Borussia Dortmund gegen FC Bayern: Gibt es dieses Mal ein Kopf-an-Kopf-Rennen?
Die neue Bundesligasaison steht in den Startlöchern. Als Topfavorit geht wieder einmal der FC Bayern ins Rennen. Kann Borussia Dortmund zum Spielverderber werden? Der BVB hat sich verstärkt. Der FCB allerdings auch.
Sind es Worte der Resignation oder eher der Zuversicht, die Hans-Joachim Watzke so kurz vor dem Auftakt zur Bundesliga-Saison 2022/23 gewählt hat? “Alle wollen natürlich, außer den Bayern-Fans, dass Bayern nicht deutscher Meister wird. Ich habe gesagt, in den nächsten Jahren irgendwann wird’s passieren. Ich kann nur keine Garantie dafür übernehmen, dass es im kommenden Jahr schon passiert, zumal sie sehr gut und sehr viel investiert haben”, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund der ARD-Sportschau. Also: Ist das Glas halb voll oder doch halb leer? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Klar ist: Der BVB ist auch in der kommenden Spielzeit – nach nun einigen Fehlschlägen – wieder der Klub, der den Rekordmeister am liebsten überflügeln möchte. Aber ist das auch realistisch?
Sind es Worte der Resignation oder eher der Zuversicht, die Hans-Joachim Watzke so kurz vor dem Auftakt zur Bundesliga-Saison 2022/23 gewählt hat? “Alle wollen natürlich, außer den Bayern-Fans, dass Bayern nicht deutscher Meister wird. Ich habe gesagt, in den nächsten Jahren irgendwann wird’s passieren. Ich kann nur keine Garantie dafür übernehmen, dass es im kommenden Jahr schon passiert, zumal sie sehr gut und sehr viel investiert haben”, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund der ARD-Sportschau. Also: Ist das Glas halb voll oder doch halb leer? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Der FC Bayern hat für seinen Umbau der Mannschaft bislang knapp 140 Millionen Euro investiert. Top-Stars wie Sadio Mané oder Matthijs de Ligt gehören nun zum Portfolio der Münchener. Verstärkungen, die dafür sorgen sollen, dass die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann vor allem auf der internationalen Ebene der Champions League konkurrenzfähig ist und zu den Titelkandidaten gezählt werden kann. Mit diesem Anspruch ist das Team natürlich gleichzeitig auch der Topfavorit auf den Meistertitel in Deutschland – den dann elften in Folge.
Defensive gestärkt, Pech mit Ausfällen
Der BVB hat vor der neuen Saison ebenfalls tief in die Tasche gegriffen, allerdings in anderen Dimensionen als der große Konkurrent aus dem Süden. Rund 86 Millionen Euro und damit lediglich etwas mehr als die Hälfte der Münchner Ausgaben haben die Dortmunder investiert – etwa in den jungen Nationalspieler Nico Schlotterbeck, den talentierten Angreifer Karim Adeyemi und den erfahrenen Stürmer Sebastien Haller. Immerhin ohne Ablösesumme stieß Nationalverteidiger Niklas Süle aus München zu den Borussen.
Mit diesen Verpflichtungen haben die Dortmunder die in der vergangenen Saison schwächelnde Defensive deutlich verstärkt. Und eigentlich haben sie nach dem Abgang von Spitzenstürmer Erling Haaland auch für das Angriffsspiel neue Möglichkeiten geschaffen. Unglücklicherweise ist jüngst bei Neuzugang Haller bei einer Untersuchung Hodenkrebs festgestellt worden. Nach einer Operation muss er sich nun einer Chemotherapie unterziehen und wird mindestens bis zur Rückrunde ausfallen. Eine kurzpflichtige Verpflichtung als Ersatz für Haller im Angriff soll in Kürze folgen.
Neben Haller wird zum Saisonauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen wohl auch Süle ausfallen, der sich zum Auftakt im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1860 München eine Muskelverletzung zugezogen hat. Eine denkbar ungünstige Ausgangsposition für den BVB.
Beim FC Bayern sind dagegen alle Spieler fit und gesund. Julian Nagelsmann hat deshalb die Qual der Wahl. Will er am Freitagabend im Saison-Eröffnungsspiel bei Eintracht Frankfurt (Anpfiff um 20.30 Uhr MESZ) etwa im Angriff Serge Gnabry, Leroy Sané, Sadio Mané aufbieten oder nur einen oder zwei dieser Spitzenprofis spielen lassen? Nach dem Abgang von Ausnahmestürmer Robert Lewandowski (zum FC Barcelona) noch immer eine Auswahl, die von vielen Klubs europaweit bestaunt werden dürfte. Die qualitative Überlegenheit der Münchner dürfte also Bestand haben, zumal sonst keine weiteren tragenden Säulen den Klub verlassen haben.
Einzig Trainer Nagelsmann ist in dieser Saison zusätzlich unter Druck, nachdem er in der vergangenen Spielzeit ein frühzeitiges Aus in der Champions League als auch im DFB-Pokal zu verantworten hatte. “Wir sind beim FC Bayern zum Erfolg verdammt. Das weiß auch Julian Nagelsmann”, sagt FCB-Vorstandschef Oliver Kahn. Die Führungsetage erhöht merklich den Druck auf seinen Übungsleiter.
Das empfindet auch Nagelsmann so. “Wenn man viel Geld für neue Spieler ausgibt, wird der Druck natürlich größer”, sagt der 35-Jährige vor seiner zweiten Saison bei den Münchenern. “Als Bayern-Trainer hat man immer Druck, klar. Aber ich denke, ich kann damit umgehen. Und hoffe, wir sind stabiler als in der vergangenen Saison.” Sollte der Bayern-Trainer diese Ankündigung mit seiner Mannschaft umsetzen, wären das keine guten Nachrichten für den BVB – wieder einmal.
Sind es Worte der Resignation oder eher der Zuversicht, die Hans-Joachim Watzke so kurz vor dem Auftakt zur Bundesliga-Saison 2022/23 gewählt hat? “Alle wollen natürlich, außer den Bayern-Fans, dass Bayern nicht deutscher Meister wird. Ich habe gesagt, in den nächsten Jahren irgendwann wird’s passieren. Ich kann nur keine Garantie dafür übernehmen, dass es im kommenden Jahr schon passiert, zumal sie sehr gut und sehr viel investiert haben”, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund der ARD-Sportschau. Also: Ist das Glas halb voll oder doch halb leer? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Klar ist: Der BVB ist auch in der kommenden Spielzeit – nach nun einigen Fehlschlägen – wieder der Klub, der den Rekordmeister am liebsten überflügeln möchte. Aber ist das auch realistisch?
Defensive gestärkt, Pech mit Ausfällen
Der FC Bayern hat für seinen Umbau der Mannschaft bislang knapp 140 Millionen Euro investiert. Top-Stars wie Sadio Mané oder Matthijs de Ligt gehören nun zum Portfolio der Münchener. Verstärkungen, die dafür sorgen sollen, dass die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann vor allem auf der internationalen Ebene der Champions League konkurrenzfähig ist und zu den Titelkandidaten gezählt werden kann. Mit diesem Anspruch ist das Team natürlich gleichzeitig auch der Topfavorit auf den Meistertitel in Deutschland – den dann elften in Folge.
Der BVB hat vor der neuen Saison ebenfalls tief in die Tasche gegriffen, allerdings in anderen Dimensionen als der große Konkurrent aus dem Süden. Rund 86 Millionen Euro und damit lediglich etwas mehr als die Hälfte der Münchner Ausgaben haben die Dortmunder investiert – etwa in den jungen Nationalspieler Nico Schlotterbeck, den talentierten Angreifer Karim Adeyemi und den erfahrenen Stürmer Sebastien Haller. Immerhin ohne Ablösesumme stieß Nationalverteidiger Niklas Süle aus München zu den Borussen.
Mit diesen Verpflichtungen haben die Dortmunder die in der vergangenen Saison schwächelnde Defensive deutlich verstärkt. Und eigentlich haben sie nach dem Abgang von Spitzenstürmer Erling Haaland auch für das Angriffsspiel neue Möglichkeiten geschaffen. Unglücklicherweise ist jüngst bei Neuzugang Haller bei einer Untersuchung Hodenkrebs festgestellt worden. Nach einer Operation muss er sich nun einer Chemotherapie unterziehen und wird mindestens bis zur Rückrunde ausfallen. Eine kurzpflichtige Verpflichtung als Ersatz für Haller im Angriff soll in Kürze folgen.
Neben Haller wird zum Saisonauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen wohl auch Süle ausfallen, der sich zum Auftakt im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1860 München eine Muskelverletzung zugezogen hat. Eine denkbar ungünstige Ausgangsposition für den BVB.
Nagelsmann zusätzlich unter Druck
Beim FC Bayern sind dagegen alle Spieler fit und gesund. Julian Nagelsmann hat deshalb die Qual der Wahl. Will er am Freitagabend im Saison-Eröffnungsspiel bei Eintracht Frankfurt (Anpfiff um 20.30 Uhr MESZ) etwa im Angriff Serge Gnabry, Leroy Sané, Sadio Mané aufbieten oder nur einen oder zwei dieser Spitzenprofis spielen lassen? Nach dem Abgang von Ausnahmestürmer Robert Lewandowski (zum FC Barcelona) noch immer eine Auswahl, die von vielen Klubs europaweit bestaunt werden dürfte. Die qualitative Überlegenheit der Münchner dürfte also Bestand haben, zumal sonst keine weiteren tragenden Säulen den Klub verlassen haben.
Einzig Trainer Nagelsmann ist in dieser Saison zusätzlich unter Druck, nachdem er in der vergangenen Spielzeit ein frühzeitiges Aus in der Champions League als auch im DFB-Pokal zu verantworten hatte. “Wir sind beim FC Bayern zum Erfolg verdammt. Das weiß auch Julian Nagelsmann”, sagt FCB-Vorstandschef Oliver Kahn. Die Führungsetage erhöht merklich den Druck auf seinen Übungsleiter.
Das empfindet auch Nagelsmann so. “Wenn man viel Geld für neue Spieler ausgibt, wird der Druck natürlich größer”, sagt der 35-Jährige vor seiner zweiten Saison bei den Münchenern. “Als Bayern-Trainer hat man immer Druck, klar. Aber ich denke, ich kann damit umgehen. Und hoffe, wir sind stabiler als in der vergangenen Saison.” Sollte der Bayern-Trainer diese Ankündigung mit seiner Mannschaft umsetzen, wären das keine guten Nachrichten für den BVB – wieder einmal.