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FC Bayern mit Mühe zur Tabellenführung

Nach einem Arbeitssieg gegen Hertha BSC hat es der FC Bayern in der Hand, den elften Meistertitel in Folge zu holen. Allerdings offenbart das Spiel gegen die Berliner erneut die derzeitigen Schwächen des Rekordmeisters.

Als die Bayern-Spieler nach dem Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC zu ihren Fans gingen, um die zurückeroberte Tabellenführung zu feiern, lieferte auch das bezeichnende Bilder: Mit Joshua Kimmich und Thomas Müller machten nur zwei Münchener ein entschlossenes Gesicht, ballten die Fäuste und schrien den eigenen Anhängern ihre Freude entgegen. Die anderen Bayernprofis wirkten eher müde, einige fast schon teilnahmslos, als gelte es vor der Kurve nur, eine lästige Pflicht zu erledigen.

So wie sie nach dem Spiel feierte, hatte die Mannschaft des FC Bayern zuvor auch 70 Minuten lang gespielt: mutlos, unentschlossen, langsam, ohne große Laufbereitschaft und die letzte Konsequenz. Immer wieder bemühten sich die Bayern vergeblich, gegen unterlegene und destruktive Herthaner endlich ein Tor zu erzielen, bis sie schließlich von Serge Gnabry, der per Flugkopfball traf, erlöst wurden.

Als die Bayern-Spieler nach dem Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC zu ihren Fans gingen, um die zurückeroberte Tabellenführung zu feiern, lieferte auch das bezeichnende Bilder: Mit Joshua Kimmich und Thomas Müller machten nur zwei Münchener ein entschlossenes Gesicht, ballten die Fäuste und schrien den eigenen Anhängern ihre Freude entgegen. Die anderen Bayernprofis wirkten eher müde, einige fast schon teilnahmslos, als gelte es vor der Kurve nur, eine lästige Pflicht zu erledigen.

“Wir haben am Freitag nochmal eine Steilvorlage bekommen und haben es jetzt wieder in der eigenen Hand”, hatte Bayern-Coach Thomas Tuchel vor der Partie auf die Niederlage Borussia Dortmunds anspielend gesagt und gefordert, diese Chance zu nutzen. “Sicher hat jeder seine Gründe, warum es schwer ist, aber das interessiert jetzt keinen. Es ist jetzt Endspurt, da gibt es keine Ausreden mehr”, forderte er und wollte von seinen Spielern vor allem “Mentalität” sehen.

Tuchel: “Selbstvertrauen ist nicht das größte”

Nach dem insgesamt schwachen Auftritt seiner Mannschaft gab er sich dennoch zufrieden: “Es ging darum, konzentriert zu spielen und hinten nichts zuzulassen”, sagte Tuchel, räumte aber auch ein: “Bis zum ersten Tor hat es zu lange gedauert, weil wir große Chancen liegengelassen haben. Das Selbstvertrauen ist eben derzeit nicht das größte, aber wir haben nicht verrückt gespielt und nicht den Faden verloren.”

Beim Serienmeister aus München, der in dieser Saison zum elften Mal in Folge die Bundesliga gewinnen könnte, stimmt derzeit nicht viel – darüber kann auch der 2:0-Erfolg gegen die Berliner und die Rückeroberung der Tabellenführung nicht hinwegtäuschen. Sadio Mané lieferte einmal mehr den Beweis, dass er kein Torjäger und dazu völlig außer Form ist. Leon Goretzka, eigentlich ein Baustein der Mittelfeldachse, war gegen Hertha wirkungslos und blieb zur Pause in der Kabine. Thomas Müller, derjenige, der wie kein Zweiter bei den Bayern die von Tuchel eingeforderte Mentalität verkörpert, saß dagegen die erste Stunde des Spiels nur auf der Bank.

Zur Pause gab es von den Rängen gellende Pfiffe. Man hätte gerne erlebt, was erst losgewesen wäre, hätten die Herthaner bei einer ihrer Konterchancen die Führung erzielt. Neben den ungewohnt schwach spielenden Profis auf dem Rasen rückt auch die sportliche Führung immer mehr in den Brennpunkt: Von den treuesten Bayern-Fans gab es in Form mehrerer Banner in der Südkurve erneut massive Kritik an der Art und Weise, wie der Vorstandvorsitzende Oliver Kahn den Verein leitet. Der Anhang wünschte sich seinen Klub unter anderem als “Familie”, regiert “mit Hirn und Herz” und “regional verwurzelt”.

Sportlich sind die Bayern mit dem 2:0-Sieg und der Rückkehr auf Platz eins erst einmal ein wenig aus der Schusslinie. Allerdings haben sie nur deshalb überhaupt nochmal die Chance bekommen, aus eigener Kraft den Meistertitel holen zu können, weil beim Spiel des bisherigen Tabellenführers Borussia Dortmund beim VfL Bochum am Freitagabend die Dortmunder Chancenverwertung und vor allem einige Entscheidungen des Schiedsrichters nicht stimmten.

Und auch wenn sie nun wieder einen Punkt Vorsprung haben, den sie in den verbleibenden vier Partien “nur noch” über die Ziellinie bringen müssen: Der mühevolle Auftritt gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC hat nicht den Eindruck, hinterlassen, dass das ein Selbstläufer wird.

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FC Bayern München – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Gnabry (69.), 2:0 Coman (79.)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Serge Gnabry vom FC Bayern macht nach seinem Tor gegen Hertha BSC einen Jubelsprung
Bayern-Fans halten Banner mit der Aufschrift Mitgliederverein und Ein Verein für alle hoch

Als die Bayern-Spieler nach dem Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC zu ihren Fans gingen, um die zurückeroberte Tabellenführung zu feiern, lieferte auch das bezeichnende Bilder: Mit Joshua Kimmich und Thomas Müller machten nur zwei Münchener ein entschlossenes Gesicht, ballten die Fäuste und schrien den eigenen Anhängern ihre Freude entgegen. Die anderen Bayernprofis wirkten eher müde, einige fast schon teilnahmslos, als gelte es vor der Kurve nur, eine lästige Pflicht zu erledigen.

So wie sie nach dem Spiel feierte, hatte die Mannschaft des FC Bayern zuvor auch 70 Minuten lang gespielt: mutlos, unentschlossen, langsam, ohne große Laufbereitschaft und die letzte Konsequenz. Immer wieder bemühten sich die Bayern vergeblich, gegen unterlegene und destruktive Herthaner endlich ein Tor zu erzielen, bis sie schließlich von Serge Gnabry, der per Flugkopfball traf, erlöst wurden.

Tuchel: “Selbstvertrauen ist nicht das größte”

“Wir haben am Freitag nochmal eine Steilvorlage bekommen und haben es jetzt wieder in der eigenen Hand”, hatte Bayern-Coach Thomas Tuchel vor der Partie auf die Niederlage Borussia Dortmunds anspielend gesagt und gefordert, diese Chance zu nutzen. “Sicher hat jeder seine Gründe, warum es schwer ist, aber das interessiert jetzt keinen. Es ist jetzt Endspurt, da gibt es keine Ausreden mehr”, forderte er und wollte von seinen Spielern vor allem “Mentalität” sehen.

Nach dem insgesamt schwachen Auftritt seiner Mannschaft gab er sich dennoch zufrieden: “Es ging darum, konzentriert zu spielen und hinten nichts zuzulassen”, sagte Tuchel, räumte aber auch ein: “Bis zum ersten Tor hat es zu lange gedauert, weil wir große Chancen liegengelassen haben. Das Selbstvertrauen ist eben derzeit nicht das größte, aber wir haben nicht verrückt gespielt und nicht den Faden verloren.”

Beim Serienmeister aus München, der in dieser Saison zum elften Mal in Folge die Bundesliga gewinnen könnte, stimmt derzeit nicht viel – darüber kann auch der 2:0-Erfolg gegen die Berliner und die Rückeroberung der Tabellenführung nicht hinwegtäuschen. Sadio Mané lieferte einmal mehr den Beweis, dass er kein Torjäger und dazu völlig außer Form ist. Leon Goretzka, eigentlich ein Baustein der Mittelfeldachse, war gegen Hertha wirkungslos und blieb zur Pause in der Kabine. Thomas Müller, derjenige, der wie kein Zweiter bei den Bayern die von Tuchel eingeforderte Mentalität verkörpert, saß dagegen die erste Stunde des Spiels nur auf der Bank.

Zur Pause gab es von den Rängen gellende Pfiffe. Man hätte gerne erlebt, was erst losgewesen wäre, hätten die Herthaner bei einer ihrer Konterchancen die Führung erzielt. Neben den ungewohnt schwach spielenden Profis auf dem Rasen rückt auch die sportliche Führung immer mehr in den Brennpunkt: Von den treuesten Bayern-Fans gab es in Form mehrerer Banner in der Südkurve erneut massive Kritik an der Art und Weise, wie der Vorstandvorsitzende Oliver Kahn den Verein leitet. Der Anhang wünschte sich seinen Klub unter anderem als “Familie”, regiert “mit Hirn und Herz” und “regional verwurzelt”.

Schwache Stars, Kritik an Vereinsführung

Sportlich sind die Bayern mit dem 2:0-Sieg und der Rückkehr auf Platz eins erst einmal ein wenig aus der Schusslinie. Allerdings haben sie nur deshalb überhaupt nochmal die Chance bekommen, aus eigener Kraft den Meistertitel holen zu können, weil beim Spiel des bisherigen Tabellenführers Borussia Dortmund beim VfL Bochum am Freitagabend die Dortmunder Chancenverwertung und vor allem einige Entscheidungen des Schiedsrichters nicht stimmten.

Meisterschaft kein Selbstläufer

Und auch wenn sie nun wieder einen Punkt Vorsprung haben, den sie in den verbleibenden vier Partien “nur noch” über die Ziellinie bringen müssen: Der mühevolle Auftritt gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC hat nicht den Eindruck, hinterlassen, dass das ein Selbstläufer wird.

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FC Bayern München – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Gnabry (69.), 2:0 Coman (79.)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

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