Wim Wenders erhält Praemium Imperiale
Neben dem Regisseur würdigt die Japan Art Association in diesem Jahr auch die deutsche Stiftung Kronberg und den chinesischen Künstler Ai Weiwei.
Wim Wenders sei einer “der wichtigsten Repräsentanten des zeitgenössischen Kinos”, hieß es am Donnerstag bei der Bekanntgabe in Berlin. Die Japan Art Association, die den Praemium Imperiale vergibt, würdigte nicht nur Wenders’ filmisches Schaffen, sondern auch seine Fotoausstellungen und die Arbeit der Wim Wenders Foundation, die junge Filmemacherinnen und Filmemacher bei der Umsetzung neuer Erzählformen unterstützt.
Neben Wenders erhalten in diesem Jahr der chinesische Künstler Ai Weiwei, der italienische Maler Giulio Paolini, der polnische Pianist Krystian Zimerman und das japanische Architekturbüro SANAA die Auszeichnung. Den Nachwuchspreis erhält die im Taunus ansässige Stiftung Kronberg Academy, die junge Streichmusikerinnern und -musiker sowie Solistinnen und Solisten aus aller Welt ausbildet.
Wim Wenders sei einer “der wichtigsten Repräsentanten des zeitgenössischen Kinos”, hieß es am Donnerstag bei der Bekanntgabe in Berlin. Die Japan Art Association, die den Praemium Imperiale vergibt, würdigte nicht nur Wenders’ filmisches Schaffen, sondern auch seine Fotoausstellungen und die Arbeit der Wim Wenders Foundation, die junge Filmemacherinnen und Filmemacher bei der Umsetzung neuer Erzählformen unterstützt.
Der Autorenfilmer Wenders hat eine besondere Beziehung zu Japan. Sein Dokumentarfilm “Tokyo-Ga” aus dem Jahr 1985 ist eine Hommage an den Filmemacher Yasujirō Ozu, vier Jahre später widmete sich Wenders mit dem Tagebuchfilm “Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten” dem japanischen Modeschöpfer Yohji Yamamoto.
Vom Neuen Deutschen Film zu Tokios Toiletten
Auch Wenders’ aktuelles Projekt spielt in Japan. Im Mittelpunkt stehen die von Star-Architekten entworfenen öffentlichen Toiletten der Hauptstadt Tokio. Mit dabei ist der bekannte japanische Schauspieler Koji Yakusho in der Rolle eines Toilettenreinigers.
Wim Wenders zählt zu den Gründervätern des Neuen Deutschen Films, der das geschichtsvergessene Nachkriegskino ab den 1960er-Jahren mit neuen Geschichten, Formaten und Erzählweisen durchlüftete. Wenders, 1945 in Düsseldorf geboren, ist von der Gruppe um Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Werner Herzog oder Volker Schlöndorff derjenige, der bis heute regelmäßig mit relevanten Themen im Kino reüssiert. 2018 erschien sein Dokumentarfilm “Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes”.
“Paris, Texas”, 1984 in Cannes mit der Goldenen Palme geehrt, und “Der Himmel über Berlin” sind Meisterwerke des Autorenkinos. In den 1990er-Jahren begleitete er den US-Musiker Ry Cooder und die kubanischen Musiker des Buena Vista Social Club mit der Kamera auf Tour und baute ihnen mit der gleichnamigen Dokumentation 1999 ein filmisches Denkmal.
Der Praemium Imperiale zählt zu den wichtigsten Kunstpreisen der Welt und gilt als “Nobelpreis der Künste”. Er wird seit 1989 jährlich durch die Japan Art Association verliehen. Das japanische Kaiserhaus hatte ihn ins Leben gerufen, um dem 1987 gestorbenen Prinz Takamatsu zu gedenken. Der Preis ist mit 15 Millionen Yen (derzeit rund 105.000 Euro) dotiert, der Nachwuchspreis mit 5 Millionen Yen (rund 35.000 Euro).
Vergeben wird die Auszeichnung für Malerei, Skulptur, Architektur, Musik sowie Theater/Film. In der letzten Kategorie war im vergangenen Jahr wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie kein Preisträger benannt worden. 2020 war die Preisvergabe aus dem selben Grund ausgefallen. Die diesjährige Preisverleihung ist für den 19. Oktober in Tokio in Anwesenheit von Prinz Hitachi, dem Onkel von Kaiser Naruhito, geplant.
Zu den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern des Praemium Imperiale gehören Regisseur Martin Scorsese, Sophia Loren oder der gerade gestorbene Jean-Luc Godard, Architekten wie Norman Foster und Rem Koolhaas, der Modedesigner Issey Miyake, die Fotokünstlerin Cindy Sherman und der deutsche Maler Georg Baselitz.
Wim Wenders sei einer “der wichtigsten Repräsentanten des zeitgenössischen Kinos”, hieß es am Donnerstag bei der Bekanntgabe in Berlin. Die Japan Art Association, die den Praemium Imperiale vergibt, würdigte nicht nur Wenders’ filmisches Schaffen, sondern auch seine Fotoausstellungen und die Arbeit der Wim Wenders Foundation, die junge Filmemacherinnen und Filmemacher bei der Umsetzung neuer Erzählformen unterstützt.
Neben Wenders erhalten in diesem Jahr der chinesische Künstler Ai Weiwei, der italienische Maler Giulio Paolini, der polnische Pianist Krystian Zimerman und das japanische Architekturbüro SANAA die Auszeichnung. Den Nachwuchspreis erhält die im Taunus ansässige Stiftung Kronberg Academy, die junge Streichmusikerinnern und -musiker sowie Solistinnen und Solisten aus aller Welt ausbildet.
Vom Neuen Deutschen Film zu Tokios Toiletten
Der Autorenfilmer Wenders hat eine besondere Beziehung zu Japan. Sein Dokumentarfilm “Tokyo-Ga” aus dem Jahr 1985 ist eine Hommage an den Filmemacher Yasujirō Ozu, vier Jahre später widmete sich Wenders mit dem Tagebuchfilm “Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten” dem japanischen Modeschöpfer Yohji Yamamoto.
Auch Wenders’ aktuelles Projekt spielt in Japan. Im Mittelpunkt stehen die von Star-Architekten entworfenen öffentlichen Toiletten der Hauptstadt Tokio. Mit dabei ist der bekannte japanische Schauspieler Koji Yakusho in der Rolle eines Toilettenreinigers.
Wim Wenders zählt zu den Gründervätern des Neuen Deutschen Films, der das geschichtsvergessene Nachkriegskino ab den 1960er-Jahren mit neuen Geschichten, Formaten und Erzählweisen durchlüftete. Wenders, 1945 in Düsseldorf geboren, ist von der Gruppe um Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Werner Herzog oder Volker Schlöndorff derjenige, der bis heute regelmäßig mit relevanten Themen im Kino reüssiert. 2018 erschien sein Dokumentarfilm “Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes”.
“Paris, Texas”, 1984 in Cannes mit der Goldenen Palme geehrt, und “Der Himmel über Berlin” sind Meisterwerke des Autorenkinos. In den 1990er-Jahren begleitete er den US-Musiker Ry Cooder und die kubanischen Musiker des Buena Vista Social Club mit der Kamera auf Tour und baute ihnen mit der gleichnamigen Dokumentation 1999 ein filmisches Denkmal.
“Nobelpreis der Künste”
Der Praemium Imperiale zählt zu den wichtigsten Kunstpreisen der Welt und gilt als “Nobelpreis der Künste”. Er wird seit 1989 jährlich durch die Japan Art Association verliehen. Das japanische Kaiserhaus hatte ihn ins Leben gerufen, um dem 1987 gestorbenen Prinz Takamatsu zu gedenken. Der Preis ist mit 15 Millionen Yen (derzeit rund 105.000 Euro) dotiert, der Nachwuchspreis mit 5 Millionen Yen (rund 35.000 Euro).
Vergeben wird die Auszeichnung für Malerei, Skulptur, Architektur, Musik sowie Theater/Film. In der letzten Kategorie war im vergangenen Jahr wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie kein Preisträger benannt worden. 2020 war die Preisvergabe aus dem selben Grund ausgefallen. Die diesjährige Preisverleihung ist für den 19. Oktober in Tokio in Anwesenheit von Prinz Hitachi, dem Onkel von Kaiser Naruhito, geplant.
Zu den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern des Praemium Imperiale gehören Regisseur Martin Scorsese, Sophia Loren oder der gerade gestorbene Jean-Luc Godard, Architekten wie Norman Foster und Rem Koolhaas, der Modedesigner Issey Miyake, die Fotokünstlerin Cindy Sherman und der deutsche Maler Georg Baselitz.