Zahlreiche Flugsaurier in Atacama-Wüste entdeckt
Die zahlreichen gut erhaltenen Fossilien im Norden Chiles können Hinweise darauf geben, wie die Pterosaurier aussahen und wie sie in großen Kolonien zusammenlebten.
Überreste von Pterosauriern wurden bereits in vielen Teilen der Welt gefunden, wo die Flugechsen zusammen mit den Dinosauriern lebten. Die ältesten Funde sind etwa 228 Mio. Jahre alt.
Pterosaurier sahen so ähnlich aus, wie man sich einen Drachen vorstellen würde: Sie hatten teilweise sieben Meter Flügelspannweite, einen langgezogenen Schädel und ein furchteinflößendes Maul mit 40 messerscharfen Zähnen. Sie waren die ersten Wirbeltiere, die aktiv fliegen konnten. Bis zum großen Massensterben vor etwa 66 Millionen Jahren beherrschten die fliegenden Reptilien, die nicht, wie man aufgrund ihres Namens annehmen könnte, zu den Dinosauriern gehören, die Lüfte.
Überreste von Pterosauriern wurden bereits in vielen Teilen der Welt gefunden, wo die Flugechsen zusammen mit den Dinosauriern lebten. Die ältesten Funde sind etwa 228 Mio. Jahre alt.
Auch wenn die einzelnen Funde ein recht konkretes Bild von der Erscheinung der Flugechsen zulassen, ist über ihre Leben noch nicht viel bekannt. Das könnte sich durch den neuen Fund ganz im Norden der chilenischen Atacamawüste ändern. Dort stießen Forschende auf eine Art “Saurierfriedhof”.
Hinweise auf Anatomie und Verhalten
“Dies hat weltweite Bedeutung, weil derartige Funde ziemlich selten sind”, so die Forschenden um Jhonatan Alarcon von der Universidad de Chile. “Fast überall auf der Welt liegen die gefundenen Überreste von Pterosauriern isoliert.” Da jetzt eine große Anzahl von Ptetosaurier-Fossilen gefunden wurde, könnte nicht nur die Anatomie der Flugechsen, sondern auch deren Sozialverhalten studiert werden.
“Wir könnten herausfinden, wie die Gruppen dieser Tiere zusammengesetzt waren, ob sie ihre Jungen aufzogen oder nicht”, so die Forschenden.
Wahrscheinlich nisteten Pterosaurier in großen Kolonien. Schon kurz nach dem Schlüpfen verließ der Nachwuchs das Nest.
Wahrscheinlich lebten die Flugsaurier vorwiegend von Wirbellosen. In Südamerika wurden aber auch Überreste eines Flugsauriers namens Pterodaustro gefunden, der besonders lange und extrem dünne Zähne hatte und sein Maul möglicherweise wie eine Art Reuse nutzte, indem er – wie die heutigen Flamingos – Plankton oder ähnliches aus dem Wasser filterte.
Vermutlich konnten die Jungtiere der Pterosaurier sich zunächst durch Flügelschläge nur etwas erheben, oder sich auf dem Boden vorwärtsbewogen. Ihre Flügel waren anfangs noch nicht kräftig genug für ausgedehnte Flüge, das zeigten 2021 Berechnungen von Forschenden um Darren Naish von der University of Southampton.
Die Flügelvermessungen ergaben zudem, dass ausgewachsene Pterosaurier nicht nur gleiten bzw. segeln konnten, sondern sich dank ihrer dünnwandigen, vergleichsweise hohlen Knochen und ihrer Flügelkraft tatsächlich eigenständig in die Lüfte erheben konnten.
Aufgrund des dafür benötigten hohen Energieaufwandes gehen Paläontologen heute davon aus, dass die Tiere Warmblüter und vermutlich zu einem großen Teil behaart waren.
Erfreulicherweise wurde an dem neuen Fundort in der chilenischen Atacamawüste aber nicht nur sehr viele Flugechsen gefunden, die Fossilien sind außerdem in einem überraschend guten Zustand.
“Die meisten Pterosaurierknochen, die bislang gefunden wurden, sind flachgedrückt und gebrochen”, erläutert David Rubilar, Leiter der Abteilung für Paläontologie im chilenischen Nationalmuseum für Naturgeschichte. “Von diesem Fundort aber konnten wir dreidimensionale Knochen bergen.” Das werde den Forschenden helfen, die Anatomie der Pterosaurier besser zu verstehen.
Rund 65 Kilometer vom jetzigen Fundort entfernt wurden ebenfalls zahlreiche weitere Pterosaurier-Fossilien gefunden. Das mag etwas verwundern, denn heute zählt die Atacama zu dem trockensten Wüsten der Erde. Es wurden zwar auch Pterosaurier-Knochen in Bergen, Wäldern und vereinzelt in Wüsten gefunden.
Aber die meisten Fossilien von Flugechsen wurden bislang in der Nähe von großen Gewässern gefunden. Möglicherweise hat sich die Topografie am Fundort seit der Zeit der Pterosaurier grundlegend verändert. Die Atacama-Wüste ist schließlich “erst” etwa 15 Millionen Jahre alt.
Überreste von Pterosauriern wurden bereits in vielen Teilen der Welt gefunden, wo die Flugechsen zusammen mit den Dinosauriern lebten. Die ältesten Funde sind etwa 228 Mio. Jahre alt.
Pterosaurier sahen so ähnlich aus, wie man sich einen Drachen vorstellen würde: Sie hatten teilweise sieben Meter Flügelspannweite, einen langgezogenen Schädel und ein furchteinflößendes Maul mit 40 messerscharfen Zähnen. Sie waren die ersten Wirbeltiere, die aktiv fliegen konnten. Bis zum großen Massensterben vor etwa 66 Millionen Jahren beherrschten die fliegenden Reptilien, die nicht, wie man aufgrund ihres Namens annehmen könnte, zu den Dinosauriern gehören, die Lüfte.
Hinweise auf Anatomie und Verhalten
Auch wenn die einzelnen Funde ein recht konkretes Bild von der Erscheinung der Flugechsen zulassen, ist über ihre Leben noch nicht viel bekannt. Das könnte sich durch den neuen Fund ganz im Norden der chilenischen Atacamawüste ändern. Dort stießen Forschende auf eine Art “Saurierfriedhof”.
“Dies hat weltweite Bedeutung, weil derartige Funde ziemlich selten sind”, so die Forschenden um Jhonatan Alarcon von der Universidad de Chile. “Fast überall auf der Welt liegen die gefundenen Überreste von Pterosauriern isoliert.” Da jetzt eine große Anzahl von Ptetosaurier-Fossilen gefunden wurde, könnte nicht nur die Anatomie der Flugechsen, sondern auch deren Sozialverhalten studiert werden.
“Wir könnten herausfinden, wie die Gruppen dieser Tiere zusammengesetzt waren, ob sie ihre Jungen aufzogen oder nicht”, so die Forschenden.
Wahrscheinlich nisteten Pterosaurier in großen Kolonien. Schon kurz nach dem Schlüpfen verließ der Nachwuchs das Nest.
Erstaunlich gut erhaltene Fossilien
Wahrscheinlich lebten die Flugsaurier vorwiegend von Wirbellosen. In Südamerika wurden aber auch Überreste eines Flugsauriers namens Pterodaustro gefunden, der besonders lange und extrem dünne Zähne hatte und sein Maul möglicherweise wie eine Art Reuse nutzte, indem er – wie die heutigen Flamingos – Plankton oder ähnliches aus dem Wasser filterte.
Vermutlich konnten die Jungtiere der Pterosaurier sich zunächst durch Flügelschläge nur etwas erheben, oder sich auf dem Boden vorwärtsbewogen. Ihre Flügel waren anfangs noch nicht kräftig genug für ausgedehnte Flüge, das zeigten 2021 Berechnungen von Forschenden um Darren Naish von der University of Southampton.
Die Flügelvermessungen ergaben zudem, dass ausgewachsene Pterosaurier nicht nur gleiten bzw. segeln konnten, sondern sich dank ihrer dünnwandigen, vergleichsweise hohlen Knochen und ihrer Flügelkraft tatsächlich eigenständig in die Lüfte erheben konnten.
Aufgrund des dafür benötigten hohen Energieaufwandes gehen Paläontologen heute davon aus, dass die Tiere Warmblüter und vermutlich zu einem großen Teil behaart waren.
Erfreulicherweise wurde an dem neuen Fundort in der chilenischen Atacamawüste aber nicht nur sehr viele Flugechsen gefunden, die Fossilien sind außerdem in einem überraschend guten Zustand.
“Die meisten Pterosaurierknochen, die bislang gefunden wurden, sind flachgedrückt und gebrochen”, erläutert David Rubilar, Leiter der Abteilung für Paläontologie im chilenischen Nationalmuseum für Naturgeschichte. “Von diesem Fundort aber konnten wir dreidimensionale Knochen bergen.” Das werde den Forschenden helfen, die Anatomie der Pterosaurier besser zu verstehen.
Rund 65 Kilometer vom jetzigen Fundort entfernt wurden ebenfalls zahlreiche weitere Pterosaurier-Fossilien gefunden. Das mag etwas verwundern, denn heute zählt die Atacama zu dem trockensten Wüsten der Erde. Es wurden zwar auch Pterosaurier-Knochen in Bergen, Wäldern und vereinzelt in Wüsten gefunden.
Aber die meisten Fossilien von Flugechsen wurden bislang in der Nähe von großen Gewässern gefunden. Möglicherweise hat sich die Topografie am Fundort seit der Zeit der Pterosaurier grundlegend verändert. Die Atacama-Wüste ist schließlich “erst” etwa 15 Millionen Jahre alt.