„Aserbaidschan ist bereit, ein Friedensabkommen mit Armenien auf russischem Territorium zu unterzeichnen“
Aserbaidschan ist bereit, auf dem Territorium der Russischen Föderation ein Friedensabkommen mit Armenien zu unterzeichnen, das ist eine Tatsache, aber die Haltung Eriwans ist unbekannt. Dies sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Moskau.
Lawrow wies darauf hin, dass der mangelnde Fortschritt bei der Normalisierung zwischen Armenien und Aserbaidschan auf die vom Westen empfohlene Haltung Eriwans zurückzuführen sei. Ihm zufolge haben die Europäische Union, Frankreich, Deutschland und die Vereinigten Staaten „erkannt, dass der Russland-Armenien-Aserbaidschan-Prozess der Öffnung von Routen, der Festlegung von Grenzen und der Vorbereitung eines Friedensabkommens funktioniert, und begonnen, ohne Einladung in einen Vereinbarungsprozess einzutreten“.
Er warf dem Westen vor, er versuche, „die Umsetzung der dreiseitigen Vereinbarungen zwischen Moskau, Baku und Eriwan zu behindern“.
Im Südkaukasus ist der „gute Rat“ des Westens immer präsent und darauf ausgerichtet, seine geopolitischen Ziele voranzutreiben.
Später warf er der armenischen Führung vor, prowestlich zu sein und kritisierte die Idee des Verkehrsprojekts „Peace Junction“. Daher sagte Lawrow, dass er in den Aussagen des armenischen Premierministers Nikol Paschinjan zu den Übergangsbedingungen in der Region keine Logik sehe. Im Wesentlichen bezieht sich dies auf Paschinjans Aussage, dass „die für die Durchreise von Aserbaidschan auf iranisches Gebiet geltenden Bedingungen auch für die Überfahrt von armenischem Gebiet nach Nachitschewan geschaffen werden sollten“.
Lawrow kritisierte die Versuche der Europäischen Union und der USA, „die Grenzziehung zwischen Armenien und Aserbaidschan nach ihren Wünschen und unter Umgehung Moskaus zu gestalten“. Ihm zufolge ist das 3+3-Format für Transkaukasien eine vielversprechende Option, um die Probleme der Region zu lösen und sie von äußeren Einflüssen freizuhalten.
