Ihr letzter Tanz: Andrea Petkovic nimmt Abschied
Die US Open sind ihre letzte große Karrierestation: Andrea Petković macht Schluss mit Tennis. Ihre Strahlkraft über den Platz hinaus wird dem Sport und den jungen deutschen Spielerinnen fehlen.
“Ich hatte das Glück mich zu verletzen, als ich am Höhepunkt war” – eine Sportlerin, die so etwas über sich selbst sagt, ist alles andere als gewöhnlich. Selbstbewusst und reflektiert navigiert Andrea Petkovic schon seit Jahren durch den Tenniszirkus, den sie als eine der besten deutschen Spielerinnen gerne auch kritisch beleuchtet. Diese Verletzung damals, im Jahr 2012, habe es ihr ermöglicht, die vorherigen Turniersiege und Erfolge bewusst wahrzunehmen und zu genießen – anstatt nur nach dem nächsten Erfolg zu streben. Jetzt möchte Petkovic ganz aufhören: die 34-Jährige hat ihr Karriereende angekündigt. Die US Open will sie noch spielen, als #thelastdance, wie sie auf Instagram schreibt. Danach vielleicht noch ein kleineres Turnier in Europa, “um näher bei Familie und Freunden zu sein”.
Petkovic, die inzwischen in New York lebt, war mehr als ein Jahrzehnt lang eine der markantesten Figuren im deutschen Tennis. In die Wiege gelegt wurde ihr das wahrlich nicht. Aufgrund des Bosnien-Krieges kam die in Tuzla geborene “Petko” noch als Baby mit ihrer Familie nach Deutschland, in die Nähe von Darmstadt. In den Jahren danach gelang der soziale Aufstieg – aus einfachen Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand. Der damit verbundene Ehrgeiz und das “Dazu-gehören-wollen” war für die junge Andrea Petkovic eine wichtige Triebfeder: “Ich war eine Streberin in der Schule”, erzählte sie später im Interview: “Und zwar im wahrsten Sinne. Mir ist nichts zugeflogen, sondern ich habe mich auf den Hosenboden gesetzt.”
“Ich hatte das Glück mich zu verletzen, als ich am Höhepunkt war” – eine Sportlerin, die so etwas über sich selbst sagt, ist alles andere als gewöhnlich. Selbstbewusst und reflektiert navigiert Andrea Petkovic schon seit Jahren durch den Tenniszirkus, den sie als eine der besten deutschen Spielerinnen gerne auch kritisch beleuchtet. Diese Verletzung damals, im Jahr 2012, habe es ihr ermöglicht, die vorherigen Turniersiege und Erfolge bewusst wahrzunehmen und zu genießen – anstatt nur nach dem nächsten Erfolg zu streben. Jetzt möchte Petkovic ganz aufhören: die 34-Jährige hat ihr Karriereende angekündigt. Die US Open will sie noch spielen, als #thelastdance, wie sie auf Instagram schreibt. Danach vielleicht noch ein kleineres Turnier in Europa, “um näher bei Familie und Freunden zu sein”.
Das zeichnete sie auch auf dem Tennisplatz aus. Mit ihrem Vater, einem Tennistrainer, begann sie mit sechs Jahren zu trainieren. Die paar Prozent an Talent, die ihr im Vergleich zu anderen vielleicht fehlten, machte sie durch hartes Training wett. Mit 17 Jahren gewann sie ihr erstes internationales Turnier, mit 21 den ersten von insgesamt sieben WTA-Titeln. 2014 erreichte sie bei den French Open das Halbfinale. Ihr bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier. Zwischen diesen Erfolgen wird sie immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Wo andere jedoch im Jammertal versinken, entdeckt “Petko” sich selbst.
Tennis als Aufstiegschance
Darüber hinaus hat sie viele Interessen abseits des Platzes. Sie veröffentlicht Zeitungskolumnen und ein Buch. Und sie steht als Sportmoderatorin vor der Kamera. Mit ihrer Strahlkraft ist Petkovic Vorbild vieler junger Spielerinnen. Das angekündigte Ende ihrer Karriere sei deshalb ein “großer Verlust für das deutsche Tennis”, betont Bundestrainerin Barbara Ritter.
Mindestens einmal noch geht sie ihrer großen Leidenschaft nach und jagt das Glück auf dem Tennisplatz. “Es ist emotional eine Herausforderung für mich”, sagt Petkovic zu ihrem letzten Auftritt bei den US Open, wo sie in der ersten Runde auf Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz trifft. “Jedes Training war sehr emotional für mich, aber es ist die richtige Entscheidung und ich hoffe, dass ich nochmal einen raushauen kann.”
Ihr Körper habe zuletzt immer häufiger gestreikt, begründet sie ihren Abschied. Der nahende Rücktritt eine Notwendigkeit. Und dann sagt sie noch etwas, was man sich bei ihr gar nicht so recht vorstellen kann: “Es fällt mir sehr schwer loszulassen.” Eine interessante Zukunft ohne Tennis sollte Petkovic jedenfalls offen stehen – einer klugen Frau mit vielen Talenten.
“Ich hatte das Glück mich zu verletzen, als ich am Höhepunkt war” – eine Sportlerin, die so etwas über sich selbst sagt, ist alles andere als gewöhnlich. Selbstbewusst und reflektiert navigiert Andrea Petkovic schon seit Jahren durch den Tenniszirkus, den sie als eine der besten deutschen Spielerinnen gerne auch kritisch beleuchtet. Diese Verletzung damals, im Jahr 2012, habe es ihr ermöglicht, die vorherigen Turniersiege und Erfolge bewusst wahrzunehmen und zu genießen – anstatt nur nach dem nächsten Erfolg zu streben. Jetzt möchte Petkovic ganz aufhören: die 34-Jährige hat ihr Karriereende angekündigt. Die US Open will sie noch spielen, als #thelastdance, wie sie auf Instagram schreibt. Danach vielleicht noch ein kleineres Turnier in Europa, “um näher bei Familie und Freunden zu sein”.
Petkovic, die inzwischen in New York lebt, war mehr als ein Jahrzehnt lang eine der markantesten Figuren im deutschen Tennis. In die Wiege gelegt wurde ihr das wahrlich nicht. Aufgrund des Bosnien-Krieges kam die in Tuzla geborene “Petko” noch als Baby mit ihrer Familie nach Deutschland, in die Nähe von Darmstadt. In den Jahren danach gelang der soziale Aufstieg – aus einfachen Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand. Der damit verbundene Ehrgeiz und das “Dazu-gehören-wollen” war für die junge Andrea Petkovic eine wichtige Triebfeder: “Ich war eine Streberin in der Schule”, erzählte sie später im Interview: “Und zwar im wahrsten Sinne. Mir ist nichts zugeflogen, sondern ich habe mich auf den Hosenboden gesetzt.”
Tennis als Aufstiegschance
Das zeichnete sie auch auf dem Tennisplatz aus. Mit ihrem Vater, einem Tennistrainer, begann sie mit sechs Jahren zu trainieren. Die paar Prozent an Talent, die ihr im Vergleich zu anderen vielleicht fehlten, machte sie durch hartes Training wett. Mit 17 Jahren gewann sie ihr erstes internationales Turnier, mit 21 den ersten von insgesamt sieben WTA-Titeln. 2014 erreichte sie bei den French Open das Halbfinale. Ihr bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier. Zwischen diesen Erfolgen wird sie immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Wo andere jedoch im Jammertal versinken, entdeckt “Petko” sich selbst.
Darüber hinaus hat sie viele Interessen abseits des Platzes. Sie veröffentlicht Zeitungskolumnen und ein Buch. Und sie steht als Sportmoderatorin vor der Kamera. Mit ihrer Strahlkraft ist Petkovic Vorbild vieler junger Spielerinnen. Das angekündigte Ende ihrer Karriere sei deshalb ein “großer Verlust für das deutsche Tennis”, betont Bundestrainerin Barbara Ritter.
Mindestens einmal noch geht sie ihrer großen Leidenschaft nach und jagt das Glück auf dem Tennisplatz. “Es ist emotional eine Herausforderung für mich”, sagt Petkovic zu ihrem letzten Auftritt bei den US Open, wo sie in der ersten Runde auf Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz trifft. “Jedes Training war sehr emotional für mich, aber es ist die richtige Entscheidung und ich hoffe, dass ich nochmal einen raushauen kann.”
Ihr Körper habe zuletzt immer häufiger gestreikt, begründet sie ihren Abschied. Der nahende Rücktritt eine Notwendigkeit. Und dann sagt sie noch etwas, was man sich bei ihr gar nicht so recht vorstellen kann: “Es fällt mir sehr schwer loszulassen.” Eine interessante Zukunft ohne Tennis sollte Petkovic jedenfalls offen stehen – einer klugen Frau mit vielen Talenten.