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Audi wagt sich 2026 in die Formel 1

Der deutsche Autokonzern steigt in die Königsklasse des Motorsports ein – wahrscheinlich beim Sauber-Rennstall. Audi lässt sich sein Engagement viel Geld kosten. Mit Porsche könnte eine weitere VW-Tochter bald folgen.

Es sei der “perfekte Zeitpunkt” für den Einstieg in die Rennserie und ein “sehr spezieller Moment” für die Marke, sagte Audi-Chef Markus Duesmann, während er in Spa auf einer Bühne neben einem futuristischen, schwarz-rot-silbernen Rennwagen stand, auf dem die vier Ringe prangten. Duesmann hatte nicht weniger zu verkünden, als dass die Volkswagen-Tochter ab 2026 in der Formel 1 mitmischen wird. Hunderte Millionen Euro wolle sich der Autobauer das Engagement in der Königsklasse des Motorsports kosten lassen. Das Projekt sei daher “sehr langfristig” angelegt, beteuerte Duesmann.

Audi will einen eigenen Motor entwickeln, aber keinen komplett neuen Rennstall aufbauen. Bis Jahresende soll feststehen, wer der künftige Audi-Partner wird. Gefeilscht wird wohl noch über die Höhe der Kaufsumme und den Umfang des Anteilspakets. Am wahrscheinlichsten scheint ein Einstieg beim Schweizer Traditionsrennstall Sauber, der seit 2019 unter dem Namen Alfa Romeo Racing in der Formel 1 antritt. Allerdings wird Alfa Romeo schon nach der Saison 2023 bei Sauber aussteigen.

Es sei der “perfekte Zeitpunkt” für den Einstieg in die Rennserie und ein “sehr spezieller Moment” für die Marke, sagte Audi-Chef Markus Duesmann, während er in Spa auf einer Bühne neben einem futuristischen, schwarz-rot-silbernen Rennwagen stand, auf dem die vier Ringe prangten. Duesmann hatte nicht weniger zu verkünden, als dass die Volkswagen-Tochter ab 2026 in der Formel 1 mitmischen wird. Hunderte Millionen Euro wolle sich der Autobauer das Engagement in der Königsklasse des Motorsports kosten lassen. Das Projekt sei daher “sehr langfristig” angelegt, beteuerte Duesmann.

“Ein großartiger Tag”, schwärmte Formel-1-Chef Stefano Domenicali vor dem am Wochenende anstehenden Grand Prix in Belgien (Start Sonntag 15 Uhr MESZ) angesichts der Audi-Ankündigung. Weltverbandschef Mohammed bin Sulayem sprach von einem “Meilenstein”. Die Formel 1 hatte Autoherstellern wie Audi den Einstieg schmackhaft gemacht. Die verschärfte Budgetobergrenze sinkt ab 2023 pro Rennstall weiter auf 135 Millionen Dollar im Jahr. Das macht einen Einstieg finanziell planbarer, auch wenn Duesmann über das Formel-1-Vorhaben sagte: “Geld zu verdienen ist immer gut, aber wir müssen es nicht.”

Wann steigt auch Porsche ein?

Neben Audi könnte mit Porsche bald eine weitere VW-Marke seinen Einstieg in die Formel 1 verkünden. Die Stuttgarter führen schon seit geraumer Zeit Verhandlungen mit dem Red-Bull-Team von Weltmeister Max Verstappen. Dieser Doppelstart, verbunden mit den hohen Kosten, ist im Volkswagen-Konzern durchaus umstritten. Duesmann versicherte jedoch, er und Porsche-Chef Oliver Blume seien in ihrer Rennsport-Euphorie “auf einer Linie”. Zudem übernimmt Blume zum 1. September auch den Vorstandsvorsitz bei VW.

Ein weiterer Grund für den Einstieg war, dass die Rennserie einen Regelkompromiss geschaffen hat. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Auto-Branche. “Die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele”, versicherte Duesmann.

Mit der Transformation zur Elektromobilität lässt sich das Formel-1-Projekt auch intern besser vertreten. “Wir haben die Zusage bekommen, dass wir mit Formel 1 mehr Geld nach Wolfsburg bekommen als ohne Formel 1”, hatte der scheidende VW-Boss Herbert Diess gesagt. Schon Anfang April hatten Vorstand und Aufsichtsrat von VW ihre Zustimmung gegeben, dass Audi und auch Porsche “für einen eventuellen Einstieg in die Formel 1” planen dürfen.

Schnelle Erfolge stehen bei Audi allerdings nicht auf dem Plan. Siege oder gar der Kampf um den WM-Titel im ersten Jahr nach dem Einstieg seien “nicht realistisch”, sagte Duesmann, gab aber vor: “Innerhalb von drei Jahren sollten wir sehr wettbewerbsfähig sein.”

Dass Audi im Motorsport Erfolge feiern kann, hat der Konzern aus Ingolstadt schon bewiesen: In den 80er Jahren dominierte man mit dem Audi Quattro die Rallye-Weltmeisterschaft, in den 90ern dann die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft DTM und andere Tourenwagen-Meisterschaften. Nach der Jahrtausendwende kamen mit dem Audi R8 mehrere Siege beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans und anderen Langdistanz-Wettbewerben hinzu.

Zudem ist Audi mit je einem Fahrer- und Teamtitel, insgesamt 13 Siegen und 46 Podiumsplätzen eines der erfolgreichsten Teams der Formel-E-Geschichte, in der man von 2014 bis zum Ausstieg nach der Saison 2021 aktiv war.

Rennszene mit Formel-E-Rennwagen von Audi
Rallyefahrer Walter Roehrl fährt 1984 im Audi Quattro über eine Schotterstrecke

Es sei der “perfekte Zeitpunkt” für den Einstieg in die Rennserie und ein “sehr spezieller Moment” für die Marke, sagte Audi-Chef Markus Duesmann, während er in Spa auf einer Bühne neben einem futuristischen, schwarz-rot-silbernen Rennwagen stand, auf dem die vier Ringe prangten. Duesmann hatte nicht weniger zu verkünden, als dass die Volkswagen-Tochter ab 2026 in der Formel 1 mitmischen wird. Hunderte Millionen Euro wolle sich der Autobauer das Engagement in der Königsklasse des Motorsports kosten lassen. Das Projekt sei daher “sehr langfristig” angelegt, beteuerte Duesmann.

Audi will einen eigenen Motor entwickeln, aber keinen komplett neuen Rennstall aufbauen. Bis Jahresende soll feststehen, wer der künftige Audi-Partner wird. Gefeilscht wird wohl noch über die Höhe der Kaufsumme und den Umfang des Anteilspakets. Am wahrscheinlichsten scheint ein Einstieg beim Schweizer Traditionsrennstall Sauber, der seit 2019 unter dem Namen Alfa Romeo Racing in der Formel 1 antritt. Allerdings wird Alfa Romeo schon nach der Saison 2023 bei Sauber aussteigen.

Wann steigt auch Porsche ein?

“Ein großartiger Tag”, schwärmte Formel-1-Chef Stefano Domenicali vor dem am Wochenende anstehenden Grand Prix in Belgien (Start Sonntag 15 Uhr MESZ) angesichts der Audi-Ankündigung. Weltverbandschef Mohammed bin Sulayem sprach von einem “Meilenstein”. Die Formel 1 hatte Autoherstellern wie Audi den Einstieg schmackhaft gemacht. Die verschärfte Budgetobergrenze sinkt ab 2023 pro Rennstall weiter auf 135 Millionen Dollar im Jahr. Das macht einen Einstieg finanziell planbarer, auch wenn Duesmann über das Formel-1-Vorhaben sagte: “Geld zu verdienen ist immer gut, aber wir müssen es nicht.”

Neben Audi könnte mit Porsche bald eine weitere VW-Marke seinen Einstieg in die Formel 1 verkünden. Die Stuttgarter führen schon seit geraumer Zeit Verhandlungen mit dem Red-Bull-Team von Weltmeister Max Verstappen. Dieser Doppelstart, verbunden mit den hohen Kosten, ist im Volkswagen-Konzern durchaus umstritten. Duesmann versicherte jedoch, er und Porsche-Chef Oliver Blume seien in ihrer Rennsport-Euphorie “auf einer Linie”. Zudem übernimmt Blume zum 1. September auch den Vorstandsvorsitz bei VW.

Ein weiterer Grund für den Einstieg war, dass die Rennserie einen Regelkompromiss geschaffen hat. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Auto-Branche. “Die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele”, versicherte Duesmann.

Mit der Transformation zur Elektromobilität lässt sich das Formel-1-Projekt auch intern besser vertreten. “Wir haben die Zusage bekommen, dass wir mit Formel 1 mehr Geld nach Wolfsburg bekommen als ohne Formel 1”, hatte der scheidende VW-Boss Herbert Diess gesagt. Schon Anfang April hatten Vorstand und Aufsichtsrat von VW ihre Zustimmung gegeben, dass Audi und auch Porsche “für einen eventuellen Einstieg in die Formel 1” planen dürfen.

Nachhaltigkeit als Argument

Schnelle Erfolge stehen bei Audi allerdings nicht auf dem Plan. Siege oder gar der Kampf um den WM-Titel im ersten Jahr nach dem Einstieg seien “nicht realistisch”, sagte Duesmann, gab aber vor: “Innerhalb von drei Jahren sollten wir sehr wettbewerbsfähig sein.”

Große Motorsporthistorie

Dass Audi im Motorsport Erfolge feiern kann, hat der Konzern aus Ingolstadt schon bewiesen: In den 80er Jahren dominierte man mit dem Audi Quattro die Rallye-Weltmeisterschaft, in den 90ern dann die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft DTM und andere Tourenwagen-Meisterschaften. Nach der Jahrtausendwende kamen mit dem Audi R8 mehrere Siege beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans und anderen Langdistanz-Wettbewerben hinzu.

Zudem ist Audi mit je einem Fahrer- und Teamtitel, insgesamt 13 Siegen und 46 Podiumsplätzen eines der erfolgreichsten Teams der Formel-E-Geschichte, in der man von 2014 bis zum Ausstieg nach der Saison 2021 aktiv war.

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