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Waffen für die Ukraine: Alles außer Kampfpanzern

Nach den USA hat Großbritannien die meisten Waffen der Ukraine geliefert. Deutschland holt auf. Doch trotz Druck der Verbündeten will es keine Kampfpanzer liefern – ein Überblick.

Das neueste Hilfspaket aus Washington für die ukrainischen Streitkräfte hat ein Volumen von 675 Millionen US-Dollar. In diesem jetzt 20. Hilfspaket der Biden-Administration sollen 100 gepanzerte Humvee-Transporter geliefert werden, um die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten an der Front zu schützen. Weitere Munitionslieferungen für das Artilleriegeschütze HIMARS (High Mobility Artillerie Rocket Systems) stehen ganz oben auf der Liste von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, die er bei der insgesamt fünften Sitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe Anfang September auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland vorgelegt hat. Unklar ist, ob Washington mittlerweile auch die Lieferung der Kurzstreckenraketen ATACMS in Betracht zieht, die von den HIMARS-Systemen abgeschossen werden können und eine Reichweite von 300 Kilometern haben. Die geplanten Lieferungen ergänzen bestehende der vergangenen Monate, zum Beispiel mit weiteren 36000 Schuss Munition für die jetzt insgesamt 24 Howitzer-Artilleriegeschütze. Mit dieser Artillerie konnte die ukrainische Armee seit Juli die erfolgreichen Rückeroberungen im Nordosten und teilweise im Süden der Ukraine vorbereiten, indem gezielt russische Nachschubkanäle und Munitionsdepots beschossen worden waren. Zum jetzt geplanten “Winterpaket” gehören weitere Nachtsichtgeräte, Winterausrüstung für die Soldatinnen und Soldaten und auch 50 gepanzerte Sanitätsfahrzeuge. Insgesamt haben die USA die ukrainischen Sicherheitskräfte seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mittlerweile mit 14,5 Milliarden US-Dollar (14,3 Milliarden Euro) an Hilfen unterstützt.  Das “Gesicht des Krieges” in der Ukraine ändere sich, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei seinem Besuch in Ramstein vor Vertretern von mehr als 40 US-Verbündeten, die mit Kriegsgerät die Ukraine unterstützen. Noch immer werden viele ukrainische Soldatinnen und Soldaten entlang der Front getötet, weil es an gepanzerten Fahrzeugen fehlt. Das erhöht den Druck vor allem auf Deutschland. Kiew fordert bereits seit März Truppen- und Schützenpanzer von Berlin, wie zum Beispiel den Panzer “Marder”.

Anders als die USA hält sich das britische Verteidigungsministerium bei zahlreichen Waffensystemen bedeckt und veröffentlicht keine Zahlen der tatsächlichen Lieferungen. Ähnlich wie die US-Artilleriegeschütze HAIMRAS dürften die Lieferungen von Artilleriesystemen wie die M270 MLRS (Multiple Launch Rocket System) der Ukraine im Sommer geholfen haben ihre Rückeroberungen am zweiten Septemberwochenende vorzubereiten. Anfang Juni gab London bekannt, dass es ein umfangreiches Programm zum Training ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an dieser Waffe gestartet hat. Unklar ist wie viele ukrainische Streitkräfte mittlerweile genau das britische Trainingsprogramm durchlaufen haben. Es sollen nach Regierungsangaben “mehrere hundert” sein, die vor allem an den Artilleriesystemen ausgebildet worden sind, neben den MLRS betrifft das auch die leichteren Howitzer-Artilleriegeschütze. Militäranalysten gehen davon aus, dass diese Ausbildung besonders bei den jetzt erfolgten Rückeroberungen im Nordosten der Ukraine den entscheidenden Vorteil für Kiew brachte. Bereits Ende Juni gab London am Rande des NATO-Gipfels in Madrid bekannt, dass es den Kauf moderner Flugabwehrsysteme, Drohnen und Artilleriemunition im Wert von 1 Milliarden Pfund (1,15 Milliarden Euro) für die Ukraine finanziert. Die finanzielle Unterstützung Londons für die Ukraine beträgt damit 3,8 Milliarden Pfund (4,4 Milliarden Euro) in diesem Jahr. 

Das neueste Hilfspaket aus Washington für die ukrainischen Streitkräfte hat ein Volumen von 675 Millionen US-Dollar. In diesem jetzt 20. Hilfspaket der Biden-Administration sollen 100 gepanzerte Humvee-Transporter geliefert werden, um die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten an der Front zu schützen. Weitere Munitionslieferungen für das Artilleriegeschütze HIMARS (High Mobility Artillerie Rocket Systems) stehen ganz oben auf der Liste von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, die er bei der insgesamt fünften Sitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe Anfang September auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland vorgelegt hat. Unklar ist, ob Washington mittlerweile auch die Lieferung der Kurzstreckenraketen ATACMS in Betracht zieht, die von den HIMARS-Systemen abgeschossen werden können und eine Reichweite von 300 Kilometern haben. Die geplanten Lieferungen ergänzen bestehende der vergangenen Monate, zum Beispiel mit weiteren 36000 Schuss Munition für die jetzt insgesamt 24 Howitzer-Artilleriegeschütze. Mit dieser Artillerie konnte die ukrainische Armee seit Juli die erfolgreichen Rückeroberungen im Nordosten und teilweise im Süden der Ukraine vorbereiten, indem gezielt russische Nachschubkanäle und Munitionsdepots beschossen worden waren. Zum jetzt geplanten “Winterpaket” gehören weitere Nachtsichtgeräte, Winterausrüstung für die Soldatinnen und Soldaten und auch 50 gepanzerte Sanitätsfahrzeuge. Insgesamt haben die USA die ukrainischen Sicherheitskräfte seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mittlerweile mit 14,5 Milliarden US-Dollar (14,3 Milliarden Euro) an Hilfen unterstützt.  Das “Gesicht des Krieges” in der Ukraine ändere sich, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei seinem Besuch in Ramstein vor Vertretern von mehr als 40 US-Verbündeten, die mit Kriegsgerät die Ukraine unterstützen. Noch immer werden viele ukrainische Soldatinnen und Soldaten entlang der Front getötet, weil es an gepanzerten Fahrzeugen fehlt. Das erhöht den Druck vor allem auf Deutschland. Kiew fordert bereits seit März Truppen- und Schützenpanzer von Berlin, wie zum Beispiel den Panzer “Marder”.

Auch Berlin hält sich bei den Angaben von genauen Zahlen zu Lieferungen der modernsten Waffensysteme zurück. So soll die Ukraine aus der deutschen Industrie eine unbekannte Zahl an Artillerieortungsradar-Systemen “Cobra” erhalten haben sowie das Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM.

USA

Genauer wird das deutsche Verteidigungsministerium bei der Lieferung von mittlerweile 20 Flugabwehrpanzern GEPARD, für die Berlin tatsächlich viel Zuspruch von den USA wie aus der Ukraine erhält. Die ukrainischen Mannschaften dieses Flugabwehrpanzers wurden im Sommer in Deutschland ausgebildet. Die Lieferung weiterer zehn GEPARD ist nach der aktuellen Übersicht des Verteidigungsministeriums in Arbeit. Gemeinsam mit den Niederlanden lieferte Deutschland zehn Panzerhaubitzen 2000 und unterrichtete ukrainische Soldatinnen und Soldaten an den Geräten in Deutschland.

Derzeit arbeitet Deutschland eine Liste von Militärlieferungen mit 28 Einzelpunkten ab. 22 davon gehen auf das Konto der deutschen Industrie, stammen also nicht aus Bundeswehrbeständen. Darunter zwölf Bergepanzer, 16 Brückenlegerpanzer BIBER, aber auch 200 Lastwagen, zwölf Schwerlastsattelzüge M1070 Oshkosh und 14 weitere Sattelschlepper mit Aufleger. Bis heute gibt es keine Signale, dass Berlin Kampfpanzer aus Beständen der Bundeswehr liefern würde wie den Kampfpanzer Leopard II. Auch für die Schützenpanzer des Typs Marder, wie sie Kiew seit März von Deutschland fordert, erteilen Bundeskanzleramt und Verteidigungsministerium bislang eine Absage. Rund 100 Schützenpanzer Marder stehen im norddeutschen Flensburg auf einem Industriehof der Industrie. Auch Kampfpanzer des Typs Leopard I sind eingelagert und waren von Kiew bereits im Frühjahr angefragt worden. Von 1. Januar bis 5. September hat Deutschland nach Auskunft der Bundesregierung die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von etwas mehr als 733 Millionen Euro genehmigt.

Gemessen an ihrer Wirtschaftsleistung haben bislang die EU-Staaten Estland, Lettland, Polen und Litauen am meisten Hilfen – militärisch wie zivil – an die Ukraine gegeben. Vor allem gleich nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar. Polen hat mehr als 200 Panzer aus sowjetischer Produktion an Kiew abgegeben. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sprach zuletzt von Verträgen für einen sogenannten Ringtausch mit der Slowakei, Tschechien und Griechenland. Die drei Länder sollen für ihre Lieferungen an die Ukraine Ersatz aus Deutschland erhalten.

Olaf Scholz besucht Ausbildung ukrainischer Soldaten
Training von Soldaten aus der Ukraine

Das neueste Hilfspaket aus Washington für die ukrainischen Streitkräfte hat ein Volumen von 675 Millionen US-Dollar. In diesem jetzt 20. Hilfspaket der Biden-Administration sollen 100 gepanzerte Humvee-Transporter geliefert werden, um die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten an der Front zu schützen. Weitere Munitionslieferungen für das Artilleriegeschütze HIMARS (High Mobility Artillerie Rocket Systems) stehen ganz oben auf der Liste von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, die er bei der insgesamt fünften Sitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe Anfang September auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland vorgelegt hat. Unklar ist, ob Washington mittlerweile auch die Lieferung der Kurzstreckenraketen ATACMS in Betracht zieht, die von den HIMARS-Systemen abgeschossen werden können und eine Reichweite von 300 Kilometern haben. Die geplanten Lieferungen ergänzen bestehende der vergangenen Monate, zum Beispiel mit weiteren 36000 Schuss Munition für die jetzt insgesamt 24 Howitzer-Artilleriegeschütze. Mit dieser Artillerie konnte die ukrainische Armee seit Juli die erfolgreichen Rückeroberungen im Nordosten und teilweise im Süden der Ukraine vorbereiten, indem gezielt russische Nachschubkanäle und Munitionsdepots beschossen worden waren. Zum jetzt geplanten “Winterpaket” gehören weitere Nachtsichtgeräte, Winterausrüstung für die Soldatinnen und Soldaten und auch 50 gepanzerte Sanitätsfahrzeuge. Insgesamt haben die USA die ukrainischen Sicherheitskräfte seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mittlerweile mit 14,5 Milliarden US-Dollar (14,3 Milliarden Euro) an Hilfen unterstützt.  Das “Gesicht des Krieges” in der Ukraine ändere sich, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei seinem Besuch in Ramstein vor Vertretern von mehr als 40 US-Verbündeten, die mit Kriegsgerät die Ukraine unterstützen. Noch immer werden viele ukrainische Soldatinnen und Soldaten entlang der Front getötet, weil es an gepanzerten Fahrzeugen fehlt. Das erhöht den Druck vor allem auf Deutschland. Kiew fordert bereits seit März Truppen- und Schützenpanzer von Berlin, wie zum Beispiel den Panzer “Marder”.

Anders als die USA hält sich das britische Verteidigungsministerium bei zahlreichen Waffensystemen bedeckt und veröffentlicht keine Zahlen der tatsächlichen Lieferungen. Ähnlich wie die US-Artilleriegeschütze HAIMRAS dürften die Lieferungen von Artilleriesystemen wie die M270 MLRS (Multiple Launch Rocket System) der Ukraine im Sommer geholfen haben ihre Rückeroberungen am zweiten Septemberwochenende vorzubereiten. Anfang Juni gab London bekannt, dass es ein umfangreiches Programm zum Training ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an dieser Waffe gestartet hat. Unklar ist wie viele ukrainische Streitkräfte mittlerweile genau das britische Trainingsprogramm durchlaufen haben. Es sollen nach Regierungsangaben “mehrere hundert” sein, die vor allem an den Artilleriesystemen ausgebildet worden sind, neben den MLRS betrifft das auch die leichteren Howitzer-Artilleriegeschütze. Militäranalysten gehen davon aus, dass diese Ausbildung besonders bei den jetzt erfolgten Rückeroberungen im Nordosten der Ukraine den entscheidenden Vorteil für Kiew brachte. Bereits Ende Juni gab London am Rande des NATO-Gipfels in Madrid bekannt, dass es den Kauf moderner Flugabwehrsysteme, Drohnen und Artilleriemunition im Wert von 1 Milliarden Pfund (1,15 Milliarden Euro) für die Ukraine finanziert. Die finanzielle Unterstützung Londons für die Ukraine beträgt damit 3,8 Milliarden Pfund (4,4 Milliarden Euro) in diesem Jahr. 

USA

Auch Berlin hält sich bei den Angaben von genauen Zahlen zu Lieferungen der modernsten Waffensysteme zurück. So soll die Ukraine aus der deutschen Industrie eine unbekannte Zahl an Artillerieortungsradar-Systemen “Cobra” erhalten haben sowie das Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM.

Genauer wird das deutsche Verteidigungsministerium bei der Lieferung von mittlerweile 20 Flugabwehrpanzern GEPARD, für die Berlin tatsächlich viel Zuspruch von den USA wie aus der Ukraine erhält. Die ukrainischen Mannschaften dieses Flugabwehrpanzers wurden im Sommer in Deutschland ausgebildet. Die Lieferung weiterer zehn GEPARD ist nach der aktuellen Übersicht des Verteidigungsministeriums in Arbeit. Gemeinsam mit den Niederlanden lieferte Deutschland zehn Panzerhaubitzen 2000 und unterrichtete ukrainische Soldatinnen und Soldaten an den Geräten in Deutschland.

Derzeit arbeitet Deutschland eine Liste von Militärlieferungen mit 28 Einzelpunkten ab. 22 davon gehen auf das Konto der deutschen Industrie, stammen also nicht aus Bundeswehrbeständen. Darunter zwölf Bergepanzer, 16 Brückenlegerpanzer BIBER, aber auch 200 Lastwagen, zwölf Schwerlastsattelzüge M1070 Oshkosh und 14 weitere Sattelschlepper mit Aufleger. Bis heute gibt es keine Signale, dass Berlin Kampfpanzer aus Beständen der Bundeswehr liefern würde wie den Kampfpanzer Leopard II. Auch für die Schützenpanzer des Typs Marder, wie sie Kiew seit März von Deutschland fordert, erteilen Bundeskanzleramt und Verteidigungsministerium bislang eine Absage. Rund 100 Schützenpanzer Marder stehen im norddeutschen Flensburg auf einem Industriehof der Industrie. Auch Kampfpanzer des Typs Leopard I sind eingelagert und waren von Kiew bereits im Frühjahr angefragt worden. Von 1. Januar bis 5. September hat Deutschland nach Auskunft der Bundesregierung die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von etwas mehr als 733 Millionen Euro genehmigt.

Gemessen an ihrer Wirtschaftsleistung haben bislang die EU-Staaten Estland, Lettland, Polen und Litauen am meisten Hilfen – militärisch wie zivil – an die Ukraine gegeben. Vor allem gleich nach Beginn der russischen Invasion am 24. Februar. Polen hat mehr als 200 Panzer aus sowjetischer Produktion an Kiew abgegeben. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sprach zuletzt von Verträgen für einen sogenannten Ringtausch mit der Slowakei, Tschechien und Griechenland. Die drei Länder sollen für ihre Lieferungen an die Ukraine Ersatz aus Deutschland erhalten.

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