Kultur

Goethe-Medaillen 2022: Das sind die preisgekrönten Kulturvermittler

Aus Ägypten, Südafrika und Indien kommen die diesjährigen Preisträger der Goethe-Medaillen. Sie beschäftigen sich mit Erinnerungskultur, Diversität und kulturellem Brückenbau.

Die Goethe-Medaille ehrt jedes Jahr Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, die sich in besonderer Weise für den internationalen Kulturaustausch oder die Vermittlung der deutschen Sprache einsetzen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an den Multimedia-Künstler Mohamed Abla aus Ägypten, an die Historikerin Tali Nates aus Südafrika sowie an die beiden Künstlerinnen Nimi Ravindran und Shiva Pathak aus Indien. Außenministerin Annalena Baerbock würdigte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen in Weimar am 28. August die vier Preisträgerinnen und Preisträger: “Sie zeigen, was geht, wenn man es sich denn traut”. Außerdem betonte sie die besondere Leistung der Goethe-Institute in der auswärtigen Kulturpolitik: “Sie schaffen die Räume für freie Kunst in einer Zeit, in der die Freiheit immer mehr beschnitten wird.” 

Der 69-jährige Mohamed Abla ist überzeugt davon, dass Künstlerinnen und Künstler eine soziale Verantwortung tragen und ihr Leben nicht von ihrem Werk getrennt werden kann. Seit Jahrzehnten engagiert sich der vielseitige Multimediakünstler insbesondere in der ägyptischen Kulturszene für Verständigung und Diversität und setzt sich für Meinungsfreiheit ein. Er ist einer der wenigen international bekannten Künstler Ägyptens und schafft es, durch das Medium Kunst kulturelle Brücken zu bauen.

Die Goethe-Medaille ehrt jedes Jahr Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, die sich in besonderer Weise für den internationalen Kulturaustausch oder die Vermittlung der deutschen Sprache einsetzen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an den Multimedia-Künstler Mohamed Abla aus Ägypten, an die Historikerin Tali Nates aus Südafrika sowie an die beiden Künstlerinnen Nimi Ravindran und Shiva Pathak aus Indien. Außenministerin Annalena Baerbock würdigte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen in Weimar am 28. August die vier Preisträgerinnen und Preisträger: “Sie zeigen, was geht, wenn man es sich denn traut”. Außerdem betonte sie die besondere Leistung der Goethe-Institute in der auswärtigen Kulturpolitik: “Sie schaffen die Räume für freie Kunst in einer Zeit, in der die Freiheit immer mehr beschnitten wird.” 

Tali Nates wurde 1961 in Israel geboren, als Kind von Holocaust-Überlebenden, die von Oskar Schindler gerettet wurden. Seit 1985 lebt sie in Südafrika. 

Soziale Verantwortung der Kunstszene

In Johannesburg gründete sie 2008 das Holocaust & Genocide Centre. Das Zentrum arbeitet die Geschichte von Völkermorden anhand von Fallstudien über den Holocaust sowie den Genozid in Ruanda 1994 auf. Dabei stellt Tali Nates Erinnerungen an den Holocaust denen an den Genozid in Ruanda gegenüber. Sie untersucht die Wurzeln beider Ereignisse und fragt, was wir daraus im Blick auf aktuelle Kriege und Menschenrechtsfragen lernen können. 

Das Sandbox Collective sieht sich als freie Plattform für Künstlerinnen und Künstler sowie Studierende aus allen kulturellen Bereichen, neben Bildender Kunst auch Literatur, Musik, Design. Gegründet wurde es 2013 von der Autorin und Theatermacherin Nimi Ravindran und der Schauspielerin und Kulturmanagerin Shiva Pathak. Beide arbeiten weltweit mit Kunstschaffenden und Kunstorganisationen zusammen. Ihr Fokus liegt auf Gendergerechtigkeit, Gleichstellung und Sexualität. Sie kuratieren, produzieren und veranstalten Performances und Festivals. Zusammen mit dem Goethe-Institut Bangalore schafft das Sandbox Collective freie Räume für Kunst, Aktivismus, Debatte und Dialog. Ziel des Kollektivs ist es, kulturell lebendige Gemeinschaften zu schaffen.

Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, hob hervor: “In vielen Teilen der Welt stehen Kulturschaffende und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure massiv unter Druck. Das zeigt zur Zeit auf besonders erschütternde Weise der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Die Goethe-Institute in aller Welt stehen ein für Menschenrechte, Meinungsfreiheit, kulturelle Vielfalt und Verständigung.”

Die Goethe-Medaille ist der wichtigste Preis der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Die Goethe-Institute im Ausland schlagen die Kanditatinnen und Kandidaten aufgrund ihrer hohen kulturpolitischen Bedeutung und ihres herausragenden künstlerischen Schaffens vor; die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger trifft eine Fachjury. Verliehen wurden die Goethe-Medaillen im Rahmen eines Festakts am 28. August 2022 – dem Geburtstag des Namensgebers Johann Wolfgang von Goethe – in Weimar. 

sw/so (mit goethe.de)

Mohamed Abla vor einem bunten abstrakten Gemälde.
 Tali Nates, Porträt

Die Goethe-Medaille ehrt jedes Jahr Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, die sich in besonderer Weise für den internationalen Kulturaustausch oder die Vermittlung der deutschen Sprache einsetzen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an den Multimedia-Künstler Mohamed Abla aus Ägypten, an die Historikerin Tali Nates aus Südafrika sowie an die beiden Künstlerinnen Nimi Ravindran und Shiva Pathak aus Indien. Außenministerin Annalena Baerbock würdigte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen in Weimar am 28. August die vier Preisträgerinnen und Preisträger: “Sie zeigen, was geht, wenn man es sich denn traut”. Außerdem betonte sie die besondere Leistung der Goethe-Institute in der auswärtigen Kulturpolitik: “Sie schaffen die Räume für freie Kunst in einer Zeit, in der die Freiheit immer mehr beschnitten wird.” 

Der 69-jährige Mohamed Abla ist überzeugt davon, dass Künstlerinnen und Künstler eine soziale Verantwortung tragen und ihr Leben nicht von ihrem Werk getrennt werden kann. Seit Jahrzehnten engagiert sich der vielseitige Multimediakünstler insbesondere in der ägyptischen Kulturszene für Verständigung und Diversität und setzt sich für Meinungsfreiheit ein. Er ist einer der wenigen international bekannten Künstler Ägyptens und schafft es, durch das Medium Kunst kulturelle Brücken zu bauen.

Soziale Verantwortung der Kunstszene

Tali Nates wurde 1961 in Israel geboren, als Kind von Holocaust-Überlebenden, die von Oskar Schindler gerettet wurden. Seit 1985 lebt sie in Südafrika. 

In Johannesburg gründete sie 2008 das Holocaust & Genocide Centre. Das Zentrum arbeitet die Geschichte von Völkermorden anhand von Fallstudien über den Holocaust sowie den Genozid in Ruanda 1994 auf. Dabei stellt Tali Nates Erinnerungen an den Holocaust denen an den Genozid in Ruanda gegenüber. Sie untersucht die Wurzeln beider Ereignisse und fragt, was wir daraus im Blick auf aktuelle Kriege und Menschenrechtsfragen lernen können. 

Das Sandbox Collective sieht sich als freie Plattform für Künstlerinnen und Künstler sowie Studierende aus allen kulturellen Bereichen, neben Bildender Kunst auch Literatur, Musik, Design. Gegründet wurde es 2013 von der Autorin und Theatermacherin Nimi Ravindran und der Schauspielerin und Kulturmanagerin Shiva Pathak. Beide arbeiten weltweit mit Kunstschaffenden und Kunstorganisationen zusammen. Ihr Fokus liegt auf Gendergerechtigkeit, Gleichstellung und Sexualität. Sie kuratieren, produzieren und veranstalten Performances und Festivals. Zusammen mit dem Goethe-Institut Bangalore schafft das Sandbox Collective freie Räume für Kunst, Aktivismus, Debatte und Dialog. Ziel des Kollektivs ist es, kulturell lebendige Gemeinschaften zu schaffen.

Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, hob hervor: “In vielen Teilen der Welt stehen Kulturschaffende und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure massiv unter Druck. Das zeigt zur Zeit auf besonders erschütternde Weise der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Die Goethe-Institute in aller Welt stehen ein für Menschenrechte, Meinungsfreiheit, kulturelle Vielfalt und Verständigung.”

Ein zentraler Ort der Erinnerung

Die Goethe-Medaille ist der wichtigste Preis der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Die Goethe-Institute im Ausland schlagen die Kanditatinnen und Kandidaten aufgrund ihrer hohen kulturpolitischen Bedeutung und ihres herausragenden künstlerischen Schaffens vor; die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger trifft eine Fachjury. Verliehen wurden die Goethe-Medaillen im Rahmen eines Festakts am 28. August 2022 – dem Geburtstag des Namensgebers Johann Wolfgang von Goethe – in Weimar. 

Fokus auf Gleichstellung, Diversität und Sexualität

sw/so (mit goethe.de)

Einsatz für die Freiheit der Kunst

Nachrichten

Ähnliche Artikel

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"