Flüchtlinge: Deutsche Städte stoßen an Grenzen
Mehr Menschen fliehen aus der Ukraine nach Deutschland, aber auch über die Balkan-Route kommen mehr Asylsuchende. Städte und Kommunen schlagen Alarm. Eine Reportage aus der Region Aachen.
Ein scharfer Wind weht über den leeren Sportplatz am Ortsausgang von Herzogenrath-Merkstein, einer kleinen Gemeinde im äußersten Westen Deutschlands. Über den noch leidlich grünen Rasen des Fußballfelds wirbeln ein paar braune Blätter, der rötliche Sand der Laufbahn ist nass. Auf den einst weißen Putz der Turnhalle hat jemand mit schwarzer Farbe SVS Merkstein gepinselt, den Namen des örtlichen Sportvereins.
Geturnt wird hier derzeit nicht. In der Halle sind ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht. Mit Trennwänden wurde Anfang August provisorisch Raum für 80 Menschen geschaffen. Nun ist dieser Raum voll. So wie alle anderen Unterkünfte, die in Herzogenrath für Geflüchtete zur Verfügung stehen.
Ein scharfer Wind weht über den leeren Sportplatz am Ortsausgang von Herzogenrath-Merkstein, einer kleinen Gemeinde im äußersten Westen Deutschlands. Über den noch leidlich grünen Rasen des Fußballfelds wirbeln ein paar braune Blätter, der rötliche Sand der Laufbahn ist nass. Auf den einst weißen Putz der Turnhalle hat jemand mit schwarzer Farbe SVS Merkstein gepinselt, den Namen des örtlichen Sportvereins.
Einen guten Kilometer von der Halle entfernt sitzt in der evangelischen Lydia-Gemeinde das Team der Flüchtlingsberatung zusammen. Pfarrer Frank Ungerathen hat seinen Mitarbeiterinnen gerade mitgeteilt, dass noch in dieser Woche eine zweite Turnhalle eingerichtet werden soll. Das hat er vom Sozialamt der Stadt erfahren, das für die Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten zuständig ist.
Enttäuschung in der Kirchengemeinde
Ein tiefes Seufzen entfährt den vier Frauen am Tisch. Sie hatten darauf gehofft, dass es nicht wieder so weit kommen würde wie in der Flüchtlingskrise 2015/2016, als ebenfalls Menschen in Turnhallen und sogar Zelten untergebracht werden mussten. Doch es gibt einfach keine freien Wohnungen in der kleinen Stadt mit ihren rund 50.000 Einwohnern.
“Der Markt ist leergefegt”, sagt Mahkameh Robatian, die die Beratungsstelle leitet. Auch private Angebote, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, gebe es nur noch selten. “Bei den hohen Preisen für Gas und Strom winken die Leute oft ab, weil es ihnen zu teuer wird”, sagt Olga Meier, die ehrenamtlich mitarbeitet.
Seit Russland die Ukraine überfallen hat und die ersten Kriegsflüchtlinge nach Deutschland kamen, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flüchtlingsberatung im Dauereinsatz: Sie führen Gespräche, telefonieren mit Ämtern, helfen beim Ausfüllen von Formularen, organisieren Sprachkurse, suchen nach Wohnungen, veranstalten Kochkurse und Treffen bei Kaffee und Kuchen. Sie ermuntern, beraten und trösten – betreuen, wenn es sein muss, auch noch die Kinder.
Eine Arbeit, die von den kirchlichen Mitarbeitern wie selbstverständlich gemacht wird, und die doch eine “ständige Überforderung” sei, wie Pfarrer Ungerathen formuliert. Er selbst hat immer weniger Zeit für seine eigentlichen Aufgaben als Seelsorger. Pro Tag erreichen ihn allein rund 60 Anfragen in einer Chat-Gruppe, in der die Kriegsflüchtlinge vernetzt sind. “Im Sommer seid ihr doch alle krank gewesen”, sagt er in die Runde, und die Frauen nicken. “Irgendwann macht der Körper nicht mehr mit”, sagt Mahkameh Robatian.
Eine Stadt wie Herzogenrath bekomme normalerweise pro Jahr 50 bis 60 neue Flüchtlinge zugewiesen, rechnet der Pfarrer vor. “Jetzt kamen in drei Monaten 400 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, und aktuell sind wir bei 530.” Dazu kommen rund 850 Menschen, die aus 20 anderen Staaten geflüchtet sind. “Manche haben inzwischen eine Arbeitsstelle, viele nicht – und der Integrationsbedarf hört ja nicht auf.” .
Versagt der Staat ein Stück weit in der Flüchtlingsbetreuung? “Ich würde sagen: ja”, meint Robatian, doch das will Pfarrer Ungerathen so nicht stehen lassen. “Im Sozialamt sind sie auch am Limit, die machen ständig Überstunden, und auch dort geht das auf die Knochen der Mitarbeiter.”
Im 20 Kilometer entfernten Aachen sieht es nicht besser aus. Anfang August hat die Oberbürgermeisterin der Stadt, Sibylle Keupen, die Notbremse gezogen und verkündet, vorübergehend weder neue Kriegsflüchtlinge noch weitere Asylsuchende aufzunehmen. Alle Notunterkünfte sind belegt, darunter acht Turnhallen.
Dabei sind die meisten der über 4000 geflüchteten Ukrainer, die in Aachen angemeldet sind und finanzielle Unterstützung bekommen, privat untergekommen. Das liegt auch daran, dass Aachen schon vor dem Krieg eine vergleichsweise große ukrainische Community hatte. Von den insgesamt rund 2800 Menschen, die in städtischen Wohnungen, Wohnheimen, Sammelunterkünften, aber eben auch in Turnhallen untergebracht sind, sind rund 960 ukrainische Kriegsflüchtlinge, die anderen sind Asylsuchende.
Überwiegend Afrikaner, ein paar Syrer und einige Ukrainer leben in einem Containerdorf, das 2016 auf einem ehemaligen Sportplatz im Aachener Süden errichtet wurde. Die kleinen Räume mit eigener Kochmöglichkeit, Dusche und Toilette sind begehrt, weil sie Privatsphäre bieten. 120 Menschen finden maximal Platz, doch ein Drittel der Container ist undicht und damit unbewohnbar. Gerade wird versucht, sie mit Teerdecken neu abzudichten.
Mit Hochdruck wird im Aachener Rathaus daran gearbeitet, leerstehende gewerbliche Immobilien als Unterkünfte herzurichten. Im Spätherbst, so jedenfalls der Plan, sollen zumindest die Turnhallen wieder frei und die Geflüchteten umgezogen sein.
“Wir sind jetzt in einer Situation, wo wir auch merken: Dieser Krieg wird wahrscheinlich noch lange dauern, und die Menschen bleiben hier, und die brauchen etwas anderes als eine Turnhalle”, sagt Sibylle Keupen. “Das sind Familien, das sind unterschiedliche Volksgruppen, unterschiedliche Altersgruppen, die da aufeinandertreffen, das ist auch soziale Sprengkraft, die wir moderieren müssen. Und wenn wir keine kleineren Unterkünfte haben, ist das sehr schwierig.”
Die Oberbürgermeisterin unterstützt die Forderung des Deutschen Städtetags und des Landkreistags nach einem Flüchtlingsgipfel. Der Bund müsse die Verteilung der Menschen im ganzen Land besser steuern und auch finanziell einspringen. Aachen sei mit 15 Millionen Euro in Vorleistung gegangen, sagt Keupen. “Die müssen wir auf jeden Fall erstattet bekommen.”
Doch damit ist es für die Kommunalpolitikerin nicht getan. “Wir brauchen ein geordnetes System, um den Menschen wirklich – und das ist für mich das Wichtige – nicht nur ein Dach über dem Kopf und ein Bett zu geben, sondern mehr. Da braucht es einen Schulplatz, da braucht es einen Kitaplatz, da braucht es auch eine psychosoziale Betreuung, also gerade, was Familien und Kinder mit Kriegstraumata angeht.”
Alles Dinge, die in ganz Deutschland genauso knapp sind wie der Wohnraum, um den die Geflüchteten mit der übrigen Bevölkerung konkurrieren. Auch in Herzogenrath-Merkstein. “Wir können ja nochmal einen Aufruf starten, um private Unterkünfte zu finden”, schlägt Olga Meier in der Runde der Flüchtlingsberatung vor. “Das ist besser, als es nicht zu versuchen.”
Die anderen nicken zustimmend, auch wenn die Hoffnung gering ist. “Die meisten Vermieter sagen sofort nein oder legen auf, wenn sie etwas von Flüchtlingen hören”, berichtet Michaela Lee, die in der Beratungsstelle eigentlich für die Verwaltung zuständig ist. “Ich freue mich immer richtig, wenn ich doch eine Wohnung für einen Flüchtling finde”, sagt sie. “Oder eine Ausbildungsstelle, nachdem ich Hunderte Bewerbungen mit geschrieben habe.” Das sei ihre Motivation.
Man empfinde sich in einem solchen Moment als wirksam und nicht mehr passiv, erklärt der Pfarrer. Das bewege viele Menschen auch, ehrenamtlich mitzuhelfen. Doch auch dort gibt es Grenzen. “Wir haben 25 afghanische Ortskräfte zugewiesen bekommen, und die brauchen eine unglaublich zeitaufwendige Unterstützung, das ist ehrenamtlich nicht zu machen.”
Pfarrer Ungerathen verhandelt gerade mit der Stadt über zusätzliches Personal für die Flüchtlingsberatung. Doch auch dort fehlen die Mittel. Allein der Betrieb der zwei Turnhallen verschlinge “einen sechsstelligen Betrag”. So hofft man auch in Herzogenrath auf Hilfe vom Bund. “Es muss mehr Geld und Stellen geben”, sagt der Pfarrer. “Die Kommunen stehen mit dem Rücken zur Wand.”
Ein scharfer Wind weht über den leeren Sportplatz am Ortsausgang von Herzogenrath-Merkstein, einer kleinen Gemeinde im äußersten Westen Deutschlands. Über den noch leidlich grünen Rasen des Fußballfelds wirbeln ein paar braune Blätter, der rötliche Sand der Laufbahn ist nass. Auf den einst weißen Putz der Turnhalle hat jemand mit schwarzer Farbe SVS Merkstein gepinselt, den Namen des örtlichen Sportvereins.
Geturnt wird hier derzeit nicht. In der Halle sind ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht. Mit Trennwänden wurde Anfang August provisorisch Raum für 80 Menschen geschaffen. Nun ist dieser Raum voll. So wie alle anderen Unterkünfte, die in Herzogenrath für Geflüchtete zur Verfügung stehen.
Enttäuschung in der Kirchengemeinde
Einen guten Kilometer von der Halle entfernt sitzt in der evangelischen Lydia-Gemeinde das Team der Flüchtlingsberatung zusammen. Pfarrer Frank Ungerathen hat seinen Mitarbeiterinnen gerade mitgeteilt, dass noch in dieser Woche eine zweite Turnhalle eingerichtet werden soll. Das hat er vom Sozialamt der Stadt erfahren, das für die Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten zuständig ist.
Ein tiefes Seufzen entfährt den vier Frauen am Tisch. Sie hatten darauf gehofft, dass es nicht wieder so weit kommen würde wie in der Flüchtlingskrise 2015/2016, als ebenfalls Menschen in Turnhallen und sogar Zelten untergebracht werden mussten. Doch es gibt einfach keine freien Wohnungen in der kleinen Stadt mit ihren rund 50.000 Einwohnern.
“Der Markt ist leergefegt”, sagt Mahkameh Robatian, die die Beratungsstelle leitet. Auch private Angebote, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, gebe es nur noch selten. “Bei den hohen Preisen für Gas und Strom winken die Leute oft ab, weil es ihnen zu teuer wird”, sagt Olga Meier, die ehrenamtlich mitarbeitet.
Seit Russland die Ukraine überfallen hat und die ersten Kriegsflüchtlinge nach Deutschland kamen, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flüchtlingsberatung im Dauereinsatz: Sie führen Gespräche, telefonieren mit Ämtern, helfen beim Ausfüllen von Formularen, organisieren Sprachkurse, suchen nach Wohnungen, veranstalten Kochkurse und Treffen bei Kaffee und Kuchen. Sie ermuntern, beraten und trösten – betreuen, wenn es sein muss, auch noch die Kinder.
Überforderte Helfer
Eine Arbeit, die von den kirchlichen Mitarbeitern wie selbstverständlich gemacht wird, und die doch eine “ständige Überforderung” sei, wie Pfarrer Ungerathen formuliert. Er selbst hat immer weniger Zeit für seine eigentlichen Aufgaben als Seelsorger. Pro Tag erreichen ihn allein rund 60 Anfragen in einer Chat-Gruppe, in der die Kriegsflüchtlinge vernetzt sind. “Im Sommer seid ihr doch alle krank gewesen”, sagt er in die Runde, und die Frauen nicken. “Irgendwann macht der Körper nicht mehr mit”, sagt Mahkameh Robatian.
Integrationsbedarf auf allen Ebenen
Eine Stadt wie Herzogenrath bekomme normalerweise pro Jahr 50 bis 60 neue Flüchtlinge zugewiesen, rechnet der Pfarrer vor. “Jetzt kamen in drei Monaten 400 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, und aktuell sind wir bei 530.” Dazu kommen rund 850 Menschen, die aus 20 anderen Staaten geflüchtet sind. “Manche haben inzwischen eine Arbeitsstelle, viele nicht – und der Integrationsbedarf hört ja nicht auf.” .
Versagt der Staat ein Stück weit in der Flüchtlingsbetreuung? “Ich würde sagen: ja”, meint Robatian, doch das will Pfarrer Ungerathen so nicht stehen lassen. “Im Sozialamt sind sie auch am Limit, die machen ständig Überstunden, und auch dort geht das auf die Knochen der Mitarbeiter.”
Im 20 Kilometer entfernten Aachen sieht es nicht besser aus. Anfang August hat die Oberbürgermeisterin der Stadt, Sibylle Keupen, die Notbremse gezogen und verkündet, vorübergehend weder neue Kriegsflüchtlinge noch weitere Asylsuchende aufzunehmen. Alle Notunterkünfte sind belegt, darunter acht Turnhallen.
In Aachen sind acht Turnhallen belegt
Dabei sind die meisten der über 4000 geflüchteten Ukrainer, die in Aachen angemeldet sind und finanzielle Unterstützung bekommen, privat untergekommen. Das liegt auch daran, dass Aachen schon vor dem Krieg eine vergleichsweise große ukrainische Community hatte. Von den insgesamt rund 2800 Menschen, die in städtischen Wohnungen, Wohnheimen, Sammelunterkünften, aber eben auch in Turnhallen untergebracht sind, sind rund 960 ukrainische Kriegsflüchtlinge, die anderen sind Asylsuchende.
Überwiegend Afrikaner, ein paar Syrer und einige Ukrainer leben in einem Containerdorf, das 2016 auf einem ehemaligen Sportplatz im Aachener Süden errichtet wurde. Die kleinen Räume mit eigener Kochmöglichkeit, Dusche und Toilette sind begehrt, weil sie Privatsphäre bieten. 120 Menschen finden maximal Platz, doch ein Drittel der Container ist undicht und damit unbewohnbar. Gerade wird versucht, sie mit Teerdecken neu abzudichten.
Wasserschäden in Containern
Mit Hochdruck wird im Aachener Rathaus daran gearbeitet, leerstehende gewerbliche Immobilien als Unterkünfte herzurichten. Im Spätherbst, so jedenfalls der Plan, sollen zumindest die Turnhallen wieder frei und die Geflüchteten umgezogen sein.
Kommunen fühlen sich allein gelassen
“Wir sind jetzt in einer Situation, wo wir auch merken: Dieser Krieg wird wahrscheinlich noch lange dauern, und die Menschen bleiben hier, und die brauchen etwas anderes als eine Turnhalle”, sagt Sibylle Keupen. “Das sind Familien, das sind unterschiedliche Volksgruppen, unterschiedliche Altersgruppen, die da aufeinandertreffen, das ist auch soziale Sprengkraft, die wir moderieren müssen. Und wenn wir keine kleineren Unterkünfte haben, ist das sehr schwierig.”
Die Oberbürgermeisterin unterstützt die Forderung des Deutschen Städtetags und des Landkreistags nach einem Flüchtlingsgipfel. Der Bund müsse die Verteilung der Menschen im ganzen Land besser steuern und auch finanziell einspringen. Aachen sei mit 15 Millionen Euro in Vorleistung gegangen, sagt Keupen. “Die müssen wir auf jeden Fall erstattet bekommen.”
Doch damit ist es für die Kommunalpolitikerin nicht getan. “Wir brauchen ein geordnetes System, um den Menschen wirklich – und das ist für mich das Wichtige – nicht nur ein Dach über dem Kopf und ein Bett zu geben, sondern mehr. Da braucht es einen Schulplatz, da braucht es einen Kitaplatz, da braucht es auch eine psychosoziale Betreuung, also gerade, was Familien und Kinder mit Kriegstraumata angeht.”
Alles Dinge, die in ganz Deutschland genauso knapp sind wie der Wohnraum, um den die Geflüchteten mit der übrigen Bevölkerung konkurrieren. Auch in Herzogenrath-Merkstein. “Wir können ja nochmal einen Aufruf starten, um private Unterkünfte zu finden”, schlägt Olga Meier in der Runde der Flüchtlingsberatung vor. “Das ist besser, als es nicht zu versuchen.”
Die anderen nicken zustimmend, auch wenn die Hoffnung gering ist. “Die meisten Vermieter sagen sofort nein oder legen auf, wenn sie etwas von Flüchtlingen hören”, berichtet Michaela Lee, die in der Beratungsstelle eigentlich für die Verwaltung zuständig ist. “Ich freue mich immer richtig, wenn ich doch eine Wohnung für einen Flüchtling finde”, sagt sie. “Oder eine Ausbildungsstelle, nachdem ich Hunderte Bewerbungen mit geschrieben habe.” Das sei ihre Motivation.
Man empfinde sich in einem solchen Moment als wirksam und nicht mehr passiv, erklärt der Pfarrer. Das bewege viele Menschen auch, ehrenamtlich mitzuhelfen. Doch auch dort gibt es Grenzen. “Wir haben 25 afghanische Ortskräfte zugewiesen bekommen, und die brauchen eine unglaublich zeitaufwendige Unterstützung, das ist ehrenamtlich nicht zu machen.”
Pfarrer Ungerathen verhandelt gerade mit der Stadt über zusätzliches Personal für die Flüchtlingsberatung. Doch auch dort fehlen die Mittel. Allein der Betrieb der zwei Turnhallen verschlinge “einen sechsstelligen Betrag”. So hofft man auch in Herzogenrath auf Hilfe vom Bund. “Es muss mehr Geld und Stellen geben”, sagt der Pfarrer. “Die Kommunen stehen mit dem Rücken zur Wand.”