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Russland und Belarus nun doch von Paralympics in Peking ausgeschlossen

Rolle rückwärts: Das IPC beugt sich dem Druck seiner Mitgliedsverbände und lässt wegen des Ukraine-Kriegs nun doch keine russischen und belarussischen Aktiven bei den Winter-Paralympics in Peking starten.

Russland und Belarus dürfen wegen des Ukraine-Krieges nun doch nicht an den am Freitag beginnenden Winter-Paralympics in Peking teilnehmen. Das gab das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Donnerstag bekannt und revidierte damit seine Entscheidung vom Vortag. Am Mittwoch hatte der IPC-Vorstand noch einen Start der Para-Sportlerinnen und -Sportler aus Russland bei den Paralympics als “neutrale” Aktive beschlossen. 

“Bei unserer gestrigen Entscheidung ging es uns um die langfristige Gesundheit und das Überleben der paralympischen Bewegung”, sagte IPC-Präsident Andrew Parsons nach der Kehrtwende. “Es ist jedoch klar, dass die schnell eskalierende Situation uns jetzt, so kurz vor Beginn der Spiele, in eine einzigartige und unmögliche Lage gebracht hat.” 

Russland und Belarus dürfen wegen des Ukraine-Krieges nun doch nicht an den am Freitag beginnenden Winter-Paralympics in Peking teilnehmen. Das gab das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Donnerstag bekannt und revidierte damit seine Entscheidung vom Vortag. Am Mittwoch hatte der IPC-Vorstand noch einen Start der Para-Sportlerinnen und -Sportler aus Russland bei den Paralympics als “neutrale” Aktive beschlossen. 

Parsons verwies darauf, dass der Druck von Mitgliedsverbänden nun zum Ausschluss von Russland und Belarus geführt habe: “Sie haben uns gesagt, dass es schwerwiegende Folgen für die Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking haben könnte, wenn wir unsere Entscheidung nicht überdenken. “Es war eine hohe Anzahl von Athleten, NPCs [Nationale Paralympische Komitees – Anm. d. Red.] und Teams, die angekündigt haben, nicht gegen Russland anzutreten.” Zu den Kritikern hatte auch der Deutsche Behindertensportbund (DBS) gehört. DBS-Präsident Friedhelm-Julius Beucher hatte von einem “enttäuschenden und mutlosen” Beschluss des IPC gesprochen.

Mit Boykott gedroht

IPC-Chef Parsons verwies zudem darauf, dass “die Situation in den Athletendörfern eskaliert” und “inzwischen unhaltbar” geworden sei. Für das IPC sei es von größter Bedeutung, dass die Sicherheit der Athletinnen und Athleten gewährleistet sei. Vom Paralympics-Ausschluss sind laut Parsons 83 Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus betroffen: “Sie sind Opfer der Handlungen Ihrer Regierungen.”  

Das Russische Paralympische Komitee kritisierte die Entscheidung des IPC als “unvernünftig”. Sie widerspreche den Grundprinzipien der paralympischen Familie. Daher wird Russland nun gegen den Ausschluss seiner Athletinnen und Athleten vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS klagen. Das kündigte Sportminister Oleg Matyzin laut der russischen Nachrichtenagentur TASS an. Eine Entscheidung solle “noch vor der Eröffnungsfeier” am Freitag fallen. Der Bann des IPC sei” eine eklatante Verletzung der Athletenrechte”, so Matyzin, überdies “eine Manipulation der Olympischen Charta und der Menschenrechte zur Verfolgung politischer Ziele”. Die Klage solle sich “gegen die Diskriminierung von Sportlerinnen und Sportlern aufgrund ihrer Herkunft und gegen politischen Druck” richten.

sn/jk (alle Agenturen, IPC)

Russland und Belarus dürfen wegen des Ukraine-Krieges nun doch nicht an den am Freitag beginnenden Winter-Paralympics in Peking teilnehmen. Das gab das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Donnerstag bekannt und revidierte damit seine Entscheidung vom Vortag. Am Mittwoch hatte der IPC-Vorstand noch einen Start der Para-Sportlerinnen und -Sportler aus Russland bei den Paralympics als “neutrale” Aktive beschlossen. 

“Bei unserer gestrigen Entscheidung ging es uns um die langfristige Gesundheit und das Überleben der paralympischen Bewegung”, sagte IPC-Präsident Andrew Parsons nach der Kehrtwende. “Es ist jedoch klar, dass die schnell eskalierende Situation uns jetzt, so kurz vor Beginn der Spiele, in eine einzigartige und unmögliche Lage gebracht hat.” 

Mit Boykott gedroht

Parsons verwies darauf, dass der Druck von Mitgliedsverbänden nun zum Ausschluss von Russland und Belarus geführt habe: “Sie haben uns gesagt, dass es schwerwiegende Folgen für die Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking haben könnte, wenn wir unsere Entscheidung nicht überdenken. “Es war eine hohe Anzahl von Athleten, NPCs [Nationale Paralympische Komitees – Anm. d. Red.] und Teams, die angekündigt haben, nicht gegen Russland anzutreten.” Zu den Kritikern hatte auch der Deutsche Behindertensportbund (DBS) gehört. DBS-Präsident Friedhelm-Julius Beucher hatte von einem “enttäuschenden und mutlosen” Beschluss des IPC gesprochen.

IPC-Chef Parsons verwies zudem darauf, dass “die Situation in den Athletendörfern eskaliert” und “inzwischen unhaltbar” geworden sei. Für das IPC sei es von größter Bedeutung, dass die Sicherheit der Athletinnen und Athleten gewährleistet sei. Vom Paralympics-Ausschluss sind laut Parsons 83 Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus betroffen: “Sie sind Opfer der Handlungen Ihrer Regierungen.”  

Das Russische Paralympische Komitee kritisierte die Entscheidung des IPC als “unvernünftig”. Sie widerspreche den Grundprinzipien der paralympischen Familie. Daher wird Russland nun gegen den Ausschluss seiner Athletinnen und Athleten vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS klagen. Das kündigte Sportminister Oleg Matyzin laut der russischen Nachrichtenagentur TASS an. Eine Entscheidung solle “noch vor der Eröffnungsfeier” am Freitag fallen. Der Bann des IPC sei” eine eklatante Verletzung der Athletenrechte”, so Matyzin, überdies “eine Manipulation der Olympischen Charta und der Menschenrechte zur Verfolgung politischer Ziele”. Die Klage solle sich “gegen die Diskriminierung von Sportlerinnen und Sportlern aufgrund ihrer Herkunft und gegen politischen Druck” richten.

sn/jk (alle Agenturen, IPC)

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