Autor Salman Rushdie bei Attentat in New York niedergestochen
Salman Rushdie, dessen Schriften in den 1980er Jahren zu Todesdrohungen aus dem Iran führten, ist im Westen des US-Bundesstaates New York angegriffen worden. Er wurde mit Stichwunden am Hals in ein Krankenhaus gebracht.
Der Autor Salman Rushdie ist bei einer Kulturveranstaltung im US-Bundesstaat New York angegriffen worden. Nach Angaben der Polizei wurden er und sein Gesprächspartner auf einer Bühne in einem Veranstaltungshaus im Ort Chautauqua im Westen des Bundesstaats New York angegriffen.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press sah, wie ein Mann die Bühne stürmte und begann, auf Rushdie einzustechen, als er gerade vorgestellt wurde. Die Polizei teilte weiter mit, der 75-jährige Autor sei mit Stichwunden am Hals per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden, der Angreifer befinde sich in Gewahrsam. Der Mann, der Rushdie interviewen sollte, sei leicht am Kopf verletzt worden. Die “New York Times” zitiert eine Zeugin: “Es gab nur einen Angreifer”. Und weiter: “Er war schwarz gekleidet. Er hatte ein loses schwarzes Kleidungsstück an. Er rannte blitzschnell auf Rushdie zu.”
Der Autor Salman Rushdie ist bei einer Kulturveranstaltung im US-Bundesstaat New York angegriffen worden. Nach Angaben der Polizei wurden er und sein Gesprächspartner auf einer Bühne in einem Veranstaltungshaus im Ort Chautauqua im Westen des Bundesstaats New York angegriffen.
Wegen seines Werks “Die satanischen Verse” aus dem Jahr 1988 war Rushdie einst mit einer Fatwa belegt worden, die zu seiner Tötung aufforderte. Einige Muslime fühlten sich durch das Werk in ihrem religiösen Empfinden verletzt. Irans Revolutionsführer Ajatollah Khomeini erließ damals ein islamisches Rechtsgutachten, das zur Tötung Rushdies und all derer aufrief, die an der Verbreitung des Buches beteiligt waren.
Ein japanischer Übersetzer wurde später tatsächlich getötet. Rushdie musste untertauchen, erhielt Polizeischutz. Geboren wurde Rushdie im Jahr der indischen Unabhängigkeit 1947 in der Metropole Mumbai (damals Bombay). Er studierte später Geschichte am King’s College in Cambridge. Seinen Durchbruch als Autor hatte er mit dem Buch “Mitternachtskinder” (Midnight’s Children), das 1981 mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet wurde.
Nach Angaben von Rushdies Verlag aus dem vergangenen Jahr hätte die Fatwa des Ajatollahs für Rushdie inzwischen keine Bedeutung mehr. Er sei nicht mehr eingeschränkt in seiner Bewegungsfreiheit und brauche auch keine Bodyguards mehr. Die Jahre des Versteckens gingen jedoch nicht spurlos an dem Schriftsteller vorüber. Er verarbeitete diese Zeit in der nach seinem Aliasnamen benannten Autobiografie “Joseph Anton” aus dem Jahr 2012.
uh/sti (dpa, ap)
Der Autor Salman Rushdie ist bei einer Kulturveranstaltung im US-Bundesstaat New York angegriffen worden. Nach Angaben der Polizei wurden er und sein Gesprächspartner auf einer Bühne in einem Veranstaltungshaus im Ort Chautauqua im Westen des Bundesstaats New York angegriffen.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press sah, wie ein Mann die Bühne stürmte und begann, auf Rushdie einzustechen, als er gerade vorgestellt wurde. Die Polizei teilte weiter mit, der 75-jährige Autor sei mit Stichwunden am Hals per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden, der Angreifer befinde sich in Gewahrsam. Der Mann, der Rushdie interviewen sollte, sei leicht am Kopf verletzt worden. Die “New York Times” zitiert eine Zeugin: “Es gab nur einen Angreifer”. Und weiter: “Er war schwarz gekleidet. Er hatte ein loses schwarzes Kleidungsstück an. Er rannte blitzschnell auf Rushdie zu.”
Wegen seines Werks “Die satanischen Verse” aus dem Jahr 1988 war Rushdie einst mit einer Fatwa belegt worden, die zu seiner Tötung aufforderte. Einige Muslime fühlten sich durch das Werk in ihrem religiösen Empfinden verletzt. Irans Revolutionsführer Ajatollah Khomeini erließ damals ein islamisches Rechtsgutachten, das zur Tötung Rushdies und all derer aufrief, die an der Verbreitung des Buches beteiligt waren.
Ein japanischer Übersetzer wurde später tatsächlich getötet. Rushdie musste untertauchen, erhielt Polizeischutz. Geboren wurde Rushdie im Jahr der indischen Unabhängigkeit 1947 in der Metropole Mumbai (damals Bombay). Er studierte später Geschichte am King’s College in Cambridge. Seinen Durchbruch als Autor hatte er mit dem Buch “Mitternachtskinder” (Midnight’s Children), das 1981 mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet wurde.
Nach Angaben von Rushdies Verlag aus dem vergangenen Jahr hätte die Fatwa des Ajatollahs für Rushdie inzwischen keine Bedeutung mehr. Er sei nicht mehr eingeschränkt in seiner Bewegungsfreiheit und brauche auch keine Bodyguards mehr. Die Jahre des Versteckens gingen jedoch nicht spurlos an dem Schriftsteller vorüber. Er verarbeitete diese Zeit in der nach seinem Aliasnamen benannten Autobiografie “Joseph Anton” aus dem Jahr 2012.
uh/sti (dpa, ap)