Die New Yorker Philharmoniker als Friedensbotschafter
Die New Yorker Philharmoniker geben auf Usedom nahe der polnischen Grenze drei Konzerte. Ihre Auftritte werden überschattet vom Krieg in der Ukraine.
Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie reisen die New Yorker Philharmoniker wieder ins Ausland. An drei Abenden im Mai werden sie im Rahmen des Usedomer Musikfestivals auf der Ostseeinsel auftreten. Ergänzt wird das renommierte Orchester um drei weitere Stars der Klassik-Szene: den kanadischen Pianisten Jan Lisiecki, die deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter und den US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson.
Auf dieser Reise versteht sich das Orchester als Friedensbotschafter. Das begründet die Orchesterleitung mit dem Ort, an dem es auftritt: Die Konzerte werden in der Turbinenhalle der Fabrik Peenemünde stattfinden, die 1936 auf Usedom errichtet wurde.
Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie reisen die New Yorker Philharmoniker wieder ins Ausland. An drei Abenden im Mai werden sie im Rahmen des Usedomer Musikfestivals auf der Ostseeinsel auftreten. Ergänzt wird das renommierte Orchester um drei weitere Stars der Klassik-Szene: den kanadischen Pianisten Jan Lisiecki, die deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter und den US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson.
Während der Herrschaft der Nationalsozialisten war Peenemünde eine Heeresversuchsanstalt , in der Massenvernichtungswaffen entwickelt wurden. Tausende von Menschen wurden in den Hallen zur Arbeit gezwungen und ermordet.
Nach der Pandemie: Orchester reisen wieder
Heute beherbergt die Fabrik Peenemünde einen Konzertsaal mit über 1200 Plätzen, in dem seit 2002 im Rahmen des Usedomer Musikfestivals die Peenemünder Konzerte stattfinden. Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Konzertreihe treten in diesem Jahr die New Yorker Philharmoniker unter der Leitung des niederländischen Chefdirigenten Jaap van Zweden auf. Musikerinnen und Musiker des Baltic Sea Orchestra werden gemeinsam mit den New Yorkern spielen.
Vor der Corona-Pandemie reisten Orchester und Stars der klassischen Musik regelmäßig um die ganze Welt. Der Auftritt der New Yorker in Deutschland stellt damit ein Stück weit eine Rückkehr der US-Orchester zur Klassik-Normalität dar.
Die europäischen Orchester reisen schon seit einigen Monaten wieder ins Ausland. Die Berliner Philharmoniker traten in der vergangenen Saison unter anderem in Paris, Aarhus und Zagreb auf. Ihr “Europakonzert”, das Anfang Mai im ukrainischen Odessa stattfinden sollte, musste aufgrund des russischen Angriffskrieges nach Liepāja in Lettland verlegt werden.
Auch die Auftritte der New Yorker Philharmoniker auf Usedom werden vom Krieg in der Ukraine überschattet. Bei einer Veranstaltung in New York erklärte Chefdirigent Jaap van Zweden: “An so einen Ort zu gehen in so einem Moment in der Geschichte, den wir durchleben mit diesem schlimmen Krieg, lässt uns realisieren, wie glücklich wir für so eine lange Zeit ohne all diese Probleme waren.”
Anne-Sophie Mutter wird während des Samstagskonzerts André Previns Violinkonzert “Anne-Sophie” spielen, das ihr gewidmet ist. “André musste 1938 mit seiner jüdischen Familie vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen und dabei alles in Deutschland zurücklassen”, so Mutter in einem Grußwort an die Usedomer Festspiele. “Ich glaube, es hätte ihn sehr glücklich gemacht, wenn er sein Violinkonzert in der ehemaligen Turbinenhalle des Kraftwerks Peenemünde hätte hören können. Denn auch er war – genauso wie ich – überzeugt von der versöhnenden Kraft der Musik.”
Die Auftritte der New Yorker Philharmoniker im Mai (20.05. – 24.05.) finden als Sonderveranstaltung des Usedomer Musikfestivals statt. Im September wird das reguläre Festival drei Wochen lang Musiker aus allen zehn baltischen Staaten zusammenbringen: Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Schweden, Finnland und Russland.
Usedom liegt nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Aus den Usedomer Musikfestivals ist das renommierte, international besetzte Baltic Sea Philharmonic Orchestra hervorgegangen.
An dem renommierten Musikfestival nahmen seit seiner Gründung viele Star-Dirigentinnen und -Dirigenten teil, unter anderem Kurt Masur, Christoph von Dohnányi, Neeme Järvi, Paavo Järvi und Kristjan Järvi. Weitere prominente Gäste waren in der Vergangenheit der polnische Gewerkschaftsführer und Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa, Königin Silvia von Schweden und der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, unter dem der Eiserne Vorhang fiel. Den diesjährigen Festivalschwerpunkt bildet Musik aus Estland. Das Eröffnungskonzert im September werden die Baltic Sea Philharmoniker spielen.
Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie reisen die New Yorker Philharmoniker wieder ins Ausland. An drei Abenden im Mai werden sie im Rahmen des Usedomer Musikfestivals auf der Ostseeinsel auftreten. Ergänzt wird das renommierte Orchester um drei weitere Stars der Klassik-Szene: den kanadischen Pianisten Jan Lisiecki, die deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter und den US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson.
Auf dieser Reise versteht sich das Orchester als Friedensbotschafter. Das begründet die Orchesterleitung mit dem Ort, an dem es auftritt: Die Konzerte werden in der Turbinenhalle der Fabrik Peenemünde stattfinden, die 1936 auf Usedom errichtet wurde.
Nach der Pandemie: Orchester reisen wieder
Während der Herrschaft der Nationalsozialisten war Peenemünde eine Heeresversuchsanstalt , in der Massenvernichtungswaffen entwickelt wurden. Tausende von Menschen wurden in den Hallen zur Arbeit gezwungen und ermordet.
Heute beherbergt die Fabrik Peenemünde einen Konzertsaal mit über 1200 Plätzen, in dem seit 2002 im Rahmen des Usedomer Musikfestivals die Peenemünder Konzerte stattfinden. Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Konzertreihe treten in diesem Jahr die New Yorker Philharmoniker unter der Leitung des niederländischen Chefdirigenten Jaap van Zweden auf. Musikerinnen und Musiker des Baltic Sea Orchestra werden gemeinsam mit den New Yorkern spielen.
Vor der Corona-Pandemie reisten Orchester und Stars der klassischen Musik regelmäßig um die ganze Welt. Der Auftritt der New Yorker in Deutschland stellt damit ein Stück weit eine Rückkehr der US-Orchester zur Klassik-Normalität dar.
Die europäischen Orchester reisen schon seit einigen Monaten wieder ins Ausland. Die Berliner Philharmoniker traten in der vergangenen Saison unter anderem in Paris, Aarhus und Zagreb auf. Ihr “Europakonzert”, das Anfang Mai im ukrainischen Odessa stattfinden sollte, musste aufgrund des russischen Angriffskrieges nach Liepāja in Lettland verlegt werden.
Anne-Sophie Mutter: “überzeugt von der versöhnenden Kraft der Musik”
Auch die Auftritte der New Yorker Philharmoniker auf Usedom werden vom Krieg in der Ukraine überschattet. Bei einer Veranstaltung in New York erklärte Chefdirigent Jaap van Zweden: “An so einen Ort zu gehen in so einem Moment in der Geschichte, den wir durchleben mit diesem schlimmen Krieg, lässt uns realisieren, wie glücklich wir für so eine lange Zeit ohne all diese Probleme waren.”
Anne-Sophie Mutter wird während des Samstagskonzerts André Previns Violinkonzert “Anne-Sophie” spielen, das ihr gewidmet ist. “André musste 1938 mit seiner jüdischen Familie vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen und dabei alles in Deutschland zurücklassen”, so Mutter in einem Grußwort an die Usedomer Festspiele. “Ich glaube, es hätte ihn sehr glücklich gemacht, wenn er sein Violinkonzert in der ehemaligen Turbinenhalle des Kraftwerks Peenemünde hätte hören können. Denn auch er war – genauso wie ich – überzeugt von der versöhnenden Kraft der Musik.”
Die Auftritte der New Yorker Philharmoniker im Mai (20.05. – 24.05.) finden als Sonderveranstaltung des Usedomer Musikfestivals statt. Im September wird das reguläre Festival drei Wochen lang Musiker aus allen zehn baltischen Staaten zusammenbringen: Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Schweden, Finnland und Russland.
Usedom liegt nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Aus den Usedomer Musikfestivals ist das renommierte, international besetzte Baltic Sea Philharmonic Orchestra hervorgegangen.
An dem renommierten Musikfestival nahmen seit seiner Gründung viele Star-Dirigentinnen und -Dirigenten teil, unter anderem Kurt Masur, Christoph von Dohnányi, Neeme Järvi, Paavo Järvi und Kristjan Järvi. Weitere prominente Gäste waren in der Vergangenheit der polnische Gewerkschaftsführer und Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa, Königin Silvia von Schweden und der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, unter dem der Eiserne Vorhang fiel. Den diesjährigen Festivalschwerpunkt bildet Musik aus Estland. Das Eröffnungskonzert im September werden die Baltic Sea Philharmoniker spielen.