teilt das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Männer würden medizinisch versorgt und seien mit Transportflugzeugen des Militärs nach Moskau ausgeflogen worden. Kiew bestätigte den Austausch. “Symbolisch. Am Tag der Streitkräfte kehren 60 Kämpfer zurück”, schreibt der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, bei Telegram.

Kriegsgegner tauschen erneut Gefangene aus

Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert. Nach Angaben aus Kiew konnte die ukrainische Armee über die Hälfte der zwischenzeitlich russisch besetzten Gebiete zurückerobern. Dennoch kontrolliert Moskau weiter etwa 18 Prozent des ukrainischen Territoriums. Östlich von Slowjansk versuchen die russischen Truppen seit Monaten die Kleinstadt Bachmut einzunehmen, bisher erfolglos.

Der von den führenden Industriestaaten (G-7) verhängte Preisdeckel für auf dem Seeweg transportiertes russisches Öl zeigt offenbar erste Nebenwirkungen. Mindestens 20 Öltanker stauen sich in türkischen Gewässern, um von den russischen Schwarzmeer-Häfen über den Bosporus ins Mittelmeer zu gelangen, sagte ein Insider aus der Schifffahrtsbranche der Nachrichtenagentur Reuters.

Tankerstau vor türkischer Schwarzmeerküste

In den kommenden Tagen müsse mit weiteren Verzögerungen gerechnet werden, da die Betreiber darum ringen, eine Versicherung im Rahmen der neuen Preisobergrenzen der G-7-Staaten abzuschließen. Seit gestern dürfen EU-Schifffahrtsunternehmen russisches Rohöl nur noch befördern, wenn es unter oder zu der G-7-Preisobergrenze von 60 Dollar (57 Euro) pro Fass verkauft wird.

Energieversorger kündigt Notabschaltungen an

Nach der erneuten russischen Angriffswelle hat der ukrainische Energieversorger Ukrenergo vor landesweiten Stromsperren gewarnt. Aufgrund der Folgen des Beschusses und um das “Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch aufrechtzuerhalten”, würden in allen Regionen der Ukraine Notabschaltungen eingeführt, teilte Ukrenergo im Onlinedienst Telegram mit. Vorrangig würden wichtige Infrastruktur-Einrichtungen mit Strom versorgt.

Ukraine-Krieg | Stromausfall in Kiew

“Die Situation ist schwierig, aber unter Kontrolle”, hieß es weiter. Einige Kraftwerke könnten vorübergehend nicht mit voller Kraft laufen. Die notwendigen Reparaturen liefen. 

Die Besatzer der von Russland annektierten ukrainischen Region Cherson haben die Bevölkerung dringend zum Umtausch ihrer Ersparnisse in russische Rubel aufgefordert. Der Zahlungsverkehr in der ukrainischen Landeswährung Hrywnja ende zum 1. Januar, teilte Besatzungschef Wladimir Saldo im Nachrichtendienst Telegram mit. Als Grund nannte er auch den massiven Wertverfall der Hrywnja durch die wirtschaftlichen Probleme der Ukraine. Allerdings würden einzelne Banken auch nach Jahresbeginn noch Gelder umtauschen.

Die ukrainische Landeswährung hat gegenüber dem US-Dollar seit Kriegsbeginn um etwa 50 Prozent an Wert verloren. In den anderen von Russland annektierten Gebieten Luhansk und Donezk ist der Rubel schon seit längerem offizielles Zahlungsmittel. In der Region Cherson sind die gleichnamige Gebietshauptstadt und weitere Orte wieder unter ukrainischer Kontrolle. Der Großteil des Gebiets aber ist von russischen Truppen besetzt.  

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