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Eine Erkältung kommt nicht allein durch Kälte

Wieso erkälten wir uns und warum geschieht das so oft in den kalten Wintermonaten? Fakt ist: Frieren allein macht uns nicht krank – da gehört mehr dazu.

Eine Körpertemperatur von 36,5 bis 37 Grad Celsius ist für uns Menschen ideal. Dann funktionieren wir am besten. Unser Stoffwechsel und all unsere Organe hängen von dieser Kerntemperatur ab, und unser Körper tut alles, um sie aufrecht zu erhalten. 

Ob unser Körper die richtige Temperatur hat, misst er über Rezeptoren. Ein, zwei Grad machen da nicht viel aus. Sinkt die Temperatur aber stark ab, versucht der Körper, den Stoffwechsel zu aktivieren, um so die Balance zu halten.

Eine Körpertemperatur von 36,5 bis 37 Grad Celsius ist für uns Menschen ideal. Dann funktionieren wir am besten. Unser Stoffwechsel und all unsere Organe hängen von dieser Kerntemperatur ab, und unser Körper tut alles, um sie aufrecht zu erhalten. 

Unser Stoffwechsel versorgt uns mit den notwendigen Nährstoffen. Er sorgt dafür, dass Essen zerkleinert und umgewandelt wird, sodass die Zellen die Nährstoffe verwerten können. Außerdem wärmt der Stoffwechsel den Körper. Ist es kalt, benötigt er mehr Energie. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße, damit nicht zu viel Wärme verloren geht.

Das körpereigene Thermostat

Für eine gute Durchblutung brauchen wir also mehr Energie. Auch das Zittern ist eine Art Schutzmechanismus. Wenn wir bei großer Kälte zittern und frösteln, versucht unser Körper, Wärme zu produzieren und zu verhindern, dass er auskühlt.

Durch Frieren und Kälte allein werden wir jedoch nicht krank. Eine Erkältung wird in der Regel durch Viren ausgelöst. 

Hauptverursacher einer Erkältung sind Rhinoviren. Es gibt sie weltweit und sie führen zu Infektionen der oberen Atemwege. Die Viren verbreiten wir vor allem über unsere Hände, aber auch über die Luft können wir uns anstecken. Anders als bei der Grippe, die durch Influenzaviren ausgelöst wird, gibt es gegen eine Erkältung keine Impfung – da müssen wir einfach durch. 

Trotz alledem hängen Erkältungen auf der Nordhalbkugel mit der kalten Jahreszeit zusammen. Auch das hat seine Gründe: Bei Kälte, also im Winter, haben Erreger besonders leichtes Spiel, denn kalte Luft ist trocken und ein solches Milieu ist ideal für die Erkältungsviren. Aber nicht nur die Außenluft ist dann trocken, auch in Innenräumen ist die Luftfeuchtigkeit oft zu niedrig, unsere Schleimhäute trocknen aus. Ohne diese Schutzschicht aus Schleim können Viren sehr schnell in unseren Körper gelangen. 

Klimaanlagen etwa sorgen auch dafür, dass unsere Schleimhäute austrocknen, da sie der Luft Feuchtigkeit entziehen. Die Luft, die von einer Klimaanlage abgegeben wird, ist trockener als die, die zuvor angesogen worden ist. 

Außerdem sind viele unsere Körperteile bei Kälte schlechter durchblutet. Dazu gehört auch unsere Nase. Unsere Immunzellen sind in der kalten Jahreszeit nicht fit genug, um den Eindringlingen den Kampf anzusagen und sie erfolgreich abzublocken. Bei Kälte ist unser Immunsystem besonders stark gefordert.

Sinken die Temperaturen unter 19 Grad, steigt das Risiko für Infekte und Erkältungen. Vor allem bei älteren Menschen, Menschen mit niedrigem Blutdruck und bei jenen, die sich wenig bewegen, besteht dann eine erhöhte Infektionsgefahr. Grundsätzlich gehen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) niedrigere Raumtemperaturen etwa bei Menschen mit Asthma mit einer höheren Anfälligkeit für eine Erkältung und damit für andere Atemwegserkrankungen einher. 

Gerade in geschlossenen Räumen schweben die Erreger in der Luft und können sich können sich dort problemlos anreichern. Draußen hingegen werden sie durch die Luft abtransportiert. Ansteckungsgefahr besteht an der frischen Luft nur, wenn man sich mit jemandem unterhält, der einem gegenübersteht und man so dessen Viren aus der Atemluft aufnimmt. 

Tatsächlich frieren Frauen eher als Männer. Das hat vor allem biologische Gründe. Männer haben meist wesentlich mehr Muskelmasse und die bietet einen gewissen Schutz vor Kälte. Muskelzellen erzeugen Wärme, da sie Kalorien verbrauchen. Männer haben eine dickere Haut als Frauen, sodass der weibliche Körper schneller auskühlt.

Kinder frieren generell nicht so schnell. Das liegt zum einen einfach daran, dass sie sich meist mehr bewegen als Ältere. Die Muskelaktivität kann ihren kleinen Körper schneller aufwärmen als den eines Erwachsenen und schließlich sind sie oft intensiv mit Spielen beschäftigt, wodurch sie Kälte gar nicht erst spüren.

Menschen, die in kalten Regionen leben so wie die Inuit, frieren nicht so leicht wie etwa Europäer. Das ist unter anderem genetisch bedingt. Die Bewohner haben sich den extremen Temperaturen in ihrer Heimat angepasst. Dafür ist eine Reihe von Genmutationen verantwortlich. Diese sorgen auch für einen veränderten Stoffwechsel. Dadurch können beispielsweise die Inuit auf Grönland Körperfett effizient in Wärme umwandeln und ihre fischreiche Kost gut verwerten. 2015 hatten Forscher um Matteo Fumagalli vom Imperial College London eine Studie dazu im Fachjournal Science veröffentlicht.

Diese besondere Anpassung haben die meisten Menschen leider nicht. Doch trotzdem sind wir Erkältungen nicht völlig schutzlos ausgeliefert: Nicht zuletzt COVID-19 hat gezeigt, wie wichtig Hygienemaßnahmen – etwa regelmäßiges Händewaschen – sind. Auch das Raumklima kann für das Ansteckungsrisiko entscheidend sein: Trockene Heizungsluft sorgt für trockene Schleimhäute und das freut die Viren, denn dann können sie leichter in unseren Körper kommen. Regelmäßiges Lüften kann dem entgegenwirken. 

 

Frau mit Teetasse

Eine Körpertemperatur von 36,5 bis 37 Grad Celsius ist für uns Menschen ideal. Dann funktionieren wir am besten. Unser Stoffwechsel und all unsere Organe hängen von dieser Kerntemperatur ab, und unser Körper tut alles, um sie aufrecht zu erhalten. 

Ob unser Körper die richtige Temperatur hat, misst er über Rezeptoren. Ein, zwei Grad machen da nicht viel aus. Sinkt die Temperatur aber stark ab, versucht der Körper, den Stoffwechsel zu aktivieren, um so die Balance zu halten.

Das körpereigene Thermostat

Unser Stoffwechsel versorgt uns mit den notwendigen Nährstoffen. Er sorgt dafür, dass Essen zerkleinert und umgewandelt wird, sodass die Zellen die Nährstoffe verwerten können. Außerdem wärmt der Stoffwechsel den Körper. Ist es kalt, benötigt er mehr Energie. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße, damit nicht zu viel Wärme verloren geht.

Für eine gute Durchblutung brauchen wir also mehr Energie. Auch das Zittern ist eine Art Schutzmechanismus. Wenn wir bei großer Kälte zittern und frösteln, versucht unser Körper, Wärme zu produzieren und zu verhindern, dass er auskühlt.

Durch Frieren und Kälte allein werden wir jedoch nicht krank. Eine Erkältung wird in der Regel durch Viren ausgelöst. 

Hauptverursacher einer Erkältung sind Rhinoviren. Es gibt sie weltweit und sie führen zu Infektionen der oberen Atemwege. Die Viren verbreiten wir vor allem über unsere Hände, aber auch über die Luft können wir uns anstecken. Anders als bei der Grippe, die durch Influenzaviren ausgelöst wird, gibt es gegen eine Erkältung keine Impfung – da müssen wir einfach durch. 

Für eine Erkältung sind Viren verantwortlich

Trotz alledem hängen Erkältungen auf der Nordhalbkugel mit der kalten Jahreszeit zusammen. Auch das hat seine Gründe: Bei Kälte, also im Winter, haben Erreger besonders leichtes Spiel, denn kalte Luft ist trocken und ein solches Milieu ist ideal für die Erkältungsviren. Aber nicht nur die Außenluft ist dann trocken, auch in Innenräumen ist die Luftfeuchtigkeit oft zu niedrig, unsere Schleimhäute trocknen aus. Ohne diese Schutzschicht aus Schleim können Viren sehr schnell in unseren Körper gelangen. 

Erkältungen kommen meist im Winter

Klimaanlagen etwa sorgen auch dafür, dass unsere Schleimhäute austrocknen, da sie der Luft Feuchtigkeit entziehen. Die Luft, die von einer Klimaanlage abgegeben wird, ist trockener als die, die zuvor angesogen worden ist. 

Außerdem sind viele unsere Körperteile bei Kälte schlechter durchblutet. Dazu gehört auch unsere Nase. Unsere Immunzellen sind in der kalten Jahreszeit nicht fit genug, um den Eindringlingen den Kampf anzusagen und sie erfolgreich abzublocken. Bei Kälte ist unser Immunsystem besonders stark gefordert.

Sinken die Temperaturen unter 19 Grad, steigt das Risiko für Infekte und Erkältungen. Vor allem bei älteren Menschen, Menschen mit niedrigem Blutdruck und bei jenen, die sich wenig bewegen, besteht dann eine erhöhte Infektionsgefahr. Grundsätzlich gehen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) niedrigere Raumtemperaturen etwa bei Menschen mit Asthma mit einer höheren Anfälligkeit für eine Erkältung und damit für andere Atemwegserkrankungen einher. 

Viren mögen niedrige Temperaturen

Gerade in geschlossenen Räumen schweben die Erreger in der Luft und können sich können sich dort problemlos anreichern. Draußen hingegen werden sie durch die Luft abtransportiert. Ansteckungsgefahr besteht an der frischen Luft nur, wenn man sich mit jemandem unterhält, der einem gegenübersteht und man so dessen Viren aus der Atemluft aufnimmt. 

Tatsächlich frieren Frauen eher als Männer. Das hat vor allem biologische Gründe. Männer haben meist wesentlich mehr Muskelmasse und die bietet einen gewissen Schutz vor Kälte. Muskelzellen erzeugen Wärme, da sie Kalorien verbrauchen. Männer haben eine dickere Haut als Frauen, sodass der weibliche Körper schneller auskühlt.

Frauen frieren schneller als Männer

Kinder frieren generell nicht so schnell. Das liegt zum einen einfach daran, dass sie sich meist mehr bewegen als Ältere. Die Muskelaktivität kann ihren kleinen Körper schneller aufwärmen als den eines Erwachsenen und schließlich sind sie oft intensiv mit Spielen beschäftigt, wodurch sie Kälte gar nicht erst spüren.

Warum frieren die Inuit nicht?

Menschen, die in kalten Regionen leben so wie die Inuit, frieren nicht so leicht wie etwa Europäer. Das ist unter anderem genetisch bedingt. Die Bewohner haben sich den extremen Temperaturen in ihrer Heimat angepasst. Dafür ist eine Reihe von Genmutationen verantwortlich. Diese sorgen auch für einen veränderten Stoffwechsel. Dadurch können beispielsweise die Inuit auf Grönland Körperfett effizient in Wärme umwandeln und ihre fischreiche Kost gut verwerten. 2015 hatten Forscher um Matteo Fumagalli vom Imperial College London eine Studie dazu im Fachjournal Science veröffentlicht.

Diese besondere Anpassung haben die meisten Menschen leider nicht. Doch trotzdem sind wir Erkältungen nicht völlig schutzlos ausgeliefert: Nicht zuletzt COVID-19 hat gezeigt, wie wichtig Hygienemaßnahmen – etwa regelmäßiges Händewaschen – sind. Auch das Raumklima kann für das Ansteckungsrisiko entscheidend sein: Trockene Heizungsluft sorgt für trockene Schleimhäute und das freut die Viren, denn dann können sie leichter in unseren Körper kommen. Regelmäßiges Lüften kann dem entgegenwirken. 

 

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