Deutschland gewinnt dank Popp gegen Frankreich
Alles Popp, oder was? Deutschlands Fußballerinnen gewinnen dank ihrer Kapitänin die Neuauflage des EM-Halbfinales gegen starke Französinnen. 26.000 Zuschauer in Dresden sehen und feiern ein Spiel auf Augenhöhe.
Man könnte es sich leicht machen, nach diesem Testspiel in Dresden, und nur die Eine hervorheben: Alexandra Popp. Wieder mal. Zwei Treffer erzielte sie. Das 1:0 kurz vor der Pause war typisch: Ecke – Kopfball – Tor. Ihren Zweiten grätschte sie kurz nach Wiederanpfiff mit Wucht über die Linie. Diese Führung reichte den Deutschen trotz des Gegentreffers von Viviane Asseyi per Foulelfmeter ( 85.) zum 2:1 (1:0)-Sieg. Kapitänin Popp: die Anführerin, tragische EM-Heldin und in Dresden, bei einem nicht ganz so guten Auftritt der deutschen Elf, die Lebensversicherung des Teams. Ende der Geschichte.
Doch Fußball ist kein Soloauftritt. Vor allem nicht gegen die starken Französinnen, die der deutschen Elf speziell in der ersten Hälfte das Leben schwer machten, aber nichts Zählbares zustande brachten. Es war das “Spiel auf Augenhöhe mit viel Tempo und Energie”, dass Bundestrainerin Voss-Tecklenburg erwartet hatte.
Man könnte es sich leicht machen, nach diesem Testspiel in Dresden, und nur die Eine hervorheben: Alexandra Popp. Wieder mal. Zwei Treffer erzielte sie. Das 1:0 kurz vor der Pause war typisch: Ecke – Kopfball – Tor. Ihren Zweiten grätschte sie kurz nach Wiederanpfiff mit Wucht über die Linie. Diese Führung reichte den Deutschen trotz des Gegentreffers von Viviane Asseyi per Foulelfmeter ( 85.) zum 2:1 (1:0)-Sieg. Kapitänin Popp: die Anführerin, tragische EM-Heldin und in Dresden, bei einem nicht ganz so guten Auftritt der deutschen Elf, die Lebensversicherung des Teams. Ende der Geschichte.
Für die Neuauflage des EM-Halbfinales musste sie ihre Mannschaft deutlich umstellen: Lina Magull fehlte wegen einer Corona-Infektion, Frankfurts Laura Freigang wegen einer Schulterverletzung, Frankreich-Profi Sara Däbritz plagt das Sprunggelenk. Am heftigsten drückte aber die Verletzung von Giulia Gewinn auf die Stimmung im Team. Die 23-jährige Münchnerin hat sich beim Training der DFB-Elf “vermutlich” wieder das Kreuzband gerissen. Eine Verletzung, die bei Fußballerinnen gehäuft auftritt.
Voss-Tecklenburg muss umstellen
Die Bundestrainerin machte aus der Not eine Tugend: Ein echte Kräftemessen mit Frankreich sei “gut, um junge Spielerinnen reinzuwerfen, die sonst nicht in den Genuss kommen, in der Champions League oder der Nationalmannschaft zu spielen”, sagte Voss-Tecklenburg.
Nicole Anyiomi ist so ein Fall. International ist die 20-Jährige mit Eintracht Frankfurt nicht im Einsatz und spielt dort außerdem im Sturm. In ihrer noch jungen Nationalmannschafts-Karriere dagegen agiert sie als Verteidigerin und bekam es gegen Frankreich mit einer sechsfachen Champions-League-Siegerin zu tun. Zwar konnte sie der schnellen Delphine Cascarino von Olympique Lyon nicht in jeder Szene folgen, mit robusten Zweikämpfen und guten Impulsen im Spielaufbau gehörte sie aber zu den auffälligsten Akteurinnen in der Abwehr.
Unauffällig spielte Lena Oberdorf. Aber das ist kein Manko, sondern ein Qualitätskriterium auf ihrer Position im defensiven Mittelfeld. Die 20-Jährige vom VfL Wolfsburg eroberte Bälle und machte Räume dicht, durch die Mitte gab es für die Französinnen kaum ein Durchkommen. Den Wert des Unauffälligen hatten auch die gut 26.000 Zuschauer erkannt: Bei ihrer Auswechslung erhielt Oberdorf, die auch bei der Europameisterschaft starke Auftritte hatte, Szenenapplaus von den Rängen.
Den hatte auch die erfahrene Svenja Huth verdient, die eine Viertelstunde vor dem Ende das Feld verließ. Die 31-Jährige war die Anspielstation in der deutschen Offensive und sorgte für Alarm auf dem rechten Flügel. Ihre eigenen Abschlüsse landeten knapp neben dem Kasten, ihre flache Hereingabe kurz nach der Pause allerdings war scharf und präzise. Popp verwandelte zum 2:0 (48.).
“Das hat richtig Spaß gemacht”, sagte die Doppel-Torschützin Popp nicht nur zu dieser Szene, sondern zur ganzen Partie. “Wir haben ein richtig gutes Spiel hingelegt – und das vor ausverkauftem Haus. Es ist toll, vor so einer Kulisse spielen zu dürfen.” In Dresden war zu spüren, dass sich der Schwung der EM für die deutschen Fußballerinnen also tatsächlich fortzusetzen scheint. Weniger als ein Jahr vor der WM können sie das auch brauchen. Denn nach dem “verdienten Sieg”, wie die Bundestrainerin zufrieden kommentierte, wartet ein noch härterer Gegner: Anfang November testen Voss-Tecklenburg & Co. gleich zweimal gegen die Weltmeisterinnen aus den USA.
Man könnte es sich leicht machen, nach diesem Testspiel in Dresden, und nur die Eine hervorheben: Alexandra Popp. Wieder mal. Zwei Treffer erzielte sie. Das 1:0 kurz vor der Pause war typisch: Ecke – Kopfball – Tor. Ihren Zweiten grätschte sie kurz nach Wiederanpfiff mit Wucht über die Linie. Diese Führung reichte den Deutschen trotz des Gegentreffers von Viviane Asseyi per Foulelfmeter ( 85.) zum 2:1 (1:0)-Sieg. Kapitänin Popp: die Anführerin, tragische EM-Heldin und in Dresden, bei einem nicht ganz so guten Auftritt der deutschen Elf, die Lebensversicherung des Teams. Ende der Geschichte.
Doch Fußball ist kein Soloauftritt. Vor allem nicht gegen die starken Französinnen, die der deutschen Elf speziell in der ersten Hälfte das Leben schwer machten, aber nichts Zählbares zustande brachten. Es war das “Spiel auf Augenhöhe mit viel Tempo und Energie”, dass Bundestrainerin Voss-Tecklenburg erwartet hatte.
Voss-Tecklenburg muss umstellen
Für die Neuauflage des EM-Halbfinales musste sie ihre Mannschaft deutlich umstellen: Lina Magull fehlte wegen einer Corona-Infektion, Frankfurts Laura Freigang wegen einer Schulterverletzung, Frankreich-Profi Sara Däbritz plagt das Sprunggelenk. Am heftigsten drückte aber die Verletzung von Giulia Gewinn auf die Stimmung im Team. Die 23-jährige Münchnerin hat sich beim Training der DFB-Elf “vermutlich” wieder das Kreuzband gerissen. Eine Verletzung, die bei Fußballerinnen gehäuft auftritt.
Die Bundestrainerin machte aus der Not eine Tugend: Ein echte Kräftemessen mit Frankreich sei “gut, um junge Spielerinnen reinzuwerfen, die sonst nicht in den Genuss kommen, in der Champions League oder der Nationalmannschaft zu spielen”, sagte Voss-Tecklenburg.
Nicole Anyiomi ist so ein Fall. International ist die 20-Jährige mit Eintracht Frankfurt nicht im Einsatz und spielt dort außerdem im Sturm. In ihrer noch jungen Nationalmannschafts-Karriere dagegen agiert sie als Verteidigerin und bekam es gegen Frankreich mit einer sechsfachen Champions-League-Siegerin zu tun. Zwar konnte sie der schnellen Delphine Cascarino von Olympique Lyon nicht in jeder Szene folgen, mit robusten Zweikämpfen und guten Impulsen im Spielaufbau gehörte sie aber zu den auffälligsten Akteurinnen in der Abwehr.
Unauffällig spielte Lena Oberdorf. Aber das ist kein Manko, sondern ein Qualitätskriterium auf ihrer Position im defensiven Mittelfeld. Die 20-Jährige vom VfL Wolfsburg eroberte Bälle und machte Räume dicht, durch die Mitte gab es für die Französinnen kaum ein Durchkommen. Den Wert des Unauffälligen hatten auch die gut 26.000 Zuschauer erkannt: Bei ihrer Auswechslung erhielt Oberdorf, die auch bei der Europameisterschaft starke Auftritte hatte, Szenenapplaus von den Rängen.
Popp: “Tolle Kulisse in Dresden”
Den hatte auch die erfahrene Svenja Huth verdient, die eine Viertelstunde vor dem Ende das Feld verließ. Die 31-Jährige war die Anspielstation in der deutschen Offensive und sorgte für Alarm auf dem rechten Flügel. Ihre eigenen Abschlüsse landeten knapp neben dem Kasten, ihre flache Hereingabe kurz nach der Pause allerdings war scharf und präzise. Popp verwandelte zum 2:0 (48.).
“Das hat richtig Spaß gemacht”, sagte die Doppel-Torschützin Popp nicht nur zu dieser Szene, sondern zur ganzen Partie. “Wir haben ein richtig gutes Spiel hingelegt – und das vor ausverkauftem Haus. Es ist toll, vor so einer Kulisse spielen zu dürfen.” In Dresden war zu spüren, dass sich der Schwung der EM für die deutschen Fußballerinnen also tatsächlich fortzusetzen scheint. Weniger als ein Jahr vor der WM können sie das auch brauchen. Denn nach dem “verdienten Sieg”, wie die Bundestrainerin zufrieden kommentierte, wartet ein noch härterer Gegner: Anfang November testen Voss-Tecklenburg & Co. gleich zweimal gegen die Weltmeisterinnen aus den USA.