Fed erhöht US-Leitzins nochmals deutlich
Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins wie schon im Juni um satte 0,75 Prozent erhöht. Er liegt nun in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Ziel ist es, die hohen Verbraucherpreise in den Griff zu bekommen.
Der erneut ungewöhnlich große Zinsschritt der US-Notenbank schürt die Angst vor einer Rezession. Erst im Juni hatte die Federal Reserve den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Es war der größte Zinsschritt seit 1994, also seit fast 30 Jahren. Für gewöhnlich zieht es die Fed vor, den Leitzins in Schritten von 0,25 Prozentpunkten anzuheben.
Insgesamt ist es die vierte Erhöhung des Leitzinses in diesem Jahr und seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Im März hob die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an und beendete damit ihre wegen der Pandemie beschlossene Nullzinspolitik. Anfang Mai folgte eine Erhöhung um 0,5 Punkte auf das Niveau zwischen 0,75 und 1,0 Prozent. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell gehen zudem davon aus, dass demnächst weitere Erhöhungen angemessen sein dürften.
Der erneut ungewöhnlich große Zinsschritt der US-Notenbank schürt die Angst vor einer Rezession. Erst im Juni hatte die Federal Reserve den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Es war der größte Zinsschritt seit 1994, also seit fast 30 Jahren. Für gewöhnlich zieht es die Fed vor, den Leitzins in Schritten von 0,25 Prozentpunkten anzuheben.
Der Druck auf die Notenbank ist groß: Die Teuerungsrate in den USA ist mit 9,1 Prozent so hoch wie seit rund vier Jahrzehnten nicht mehr. Erhöhungen des Leitzinses durch die Notenbank verteuern Kredite und bremsen die Nachfrage. Das hilft dabei, die Inflationsrate zu senken, schwächt aber auch das Wirtschaftswachstum.
Großer Druck auf die Fed
Das dürfte auch eine höhere Arbeitslosenquote zur Folge haben. Diese liegt mit 3,6 Prozent aktuell in den USA auf sehr niedrigem Niveau: Nach Angaben des Arbeitsministeriums waren im Juni etwa 5,9 Millionen Menschen ohne Job. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren es 5,7 Millionen gewesen.
Die Fed dürfte mit ihrer straffen Geldpolitik auch ein deutliches Signal senden wollen. Es geht darum, Unternehmen und Familien davon zu überzeugen, dass die derzeitige Inflation nicht von Dauer sein wird. Denn rechnen die Menschen dauerhaft mit hoher Inflation, werden sie über kurz oder lang höhere Gehälter verlangen. Unternehmen erhöhen dann im Gegenzug die Preise, um die steigenden Lohnkosten zu decken. Die Folge: Die Preise steigen immer weiter. Genau das will die Fed mit ihrer Politik verhindern.
Dabei muss sie aber aufpassen, dass das Wirtschaftswachstum nicht zu schnell ausgebremst wird. Dann nämlich könnten die USA in eine Rezession schlittern.
US-Präsident Joe Biden und Finanzministerin Janet Yellen hatten jüngst immer wieder beschwichtigt. Doch Ökonomen sind deutlich skeptischer mit Blick auf das Risiko einer Rezession. Die Fed kann mit ihrer Zinspolitik die Preise außerdem nur sehr begrenzt beeinflussen. Die Unterbrechungen globaler Lieferketten und steigende Energiepreise reagieren nicht direkt auf den US-Leitzins.
Auch die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Corona-Lockdowns in China kann die Fed nicht kontrollieren. Erwartet wird nun zumindest, dass die Inflationsdaten der USA für Juli ein erstes positives Signal senden könnten. Sie werden im August veröffentlicht – die Teuerungsrate könnte dann zumindest etwas zurückgehen, da die Benzinpreise in den Vereinigten Staaten kürzlich wieder gesunken sind.
gri/hin (dpa, afp, rtr)
Der erneut ungewöhnlich große Zinsschritt der US-Notenbank schürt die Angst vor einer Rezession. Erst im Juni hatte die Federal Reserve den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Es war der größte Zinsschritt seit 1994, also seit fast 30 Jahren. Für gewöhnlich zieht es die Fed vor, den Leitzins in Schritten von 0,25 Prozentpunkten anzuheben.
Insgesamt ist es die vierte Erhöhung des Leitzinses in diesem Jahr und seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Im März hob die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an und beendete damit ihre wegen der Pandemie beschlossene Nullzinspolitik. Anfang Mai folgte eine Erhöhung um 0,5 Punkte auf das Niveau zwischen 0,75 und 1,0 Prozent. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell gehen zudem davon aus, dass demnächst weitere Erhöhungen angemessen sein dürften.
Großer Druck auf die Fed
Der Druck auf die Notenbank ist groß: Die Teuerungsrate in den USA ist mit 9,1 Prozent so hoch wie seit rund vier Jahrzehnten nicht mehr. Erhöhungen des Leitzinses durch die Notenbank verteuern Kredite und bremsen die Nachfrage. Das hilft dabei, die Inflationsrate zu senken, schwächt aber auch das Wirtschaftswachstum.
Das dürfte auch eine höhere Arbeitslosenquote zur Folge haben. Diese liegt mit 3,6 Prozent aktuell in den USA auf sehr niedrigem Niveau: Nach Angaben des Arbeitsministeriums waren im Juni etwa 5,9 Millionen Menschen ohne Job. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren es 5,7 Millionen gewesen.
Die Fed dürfte mit ihrer straffen Geldpolitik auch ein deutliches Signal senden wollen. Es geht darum, Unternehmen und Familien davon zu überzeugen, dass die derzeitige Inflation nicht von Dauer sein wird. Denn rechnen die Menschen dauerhaft mit hoher Inflation, werden sie über kurz oder lang höhere Gehälter verlangen. Unternehmen erhöhen dann im Gegenzug die Preise, um die steigenden Lohnkosten zu decken. Die Folge: Die Preise steigen immer weiter. Genau das will die Fed mit ihrer Politik verhindern.
Dabei muss sie aber aufpassen, dass das Wirtschaftswachstum nicht zu schnell ausgebremst wird. Dann nämlich könnten die USA in eine Rezession schlittern.
Furcht vor Rezession
US-Präsident Joe Biden und Finanzministerin Janet Yellen hatten jüngst immer wieder beschwichtigt. Doch Ökonomen sind deutlich skeptischer mit Blick auf das Risiko einer Rezession. Die Fed kann mit ihrer Zinspolitik die Preise außerdem nur sehr begrenzt beeinflussen. Die Unterbrechungen globaler Lieferketten und steigende Energiepreise reagieren nicht direkt auf den US-Leitzins.
Auch die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Corona-Lockdowns in China kann die Fed nicht kontrollieren. Erwartet wird nun zumindest, dass die Inflationsdaten der USA für Juli ein erstes positives Signal senden könnten. Sie werden im August veröffentlicht – die Teuerungsrate könnte dann zumindest etwas zurückgehen, da die Benzinpreise in den Vereinigten Staaten kürzlich wieder gesunken sind.
gri/hin (dpa, afp, rtr)