Tschad: Regierung und Rebellen unterzeichnen Friedensabkommen
Die Verhandlungen in Doha, der Hauptstadt Katars, dauerten monatelang. Jetzt haben die regierende Militärjunta und 42 von insgesamt 47 Rebellengruppen ein Friedensabkommen unterzeichnet.
Der Chef der im Tschad regierenden Militärjunta, Mahamat Idriss Deby, hat in Katar ein Abkommen mit 42 von insgesamt 47 Rebellengruppen unterzeichnet. Die unter Vermittlung von Katar getroffene Vereinbarung soll einen breit angelegten nationalen Versöhnungsdialog einleiten, der noch in diesem Monat beginnen soll. Mehr als 30 Rebellengruppen nahmen an der feierlichen Unterzeichnung des Abkommens teil.
Der Außenminister der Militärregierung, Mahamat Zene Cherif, sagte, er erwarte, dass er zu einem dauerhaften Frieden in dem zentralafrikanischen Land führen werde. Der nationale Dialog solle am 20. August mit rund 1500 Abgesandten starten.
Der Chef der im Tschad regierenden Militärjunta, Mahamat Idriss Deby, hat in Katar ein Abkommen mit 42 von insgesamt 47 Rebellengruppen unterzeichnet. Die unter Vermittlung von Katar getroffene Vereinbarung soll einen breit angelegten nationalen Versöhnungsdialog einleiten, der noch in diesem Monat beginnen soll. Mehr als 30 Rebellengruppen nahmen an der feierlichen Unterzeichnung des Abkommens teil.
Die Gespräche sollen ein breites Spektrum von Gruppen und Parteien sowie die Regierung und die Rebellen einbeziehen. “Die meisten bewaffneten Gruppen haben dieses Abkommen unterzeichnet und werden an dem nationalen Dialog teilnehmen”, sagte der Minister. Es sei ein Forum für das gesamte Volk, fügte er hinzu und wies Bedenken zurück, dass nicht alle Gruppen das Abkommen unterzeichnet hätten.
Der nationale Dialog startet am 20. August
Insidern zufolge haben sich die Unterzeichner zu einem dauerhaften Waffenstillstand und zur Entwaffnung der Zivilbevölkerung verpflichtet. Die militärische Übergangsregierung habe zudem zugesagt, auf ein Vorgehen gegen Rebellengruppen, die das Abkommen unterzeichnet haben, in den Nachbarländern zu verzichten.
Die Rebellen der Front für Wandel und Eintracht im Tschad (FACT) lehnten das Abkommen allerdings ab. Ihre Forderungen wie etwa die Freilassung von Gefangenen seien nicht ausreichend berücksichtigt worden, erklärte die Gruppe, die ihre Basis in Libyen hat. Die FACT sei aber für weitere Gespräche offen.
Junta-Chef Mahamat Idriss Deby hatte im vergangenen Jahr nach dem Tod seines Vaters die Macht übernommen . Er hatte sich selbst im April 2021 zum Vorsitzenden eines militärischen Übergangsrates ernannt, nachdem sein Vater, der langjährige Machthaber Idriss Deby, bei einem Frontbesuch im Norden des Landes getötet worden war.
Ursprünglich hatte der Rat erklärt, er werde einen 18-monatigen Übergang zu einer demokratischen Regierung überwachen. Doch hat es mit Näherrücken der Frist kaum Anzeichen für die Organisation von Wahlen gegeben. Der Tschad ist mit 16 Millionen Einwohnern eines der ärmsten Länder der Welt. Im Juni rief Deby wegen der steigenden Preise für Lebensmittel infolge des Ukraine-Kriegs einen “Nahrungsmittelnotstand” aus.
nob/uh (rtr, afp, epd)
Der Chef der im Tschad regierenden Militärjunta, Mahamat Idriss Deby, hat in Katar ein Abkommen mit 42 von insgesamt 47 Rebellengruppen unterzeichnet. Die unter Vermittlung von Katar getroffene Vereinbarung soll einen breit angelegten nationalen Versöhnungsdialog einleiten, der noch in diesem Monat beginnen soll. Mehr als 30 Rebellengruppen nahmen an der feierlichen Unterzeichnung des Abkommens teil.
Der Außenminister der Militärregierung, Mahamat Zene Cherif, sagte, er erwarte, dass er zu einem dauerhaften Frieden in dem zentralafrikanischen Land führen werde. Der nationale Dialog solle am 20. August mit rund 1500 Abgesandten starten.
Der nationale Dialog startet am 20. August
Die Gespräche sollen ein breites Spektrum von Gruppen und Parteien sowie die Regierung und die Rebellen einbeziehen. “Die meisten bewaffneten Gruppen haben dieses Abkommen unterzeichnet und werden an dem nationalen Dialog teilnehmen”, sagte der Minister. Es sei ein Forum für das gesamte Volk, fügte er hinzu und wies Bedenken zurück, dass nicht alle Gruppen das Abkommen unterzeichnet hätten.
Insidern zufolge haben sich die Unterzeichner zu einem dauerhaften Waffenstillstand und zur Entwaffnung der Zivilbevölkerung verpflichtet. Die militärische Übergangsregierung habe zudem zugesagt, auf ein Vorgehen gegen Rebellengruppen, die das Abkommen unterzeichnet haben, in den Nachbarländern zu verzichten.
Die Rebellen der Front für Wandel und Eintracht im Tschad (FACT) lehnten das Abkommen allerdings ab. Ihre Forderungen wie etwa die Freilassung von Gefangenen seien nicht ausreichend berücksichtigt worden, erklärte die Gruppe, die ihre Basis in Libyen hat. Die FACT sei aber für weitere Gespräche offen.
Junta-Chef Mahamat Idriss Deby hatte im vergangenen Jahr nach dem Tod seines Vaters die Macht übernommen . Er hatte sich selbst im April 2021 zum Vorsitzenden eines militärischen Übergangsrates ernannt, nachdem sein Vater, der langjährige Machthaber Idriss Deby, bei einem Frontbesuch im Norden des Landes getötet worden war.
Dauerhafter Waffenstillstand
Ursprünglich hatte der Rat erklärt, er werde einen 18-monatigen Übergang zu einer demokratischen Regierung überwachen. Doch hat es mit Näherrücken der Frist kaum Anzeichen für die Organisation von Wahlen gegeben. Der Tschad ist mit 16 Millionen Einwohnern eines der ärmsten Länder der Welt. Im Juni rief Deby wegen der steigenden Preise für Lebensmittel infolge des Ukraine-Kriegs einen “Nahrungsmittelnotstand” aus.
Übergangsregierung wollte Wahlen organisieren
nob/uh (rtr, afp, epd)