Borussia Mönchengladbach: Max Eberl und Marco Rose als Reizfiguren
Das Bundesliga-Spiel zwischen Gladbach und RB Leipzig wird brisant: Mit Ex-Coach Marco Rose sitzt eine Reizfigur auf der RB-Bank. Außerdem sorgt die Personalie Max Eberl für wachsende Wut bei den Borussen-Fans.
Max Eberl war bei Borussia Mönchengladbach ein Held. Als Sportdirektor rettete er den Verein einst vor dem Sturz in die 2. Liga und war anschließend der Hauptverantwortliche für den Aufstieg des Klubs von der Fahrstuhl- zur Spitzenmannschaft – zwei Teilnahmen an der Champions League inklusive. Wie tief Helden fallen können, wird nun im Vorfeld der Partie der Gladbacher gegen RB Leipzig deutlich (Samstag, 18:30 Uhr MESZ).
Ende Januar hatte Eberl seinen Posten als Borussia-Sportdirektor in einer tränenreichen Pressekonferenz aufgegeben. Der Grund: totale Erschöpfung, Gefahr für die eigene Gesundheit und der Wunsch, “mit Fußball nichts mehr zu tun zu haben”. Jetzt, knapp acht Monate später, ist es nur noch eine Frage von Tagen, wann bekannt gegeben wird, dass Eberl eine neue Aufgabe gefunden hat. Im Fußball. Als Sportdirektor. Bei RB Leipzig.
Max Eberl war bei Borussia Mönchengladbach ein Held. Als Sportdirektor rettete er den Verein einst vor dem Sturz in die 2. Liga und war anschließend der Hauptverantwortliche für den Aufstieg des Klubs von der Fahrstuhl- zur Spitzenmannschaft – zwei Teilnahmen an der Champions League inklusive. Wie tief Helden fallen können, wird nun im Vorfeld der Partie der Gladbacher gegen RB Leipzig deutlich (Samstag, 18:30 Uhr MESZ).
“Ausgerechnet bei RB Leipzig”, sagen die Gladbach-Fans, die den neureichen Verein verachten, der erst vor 13 Jahren gegründet wurde und sich dank der Millionen der Red Bull GmbH binnen kürzester Zeit zum Spitzenverein entwickelte. Die Borussia-Fans sehen in diesem “Konstrukt” einen abartigen Auswuchs der geldgetriebenen Fußballbranche.
Gladbach-Fans: “Deine Aussagen waren gelogen”
Auch Eberl hatte RB in seiner Zeit in Gladbach stets kritisiert und ein angebliches Interesse an einem Wechsel nach Leipzig im Januar bei seinem Abgang aus Mönchengladbach deutlich zurückgewiesen. Entsprechend tief sitzt der Stachel nun bei der Gladbacher Fangemeinde.
“Wir glauben einfach nicht mehr, dass du uns gegenüber am Ende deiner Amtszeit bei Borussia aufrecht und ehrlich aufgetreten bist”, hieß es am Dienstag in einem offenen Brief der organisierten Fanszene. Darin bezichtigen die Anhänger ihren früheren Sportchef der Lüge. Seinen Rückzug Anfang des Jahres hatte Eberl damit begründet, mental müde zu sein und eine Pause zu brauchen. “Heute wissen wir nicht nur, dass es eben keine Gerüchte und deine Aussagen gelogen waren, sondern auch, dass dein Wechselwunsch zu diesem Konstrukt schon vor deinem öffentlichen Abgang feststand.”
Gladbachs aktueller Trainer Daniel Farke verteidigte Eberl: “Wenn der Mensch Max Eberl in den Job zurückkehren kann, ist das doch eine fantastische Nachricht. Ich habe große Achtung, wenn sich jemand eine Auszeit nimmt, und maße mir nicht an zu beurteilen, ob er dafür länger Zeit braucht oder nicht”, sagte Farke, wollte den möglichen Wechsel zu Leipzig aber nicht kommentieren: “Das steht mir nicht zu.”
Wie das Fachmagazin “Kicker” schreibt, wird Eberl im Januar bei RB anfangen. Einen sofortigen Dienstbeginn hatte der 48-Jährige aufgrund der vielen Englischen Wochen vor der WM in Katar im November und Dezember offenbar abgelehnt. Der Wechsel soll aber in den Tagen nach dem Spiel am Samstag bekanntgegeben werden – sobald sich die beiden Klubs auf eine Ablöse geeinigt haben. Sie soll bei etwa fünf Millionen Euro liegen. Schließlich ist Eberl trotz seines Rücktritts noch immer bis 2026 bei Gladbach angestellt – sein Vertrag ruht lediglich.
Kurz nach dem Sieg von RB im DFB-Pokal im vergangenen Mai hatte Eberl eine Anfrage aus Leipzig offenbar abgelehnt. “Dennoch habe ich bei Max Eberl nicht locker gelassen, wohlwissend, dass die Tür nicht einmal einen Spalt offen war”, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nun. “Ich bin ein stückweit hartnäckig geblieben, und der Spalt ging irgendwann immer mehr auf, so dass ich mehr Gas gegeben habe.”
Mit der brisanten Personalie Max Eberl rückt eine andere in den Hintergrund. Denn auch Marco Rose, Leipzigs neuer Trainer, hat eine Gladbacher Vergangenheit, ist dort aber kein gerne gesehener Gast mehr. Dabei war auch Rose bei der Borussia einst ein Held. Zur Saison 2019/2020 von Eberl verpflichtet, führte er die Gladbacher direkt auf Rang vier und in die Champions League und dort in der Saison darauf bis ins Achtelfinale gegen Manchester City.
Der “Heldensturz” folgte, als Rose bereits im Februar 2021 seinen Wechsel zu Borussia Dortmund ankündigte. Die Borussia verlor danach sieben Pflichtspiele in Folge, darunter das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den BVB. Gladbach wurde am Ende jener Saison nur Achter. Jetzt kehrt Rose als RB-Trainer zurück, doch wird sein Wiedersehen mit dem Ex-Klub wohl eher zur Nebensache, zumal er bereits mit dem BVB im Borussia-Park zu Gast war. Mit Pfiffen gegen seine Person muss Rose dennoch rechnen – allerdings dürften die Proteste gegen Eberl deutlich lauter ausfallen.
Max Eberl war bei Borussia Mönchengladbach ein Held. Als Sportdirektor rettete er den Verein einst vor dem Sturz in die 2. Liga und war anschließend der Hauptverantwortliche für den Aufstieg des Klubs von der Fahrstuhl- zur Spitzenmannschaft – zwei Teilnahmen an der Champions League inklusive. Wie tief Helden fallen können, wird nun im Vorfeld der Partie der Gladbacher gegen RB Leipzig deutlich (Samstag, 18:30 Uhr MESZ).
Ende Januar hatte Eberl seinen Posten als Borussia-Sportdirektor in einer tränenreichen Pressekonferenz aufgegeben. Der Grund: totale Erschöpfung, Gefahr für die eigene Gesundheit und der Wunsch, “mit Fußball nichts mehr zu tun zu haben”. Jetzt, knapp acht Monate später, ist es nur noch eine Frage von Tagen, wann bekannt gegeben wird, dass Eberl eine neue Aufgabe gefunden hat. Im Fußball. Als Sportdirektor. Bei RB Leipzig.
Gladbach-Fans: “Deine Aussagen waren gelogen”
“Ausgerechnet bei RB Leipzig”, sagen die Gladbach-Fans, die den neureichen Verein verachten, der erst vor 13 Jahren gegründet wurde und sich dank der Millionen der Red Bull GmbH binnen kürzester Zeit zum Spitzenverein entwickelte. Die Borussia-Fans sehen in diesem “Konstrukt” einen abartigen Auswuchs der geldgetriebenen Fußballbranche.
Auch Eberl hatte RB in seiner Zeit in Gladbach stets kritisiert und ein angebliches Interesse an einem Wechsel nach Leipzig im Januar bei seinem Abgang aus Mönchengladbach deutlich zurückgewiesen. Entsprechend tief sitzt der Stachel nun bei der Gladbacher Fangemeinde.
“Wir glauben einfach nicht mehr, dass du uns gegenüber am Ende deiner Amtszeit bei Borussia aufrecht und ehrlich aufgetreten bist”, hieß es am Dienstag in einem offenen Brief der organisierten Fanszene. Darin bezichtigen die Anhänger ihren früheren Sportchef der Lüge. Seinen Rückzug Anfang des Jahres hatte Eberl damit begründet, mental müde zu sein und eine Pause zu brauchen. “Heute wissen wir nicht nur, dass es eben keine Gerüchte und deine Aussagen gelogen waren, sondern auch, dass dein Wechselwunsch zu diesem Konstrukt schon vor deinem öffentlichen Abgang feststand.”
Gladbachs aktueller Trainer Daniel Farke verteidigte Eberl: “Wenn der Mensch Max Eberl in den Job zurückkehren kann, ist das doch eine fantastische Nachricht. Ich habe große Achtung, wenn sich jemand eine Auszeit nimmt, und maße mir nicht an zu beurteilen, ob er dafür länger Zeit braucht oder nicht”, sagte Farke, wollte den möglichen Wechsel zu Leipzig aber nicht kommentieren: “Das steht mir nicht zu.”
Eberl ab Januar bei Leipzig?
Wie das Fachmagazin “Kicker” schreibt, wird Eberl im Januar bei RB anfangen. Einen sofortigen Dienstbeginn hatte der 48-Jährige aufgrund der vielen Englischen Wochen vor der WM in Katar im November und Dezember offenbar abgelehnt. Der Wechsel soll aber in den Tagen nach dem Spiel am Samstag bekanntgegeben werden – sobald sich die beiden Klubs auf eine Ablöse geeinigt haben. Sie soll bei etwa fünf Millionen Euro liegen. Schließlich ist Eberl trotz seines Rücktritts noch immer bis 2026 bei Gladbach angestellt – sein Vertrag ruht lediglich.
Rose-Rückkehr fast Nebensache
Kurz nach dem Sieg von RB im DFB-Pokal im vergangenen Mai hatte Eberl eine Anfrage aus Leipzig offenbar abgelehnt. “Dennoch habe ich bei Max Eberl nicht locker gelassen, wohlwissend, dass die Tür nicht einmal einen Spalt offen war”, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nun. “Ich bin ein stückweit hartnäckig geblieben, und der Spalt ging irgendwann immer mehr auf, so dass ich mehr Gas gegeben habe.”
Mit der brisanten Personalie Max Eberl rückt eine andere in den Hintergrund. Denn auch Marco Rose, Leipzigs neuer Trainer, hat eine Gladbacher Vergangenheit, ist dort aber kein gerne gesehener Gast mehr. Dabei war auch Rose bei der Borussia einst ein Held. Zur Saison 2019/2020 von Eberl verpflichtet, führte er die Gladbacher direkt auf Rang vier und in die Champions League und dort in der Saison darauf bis ins Achtelfinale gegen Manchester City.
Der “Heldensturz” folgte, als Rose bereits im Februar 2021 seinen Wechsel zu Borussia Dortmund ankündigte. Die Borussia verlor danach sieben Pflichtspiele in Folge, darunter das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den BVB. Gladbach wurde am Ende jener Saison nur Achter. Jetzt kehrt Rose als RB-Trainer zurück, doch wird sein Wiedersehen mit dem Ex-Klub wohl eher zur Nebensache, zumal er bereits mit dem BVB im Borussia-Park zu Gast war. Mit Pfiffen gegen seine Person muss Rose dennoch rechnen – allerdings dürften die Proteste gegen Eberl deutlich lauter ausfallen.