Beste Pressefotos Europas: Waldbrände und Ukraine-Konflikt
Die Aufnahme einer verzweifelten Frau, die von den Waldbränden auf der griechischen Insel Evia bedroht wird, ist zum besten europäischen Pressefoto des Jahres 2021 gewählt worden.
Jedes Jahr bestimmt die World Press Photo Foundation ein Pressefoto des Jahres. Die besten aus Europa hat sie nun bereits benannt. Es sind Aufnahmen von verheerenden Waldbränden und der Krise in der Ukraine.
Die Auswahl erfolgte erstmals nach neuen Regeln: Der Preis wird zunächst regional vergeben, teilte die Stiftung am Donnerstag (24.03.2022) in Amsterdam mit. Eine globale Jury hat zunächst – in mehreren Kategorien – über die besten Pressefotos aus sechs Regionen der Erde entschieden. Aus diesen werden dann die globalen Sieger bestimmt und am 7. April bekannt gegeben. Mehr als 4000 Fotografinnen und Fotografen aus 130 Ländern hatten sich mit insgesamt knapp 65.000 Fotos beteiligt.
Jedes Jahr bestimmt die World Press Photo Foundation ein Pressefoto des Jahres. Die besten aus Europa hat sie nun bereits benannt. Es sind Aufnahmen von verheerenden Waldbränden und der Krise in der Ukraine.
Das beste Einzelbild aus Europa nahm Konstantinos Tsakalidis für Bloomberg News auf. Es zeigt die Waldbrände auf der griechischen Insel Evia am 8. August 2021. Im Dorf Gouves steht die 81-jährige Kritsiopi Panayiota fassungslos vor ihrem Haus, das kaum mehr zu retten ist und zu verbrennen droht.
Neue Regeln für die Vergabe
Waldbrände sind ebenfalls Thema der in der Kategorie “Stories” ausgezeichneten Serie von Nanna Heitmann für Magnum Photos. Aufgenommen wurden diese Bilder in Sibirien.
Der Ukraine-Konflikt vor Ausbruch des Krieges ist Thema einer Serie in der Kategorie “Langfristige Projekte”. Hier gewann der französische Fotograf Guillaume Herbaut von der Agentur VU’ den ersten Preis. Er zeigt die Spannungen in der Ukraine von 2013 bis 2021 sowie die Besetzung der Krim durch Russland und die Kämpfe in der Ukraine.
Herbaut lernte das Land 2001 während eines Aufenthalts in Tschernobyl kennen. Fortan sei er oft in die Ukraine gereist und habe immer wieder auch dort gearbeitet. Aufgabe der Kriegsfotografie sei es, inmitten chaotischer Zustände Zusammenhang und Reflexion zu bieten, so Herbaut gegenüber der DW. Seine Rolle als professioneller Fotograf würde er immer wieder hinterfragen. “Weil wir nicht mehr immer die Ersten sein können, müssen wir den Winkel finden, die besonderen Geschichten und den persönlichen Zugang, eine Geschichte zu erzählen: journalistisch und visuell”, sagte er.
Das Projekt “Das Buch von Veles” von Jonas Bendiksen über Fake News aus der nordmazedonischen Stadt Veles gewann den ersten Preis in der Kategorie “Open Format”.
tö/vg/nf (dpa/worldpressphoto.org)
Jedes Jahr bestimmt die World Press Photo Foundation ein Pressefoto des Jahres. Die besten aus Europa hat sie nun bereits benannt. Es sind Aufnahmen von verheerenden Waldbränden und der Krise in der Ukraine.
Die Auswahl erfolgte erstmals nach neuen Regeln: Der Preis wird zunächst regional vergeben, teilte die Stiftung am Donnerstag (24.03.2022) in Amsterdam mit. Eine globale Jury hat zunächst – in mehreren Kategorien – über die besten Pressefotos aus sechs Regionen der Erde entschieden. Aus diesen werden dann die globalen Sieger bestimmt und am 7. April bekannt gegeben. Mehr als 4000 Fotografinnen und Fotografen aus 130 Ländern hatten sich mit insgesamt knapp 65.000 Fotos beteiligt.
Neue Regeln für die Vergabe
Das beste Einzelbild aus Europa nahm Konstantinos Tsakalidis für Bloomberg News auf. Es zeigt die Waldbrände auf der griechischen Insel Evia am 8. August 2021. Im Dorf Gouves steht die 81-jährige Kritsiopi Panayiota fassungslos vor ihrem Haus, das kaum mehr zu retten ist und zu verbrennen droht.
Waldbrände sind ebenfalls Thema der in der Kategorie “Stories” ausgezeichneten Serie von Nanna Heitmann für Magnum Photos. Aufgenommen wurden diese Bilder in Sibirien.
Der Ukraine-Konflikt vor Ausbruch des Krieges ist Thema einer Serie in der Kategorie “Langfristige Projekte”. Hier gewann der französische Fotograf Guillaume Herbaut von der Agentur VU’ den ersten Preis. Er zeigt die Spannungen in der Ukraine von 2013 bis 2021 sowie die Besetzung der Krim durch Russland und die Kämpfe in der Ukraine.
Herbaut lernte das Land 2001 während eines Aufenthalts in Tschernobyl kennen. Fortan sei er oft in die Ukraine gereist und habe immer wieder auch dort gearbeitet. Aufgabe der Kriegsfotografie sei es, inmitten chaotischer Zustände Zusammenhang und Reflexion zu bieten, so Herbaut gegenüber der DW. Seine Rolle als professioneller Fotograf würde er immer wieder hinterfragen. “Weil wir nicht mehr immer die Ersten sein können, müssen wir den Winkel finden, die besonderen Geschichten und den persönlichen Zugang, eine Geschichte zu erzählen: journalistisch und visuell”, sagte er.
Langzeitbeobachtungen der Ukraine-Krise
Das Projekt “Das Buch von Veles” von Jonas Bendiksen über Fake News aus der nordmazedonischen Stadt Veles gewann den ersten Preis in der Kategorie “Open Format”.
tö/vg/nf (dpa/worldpressphoto.org)