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Der HSV verpasst den Bundesliga-Aufstieg

Im Rückspiel der Relegation gegen den VfB Stuttgart schafft der HSV es nicht, die hohe Hinspiel-Niederlage noch zu drehen. Der Klub muss sich auf ein weiteres Jahr in der 2. Liga einrichten und offene Fragen beantworten.

Fünf Jahre Leiden gehen aus Sicht des Hamburger SV in die Fortsetzung. Der HSV hat in der Bundesliga-Relegation gegen den VfB Stuttgart erneut nicht den ersehnten Wiederaufstieg in die erste Liga geschafft. Nachdem die Hamburger das Hinspiel in Stuttgart klar mit 0:3 verloren hatten, endete auch das Rückspiel im eigenen Stadion mit einer 1:3 (1:0)-Niederlage.

Nachdem die Enttäuschung verarbeitet ist, muss sich der Klub Fragen nach der Zukunft stellen: Bleibt Sportvorstand Jonas Boldt? Darf Trainer Tim Walter, der mit dem HSV nun zweimal in der Relegation scheiterte, einen weiteren Versuch unternehmen, den Aufstieg zu schaffen? Oder macht man einen Schnitt und verpflichtet einen neuen Trainer? Die Tendenz ist allerdings, dass beide bleiben, schließlich hat der Verein die Verträge mit Boldt und Walter erst in der Winterpause verlängert.

Fünf Jahre Leiden gehen aus Sicht des Hamburger SV in die Fortsetzung. Der HSV hat in der Bundesliga-Relegation gegen den VfB Stuttgart erneut nicht den ersehnten Wiederaufstieg in die erste Liga geschafft. Nachdem die Hamburger das Hinspiel in Stuttgart klar mit 0:3 verloren hatten, endete auch das Rückspiel im eigenen Stadion mit einer 1:3 (1:0)-Niederlage.

Fraglich ist allerdings, ob der für Zweitliga-Verhältnisse durchaus schlagkräftige Kader trotz des Misserfolgs zusammengehalten werden kann. Torschütze Sonny Kittel, seit 2019 beim HSV, wird den Verein wohl verlassen. Sein Sturmkollege Robert Glatzel, mit 19 Saisontoren hinter Tim Kleindienst von Aufsteiger 1. FC Heidenheim der zweitbeste Torjäger der Liga, wird mit Werder Bremen in Verbindung gebracht. Er besitzt in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel. Das trifft auch auf den niederländischen U21-Nationalspieler Ludoveit Reis zu.

Wie geht es weiter beim HSV?

Der Aufstieg in die Bundesliga wird in der kommenden Saison mit Sicherheit nicht einfacher als in dieser Spielzeit. Mit dem SV Darmstadt 98 und Heidenheim sind zwei Klubs aufgestiegen, die nicht unbedingt den Aufstieg als Ziel hatten. Für sie kommen als Absteiger nun aber mit dem FC Schalke 04 und Hertha BSC zwei Vereine runter, die alles daran setzen werden, sofort wieder aufzusteigen.

Keine Sorgen machen muss sich der HSV dagegen, was die Unterstützung durch seine Fans angeht. Wie bereits im sportlich enttäuschenden Hinspiel feuerten die Anhänger ihre Mannschaft auch im Rückspiel frenetisch an – selbst dann noch, als nach den Gegentoren endgültig klar war, dass es wieder nichts wird mit dem Aufstieg. Auch nach dem Abpfiff feierten sie das Team und Trainer Walter minutenlang.

Der HSV zählte einst zu den besten und erfolgreichsten deutschen Fußballvereinen. Sechsmal war der Verein der 2022 verstorbenen Klublegende Uwe Seeler deutscher Meister (1923, 1928, 1960, 1979, 1982, 1983), dazu dreimal DFB-Pokalsieger (1963, 1976, 1987). 1977 gewannen die “Rothosen” den Europapokal der Pokalsieger und 1983 den Europapokal der Landesmeister. Seit den 1980er Jahren konnte der Verein aber nicht mehr an die großen Zeiten anknüpfen und seit dem Pokalsieg von 1987 keinen Titel mehr gewinnen.

In der Saison 2009/2010 nahm der HSV zuletzt an einem Europapokal-Wettbewerb teil: In der Europa League kam im Halbfinale gegen den FC Fulham das Aus. Nach 2012 schafften es die Hamburger nur noch einmal, die Bundesliga-Saison in der oberen Tabellenhälfte abzuschließen. Zweimal rettete sich der HSV erst in der Relegation, bevor 2018 endgültig der erstmalige Abstieg in die 2. Liga folgte. Die Hamburger waren zu diesem Zeitpunkt das letzte noch verbliebene Gründungsmitglied der Bundesliga, das seit Ligastart im Sommer 1963 noch nie abgestiegen war.

Die bisherigen Versuche des HSV, wieder in die erste Liga zurückzukehren, waren allesamt gescheitert. Nach dem Abstieg kam die Mannschaft dreimal in Folge am Ende nur auf Rang vier – teilweise, weil man im Endspurt der Saison reihenweise Punkte verschenkte und eine gute Ausgangsposition doch noch aus der Hand gab. 2022 erreichte der HSV als Dritter zwar die Relegation, konnte sich aber nicht gegen Hertha BSC durchsetzen.

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Hamburger SV – VfB Stuttgart 1:3 (1:0) [Hinspiel 3:0 für den VfB Stuttgart]

Tore: 1:0 Kittel (6.), 1:1 Millot (48.), 1:2 Millot (64.), 1:3 Silas (90.+7)

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

Fans des Hamburger SV mit Fahnen und Feuerwerk auf der Tribüne
HSV-Spieler Felix Magath 1983 in Athen mit dem Europapokal der Landesmeister auf der Ehrenrunde

Fünf Jahre Leiden gehen aus Sicht des Hamburger SV in die Fortsetzung. Der HSV hat in der Bundesliga-Relegation gegen den VfB Stuttgart erneut nicht den ersehnten Wiederaufstieg in die erste Liga geschafft. Nachdem die Hamburger das Hinspiel in Stuttgart klar mit 0:3 verloren hatten, endete auch das Rückspiel im eigenen Stadion mit einer 1:3 (1:0)-Niederlage.

Nachdem die Enttäuschung verarbeitet ist, muss sich der Klub Fragen nach der Zukunft stellen: Bleibt Sportvorstand Jonas Boldt? Darf Trainer Tim Walter, der mit dem HSV nun zweimal in der Relegation scheiterte, einen weiteren Versuch unternehmen, den Aufstieg zu schaffen? Oder macht man einen Schnitt und verpflichtet einen neuen Trainer? Die Tendenz ist allerdings, dass beide bleiben, schließlich hat der Verein die Verträge mit Boldt und Walter erst in der Winterpause verlängert.

Wie geht es weiter beim HSV?

Fraglich ist allerdings, ob der für Zweitliga-Verhältnisse durchaus schlagkräftige Kader trotz des Misserfolgs zusammengehalten werden kann. Torschütze Sonny Kittel, seit 2019 beim HSV, wird den Verein wohl verlassen. Sein Sturmkollege Robert Glatzel, mit 19 Saisontoren hinter Tim Kleindienst von Aufsteiger 1. FC Heidenheim der zweitbeste Torjäger der Liga, wird mit Werder Bremen in Verbindung gebracht. Er besitzt in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel. Das trifft auch auf den niederländischen U21-Nationalspieler Ludoveit Reis zu.

Der Aufstieg in die Bundesliga wird in der kommenden Saison mit Sicherheit nicht einfacher als in dieser Spielzeit. Mit dem SV Darmstadt 98 und Heidenheim sind zwei Klubs aufgestiegen, die nicht unbedingt den Aufstieg als Ziel hatten. Für sie kommen als Absteiger nun aber mit dem FC Schalke 04 und Hertha BSC zwei Vereine runter, die alles daran setzen werden, sofort wieder aufzusteigen.

Keine Sorgen machen muss sich der HSV dagegen, was die Unterstützung durch seine Fans angeht. Wie bereits im sportlich enttäuschenden Hinspiel feuerten die Anhänger ihre Mannschaft auch im Rückspiel frenetisch an – selbst dann noch, als nach den Gegentoren endgültig klar war, dass es wieder nichts wird mit dem Aufstieg. Auch nach dem Abpfiff feierten sie das Team und Trainer Walter minutenlang.

Der HSV zählte einst zu den besten und erfolgreichsten deutschen Fußballvereinen. Sechsmal war der Verein der 2022 verstorbenen Klublegende Uwe Seeler deutscher Meister (1923, 1928, 1960, 1979, 1982, 1983), dazu dreimal DFB-Pokalsieger (1963, 1976, 1987). 1977 gewannen die “Rothosen” den Europapokal der Pokalsieger und 1983 den Europapokal der Landesmeister. Seit den 1980er Jahren konnte der Verein aber nicht mehr an die großen Zeiten anknüpfen und seit dem Pokalsieg von 1987 keinen Titel mehr gewinnen.

Schalke und Hertha als starke Konkurrenz

In der Saison 2009/2010 nahm der HSV zuletzt an einem Europapokal-Wettbewerb teil: In der Europa League kam im Halbfinale gegen den FC Fulham das Aus. Nach 2012 schafften es die Hamburger nur noch einmal, die Bundesliga-Saison in der oberen Tabellenhälfte abzuschließen. Zweimal rettete sich der HSV erst in der Relegation, bevor 2018 endgültig der erstmalige Abstieg in die 2. Liga folgte. Die Hamburger waren zu diesem Zeitpunkt das letzte noch verbliebene Gründungsmitglied der Bundesliga, das seit Ligastart im Sommer 1963 noch nie abgestiegen war.

Große Vergangenheit

Die bisherigen Versuche des HSV, wieder in die erste Liga zurückzukehren, waren allesamt gescheitert. Nach dem Abstieg kam die Mannschaft dreimal in Folge am Ende nur auf Rang vier – teilweise, weil man im Endspurt der Saison reihenweise Punkte verschenkte und eine gute Ausgangsposition doch noch aus der Hand gab. 2022 erreichte der HSV als Dritter zwar die Relegation, konnte sich aber nicht gegen Hertha BSC durchsetzen.

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Hamburger SV – VfB Stuttgart 1:3 (1:0) [Hinspiel 3:0 für den VfB Stuttgart]

Tore: 1:0 Kittel (6.), 1:1 Millot (48.), 1:2 Millot (64.), 1:3 Silas (90.+7)

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

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