Diese Fakes kursieren zum Ukraine-Krieg
Manipulierte Fotos, Falschaussagen, staatliche Propaganda und sogar Deepfake-Videos: Nicht alles, was wir zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine sehen, ist echt. Wir zeigen die Fakes – und wie man sie durchschaut.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar tobt ein doppelter Krieg: auf dem Schlachtfeld und im Netz. Dieser Informationskrieg um die Deutungshoheit wird mit unterschiedlichen Mitteln ausgefochten. Das DW-Faktencheck-Team zeigt hier einige Fakes, Falschbehauptungen und Propaganda – und was tatsächlich dahintersteckt.
Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar tobt ein doppelter Krieg: auf dem Schlachtfeld und im Netz. Dieser Informationskrieg um die Deutungshoheit wird mit unterschiedlichen Mitteln ausgefochten. Das DW-Faktencheck-Team zeigt hier einige Fakes, Falschbehauptungen und Propaganda – und was tatsächlich dahintersteckt.
Behauptung: Die russische Regierung behauptet, es habe keine Leichen auf den Straßen Butschas gegeben, als die russische Armee den Ort am 30. März verlassen habe.
Keine Leichen auf den Straßen Butschas?
DW-Faktencheck: Falsch.
Unser Faktencheckvideo zu Butscha zeigt, dass die Behauptung falsch ist. Wie Satellitenaufnahmen und Augenzeugenberichte darlegen, befanden sich bereits im März Tote auf den Straßen Butschas.
Behauptung: Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, behauptet, dass Russland in der Ukraine keine Städte bombardiere. Bilder, die dies zeigen, seien manipulierte Videos aus NATO-Ländern.
DW-Faktencheck: Falsch.
Vielfach wurde bereits dokumentiert, dass Russland auch Städte und Zivilisten in der Ukraine angreift. Unser Faktencheckvideo zeigt Beispiele. Die Recherche-Plattform Bellingcat dokumentiert Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Die Vereinten Nationen berichten zudem fortlaufend über zivile Opfer des Ukraine-Krieges.
Behauptung: Eine Frau behauptet auf TikTok, dass ein 16-jähriger russischstämmiger Flüchtlingshelfer an einem Bahnhof in Euskirchen von ukrainischen Flüchtlingen zusammengeschlagen worden sei. Später sei der Junge an seinen Verletzungen gestorben.
DW-Faktencheck: Falsch.
Die Behauptung ist falsch, wie unser Faktencheckvideo aufzeigt. Die zuständige Polizei in Bonn bestätigte: In Euskirchen hat es kein Verbrechen dieser Art gegeben. Zudem entschuldigte sich die Frau später mit einem weiteren Video, sie sei von einem Bekannten getäuscht worden.
Behauptung: In einem Video verkündet Wolodymyr Selenskyj angeblich die Kapitulation der Ukraine. In einem anderen Video verlautbart Wladimir Putin angeblich den Frieden mit der Ukraine.
DW-Faktencheck: Falsch.
Unsere Videoanalyse zeigt: Bei beiden Videos handelt es sich um sogenannte Deepfakes. Sie wurden nachweislich manipuliert. Dabei kamen offenbar Technologien von maschinellem Lernen bzw. künstlicher Intelligenz zum Einsatz, die die Manipulation der Videos möglich machten.
Behauptung: Der Sprecher der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, sagte, dass Selenskyj schon Ende Februar geflohen sei. Seitdem wiederholen Internetnutzer diese Behauptungen immer wieder.
DW-Faktencheck: Falsch.
Immer wieder wird fälschlicherweise behauptet, Wolodymyr Selenskyj habe Kiew verlassen. Unser Faktencheckvideo zeigt, dass Selenskyi immer wieder nachweislich in Kiew zu sehen ist.
Behauptung: Ein CNN-Reporter berichtet live von einem Treibstoff-Lager nahe Lwiw, das nach einem russischen Raketenangriff in Flammen steht. User behaupten: Die Bilder seien fake. Denn ein Feuerwehrmann trägt eine Jacke mit der Aufschrift “Edmonton”. Es handle sich daher nicht um Bilder aus der Ukraine.
DW-Faktencheck: Falsch.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar tobt ein doppelter Krieg: auf dem Schlachtfeld und im Netz. Dieser Informationskrieg um die Deutungshoheit wird mit unterschiedlichen Mitteln ausgefochten. Das DW-Faktencheck-Team zeigt hier einige Fakes, Falschbehauptungen und Propaganda – und was tatsächlich dahintersteckt.
Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
Keine Leichen auf den Straßen Butschas?
Behauptung: Die russische Regierung behauptet, es habe keine Leichen auf den Straßen Butschas gegeben, als die russische Armee den Ort am 30. März verlassen habe.
DW-Faktencheck: Falsch.
Unser Faktencheckvideo zu Butscha zeigt, dass die Behauptung falsch ist. Wie Satellitenaufnahmen und Augenzeugenberichte darlegen, befanden sich bereits im März Tote auf den Straßen Butschas.
Behauptung: Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, behauptet, dass Russland in der Ukraine keine Städte bombardiere. Bilder, die dies zeigen, seien manipulierte Videos aus NATO-Ländern.
Doch, Russland bombardiert Städte in der Ukraine
DW-Faktencheck: Falsch.
Nein, in Euskirchen wurde kein Russe von Ukrainern ermordet
Vielfach wurde bereits dokumentiert, dass Russland auch Städte und Zivilisten in der Ukraine angreift. Unser Faktencheckvideo zeigt Beispiele. Die Recherche-Plattform Bellingcat dokumentiert Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Die Vereinten Nationen berichten zudem fortlaufend über zivile Opfer des Ukraine-Krieges.
Behauptung: Eine Frau behauptet auf TikTok, dass ein 16-jähriger russischstämmiger Flüchtlingshelfer an einem Bahnhof in Euskirchen von ukrainischen Flüchtlingen zusammengeschlagen worden sei. Später sei der Junge an seinen Verletzungen gestorben.
DW-Faktencheck: Falsch.
Nein, diese Videos Putin und Selenskyi sind nicht echt
Die Behauptung ist falsch, wie unser Faktencheckvideo aufzeigt. Die zuständige Polizei in Bonn bestätigte: In Euskirchen hat es kein Verbrechen dieser Art gegeben. Zudem entschuldigte sich die Frau später mit einem weiteren Video, sie sei von einem Bekannten getäuscht worden.
Nein, Präsident Selenskyi hat Kiew nicht verlassen
Behauptung: In einem Video verkündet Wolodymyr Selenskyj angeblich die Kapitulation der Ukraine. In einem anderen Video verlautbart Wladimir Putin angeblich den Frieden mit der Ukraine.
Doch, dieser CNN-Bericht entstand in Lwiw
DW-Faktencheck: Falsch.
Unsere Videoanalyse zeigt: Bei beiden Videos handelt es sich um sogenannte Deepfakes. Sie wurden nachweislich manipuliert. Dabei kamen offenbar Technologien von maschinellem Lernen bzw. künstlicher Intelligenz zum Einsatz, die die Manipulation der Videos möglich machten.
Behauptung: Der Sprecher der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, sagte, dass Selenskyj schon Ende Februar geflohen sei. Seitdem wiederholen Internetnutzer diese Behauptungen immer wieder.
DW-Faktencheck: Falsch.
Immer wieder wird fälschlicherweise behauptet, Wolodymyr Selenskyj habe Kiew verlassen. Unser Faktencheckvideo zeigt, dass Selenskyi immer wieder nachweislich in Kiew zu sehen ist.
Behauptung: Ein CNN-Reporter berichtet live von einem Treibstoff-Lager nahe Lwiw, das nach einem russischen Raketenangriff in Flammen steht. User behaupten: Die Bilder seien fake. Denn ein Feuerwehrmann trägt eine Jacke mit der Aufschrift “Edmonton”. Es handle sich daher nicht um Bilder aus der Ukraine.
DW-Faktencheck: Falsch.
In unserem Faktencheck-Video zeigen wir: Die Bilder sind authentisch. 2017 spendete die Feuerwehr von Edmonton 600 Feuerschutzanzüge und weitere Ausrüstung an die Ukraine. Deswegen tragen die Feuerwehrleute kanadische Anzüge. Dies bestätigte der Leiter des Projekts “Firefighter Aid Ukraine”, Kevin Royle, im DW-Interview.
Behauptung: Eine TikTokerin zeigt in ihrem Video eine gewaltige Explosion, die sich angeblich in Charkiw ereignet habe. Auf Facebook wird das gleiche Video geteilt – hier soll es aber die Bombardierung des ukrainischen Hauptquartiers zeigen.
Behauptung: Eine TikTokerin zeigt in ihrem Video eine gewaltige Explosion, die sich angeblich in Charkiw ereignet habe. Auf Facebook wird das gleiche Video geteilt – hier soll es aber die Bombardierung des ukrainischen Hauptquartiers zeigen.