Corona-Lockdown in Shanghai verlängert
Die chinesische Null-COVID-Strategie kann mit der Geschwindigkeit der Verbreitung von Omikron nur schwer mithalten. Die über 26 Millionen Einwohner der Hafenmetropole Shanghai müssen weiter in Quarantäne bleiben.
Die chinesische Hafenmetropole Shanghai hat den Corona-Lockdown für die 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert. Unter Hinweis auf den rasanten Anstieg der Infektionen sprach der Vize-Parteichef Gu Honghui von einem “Wettrennen gegen die Zeit”. Über die weitere Richtung der Kontrollmaßnahmen könne erst entschieden werden, wenn die Massentests abgeschlossen und alle Infizierten in Quarantänezentren untergebracht seien.
In der bisher schlimmsten Corona-Welle in China seit zwei Jahren meldete die Gesundheitskommission in Peking einen Rekord von mehr als 16.000 neuen Infektionen. Mit mehr als 15.000 sind die meisten Fälle asymptomatisch. Allein in Shanghai wurden nach den Tests der vergangenen Tage 268 Erkrankungen und mehr als 13.000 Ansteckungen ohne Symptome gemeldet – erstmals mehr als 10.000 an einem Tag. Schwer betroffen ist auch die nordostchinesische Provinz Jilin, wo ebenfalls Ausgangssperren herrschen und millionenfach getestet wird.
Die chinesische Hafenmetropole Shanghai hat den Corona-Lockdown für die 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert. Unter Hinweis auf den rasanten Anstieg der Infektionen sprach der Vize-Parteichef Gu Honghui von einem “Wettrennen gegen die Zeit”. Über die weitere Richtung der Kontrollmaßnahmen könne erst entschieden werden, wenn die Massentests abgeschlossen und alle Infizierten in Quarantänezentren untergebracht seien.
Unterdessen wächst der Ärger über die strengen Corona-Maßnahmen: Nach massiver Kritik und Empörung räumten die Gesundheitsbehörden ein, dass in der chinesischen Wirtschaftsmetropole positiv getestete Babys und Kleinkinder von ihren Eltern getrennt werden.
Für chinesische Verhältnisse hohe Infektionszahlen
Eltern haben sich in den Online-Netzwerk massiv über dieses Vorgehen beschwert. “Eltern müssen ‘Bedingungen’ erfüllen, um ihre Kinder zu begleiten? Das ist absurd, es sollte ihr grundlegendstes Recht sein”, schrieb ein Nutzer auf der Plattform Weibo. “Wenn ich ein Elternteil wäre, würde ich mich absichtlich anstecken, um mein Kind begleiten zu können”, schrieb ein anderer Nutzer. Geteilt wurden auch nicht verifizierbare Videos von Babys und Kleinkindern in staatlichen Einrichtungen.
Die Behörden in Shanghai halten aber trotz der Kritik an dem Vorgehen fest. Es sei wesentlicher Bestandteil der “Präventions- und Kontrollmaßnahmen” gegen das Virus, sagte Wu Qianyu von der städtischen Gesundheitskommission.
China verfolgt eine strikte Null-COVID-Strategie, die mit Omikron und der sich schnell verbreitenden BA.2-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Wer infiziert ist, kommt in ein Krankenhaus oder in Quarantäne-Einrichtungen, wie sie in Shanghai unter anderem in Turn- und Messehallen und Hotels provisorisch eingerichtet wurden. Die Kapazitäten kommen jedoch an ihre Grenzen. Seit Anfang März zählte die Stadt schon mehr als 70.000 Infektionen. Auch wurden mehr als 110.000 enge Kontakte ermittelt, die gesondert überwacht werden.
Eigentlich sollten die Ausgangssperren im Westen Shanghais nur von Freitag bis zu diesem Dienstag gelten, aber wie zuvor schon im Osten und Süden, wo der Lockdown von Montag bis Freitag andauern sollte, müssen die Menschen weiter zuhause bleiben.
Nach Presseberichten sind rund 40.000 medizinische Kräfte aus anderen Regionen nach Shanghai verlegt worden, darunter auch 2000 Militärärzte. Es ist die größte Mobilisierung von medizinischem Personal in China seit dem Ausbruch der Pandemie in der Metropole Wuhan, wo das Virus Ende 2019 erstmals entdeckt worden war.
Die Behörden des bevölkerungsreichsten Landes sind seither recht erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Quarantäne, der Unterbrechung von Transportverbindungen und der Abschottung zum Ausland gegen Ausbrüche vorgegangen. Das öffentliche Leben lief seit zwei Jahren weitgehend normal. Aufgrund der hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Omikron-Variante funktionieren die strikten Maßnahmen allerdings immer schlechter.
as/jj (dpa, rtr, afp)
Die chinesische Hafenmetropole Shanghai hat den Corona-Lockdown für die 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert. Unter Hinweis auf den rasanten Anstieg der Infektionen sprach der Vize-Parteichef Gu Honghui von einem “Wettrennen gegen die Zeit”. Über die weitere Richtung der Kontrollmaßnahmen könne erst entschieden werden, wenn die Massentests abgeschlossen und alle Infizierten in Quarantänezentren untergebracht seien.
In der bisher schlimmsten Corona-Welle in China seit zwei Jahren meldete die Gesundheitskommission in Peking einen Rekord von mehr als 16.000 neuen Infektionen. Mit mehr als 15.000 sind die meisten Fälle asymptomatisch. Allein in Shanghai wurden nach den Tests der vergangenen Tage 268 Erkrankungen und mehr als 13.000 Ansteckungen ohne Symptome gemeldet – erstmals mehr als 10.000 an einem Tag. Schwer betroffen ist auch die nordostchinesische Provinz Jilin, wo ebenfalls Ausgangssperren herrschen und millionenfach getestet wird.
Für chinesische Verhältnisse hohe Infektionszahlen
Unterdessen wächst der Ärger über die strengen Corona-Maßnahmen: Nach massiver Kritik und Empörung räumten die Gesundheitsbehörden ein, dass in der chinesischen Wirtschaftsmetropole positiv getestete Babys und Kleinkinder von ihren Eltern getrennt werden.
Eltern haben sich in den Online-Netzwerk massiv über dieses Vorgehen beschwert. “Eltern müssen ‘Bedingungen’ erfüllen, um ihre Kinder zu begleiten? Das ist absurd, es sollte ihr grundlegendstes Recht sein”, schrieb ein Nutzer auf der Plattform Weibo. “Wenn ich ein Elternteil wäre, würde ich mich absichtlich anstecken, um mein Kind begleiten zu können”, schrieb ein anderer Nutzer. Geteilt wurden auch nicht verifizierbare Videos von Babys und Kleinkindern in staatlichen Einrichtungen.
Die Behörden in Shanghai halten aber trotz der Kritik an dem Vorgehen fest. Es sei wesentlicher Bestandteil der “Präventions- und Kontrollmaßnahmen” gegen das Virus, sagte Wu Qianyu von der städtischen Gesundheitskommission.
China verfolgt eine strikte Null-COVID-Strategie, die mit Omikron und der sich schnell verbreitenden BA.2-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Wer infiziert ist, kommt in ein Krankenhaus oder in Quarantäne-Einrichtungen, wie sie in Shanghai unter anderem in Turn- und Messehallen und Hotels provisorisch eingerichtet wurden. Die Kapazitäten kommen jedoch an ihre Grenzen. Seit Anfang März zählte die Stadt schon mehr als 70.000 Infektionen. Auch wurden mehr als 110.000 enge Kontakte ermittelt, die gesondert überwacht werden.
Ärger über Trennung positiv getesteter Kinder von ihren Eltern
Eigentlich sollten die Ausgangssperren im Westen Shanghais nur von Freitag bis zu diesem Dienstag gelten, aber wie zuvor schon im Osten und Süden, wo der Lockdown von Montag bis Freitag andauern sollte, müssen die Menschen weiter zuhause bleiben.
Strikte Quarantäne-Regelung
Nach Presseberichten sind rund 40.000 medizinische Kräfte aus anderen Regionen nach Shanghai verlegt worden, darunter auch 2000 Militärärzte. Es ist die größte Mobilisierung von medizinischem Personal in China seit dem Ausbruch der Pandemie in der Metropole Wuhan, wo das Virus Ende 2019 erstmals entdeckt worden war.
Die Behörden des bevölkerungsreichsten Landes sind seither recht erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Quarantäne, der Unterbrechung von Transportverbindungen und der Abschottung zum Ausland gegen Ausbrüche vorgegangen. Das öffentliche Leben lief seit zwei Jahren weitgehend normal. Aufgrund der hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Omikron-Variante funktionieren die strikten Maßnahmen allerdings immer schlechter.
as/jj (dpa, rtr, afp)