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Gorbatschow, der “einzigartige Staatsmann”

Trauer, Bewunderung, Dankbarkeit: Nach Bekanntwerden des Todes von Michail Gorbatschow haben etliche Spitzenpolitiker den verstorbenen Friedensnobelpreisträger und letzten Staatschef der Sowjetunion gewürdigt.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat sich “zutiefst traurig” über den Tod des früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow gezeigt. Dieser sei ein “einzigartiger Staatsmann” gewesen, der den Lauf der Geschichte verändert habe, ließ Guterres mitteilen. “Er hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, den Kalten Krieg friedlich zu beenden.”

Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, stellte insbesondere Gorbatschows Bedeutung für Europa heraus. Er habe eine entscheidende Rolle beim Fall des Eisernen Vorhangs gespielt, schrieb die deutsche Politikerin auf Twitter. Sie bezeichnete Gorbatschow als Führungspersönlichkeit, die zuverlässig und geachtet gewesen sei. “Er ebnete den Weg für ein freies Europa. Dieses Vermächtnis werden wir nie vergessen.”

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat sich “zutiefst traurig” über den Tod des früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow gezeigt. Dieser sei ein “einzigartiger Staatsmann” gewesen, der den Lauf der Geschichte verändert habe, ließ Guterres mitteilen. “Er hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, den Kalten Krieg friedlich zu beenden.”

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron würdigte Gorbatschow als “Mann des Friedens, dessen Entscheidungen den Russen den Weg zur Freiheit eröffnet haben”. Und weiter führte er aus: “Sein Engagement für Frieden in Europa hat unsere gemeinsame Geschichte verändert.”

Zur Beisetzung nach Moskau?

Der britische Premierminister Boris Johnson erklärte: “Ich habe immer den Mut und die Integrität bewundert, die er zeigte, als er den Kalten Krieg zu einem friedlichen Ende brachte.” Mit Blick auf den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg gegen die Ukraine fügte der scheidende Regierungschef hinzu: “In Zeiten von Putins Aggression in der Ukraine ist sein (Gorbatschows) unermüdliches Engagement für eine Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle.”

“Gorbatschow gab uns die Freiheit. Er hat Millionen von Menschen die Freiheit gegeben – in Russland und seinem Umfeld und noch dazu der Hälfte Europas”, schrieb der liberale russische Oppositionspolitiker Grigori Jawlinski im Nachrichtenkanal Telegram. Es liege auch heute in der Verantwortung der Russen, die damals geschenkte Freiheit zu nutzen, betonte der Gründer der Partei Jabloko.

Ohne Gorbatschow “wären die friedlichen Revolutionen in den Ländern des Ostblocks, bei uns, so nicht denkbar gewesen”, meinte auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt. “Seine Worte haben uns, haben mich, ermutigt, stark gemacht”, schrieb die in der DDR aufgewachsene Politikerin.

Als Mitglied der Bundesregierung äußerte sich Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Deutschland habe Gorbatschow viel zu verdanken, schrieb sie auf Twitter. “Er leitete das Ende des kalten Krieges ein, ermöglichte Deutschlands Wiedervereinigung und schenkte seinem Land ein demokratisches Momentum. Ein mutiger Überzeugungstäter, dessen Stimme fehlen wird.” Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir fügte hinzu: “Sein Tod bedrückt. In dieser Zeit noch mehr. Danke & RIP”.

Welche internationalen Gäste zur Beerdigung Gorbatschows nach Moskau kommen werden, ist unklar. Als Reaktion auf Sanktionen hat Russland viele ranghohe europäische und amerikanische Politiker mit Einreiseverboten belegt. Zudem ist der Luftraum über Russland für Flugzeuge aus “unfreundlichen EU-Staaten” gesperrt. Westliche Politiker meiden derzeit ohnehin den Kontakt mit Russland.

Der am Dienstag im Alter von 91 Jahren verstorbene Gorbatschow soll auf Moskaus Prominentenfriedhof am Neujungfrauenkloster beigesetzt werden. Dort hatte sich der Friedensnobelpreisträger eine Grabstelle neben seiner Frau Raissa Gorbatschowa gesichert.

wa/fw (dpa, afp, rtr)

Russland Michail Gorbatschow in seinem Büro in Moskau (2017)
Karikatur Michail Gorbatschow - Mauerfall

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat sich “zutiefst traurig” über den Tod des früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow gezeigt. Dieser sei ein “einzigartiger Staatsmann” gewesen, der den Lauf der Geschichte verändert habe, ließ Guterres mitteilen. “Er hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, den Kalten Krieg friedlich zu beenden.”

Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, stellte insbesondere Gorbatschows Bedeutung für Europa heraus. Er habe eine entscheidende Rolle beim Fall des Eisernen Vorhangs gespielt, schrieb die deutsche Politikerin auf Twitter. Sie bezeichnete Gorbatschow als Führungspersönlichkeit, die zuverlässig und geachtet gewesen sei. “Er ebnete den Weg für ein freies Europa. Dieses Vermächtnis werden wir nie vergessen.”

Zur Beisetzung nach Moskau?

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron würdigte Gorbatschow als “Mann des Friedens, dessen Entscheidungen den Russen den Weg zur Freiheit eröffnet haben”. Und weiter führte er aus: “Sein Engagement für Frieden in Europa hat unsere gemeinsame Geschichte verändert.”

Der britische Premierminister Boris Johnson erklärte: “Ich habe immer den Mut und die Integrität bewundert, die er zeigte, als er den Kalten Krieg zu einem friedlichen Ende brachte.” Mit Blick auf den vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg gegen die Ukraine fügte der scheidende Regierungschef hinzu: “In Zeiten von Putins Aggression in der Ukraine ist sein (Gorbatschows) unermüdliches Engagement für eine Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle.”

“Gorbatschow gab uns die Freiheit. Er hat Millionen von Menschen die Freiheit gegeben – in Russland und seinem Umfeld und noch dazu der Hälfte Europas”, schrieb der liberale russische Oppositionspolitiker Grigori Jawlinski im Nachrichtenkanal Telegram. Es liege auch heute in der Verantwortung der Russen, die damals geschenkte Freiheit zu nutzen, betonte der Gründer der Partei Jabloko.

Ohne Gorbatschow “wären die friedlichen Revolutionen in den Ländern des Ostblocks, bei uns, so nicht denkbar gewesen”, meinte auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt. “Seine Worte haben uns, haben mich, ermutigt, stark gemacht”, schrieb die in der DDR aufgewachsene Politikerin.

Als Mitglied der Bundesregierung äußerte sich Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Deutschland habe Gorbatschow viel zu verdanken, schrieb sie auf Twitter. “Er leitete das Ende des kalten Krieges ein, ermöglichte Deutschlands Wiedervereinigung und schenkte seinem Land ein demokratisches Momentum. Ein mutiger Überzeugungstäter, dessen Stimme fehlen wird.” Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir fügte hinzu: “Sein Tod bedrückt. In dieser Zeit noch mehr. Danke & RIP”.

Welche internationalen Gäste zur Beerdigung Gorbatschows nach Moskau kommen werden, ist unklar. Als Reaktion auf Sanktionen hat Russland viele ranghohe europäische und amerikanische Politiker mit Einreiseverboten belegt. Zudem ist der Luftraum über Russland für Flugzeuge aus “unfreundlichen EU-Staaten” gesperrt. Westliche Politiker meiden derzeit ohnehin den Kontakt mit Russland.

Der am Dienstag im Alter von 91 Jahren verstorbene Gorbatschow soll auf Moskaus Prominentenfriedhof am Neujungfrauenkloster beigesetzt werden. Dort hatte sich der Friedensnobelpreisträger eine Grabstelle neben seiner Frau Raissa Gorbatschowa gesichert.

wa/fw (dpa, afp, rtr)

Russland Moskau: Nowodewitschi-Friedhof - Grab von Raissa Gorbatschowa

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