Alexandra Popp: “Den EM-Pokal in die Höhe zu strecken, wäre ein guter Plan”
Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel bei der Euro 2022 zieht Fußball-Nationalspielerin Alexandra Popp im DW-Interview eine persönliche Bilanz der Vorrunde in England. Für die DFB-Kapitänin ist es die erste EM.
DW: Drei Spiele, drei Tore, besser kann man es wirklich nicht machen. Wie geht es dir nach diesem Start?
Alexandra Popp: Ich bin sehr glücklich, unabhängig von meinem Start, sondern vor allem über unseren mannschaftlichen Start, den wir wirklich mit viel Überzeugung, mit viel Selbstbewusstsein klar erspielt haben, womit, glaube ich, viele nicht gerechnet haben. Dass wir das dann so auf die Platte bringen, macht mich sehr glücklich und stolz.
DW: Drei Spiele, drei Tore, besser kann man es wirklich nicht machen. Wie geht es dir nach diesem Start?
Als du dir vor dem Turnier die ersten Spiele vorgestellt hast – hättest du gedacht, dass es wirklich drei Tore werden in den ersten drei Spielen?
Was heißt gedacht? Ich habe es mir erhofft, sagen wir es mal so. Man kann natürlich nicht vorhersagen, dass es auf jeden Fall funktioniert. Es ist spielabhängig, ich wusste zu Beginn nicht, ob ich von Beginn an spiele. Man muss auch sagen, ich habe traurigerweise auch von Leas [Lea Schüller Anm. d. Red.] Corona-Infektion profitiert, was für mich einerseits irgendwie schön ist, aber andererseits nicht schön, weil es unter solchen Umständen passiert. Am Ende zählt das, was plötzlich im Tor hängt: Das war dann der Ball, da bin ich natürlich froh, dass es so geklappt hat, wie ich es mir erhofft habe und mir gezeigt hat, dass ich es immer noch kann.
EM liegt dir offensichtlich. Hast du seit dem Anfang dieses Turnieres darüber nachgedacht, was eventuell 2013 oder 2017 gewesen wäre?
Jetzt nicht mehr, muss ich ehrlich sagen. Unmittelbar in der Zeit, als ich ausgefallen war, natürlich schon. 2013 sind wir Europameister geworden, also hätte ich es vielleicht schon auf meiner Vita stehen gehabt, das wäre ganz schön. Es bringt nichts, über Jahre noch darüber nachzudenken, darüber zu trauern sozusagen. Ich muss die Situation so annehmen wie sie ist. Ich habe sie auch kämpferisch angenommen, indem ich jetzt genau hier stehe und diese Europameisterschaft spielen kann. Darüber bin ich erstmal sehr stolz.
Du hast persönlich einen Lauf in diesem Turnier, es stimmt offensichtlich vieles. Bis zur nächsten Europameisterschaft ist es noch ein bisschen hin – heißt das: jetzt oder nie für den EM-Titel?
Fakt ist natürlich schon, dass ich nicht mehr die Jüngste bin. Ich kann jetzt nicht sagen, ob danach Ende ist oder ob ich weitermache, wie auch immer. Es wäre auch jetzt der falsche Zeitpunkt, darüber nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen. Grundsätzlich muss es ein Gefühl von innen sein, dann diese auch zu treffen. Für mich zählt das Hier und Jetzt. Das ist meine erste Europameisterschaft, wofür ich auch gekämpft habe: Jetzt bin ich hier und es läuft für mich persönlich, aber auch für die Mannschaft, extrem gut. Ich will der Mannschaft einfach helfen, sei es mit Toren, sei es, indem ich Räumen freiziehe oder Vorlagen gebe. Wie, ist mir am Ende scheißegal. Solange wir hoffentlich als Europameisterinnen mit dem Pokal in der Hand dastehen, ist mir alles recht.
Deine drei Toren hast du alle mit dem Kopf erzielt: Wenn das nochmal gegen Österreich passieren sollte, wären sie dann selber schuld? Sie müssten doch wissen, dass man die Popp bloß nicht bei hohen Bällen im Strafraum alleine lassen darf.
Ich glaube, das ist jetzt nichts Neues. Man weiß ja schon aus der Vergangenheit, dass ich da ziemlich stark bin, ich aber auch relativ lange habe darauf warten lassen, um mal wieder zu treffen. Vielleicht hatte man mich deswegen nicht mehr so ganz auf dem Schirm. Ja, für mich ist es natürlich gut, es ist meine Paradedisziplin. Das Schöne ist, wenn sich alle auf meinen Kopf konzentrieren, tun sie es vielleicht nicht mehr auf meine Füße. Vielleicht kommt da auch nochmal was.
Bisher gab es im DFB-Team sieben unterschiedliche Torschützinnen. Wie viele werden es am Ende?
Das ist mir egal, Hauptsache wir gewinnen.
Es waren auch jüngere dabei. Wie siehst du deine Rolle als Kapitänin gegenüber diesen Spielerinnen, wie kannst du sie von deiner Erfahrung profitieren lassen?
Wir müssen sie natürlich in gewissen Situationen mitnehmen. Gestern zum Beispiel, waren es ein paar Zuschauer mehr als es in Brentford. Das merkt man den Spielerinnen die große Nervosität schon an. Wir sind dafür da, ihnen dann eine gewisse Sicherheit zu geben. Aber wenn man sieht, wie die Jüngeren wie Jule Brand oder Nicole Anyomij bei ihrem ersten Turnier spielen, möchte man nicht meinen, dass sie extrem nervös sind. Das macht Lust auf mehr.
Hast du einen Plan für den 31.07. dieses Jahres?
Den Pokal in die Höhe strecken? Das hört sich nach einem Guten Plan an.
Die Fragen stellte Thomas Gennoy.
DW: Drei Spiele, drei Tore, besser kann man es wirklich nicht machen. Wie geht es dir nach diesem Start?
Alexandra Popp: Ich bin sehr glücklich, unabhängig von meinem Start, sondern vor allem über unseren mannschaftlichen Start, den wir wirklich mit viel Überzeugung, mit viel Selbstbewusstsein klar erspielt haben, womit, glaube ich, viele nicht gerechnet haben. Dass wir das dann so auf die Platte bringen, macht mich sehr glücklich und stolz.
Als du dir vor dem Turnier die ersten Spiele vorgestellt hast – hättest du gedacht, dass es wirklich drei Tore werden in den ersten drei Spielen?
Was heißt gedacht? Ich habe es mir erhofft, sagen wir es mal so. Man kann natürlich nicht vorhersagen, dass es auf jeden Fall funktioniert. Es ist spielabhängig, ich wusste zu Beginn nicht, ob ich von Beginn an spiele. Man muss auch sagen, ich habe traurigerweise auch von Leas [Lea Schüller Anm. d. Red.] Corona-Infektion profitiert, was für mich einerseits irgendwie schön ist, aber andererseits nicht schön, weil es unter solchen Umständen passiert. Am Ende zählt das, was plötzlich im Tor hängt: Das war dann der Ball, da bin ich natürlich froh, dass es so geklappt hat, wie ich es mir erhofft habe und mir gezeigt hat, dass ich es immer noch kann.
EM liegt dir offensichtlich. Hast du seit dem Anfang dieses Turnieres darüber nachgedacht, was eventuell 2013 oder 2017 gewesen wäre?
Jetzt nicht mehr, muss ich ehrlich sagen. Unmittelbar in der Zeit, als ich ausgefallen war, natürlich schon. 2013 sind wir Europameister geworden, also hätte ich es vielleicht schon auf meiner Vita stehen gehabt, das wäre ganz schön. Es bringt nichts, über Jahre noch darüber nachzudenken, darüber zu trauern sozusagen. Ich muss die Situation so annehmen wie sie ist. Ich habe sie auch kämpferisch angenommen, indem ich jetzt genau hier stehe und diese Europameisterschaft spielen kann. Darüber bin ich erstmal sehr stolz.
Du hast persönlich einen Lauf in diesem Turnier, es stimmt offensichtlich vieles. Bis zur nächsten Europameisterschaft ist es noch ein bisschen hin – heißt das: jetzt oder nie für den EM-Titel?
Fakt ist natürlich schon, dass ich nicht mehr die Jüngste bin. Ich kann jetzt nicht sagen, ob danach Ende ist oder ob ich weitermache, wie auch immer. Es wäre auch jetzt der falsche Zeitpunkt, darüber nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen. Grundsätzlich muss es ein Gefühl von innen sein, dann diese auch zu treffen. Für mich zählt das Hier und Jetzt. Das ist meine erste Europameisterschaft, wofür ich auch gekämpft habe: Jetzt bin ich hier und es läuft für mich persönlich, aber auch für die Mannschaft, extrem gut. Ich will der Mannschaft einfach helfen, sei es mit Toren, sei es, indem ich Räumen freiziehe oder Vorlagen gebe. Wie, ist mir am Ende scheißegal. Solange wir hoffentlich als Europameisterinnen mit dem Pokal in der Hand dastehen, ist mir alles recht.
Deine drei Toren hast du alle mit dem Kopf erzielt: Wenn das nochmal gegen Österreich passieren sollte, wären sie dann selber schuld? Sie müssten doch wissen, dass man die Popp bloß nicht bei hohen Bällen im Strafraum alleine lassen darf.
Ich glaube, das ist jetzt nichts Neues. Man weiß ja schon aus der Vergangenheit, dass ich da ziemlich stark bin, ich aber auch relativ lange habe darauf warten lassen, um mal wieder zu treffen. Vielleicht hatte man mich deswegen nicht mehr so ganz auf dem Schirm. Ja, für mich ist es natürlich gut, es ist meine Paradedisziplin. Das Schöne ist, wenn sich alle auf meinen Kopf konzentrieren, tun sie es vielleicht nicht mehr auf meine Füße. Vielleicht kommt da auch nochmal was.
Bisher gab es im DFB-Team sieben unterschiedliche Torschützinnen. Wie viele werden es am Ende?
Das ist mir egal, Hauptsache wir gewinnen.
Es waren auch jüngere dabei. Wie siehst du deine Rolle als Kapitänin gegenüber diesen Spielerinnen, wie kannst du sie von deiner Erfahrung profitieren lassen?
Wir müssen sie natürlich in gewissen Situationen mitnehmen. Gestern zum Beispiel, waren es ein paar Zuschauer mehr als es in Brentford. Das merkt man den Spielerinnen die große Nervosität schon an. Wir sind dafür da, ihnen dann eine gewisse Sicherheit zu geben. Aber wenn man sieht, wie die Jüngeren wie Jule Brand oder Nicole Anyomij bei ihrem ersten Turnier spielen, möchte man nicht meinen, dass sie extrem nervös sind. Das macht Lust auf mehr.
Hast du einen Plan für den 31.07. dieses Jahres?
Den Pokal in die Höhe strecken? Das hört sich nach einem Guten Plan an.
Die Fragen stellte Thomas Gennoy.