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Rassismus-Fall Vinicius Junior: Strafe gegen Valencia, Proteste in São Paulo

Nach den rassistischen Beleidigungen gegen den brasilianischen Nationalspieler Vinicius Junior wird der FC Valencia bestraft. Zudem gibt es Proteste in São Paulo und Reaktionen aus der Politik.

Nach rassistischen Beleidigungen gegen Vinicius Junior während eines Spiels gegen Real Madrid hat der spanische Fußball-Verband RFEF Konsequenzen gezogen und den FC Valencia bestraft: mit einem Teilausschluss von Fans und einer Geldbuße von 45.000 Euro. Die Mario-Kempes-Tribüne im Estadio Mestalla muss für fünf Spiele geschlossen bleiben. Der Klub hat die Möglichkeit, innerhalb von zehn Tagen Berufung gegen diese Entscheidung einzulegen.

Der brasilianische Fußball-Star entgeht zudem einer Sperre nach seinem Platzverweis im betreffenden Spiel von Real Madrid gegen den FC Valencia. Das Wettbewerbskomitee des spanischen Verbands hat die Rote Karte mit der Begründung annulliert, der Schiedsrichter habe die Situation nicht umfassend beurteilen können. Vinicius Junior wird somit für die nächste Real-Partie gegen Rayo Vallecano spielberechtigt sein.

Nach rassistischen Beleidigungen gegen Vinicius Junior während eines Spiels gegen Real Madrid hat der spanische Fußball-Verband RFEF Konsequenzen gezogen und den FC Valencia bestraft: mit einem Teilausschluss von Fans und einer Geldbuße von 45.000 Euro. Die Mario-Kempes-Tribüne im Estadio Mestalla muss für fünf Spiele geschlossen bleiben. Der Klub hat die Möglichkeit, innerhalb von zehn Tagen Berufung gegen diese Entscheidung einzulegen.

Vinicius Junior hat in seiner Karriere bereits mehrfach rassistische Angriffe erlebt und erhielt international große Unterstützung. Der Profi selbst warf der spanischen Profi-Liga auf Twitter vor, Rassismus als “normal” anzusehen.

Fall löst international Empörung aus

Liga-Chef Javier Tebas wies diesen Vorwurf zurück und betonte, dass in dieser Saison bereits neun rassistische Vorfälle bei der Justiz angezeigt worden seien, bei denen Vinicius das Opfer der Anfeindungen war.

Die rassistischen Anfeindungen gegen den 22-Jährigen haben auch in Brasilien zu Protesten geführt. Dutzende Menschen versammelten sich vor dem spanischen Konsulat in der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo, riefen Parolen wie “LaLiga racista” und forderten Maßnahmen seitens der spanischen Regierung. Transparente mit Aufschriften wie “Vinicius Jr., wir sind mit dir” und “Das ist nicht Fußball, das ist Rassismus” waren zu sehen.

Der Vorfall löste auch politische Reaktionen aus und wurden sowohl vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva als auch vom spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez scharf kritisiert. Führende konservative Politiker in Spanien verurteilten ebenfalls jede Form von Rassismus, wiesen jedoch den Vorwurf von Vinicius Junior zurück, Spanien gelte mittlerweile in Brasilien als “Land der Rassisten”.

In Brasilien forderten zudem einige Medienkommentatoren und Politiker den brasilianischen Verband CBF auf, die Pläne für ein im Juni geplantes Testspiel gegen ein noch nicht feststehendes afrikanisches Auswahlteam in Spanien zu überdenken. Einige forderten Vinicius Junior auf, Real Madrid und Spanien zu verlassen, jedoch schloss Real-Trainer Carlo Ancelotti einen solchen Schritt aus. Vinicius Junior habe eine starke Bindung zu dem Verein, sagte Ancelotti.

Außerdem sprach er sich entschieden dafür aus, jegliche Form von Beleidigungen und verbalen Attacken aus den Stadien zu verbannen. Ancelotti bezeichnete solche Vorfälle als unerträglich und betonte, dass es an der Zeit sei, drastische Maßnahmen zu ergreifen: “Das ist kein Krieg. Es ist Sport, und wir haben die Möglichkeit, das zu beenden.”

og/sn (sid/dpa)

Demonstranten von antirassistischen sozialen Bewegungen versammeln sich vor dem spanischen Generalkonsulat in Sao Paulo, um gegen die rassistischen Angriffe auf den brasilianischen Spieler Vinicius Junior von Real Madrid zu protestieren
 Real-Trainer Carlo Ancelotti flüstert Vinicius Junior etwas ins Ohr

Nach rassistischen Beleidigungen gegen Vinicius Junior während eines Spiels gegen Real Madrid hat der spanische Fußball-Verband RFEF Konsequenzen gezogen und den FC Valencia bestraft: mit einem Teilausschluss von Fans und einer Geldbuße von 45.000 Euro. Die Mario-Kempes-Tribüne im Estadio Mestalla muss für fünf Spiele geschlossen bleiben. Der Klub hat die Möglichkeit, innerhalb von zehn Tagen Berufung gegen diese Entscheidung einzulegen.

Der brasilianische Fußball-Star entgeht zudem einer Sperre nach seinem Platzverweis im betreffenden Spiel von Real Madrid gegen den FC Valencia. Das Wettbewerbskomitee des spanischen Verbands hat die Rote Karte mit der Begründung annulliert, der Schiedsrichter habe die Situation nicht umfassend beurteilen können. Vinicius Junior wird somit für die nächste Real-Partie gegen Rayo Vallecano spielberechtigt sein.

Fall löst international Empörung aus

Vinicius Junior hat in seiner Karriere bereits mehrfach rassistische Angriffe erlebt und erhielt international große Unterstützung. Der Profi selbst warf der spanischen Profi-Liga auf Twitter vor, Rassismus als “normal” anzusehen.

Liga-Chef Javier Tebas wies diesen Vorwurf zurück und betonte, dass in dieser Saison bereits neun rassistische Vorfälle bei der Justiz angezeigt worden seien, bei denen Vinicius das Opfer der Anfeindungen war.

Die rassistischen Anfeindungen gegen den 22-Jährigen haben auch in Brasilien zu Protesten geführt. Dutzende Menschen versammelten sich vor dem spanischen Konsulat in der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo, riefen Parolen wie “LaLiga racista” und forderten Maßnahmen seitens der spanischen Regierung. Transparente mit Aufschriften wie “Vinicius Jr., wir sind mit dir” und “Das ist nicht Fußball, das ist Rassismus” waren zu sehen.

Der Vorfall löste auch politische Reaktionen aus und wurden sowohl vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva als auch vom spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez scharf kritisiert. Führende konservative Politiker in Spanien verurteilten ebenfalls jede Form von Rassismus, wiesen jedoch den Vorwurf von Vinicius Junior zurück, Spanien gelte mittlerweile in Brasilien als “Land der Rassisten”.

Brasilianische Spitzenpolitiker verurteilen die Vorfälle

In Brasilien forderten zudem einige Medienkommentatoren und Politiker den brasilianischen Verband CBF auf, die Pläne für ein im Juni geplantes Testspiel gegen ein noch nicht feststehendes afrikanisches Auswahlteam in Spanien zu überdenken. Einige forderten Vinicius Junior auf, Real Madrid und Spanien zu verlassen, jedoch schloss Real-Trainer Carlo Ancelotti einen solchen Schritt aus. Vinicius Junior habe eine starke Bindung zu dem Verein, sagte Ancelotti.

Außerdem sprach er sich entschieden dafür aus, jegliche Form von Beleidigungen und verbalen Attacken aus den Stadien zu verbannen. Ancelotti bezeichnete solche Vorfälle als unerträglich und betonte, dass es an der Zeit sei, drastische Maßnahmen zu ergreifen: “Das ist kein Krieg. Es ist Sport, und wir haben die Möglichkeit, das zu beenden.”

og/sn (sid/dpa)

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