Staatsbegräbnis für japanischen Ex-Regierungschef Abe
Japan ehrt den früheren Ministerpräsidenten Shinzo Abe mit einem umstrittenen Staatstrauerakt. Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen fanden sich in Tokio rund 4300 Trauergäste aus dem In- und Ausland ein.
In der japanischen Hauptstadt hat das Staatsbegräbnis für den ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe begonnen. Abes Witwe Akie, die in einen schwarzen Kimono gekleidet war, trug die Asche ihres Mannes in die Budokan-Halle in Tokio. In dem Gebäude, das üblicherweise für Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt wird, sind tausende Trauernde zusammengekommen. Die Trauergäste nahmen vor einem großen Porträt des ermordeten Ex-Premiers mit Trauerflor Platz. Zu Abes Ehren wurden 19 Salutschüsse abgegeben.
Die Zeremonie fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Rund 20.000 Polizisten sind im Einsatz. Zu dem Staatsbegräbnis sind 48 amtierende und ehemalige Staats- und Regierungschefs aus dem Ausland eingeladen, darunter die Regierungschefs von Indien und Australien, Narendra Modi und Anthony Albanese, sowie US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Deutschland wird vom früheren Bundespräsidenten Christian Wulff repräsentiert.
In der japanischen Hauptstadt hat das Staatsbegräbnis für den ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe begonnen. Abes Witwe Akie, die in einen schwarzen Kimono gekleidet war, trug die Asche ihres Mannes in die Budokan-Halle in Tokio. In dem Gebäude, das üblicherweise für Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt wird, sind tausende Trauernde zusammengekommen. Die Trauergäste nahmen vor einem großen Porträt des ermordeten Ex-Premiers mit Trauerflor Platz. Zu Abes Ehren wurden 19 Salutschüsse abgegeben.
Vor der Budokan-Halle standen tausende Menschen Schlange, um Blumen für Abe niederzulegen und ein Gebet für den verstorbenen Politiker zu sprechen. “Ich wollte ihm danken. Er hat so viel für Japan getan”, sagte der 46-jährige Koji Takamori.
Hass auf Mun-Sekte
Der 67-Jährige war am 8. Juli bei einem Wahlkampfauftritt in der westjapanischen Stadt Nara niedergeschossen worden. Wenige Stunden später wurde der langjährige Regierungschef im Krankenhaus für tot erklärt. Der Attentäter gab an, den rechtskonservativen Politiker aus Hass auf die umstrittene Mun-Sekte ermordet zu haben. Abe habe mit dieser in Verbindung gestanden. Die für ihre konservative und antikommunistische Gesinnung bekannte Mun-Sekte habe seine Mutter in den finanziellen Ruin getrieben und die Familie zerstört.
Abe ist der Regierungschef, der in Japan am längsten regiert hat. Er gilt zwar weltweit als verdienter Staatsmann, im eigenen Volk war Abe mit seiner nationalistischen Agenda und mehreren Skandalen um Vetternwirtschaft aber umstritten.
Die Gewalttat hatte Japan schwer erschüttert. Die Entscheidung, für Abe das erst zweite Staatsbegräbnis für einen früheren Regierungschef seit Ende des Zweiten Weltkriegs auszurichten, wurde kontrovers diskutiert. Umfragen zufolge sind etwa 60 Prozent der Japaner dagegen. Tausende Bürger demonstrierten vorab gegen das Staatsbegräbnis. Zuletzt war 1967 der ehemalige Ministerpräsident Shigeru Yoshida mit allen Ehren in Budokan beigesetzt worden.
Die Ermordung löste eine Flut von Enthüllungen über Verbindungen zwischen der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) und der Mun-Sekte aus. Der amtierende Ministerpräsident Fumio Kishida hatte sich bereits dafür entschuldigt und angekündigt, die Verbindungen zwischen seiner Partei und der Kirche kappen zu wollen. Als Hauptgrund für den Widerstand gegen das Staatsbegräbnis gelten jedoch die Kosten in Höhe von 11,5 Millionen Dollar.
kle/sti (afp, dpa, rtr)
In der japanischen Hauptstadt hat das Staatsbegräbnis für den ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe begonnen. Abes Witwe Akie, die in einen schwarzen Kimono gekleidet war, trug die Asche ihres Mannes in die Budokan-Halle in Tokio. In dem Gebäude, das üblicherweise für Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt wird, sind tausende Trauernde zusammengekommen. Die Trauergäste nahmen vor einem großen Porträt des ermordeten Ex-Premiers mit Trauerflor Platz. Zu Abes Ehren wurden 19 Salutschüsse abgegeben.
Die Zeremonie fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Rund 20.000 Polizisten sind im Einsatz. Zu dem Staatsbegräbnis sind 48 amtierende und ehemalige Staats- und Regierungschefs aus dem Ausland eingeladen, darunter die Regierungschefs von Indien und Australien, Narendra Modi und Anthony Albanese, sowie US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Deutschland wird vom früheren Bundespräsidenten Christian Wulff repräsentiert.
Hass auf Mun-Sekte
Vor der Budokan-Halle standen tausende Menschen Schlange, um Blumen für Abe niederzulegen und ein Gebet für den verstorbenen Politiker zu sprechen. “Ich wollte ihm danken. Er hat so viel für Japan getan”, sagte der 46-jährige Koji Takamori.
Der 67-Jährige war am 8. Juli bei einem Wahlkampfauftritt in der westjapanischen Stadt Nara niedergeschossen worden. Wenige Stunden später wurde der langjährige Regierungschef im Krankenhaus für tot erklärt. Der Attentäter gab an, den rechtskonservativen Politiker aus Hass auf die umstrittene Mun-Sekte ermordet zu haben. Abe habe mit dieser in Verbindung gestanden. Die für ihre konservative und antikommunistische Gesinnung bekannte Mun-Sekte habe seine Mutter in den finanziellen Ruin getrieben und die Familie zerstört.
Abe ist der Regierungschef, der in Japan am längsten regiert hat. Er gilt zwar weltweit als verdienter Staatsmann, im eigenen Volk war Abe mit seiner nationalistischen Agenda und mehreren Skandalen um Vetternwirtschaft aber umstritten.
Die Gewalttat hatte Japan schwer erschüttert. Die Entscheidung, für Abe das erst zweite Staatsbegräbnis für einen früheren Regierungschef seit Ende des Zweiten Weltkriegs auszurichten, wurde kontrovers diskutiert. Umfragen zufolge sind etwa 60 Prozent der Japaner dagegen. Tausende Bürger demonstrierten vorab gegen das Staatsbegräbnis. Zuletzt war 1967 der ehemalige Ministerpräsident Shigeru Yoshida mit allen Ehren in Budokan beigesetzt worden.
Kontroverse Debatte
Die Ermordung löste eine Flut von Enthüllungen über Verbindungen zwischen der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) und der Mun-Sekte aus. Der amtierende Ministerpräsident Fumio Kishida hatte sich bereits dafür entschuldigt und angekündigt, die Verbindungen zwischen seiner Partei und der Kirche kappen zu wollen. Als Hauptgrund für den Widerstand gegen das Staatsbegräbnis gelten jedoch die Kosten in Höhe von 11,5 Millionen Dollar.
kle/sti (afp, dpa, rtr)