Kultur

Antisemitische Hassrede: Adidas trennt sich von Weltstar Kanye West

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat dem US-Rapper Kanye West die Zusammenarbeit aufgekündigt. Jüdische Organisationen hatten das Unternehmen aufgefordert, sich klar gegen Antisemitismus zu positionieren.

Die jüngsten antisemitischen Äußerungen von Kanye West seien “inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich”, hieß es in einer Mitteilung des fränkischen Unternehmens Adidas. “Sie verstoßen gegen die Werte des Unternehmens wie Vielfalt und Inklusion, gegenseitigen Respekt und Fairness.”

Mehrfach hatte der Rapper, auch bekannt als “Ye”, zuletzt in den Sozialen Medien, antisemitische Kommentare gepostet, die als Aufruf zur Tötung von Juden interpretiert wurden und weltweit Empörung auslösten. Seine Konten bei Twitterund Instagram wurden gesperrt. 

Die jüngsten antisemitischen Äußerungen von Kanye West seien “inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich”, hieß es in einer Mitteilung des fränkischen Unternehmens Adidas. “Sie verstoßen gegen die Werte des Unternehmens wie Vielfalt und Inklusion, gegenseitigen Respekt und Fairness.”

Jetzt zog auch Adidas nach fast zehnjähriger Zusammenarbeit mit dem Künstler die Reißleine. Nach eingehender Prüfung habe man die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Produktion der gemeinsamen Produktlinie “Yeezy” werde mit sofortiger Wirkung eingestellt, außerdem würden alle Zahlungen an den Künstler gestoppt, teilte das Unternehmen mit. Das werde Adidas im laufenden vierten Quartal bis zu 250 Millionen Euro Gewinn kosten.

Adidas zieht die Reißleine

Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßte die Entscheidung als “überfällig”. Unternehmerische Interessen dürften nicht im Vordergrund stehen, wenn es um Antisemitismus gehe. “Die täglich neuen antisemitischen Entgleisungen des Rappers sind für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und in aller Welt unerträglich”, hatte Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt. Er warf Adidas vor, lange auffällig still geblieben zu sein und erst reagiert zu haben, nachdem sich andere internationale Marken von Kanye West distanziert hatten. “Ich hätte mir von einem deutschen Unternehmen, das zudem in das NS-Regime verstrickt war, früher eine klare Haltung gewünscht.”

Seit Jahren sorgt der eigenen Angaben zufolge psychisch kranke Rapper Kanye West mit seinem Verhalten für Aufsehen und Empörung. Erst Anfang Oktober hatte er für Schlagzeilen gesorgt, als er bei der Pariser Fashion Week ein T-Shirt mit dem Aufdruck “White Lives Matter” trug. Antirassismus-Organisationen stuften den Satz als rassistische Reaktion auf die Bewegung “Black Lives Matter” ein, die sich gegen Gewalt gegen Schwarze einsetzt.

Immer wieder präsentiert West wilde Theorien, so bezeichnete er die Sklaverei als eine Wahlmöglichkeit und behauptete, der Impfstoff COVID-19 sei “das Zeichen des Tieres”. Kürzlich gab West bekannt, er kaufe die konservative Social-Media-Plattform Parler. Sie gilt als Treffpunkt rechter und rechtsextremer  Verschwörungstheoretiker, die sich auf den Mainstream-Plattformen zensiert fühlten.

Am Montag beschloss das US-amerikanische Studio MRC, einen bereits produzierten Dokumentarfilm über den Rapper auf Eis zu legen. “Wir können keine Inhalte unterstützen, die ihm eine Plattform bieten”, erklärten die Verantwortlichen.

suc/so (dpa, ape)

Kanye West mit einer Kappe Make America Great again
Kim Kardashian und Kanye West

Die jüngsten antisemitischen Äußerungen von Kanye West seien “inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich”, hieß es in einer Mitteilung des fränkischen Unternehmens Adidas. “Sie verstoßen gegen die Werte des Unternehmens wie Vielfalt und Inklusion, gegenseitigen Respekt und Fairness.”

Mehrfach hatte der Rapper, auch bekannt als “Ye”, zuletzt in den Sozialen Medien, antisemitische Kommentare gepostet, die als Aufruf zur Tötung von Juden interpretiert wurden und weltweit Empörung auslösten. Seine Konten bei Twitterund Instagram wurden gesperrt. 

Adidas zieht die Reißleine

Jetzt zog auch Adidas nach fast zehnjähriger Zusammenarbeit mit dem Künstler die Reißleine. Nach eingehender Prüfung habe man die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Produktion der gemeinsamen Produktlinie “Yeezy” werde mit sofortiger Wirkung eingestellt, außerdem würden alle Zahlungen an den Künstler gestoppt, teilte das Unternehmen mit. Das werde Adidas im laufenden vierten Quartal bis zu 250 Millionen Euro Gewinn kosten.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßte die Entscheidung als “überfällig”. Unternehmerische Interessen dürften nicht im Vordergrund stehen, wenn es um Antisemitismus gehe. “Die täglich neuen antisemitischen Entgleisungen des Rappers sind für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und in aller Welt unerträglich”, hatte Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt. Er warf Adidas vor, lange auffällig still geblieben zu sein und erst reagiert zu haben, nachdem sich andere internationale Marken von Kanye West distanziert hatten. “Ich hätte mir von einem deutschen Unternehmen, das zudem in das NS-Regime verstrickt war, früher eine klare Haltung gewünscht.”

Seit Jahren sorgt der eigenen Angaben zufolge psychisch kranke Rapper Kanye West mit seinem Verhalten für Aufsehen und Empörung. Erst Anfang Oktober hatte er für Schlagzeilen gesorgt, als er bei der Pariser Fashion Week ein T-Shirt mit dem Aufdruck “White Lives Matter” trug. Antirassismus-Organisationen stuften den Satz als rassistische Reaktion auf die Bewegung “Black Lives Matter” ein, die sich gegen Gewalt gegen Schwarze einsetzt.

Immer wieder präsentiert West wilde Theorien, so bezeichnete er die Sklaverei als eine Wahlmöglichkeit und behauptete, der Impfstoff COVID-19 sei “das Zeichen des Tieres”. Kürzlich gab West bekannt, er kaufe die konservative Social-Media-Plattform Parler. Sie gilt als Treffpunkt rechter und rechtsextremer  Verschwörungstheoretiker, die sich auf den Mainstream-Plattformen zensiert fühlten.

West ist bekannt für Verschwörungstheorien

Am Montag beschloss das US-amerikanische Studio MRC, einen bereits produzierten Dokumentarfilm über den Rapper auf Eis zu legen. “Wir können keine Inhalte unterstützen, die ihm eine Plattform bieten”, erklärten die Verantwortlichen.

suc/so (dpa, ape)

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