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Burkina Faso nimmt France 24 vom Sender

Die Militärregierung von Burkina Faso hat die Ausstrahlung des französischen Senders France 24 verboten. Als Grund führen die Machthaber ein Interview mit einem Islamisten-Führer an.

Die militärische Übergangsregierung wirft France 24 die Veröffentlichung eines Interviews mit dem Chef der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb Anfang März vor. Damit habe der Sender als “Kommunikationsagentur” der Terroristen gedient und Raum für “Hassreden” geschaffen, heißt es in der Hauptstadt Ouagadougou. Mit ähnlicher Begründung war im Dezember auch dem populären französischen Rundfunksender RFI ein Sendeverbot in Burkina Faso erteilt worden.

Am 6. März hatte France 24 den Auszug einer Sprachnachricht gesendet, die der Al-Kaida-Führer dem Sender auf schriftliche Fragen geschickt hatte. Der France-24-Terrorismusexperte Wassim Nasr ordnete die Aussagen in einer Sendung ein. Darin sei unter anderem erstmals bestätigt worden, dass die kurz danach freigelassene französische Geisel Olivier Dubois in den Händen der Al-Kaida-Verbündeten war. In dem Interview ging es auch um die Frage, ob die Gruppe Anschläge in Frankreich plant. Nach Angaben des US-amerikanischen Außenministeriums steht der algerische Staatsbürger Abu Ubaydah Yusuf al-Anabi seit November 2020 an der Spitze des Al-Kaida-Ablegers.

Die militärische Übergangsregierung wirft France 24 die Veröffentlichung eines Interviews mit dem Chef der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb Anfang März vor. Damit habe der Sender als “Kommunikationsagentur” der Terroristen gedient und Raum für “Hassreden” geschaffen, heißt es in der Hauptstadt Ouagadougou. Mit ähnlicher Begründung war im Dezember auch dem populären französischen Rundfunksender RFI ein Sendeverbot in Burkina Faso erteilt worden.

Mit dem Verbot des Nachrichtensenders könnte sich das Verhältnis zwischen Burkina Faso und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich weiter verschlechtern. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Konflikten die die ehemalige Kolonialmacht mit mehreren Staaten der Region hat. Frankreich versucht mit anderen europäischen Staaten den wachsenden Einfluss islamistischer Gruppierungen wie Al Kaida oder Islamischer Staat zurückzudrängen. Allerdings stoßen die europäischen Staaten auf Widerstände von Militärregierungen, von denen sie die Rückkehr zur Demokratie verlangen.

Angespannte Beziehungen

Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell teilte am Abend mit, die Terrorvorwürfe gegen den Sender seien “völlig ungerechtfertigt”. Der Kampf gegen den Terrorismus dürfe nicht als Vorwand benutzt werden, um die Arbeit von unabhängigen Medien und Journalisten einzuschränken.

rb/wa (AFP, dpa, epd, Reuters)

Hauptmann Ibrahim Traoré führt die militärische Übergangsregierung in Burkina Faso an, nachdem er die herrschende Militärregierung abgesetzt hatte

Die militärische Übergangsregierung wirft France 24 die Veröffentlichung eines Interviews mit dem Chef der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb Anfang März vor. Damit habe der Sender als “Kommunikationsagentur” der Terroristen gedient und Raum für “Hassreden” geschaffen, heißt es in der Hauptstadt Ouagadougou. Mit ähnlicher Begründung war im Dezember auch dem populären französischen Rundfunksender RFI ein Sendeverbot in Burkina Faso erteilt worden.

Am 6. März hatte France 24 den Auszug einer Sprachnachricht gesendet, die der Al-Kaida-Führer dem Sender auf schriftliche Fragen geschickt hatte. Der France-24-Terrorismusexperte Wassim Nasr ordnete die Aussagen in einer Sendung ein. Darin sei unter anderem erstmals bestätigt worden, dass die kurz danach freigelassene französische Geisel Olivier Dubois in den Händen der Al-Kaida-Verbündeten war. In dem Interview ging es auch um die Frage, ob die Gruppe Anschläge in Frankreich plant. Nach Angaben des US-amerikanischen Außenministeriums steht der algerische Staatsbürger Abu Ubaydah Yusuf al-Anabi seit November 2020 an der Spitze des Al-Kaida-Ablegers.

Angespannte Beziehungen

Mit dem Verbot des Nachrichtensenders könnte sich das Verhältnis zwischen Burkina Faso und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich weiter verschlechtern. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Konflikten die die ehemalige Kolonialmacht mit mehreren Staaten der Region hat. Frankreich versucht mit anderen europäischen Staaten den wachsenden Einfluss islamistischer Gruppierungen wie Al Kaida oder Islamischer Staat zurückzudrängen. Allerdings stoßen die europäischen Staaten auf Widerstände von Militärregierungen, von denen sie die Rückkehr zur Demokratie verlangen.

Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell teilte am Abend mit, die Terrorvorwürfe gegen den Sender seien “völlig ungerechtfertigt”. Der Kampf gegen den Terrorismus dürfe nicht als Vorwand benutzt werden, um die Arbeit von unabhängigen Medien und Journalisten einzuschränken.

rb/wa (AFP, dpa, epd, Reuters)

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