Ebola-Ausbruch in Uganda: Alles unter Kontrolle?
Das tödliche Ebola-Virus weitet sich schnell in Uganda aus. Auch die Hauptstadt ist inzwischen betroffen. Der Kampf gegen die Krankheit stößt auf finanzielle Engpässe bei Hilfsorganisationen.
Ebola breitet sich stärker in Uganda aus. Die Sorge wächst, dass der Ausbruch der hochansteckenden und oftmals tödlichen Viruskrankheit außer Kontrolle geraten könnte – inzwischen werden auch immer mehr Fälle in der Hauptstadt Kampala gemeldet. Ugandas Gesundheitsministerin Jane Ruth Aceng ließ zu Wochenbeginn verlauten, dass weitere neun Menschen positiv getestet worden seien. Die Zahl der Erkrankten in Kampala sei innerhalb von 48 Stunden auf 14 gestiegen. Damit haben sich nach offiziellen Angaben aus dem Gesundheitsministerium von diesem Mittwoch landesweit seit Beginn des Ausbruchs in Uganda vor gut einem Monat mehr als 109 Menschen angesteckt. 30 Menschen starben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Trotz der angespannten Lagen fühlt sich Hauptstadtbürgerin Diana Nansukomenbosa in Kampala sicher: “Ich glaube, die Regierung tut ihr Bestes”, sagte die 40-Jährige der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP). “Im Moment habe keine große Angst vor dem aktuellen Ausbruch. Ich denke, er wird sehr gut eingedämmt.”
Ebola breitet sich stärker in Uganda aus. Die Sorge wächst, dass der Ausbruch der hochansteckenden und oftmals tödlichen Viruskrankheit außer Kontrolle geraten könnte – inzwischen werden auch immer mehr Fälle in der Hauptstadt Kampala gemeldet. Ugandas Gesundheitsministerin Jane Ruth Aceng ließ zu Wochenbeginn verlauten, dass weitere neun Menschen positiv getestet worden seien. Die Zahl der Erkrankten in Kampala sei innerhalb von 48 Stunden auf 14 gestiegen. Damit haben sich nach offiziellen Angaben aus dem Gesundheitsministerium von diesem Mittwoch landesweit seit Beginn des Ausbruchs in Uganda vor gut einem Monat mehr als 109 Menschen angesteckt. 30 Menschen starben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Der aktuelle Ebola-Ausbruch hat seinen Ausgangspunkt in Zentral-Uganda. Dort, im Bezirk Mubende, starb am 20. September ein junger Mann an den Folgen einer Infektion mit dem Virus – offensichtlich an der seltenen Sudan-Variante des Erregers. Seither läuft ein Rennen gegen die Zeit.
Ausbruch unter Kontrolle?
Mitte Oktober hatte der ugandische Präsident Yoweri Museveni die Abriegelung Mubendes und des Nachbarbezirks Kassanda angeordnet. Nachdem er zunächst eine Abriegelung ausgeschlossen hatte, erklärte Museveni nun, “zusätzliche Maßnahmen” seien erforderlich, um die Ausbreitung des tödlichen Virus’ einzudämmen. Die Beschränkungen für Güter- und Personenverkehr in und aus den Bezirken Mubende und Kasanda traten am 16. Oktober in Kraft und sollen zunächst 21 Tage lang gelten.
Für die Hauptstadt wurden bislang keine vergleichbaren Maßnahmen verhängt. Gesundheitsministerin Aceng sagte am Montag der Nachrichtenagentur AFP: “Die Situation in Kampala ist immer noch unter Kontrolle und es gibt keinen Grund, die Bewegungsfreiheit der Menschen einzuschränken.”
Nach Angaben des Leiters der Abteilung für öffentliche Gesundheit in Acengs Ministerium, Daniel J. Kyabayinze, sind die Neuinfizierten schon zuvor den Behörden bekannt gewesen, weil sie auf einer Liste mit Personen standen, die Kontakt mit Ebola-Kranken hatten. “Sie werden entweder isoliert oder verfolgt, damit die Krankheit nicht über die Kontaktpersonen hinausgeht, was – wie wir wissen – in Kampala geschehen ist.”
Wie Kyabayinze der Nachrichtenagentur AFP weiter sagte, sind nur Menschen infektiös, die Symptome der Krankheit haben. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin gehören dazu in der Frühphase grippeähnliche Symptome wie Fieber, nach drei bis zehn Tagen dann unter anderem Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nun sei das Personal in Gesundheitseinrichtungen “unser Auge”, heißt es aus dem Ministerium in Kampala. Die Fachleute vor Ort seien in der Lage, Patienten frühzeitig zu warnen, die unter Ebola-Verdacht stehen.
Um schneller reagieren zu können, haben die Behörden in Kampala eine gebührenfreie Rufnummer und zwei Whatsapp-Nummern eingerichtet, über die Verdachtsfälle gemeldet und Informationen über Ebola eingeholt werden können. Außerdem seien zusätzliche Krankenwagen angeschafft worden, um Patienten schneller aus betroffenen Regionen in Krankenhäuser in Kampala bringen zu können, berichtet die Zeitung “The Daily Monitor” in Uganda.
Auch die umliegenden Nachbarländer sind alarmiert: Vor Kurzem haben Kenia, Tansania und Ruanda die Überwachung entlang ihrer Grenzen zu Uganda schrittweise verstärkt, um Ebola fernzuhalten. Die Gesundheitsbehörden Ugandas sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO relativ gut gegen Ebola-Ausbrüche gewappnet. Das Land verfüge über ein Labor, in dem das Virus ausfindig gemacht werden könne, über ein Überwachungsprogramm und über ausgebildete Fachkräfte.
Der Arzt Innocent Nkonwa, der im weiter östlich gelegenen Bezirk Luweero schon vor zehn Jahren Ebola-Patienten behandelte, vermutet hinter dem aktuellen Ausbruch die Nähe des Menschen zur Fledermaus: “Eine der größten Herausforderungen in unserem Umfeld ist, dass wir jeden Tag mit Fledermäusen leben.” Die Tiere nisteten sich gerne in Häusern ein, schon damals habe es Hinweise gegeben, dass das Virus von Fledermäusen auf Menschen übertragen worden sei.
Nach dem ersten Nachweis in Uganda hatte die Regierung in Kampala umgehend die vorbereiteten Notfallpläne in Kraft gesetzt. Unterstützt durch Spezialisten der WHO reisten ausgebildete Teams mit Ärzten und Pflegekräften in die betroffene Region, um Infizierte möglichst schnell zu isolieren, die Bevölkerung über einfache Schutzmaßnahmen aufzuklären und mit der Behandlung der Erkrankten zu beginnen.
Allerdings verlangsamen auch finanzielle Engpässe den Kampf gegen die Ebola-Epidemie und ihre Auswirkungen in Uganda: So hat das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) dem ostafrikanischen Land bereits mitgeteilt, bei der Eindämmung der Epidemie nicht ausreichend helfen zu können. Das UNHCR sei nicht in der Lage, genügend Seife und Hygieneartikel für Hilfsprojekte zu beschaffen.
Laut WHO ist es das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass in Uganda der Ebola-Sudan-Stamm festgestellt wird. Zwar gebe es noch keinen Impfstoff gegen diese seltene Variante des Virus, eine frühzeitige Erkennung der Fälle und Behandlung der Symptome erhöhe aber die Überlebenschancen erheblich. Ebola wird durch direkten körperlichen Kontakt übertragen und führt häufig zu hohem Fieber und inneren Blutungen.
Die bisher schlimmste Ebola-Epidemie ereignete sich zwischen 2014 und 2016 in Westafrika. Damals starben mehr als 11.300 Menschen an dem hochansteckenden hämorrhagischen Fieber. In den Wäldern Ost- und Zentralafrikas gab es seit dem ersten Auftreten des Virus 1976 aber auch zahlreiche kleinere Ausbrüche, die sich schnell eindämmen ließen.
Ebola breitet sich stärker in Uganda aus. Die Sorge wächst, dass der Ausbruch der hochansteckenden und oftmals tödlichen Viruskrankheit außer Kontrolle geraten könnte – inzwischen werden auch immer mehr Fälle in der Hauptstadt Kampala gemeldet. Ugandas Gesundheitsministerin Jane Ruth Aceng ließ zu Wochenbeginn verlauten, dass weitere neun Menschen positiv getestet worden seien. Die Zahl der Erkrankten in Kampala sei innerhalb von 48 Stunden auf 14 gestiegen. Damit haben sich nach offiziellen Angaben aus dem Gesundheitsministerium von diesem Mittwoch landesweit seit Beginn des Ausbruchs in Uganda vor gut einem Monat mehr als 109 Menschen angesteckt. 30 Menschen starben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Trotz der angespannten Lagen fühlt sich Hauptstadtbürgerin Diana Nansukomenbosa in Kampala sicher: “Ich glaube, die Regierung tut ihr Bestes”, sagte die 40-Jährige der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP). “Im Moment habe keine große Angst vor dem aktuellen Ausbruch. Ich denke, er wird sehr gut eingedämmt.”
Ausbruch unter Kontrolle?
Der aktuelle Ebola-Ausbruch hat seinen Ausgangspunkt in Zentral-Uganda. Dort, im Bezirk Mubende, starb am 20. September ein junger Mann an den Folgen einer Infektion mit dem Virus – offensichtlich an der seltenen Sudan-Variante des Erregers. Seither läuft ein Rennen gegen die Zeit.
Mitte Oktober hatte der ugandische Präsident Yoweri Museveni die Abriegelung Mubendes und des Nachbarbezirks Kassanda angeordnet. Nachdem er zunächst eine Abriegelung ausgeschlossen hatte, erklärte Museveni nun, “zusätzliche Maßnahmen” seien erforderlich, um die Ausbreitung des tödlichen Virus’ einzudämmen. Die Beschränkungen für Güter- und Personenverkehr in und aus den Bezirken Mubende und Kasanda traten am 16. Oktober in Kraft und sollen zunächst 21 Tage lang gelten.
Für die Hauptstadt wurden bislang keine vergleichbaren Maßnahmen verhängt. Gesundheitsministerin Aceng sagte am Montag der Nachrichtenagentur AFP: “Die Situation in Kampala ist immer noch unter Kontrolle und es gibt keinen Grund, die Bewegungsfreiheit der Menschen einzuschränken.”
Nach Angaben des Leiters der Abteilung für öffentliche Gesundheit in Acengs Ministerium, Daniel J. Kyabayinze, sind die Neuinfizierten schon zuvor den Behörden bekannt gewesen, weil sie auf einer Liste mit Personen standen, die Kontakt mit Ebola-Kranken hatten. “Sie werden entweder isoliert oder verfolgt, damit die Krankheit nicht über die Kontaktpersonen hinausgeht, was – wie wir wissen – in Kampala geschehen ist.”
Zusätzliche Krankenwagen angeschafft
Wie Kyabayinze der Nachrichtenagentur AFP weiter sagte, sind nur Menschen infektiös, die Symptome der Krankheit haben. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin gehören dazu in der Frühphase grippeähnliche Symptome wie Fieber, nach drei bis zehn Tagen dann unter anderem Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nun sei das Personal in Gesundheitseinrichtungen “unser Auge”, heißt es aus dem Ministerium in Kampala. Die Fachleute vor Ort seien in der Lage, Patienten frühzeitig zu warnen, die unter Ebola-Verdacht stehen.
Nachbarländer überwachen Grenzgebiete
Um schneller reagieren zu können, haben die Behörden in Kampala eine gebührenfreie Rufnummer und zwei Whatsapp-Nummern eingerichtet, über die Verdachtsfälle gemeldet und Informationen über Ebola eingeholt werden können. Außerdem seien zusätzliche Krankenwagen angeschafft worden, um Patienten schneller aus betroffenen Regionen in Krankenhäuser in Kampala bringen zu können, berichtet die Zeitung “The Daily Monitor” in Uganda.
Auch die umliegenden Nachbarländer sind alarmiert: Vor Kurzem haben Kenia, Tansania und Ruanda die Überwachung entlang ihrer Grenzen zu Uganda schrittweise verstärkt, um Ebola fernzuhalten. Die Gesundheitsbehörden Ugandas sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO relativ gut gegen Ebola-Ausbrüche gewappnet. Das Land verfüge über ein Labor, in dem das Virus ausfindig gemacht werden könne, über ein Überwachungsprogramm und über ausgebildete Fachkräfte.
Der Arzt Innocent Nkonwa, der im weiter östlich gelegenen Bezirk Luweero schon vor zehn Jahren Ebola-Patienten behandelte, vermutet hinter dem aktuellen Ausbruch die Nähe des Menschen zur Fledermaus: “Eine der größten Herausforderungen in unserem Umfeld ist, dass wir jeden Tag mit Fledermäusen leben.” Die Tiere nisteten sich gerne in Häusern ein, schon damals habe es Hinweise gegeben, dass das Virus von Fledermäusen auf Menschen übertragen worden sei.
Weniger Geld für Hilfe
Nach dem ersten Nachweis in Uganda hatte die Regierung in Kampala umgehend die vorbereiteten Notfallpläne in Kraft gesetzt. Unterstützt durch Spezialisten der WHO reisten ausgebildete Teams mit Ärzten und Pflegekräften in die betroffene Region, um Infizierte möglichst schnell zu isolieren, die Bevölkerung über einfache Schutzmaßnahmen aufzuklären und mit der Behandlung der Erkrankten zu beginnen.
Allerdings verlangsamen auch finanzielle Engpässe den Kampf gegen die Ebola-Epidemie und ihre Auswirkungen in Uganda: So hat das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) dem ostafrikanischen Land bereits mitgeteilt, bei der Eindämmung der Epidemie nicht ausreichend helfen zu können. Das UNHCR sei nicht in der Lage, genügend Seife und Hygieneartikel für Hilfsprojekte zu beschaffen.
Laut WHO ist es das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass in Uganda der Ebola-Sudan-Stamm festgestellt wird. Zwar gebe es noch keinen Impfstoff gegen diese seltene Variante des Virus, eine frühzeitige Erkennung der Fälle und Behandlung der Symptome erhöhe aber die Überlebenschancen erheblich. Ebola wird durch direkten körperlichen Kontakt übertragen und führt häufig zu hohem Fieber und inneren Blutungen.
Die bisher schlimmste Ebola-Epidemie ereignete sich zwischen 2014 und 2016 in Westafrika. Damals starben mehr als 11.300 Menschen an dem hochansteckenden hämorrhagischen Fieber. In den Wäldern Ost- und Zentralafrikas gab es seit dem ersten Auftreten des Virus 1976 aber auch zahlreiche kleinere Ausbrüche, die sich schnell eindämmen ließen.