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Nordkorea hält riesige Militärparade ab

Inmitten verstärkter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel versucht Nordkorea Stärke zu demonstrieren – mit einer nächtlichen Militärparade. Dabei wurde möglicherweise auch eine neue Interkontinentalrakete gezeigt.

Der Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang hell erleuchtet, auf einem Balkon: Kim Jong Un. Bilder zeigen, wie Nordkoreas Machthaber in der Hauptstadt eine riesige Militärparade abnimmt. Begleitet wurde er dabei von seiner Frau Ri Sol Ju und seiner jugendlich wirkenden Tochter Kim Ju Ae, die schon jetzt als mögliche Nachfolgerin gehandelt wird.

Auf von den Staatsmedien des international isolierten Landes verbreiteten Fotos ist zu sehen, dass Machthaber Kim bei der Parade einen langen schwarzen Mantel und Filzhut trägt – offenbar in Anlehnung an den Kleidungsstil seines verstorbenen Großvaters, Staatsgründer Kim Il Sung. Anlass der Parade war der 75. Gründungstag der nordkoreanischen Streitkräfte.

Der Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang hell erleuchtet, auf einem Balkon: Kim Jong Un. Bilder zeigen, wie Nordkoreas Machthaber in der Hauptstadt eine riesige Militärparade abnimmt. Begleitet wurde er dabei von seiner Frau Ri Sol Ju und seiner jugendlich wirkenden Tochter Kim Ju Ae, die schon jetzt als mögliche Nachfolgerin gehandelt wird.

Auf dem Kim-Il-Sung-Platz sind zahllose Soldaten und die neuesten Waffen des Regimes zu sehen. Experten gehen unter Verweis auf Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar Technologies davon aus, dass Nordkorea dabei so viele Interkontinentalraketen (ICBM) wie nie zuvor bei seinen Truppenschauen gezeigt und offensichtlich auch neuartige Raketen vorgeführt hat. “Nach den offensichtlichen Hwasong-17-ICBM-Paaren folgen vier nicht identifizierte, aber offenbar ähnlich große Systeme”, so die Analyse von Joseph Dempsey, Verteidigungsforscher am Internationalen Institut für Strategische Studien.

So viele Interkontinentalraketen wie nie zuvor

Die Hwasong-17 ist die bislang größte Langstreckenrakete Nordkoreas. Es könne sich bei der neuartigen Rakete um eine ICBM handeln, die bei einer Parade im Jahr 2017 gezeigt, aber bislang noch nicht getestet wurde, so Ankit Panda von der Carnegie-Stiftung für Internationalen Frieden. Aufnahmen von der Parade deuten nach seiner Einschätzung auf zehn bis zwölf nordkoreanische Hwasong-17-ICBMs hin: “Das sind zusammen mehr ICBM-Startgeräte, als jemals zuvor bei einer nordkoreanischen Parade gesehen wurden”, twitterte Panda.

ICBM, die eine Reichweite von mindestens 5500 Kilometern haben, gelten als wichtigstes Trägermittel von Atomwaffen. Nordkoreas Entwicklung strategischer Raketen richtet sich dabei besonders gegen die USA, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft. Laut Panda und anderen Experten wirkt es auf ersten Fotos so, dass wahrscheinlich auch ein neues ICBM-System mit Feststoffantrieb vorgestellt wurde. Feststoffraketen sind besonders schnell einsatzbereit.

Die Führung in Pjöngjang setzt seit geraumer Zeit wieder auf massive Machtdemonstrationen. Erst am Dienstag hatte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtet, dass Nordkorea seine Militärmanöver verstärken und so die “Kriegsbereitschaft” des Landes erhöhen wolle. Ein entsprechender Beschluss sei bei einem Treffen hochrangiger Militärs unter Führung von Kim gefasst worden.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hatte zuletzt angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal “exponentiell” auszubauen. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas hatten Südkorea und die USA wiederum ihrerseits Ende Januar verstärkte Manöver angekündigt.

AR/dh (dpa, rtr, afp)

Kim Jong Un bei der Abnahme der Militärparade in in Pjöngjang (Nordkorea) (08.02.2023)
Nordkorea Pjöngjang | Raketen auf der Militärparade zum 75. Gründungstag der Streitkräfte

Der Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang hell erleuchtet, auf einem Balkon: Kim Jong Un. Bilder zeigen, wie Nordkoreas Machthaber in der Hauptstadt eine riesige Militärparade abnimmt. Begleitet wurde er dabei von seiner Frau Ri Sol Ju und seiner jugendlich wirkenden Tochter Kim Ju Ae, die schon jetzt als mögliche Nachfolgerin gehandelt wird.

Auf von den Staatsmedien des international isolierten Landes verbreiteten Fotos ist zu sehen, dass Machthaber Kim bei der Parade einen langen schwarzen Mantel und Filzhut trägt – offenbar in Anlehnung an den Kleidungsstil seines verstorbenen Großvaters, Staatsgründer Kim Il Sung. Anlass der Parade war der 75. Gründungstag der nordkoreanischen Streitkräfte.

So viele Interkontinentalraketen wie nie zuvor

Auf dem Kim-Il-Sung-Platz sind zahllose Soldaten und die neuesten Waffen des Regimes zu sehen. Experten gehen unter Verweis auf Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar Technologies davon aus, dass Nordkorea dabei so viele Interkontinentalraketen (ICBM) wie nie zuvor bei seinen Truppenschauen gezeigt und offensichtlich auch neuartige Raketen vorgeführt hat. “Nach den offensichtlichen Hwasong-17-ICBM-Paaren folgen vier nicht identifizierte, aber offenbar ähnlich große Systeme”, so die Analyse von Joseph Dempsey, Verteidigungsforscher am Internationalen Institut für Strategische Studien.

Die Hwasong-17 ist die bislang größte Langstreckenrakete Nordkoreas. Es könne sich bei der neuartigen Rakete um eine ICBM handeln, die bei einer Parade im Jahr 2017 gezeigt, aber bislang noch nicht getestet wurde, so Ankit Panda von der Carnegie-Stiftung für Internationalen Frieden. Aufnahmen von der Parade deuten nach seiner Einschätzung auf zehn bis zwölf nordkoreanische Hwasong-17-ICBMs hin: “Das sind zusammen mehr ICBM-Startgeräte, als jemals zuvor bei einer nordkoreanischen Parade gesehen wurden”, twitterte Panda.

ICBM, die eine Reichweite von mindestens 5500 Kilometern haben, gelten als wichtigstes Trägermittel von Atomwaffen. Nordkoreas Entwicklung strategischer Raketen richtet sich dabei besonders gegen die USA, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft. Laut Panda und anderen Experten wirkt es auf ersten Fotos so, dass wahrscheinlich auch ein neues ICBM-System mit Feststoffantrieb vorgestellt wurde. Feststoffraketen sind besonders schnell einsatzbereit.

Die Führung in Pjöngjang setzt seit geraumer Zeit wieder auf massive Machtdemonstrationen. Erst am Dienstag hatte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtet, dass Nordkorea seine Militärmanöver verstärken und so die “Kriegsbereitschaft” des Landes erhöhen wolle. Ein entsprechender Beschluss sei bei einem Treffen hochrangiger Militärs unter Führung von Kim gefasst worden.

Machtdemonstrationen aus Nordkorea

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hatte zuletzt angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal “exponentiell” auszubauen. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas hatten Südkorea und die USA wiederum ihrerseits Ende Januar verstärkte Manöver angekündigt.

AR/dh (dpa, rtr, afp)

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