Saudis richten an einem Tag 81 Menschen hin
Laut staatlichen Angaben hatten die meisten Verurteilten Verbindungen zu Terrororganisationen. Sie hätten in Saudi-Arabien unter anderem Anschläge geplant und Waffen ins Land geschmuggelt.
Die Beschuldigten seien wegen unterschiedlicher Verbrechen verurteilt worden, die meisten allerdings wegen Terrorismusvorwürfen. Das teilte das Innenministerium in Riad mit, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA meldet. Die Hinrichtungen seien am heutigen Samstag vollstreckt worden, nachdem die Todesurteile durch Dekrete des Königshauses bestätigt worden seien. Es handelt sich um die höchste je gemeldete Zahl von Hinrichtungen an nur einem Tag in dem islamisch-konservativen arabischen Staat.
Viele der Hingerichteten hätten Verbindungen zum “Islamischen Staat”, Al-Kaida, den jemenitischen Huthis und anderen terroristischen Organisationen gehabt, meldet die Agentur SPA. Alle 81 seien von inländischen Gerichten wegen “mehrerer abscheulicher Verbrechen” verurteilt worden. Den Angaben zufolge hatten sie Anschläge auf wichtige Einrichtungen oder Mitglieder der Sicherheitskräfte geplant und Waffen ins Land geschmuggelt.
Die Beschuldigten seien wegen unterschiedlicher Verbrechen verurteilt worden, die meisten allerdings wegen Terrorismusvorwürfen. Das teilte das Innenministerium in Riad mit, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA meldet. Die Hinrichtungen seien am heutigen Samstag vollstreckt worden, nachdem die Todesurteile durch Dekrete des Königshauses bestätigt worden seien. Es handelt sich um die höchste je gemeldete Zahl von Hinrichtungen an nur einem Tag in dem islamisch-konservativen arabischen Staat.
Nach Angaben der staatlichen Medien waren 73 der Hingerichteten saudi-arabische Staatsbürger, sieben waren Jemeniten und einer Syrer.
Saudi-Arabien, kein Königreich der Menschenrechte
Menschenrechtler beklagen immer wieder die hohe Zahl an Exekutionen in Saudi-Arabien. Im vergangenen Jahr erklärte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, dass nach einem Rückgang während der G20-Präsidentschaft des Landes wieder mehr Menschen hingerichtet worden seien. Zwischen Januar und Juli 2021 seien 40 Exekutionen vollstreckt worden – nach 27 im Jahr zuvor.
2019 hatte Saudi-Arabien mit der Hinrichtung von 37 Menschen an einem einzigen Tag international Empörung ausgelöst. Dem Königreich wurde damals vorgeworfen, dass die Männer keine fairen Prozesse bekommen hätten und Geständnisse mutmaßlich durch Folter erzwungen worden seien. Der Großteil der Hingerichteten gehörte nach Angaben von Amnesty der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien an.
Im Januar 2016 hatte Saudi-Arabien 47 Beschuldigte an einem Tag wegen Terrorismusvorwürfen hinrichten lassen, darunter den prominenten schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr. Al-Nimr war wegen seiner Kritik an der Unterdrückung der schiitischen Minderheit im sunnitischen Saudi-Arabien eingesperrt worden. Unter Führung des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman geht Saudi-Arabien mit harter Hand gegen Regierungskritiker vor. Zahlreiche Aktivisten sitzen in Haft.
In dieser Woche hatte das Königreich den Blogger Raif Badawi nach zehn Jahren Haft freigelassen. Allerdings darf er nach Angaben seiner Frau Ensaf Haidar zehn Jahre das Land nicht verlassen. Badawi gehörte zu den bekanntesten politischen Häftlingen in Saudi-Arabien. Die saudische Justiz hatte ihn 2014 zu zehn Jahren Haft und 1000 Stockschlägen verurteilt. Der Vorwurf: Mit seinen Blogeinträgen soll er den Islam beleidigt haben, indem er die Trennung von Staat und Religion vorschlug.
qu/kle (dpa, afp, rtr, ap)
Die Beschuldigten seien wegen unterschiedlicher Verbrechen verurteilt worden, die meisten allerdings wegen Terrorismusvorwürfen. Das teilte das Innenministerium in Riad mit, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA meldet. Die Hinrichtungen seien am heutigen Samstag vollstreckt worden, nachdem die Todesurteile durch Dekrete des Königshauses bestätigt worden seien. Es handelt sich um die höchste je gemeldete Zahl von Hinrichtungen an nur einem Tag in dem islamisch-konservativen arabischen Staat.
Viele der Hingerichteten hätten Verbindungen zum “Islamischen Staat”, Al-Kaida, den jemenitischen Huthis und anderen terroristischen Organisationen gehabt, meldet die Agentur SPA. Alle 81 seien von inländischen Gerichten wegen “mehrerer abscheulicher Verbrechen” verurteilt worden. Den Angaben zufolge hatten sie Anschläge auf wichtige Einrichtungen oder Mitglieder der Sicherheitskräfte geplant und Waffen ins Land geschmuggelt.
Saudi-Arabien, kein Königreich der Menschenrechte
Nach Angaben der staatlichen Medien waren 73 der Hingerichteten saudi-arabische Staatsbürger, sieben waren Jemeniten und einer Syrer.
Menschenrechtler beklagen immer wieder die hohe Zahl an Exekutionen in Saudi-Arabien. Im vergangenen Jahr erklärte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, dass nach einem Rückgang während der G20-Präsidentschaft des Landes wieder mehr Menschen hingerichtet worden seien. Zwischen Januar und Juli 2021 seien 40 Exekutionen vollstreckt worden – nach 27 im Jahr zuvor.
2019 hatte Saudi-Arabien mit der Hinrichtung von 37 Menschen an einem einzigen Tag international Empörung ausgelöst. Dem Königreich wurde damals vorgeworfen, dass die Männer keine fairen Prozesse bekommen hätten und Geständnisse mutmaßlich durch Folter erzwungen worden seien. Der Großteil der Hingerichteten gehörte nach Angaben von Amnesty der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien an.
Im Januar 2016 hatte Saudi-Arabien 47 Beschuldigte an einem Tag wegen Terrorismusvorwürfen hinrichten lassen, darunter den prominenten schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr. Al-Nimr war wegen seiner Kritik an der Unterdrückung der schiitischen Minderheit im sunnitischen Saudi-Arabien eingesperrt worden. Unter Führung des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman geht Saudi-Arabien mit harter Hand gegen Regierungskritiker vor. Zahlreiche Aktivisten sitzen in Haft.
Immer wieder – Massenhinrichtungen
In dieser Woche hatte das Königreich den Blogger Raif Badawi nach zehn Jahren Haft freigelassen. Allerdings darf er nach Angaben seiner Frau Ensaf Haidar zehn Jahre das Land nicht verlassen. Badawi gehörte zu den bekanntesten politischen Häftlingen in Saudi-Arabien. Die saudische Justiz hatte ihn 2014 zu zehn Jahren Haft und 1000 Stockschlägen verurteilt. Der Vorwurf: Mit seinen Blogeinträgen soll er den Islam beleidigt haben, indem er die Trennung von Staat und Religion vorschlug.
Blogger Badawi aus der Haft entlassen
qu/kle (dpa, afp, rtr, ap)