Neuer Botschafter Israels tritt Amt in Berlin an
Ron Prosor, der neue israelische Botschafter in Deutschland, hat seinen Dienst angetreten. Der 63-Jährige mit deutschen Wurzeln betonte, er wolle auch künftig seine Stimme gegen Antisemitismus erheben.
Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat in Berlin sein Amt angetreten. Prosor erhielt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue seine Akkreditierung. Er folgt als Botschafter auf Jeremy Issacharoff, der Israel ab 2017 in Deutschland vertreten hatte. Die Ernennung des profilierten Topdiplomaten gilt als starkes Symbol für die Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen.
Es sei ihm eine “große Ehre”, als Botschafter Israels in Deutschland zu sein, schrieb Prosor auf Schloss Bellevue ins Gästebuch des Bundespräsidenten. Die Ernennung sei für ihn “nicht nur eine berufliche Aufgabe, sondern auch ein tiefes persönliches Anliegen”, hob er nach Angaben der Botschaft hervor.
Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat in Berlin sein Amt angetreten. Prosor erhielt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue seine Akkreditierung. Er folgt als Botschafter auf Jeremy Issacharoff, der Israel ab 2017 in Deutschland vertreten hatte. Die Ernennung des profilierten Topdiplomaten gilt als starkes Symbol für die Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen.
Der 63-Jährige hat deutsche Wurzeln: Sein Vater Uri wurde 1927 in Berlin geboren, als Sechsjähriger ist er mit seinen Eltern vor dem Holocaust nach Palästina geflohen.
Vater floh mit sechs Jahren vor dem Holocaust nach Palästina
Prosor hatte schon mehrere wichtige diplomatische Posten inne, er gilt als einer der profiliertesten israelischen Diplomaten. Zwischen 2011 und 2015 war er Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen. Während seiner Amtszeit warf er den UN vor, Vorurteile gegen Israel zu haben. Zwischen 2007 und 2011 vertrat der gelernte Artillerieoffizier im Rang eines Majors sein Land in Großbritannien. Von 1988 bis 1992 war Prosor an der Botschaft in Bonn und pflegte Verbindungen in die DDR. Nach dem Fall der Mauer 1989 knüpfte er Kontakte in die neuen Länder.
Bei seinem Eintreffen in Berlin Anfang August hatte Prosor in fließendem Deutsch betont, die deutsch-israelischen Beziehungen lägen ihm seit langem sehr am Herzen. Wegen der familiären Wurzeln nach Berlin schließe sich mit dem Botschafterposten für ihn ein Kreis: “Für mich ist es nicht nur eine berufliche Aufgabe, sondern auch eine persönliche.” Er wolle nicht nur die Beziehungen zwischen den Regierungen vertiefen, sondern auch zwischen den Völkern.
Auch auf persönlicher Ebene dürfte es künftig engen Kontakt zwischen Berlin und Jerusalem geben: In einem Tweet zum Amtsantritt des früheren deutschen Regierungssprechers Steffen Seibert als neuer Botschafter in Israelduzte Prosor seinen Amtskollegen. Er nannte Seibert einen lieben Freund.
Schon vor seinem offiziellen Amtsantritt hat Prosor klar gemacht, dass er auch künftig seine Stimme gegen Antisemitismus erheben wird. Nach dem Holocaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei dessen Besuch in Berlin in der vergangenen Woche forderte er auf Twitter, solche Aussagen in Deutschland nicht hinzunehmen. “Schande!”, schrieb Prosor und sprach von “Holocaust-Leugnung von Mahmud Abbas auf deutschen Boden”. In einer weiteren Twitter-Nachricht fügte er später hinzu: “Holocaust-Leugnung muss mit null Toleranz begegnet werden – überall und jederzeit.” Abbas hatte Israel am Dienstag vielfachen “Holocaust” an den Palästinensern vorgeworfen und damit Empörung ausgelöst.
nob/sti (dpa, afp)
Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat in Berlin sein Amt angetreten. Prosor erhielt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue seine Akkreditierung. Er folgt als Botschafter auf Jeremy Issacharoff, der Israel ab 2017 in Deutschland vertreten hatte. Die Ernennung des profilierten Topdiplomaten gilt als starkes Symbol für die Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen.
Es sei ihm eine “große Ehre”, als Botschafter Israels in Deutschland zu sein, schrieb Prosor auf Schloss Bellevue ins Gästebuch des Bundespräsidenten. Die Ernennung sei für ihn “nicht nur eine berufliche Aufgabe, sondern auch ein tiefes persönliches Anliegen”, hob er nach Angaben der Botschaft hervor.
Vater floh mit sechs Jahren vor dem Holocaust nach Palästina
Der 63-Jährige hat deutsche Wurzeln: Sein Vater Uri wurde 1927 in Berlin geboren, als Sechsjähriger ist er mit seinen Eltern vor dem Holocaust nach Palästina geflohen.
Prosor hatte schon mehrere wichtige diplomatische Posten inne, er gilt als einer der profiliertesten israelischen Diplomaten. Zwischen 2011 und 2015 war er Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen. Während seiner Amtszeit warf er den UN vor, Vorurteile gegen Israel zu haben. Zwischen 2007 und 2011 vertrat der gelernte Artillerieoffizier im Rang eines Majors sein Land in Großbritannien. Von 1988 bis 1992 war Prosor an der Botschaft in Bonn und pflegte Verbindungen in die DDR. Nach dem Fall der Mauer 1989 knüpfte er Kontakte in die neuen Länder.
Bei seinem Eintreffen in Berlin Anfang August hatte Prosor in fließendem Deutsch betont, die deutsch-israelischen Beziehungen lägen ihm seit langem sehr am Herzen. Wegen der familiären Wurzeln nach Berlin schließe sich mit dem Botschafterposten für ihn ein Kreis: “Für mich ist es nicht nur eine berufliche Aufgabe, sondern auch eine persönliche.” Er wolle nicht nur die Beziehungen zwischen den Regierungen vertiefen, sondern auch zwischen den Völkern.
Auch auf persönlicher Ebene dürfte es künftig engen Kontakt zwischen Berlin und Jerusalem geben: In einem Tweet zum Amtsantritt des früheren deutschen Regierungssprechers Steffen Seibert als neuer Botschafter in Israelduzte Prosor seinen Amtskollegen. Er nannte Seibert einen lieben Freund.
Prosor arbeitete Anfang der 1990er Jahre in Bonn
Schon vor seinem offiziellen Amtsantritt hat Prosor klar gemacht, dass er auch künftig seine Stimme gegen Antisemitismus erheben wird. Nach dem Holocaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei dessen Besuch in Berlin in der vergangenen Woche forderte er auf Twitter, solche Aussagen in Deutschland nicht hinzunehmen. “Schande!”, schrieb Prosor und sprach von “Holocaust-Leugnung von Mahmud Abbas auf deutschen Boden”. In einer weiteren Twitter-Nachricht fügte er später hinzu: “Holocaust-Leugnung muss mit null Toleranz begegnet werden – überall und jederzeit.” Abbas hatte Israel am Dienstag vielfachen “Holocaust” an den Palästinensern vorgeworfen und damit Empörung ausgelöst.
Enger Kontakt zu Steffen Seibert
nob/sti (dpa, afp)