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Meinung: Mehr Union und Freiburg bitte!

Der SC Freiburg und Union Berlin beschließen das Bundesliga-Jahr 2022. Beide Klubs sollten als Vorbild dienen, wie man dem FC Bayern die Meisterschaft doch noch streitig machen kann, kommentiert Tobias Oelmaier.

Nun ist es vorbei, das Kalenderjahr 2022 in der Fußball-Bundesliga. An der Spitze nichts Neues. München ganz vorne. So war es im Januar, so ist es jetzt, vor der WM-Pause. Der FC Bayern strebt da wohl seiner elften Meisterschaft in Folge entgegen. Dabei müsste das gar nicht sein. Denn auch der Branchenkrösus hat Schwächen gezeigt. Vier Spiele in Folge ohne Sieg, der Tiefpunkt das 0:1 beim FC Augsburg. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben, viele wollen eine Krise entdeckt haben, Trainer Julian Nagelsmann sei vielleicht der Herausforderung nicht gewachsen. Aber dann hat sich das Starensemble wieder gefangen und alles ist beim Alten. Der Liga droht die große Langeweile.

Dabei müsste das gar nicht sein – trotz der finanziellen Überlegenheit der Bayern. Denn Geld allein schießt keine Tore. Siehe Hertha BSC, wo man trotz Investoren-Millionen seit Jahren nichts Gescheites auf die Beine stellt. Oder siehe Borussia Dortmund: Vor der Saison wurde da zur Attacke geblasen auf die Meisterschaft. Süle und Schlotterbeck für die Abwehr verpflichtet, dazu den vielversprechenden Adeyemi. Bellingham und Moukoko, die großen Versprechen für Gegenwart und Zukunft im Kader. Das Maximalziel schien nicht unrealistisch. Nun, nach 15 Spieltagen, steht da gerade mal Platz 6, selbst die erneute Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr. 

Nun ist es vorbei, das Kalenderjahr 2022 in der Fußball-Bundesliga. An der Spitze nichts Neues. München ganz vorne. So war es im Januar, so ist es jetzt, vor der WM-Pause. Der FC Bayern strebt da wohl seiner elften Meisterschaft in Folge entgegen. Dabei müsste das gar nicht sein. Denn auch der Branchenkrösus hat Schwächen gezeigt. Vier Spiele in Folge ohne Sieg, der Tiefpunkt das 0:1 beim FC Augsburg. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben, viele wollen eine Krise entdeckt haben, Trainer Julian Nagelsmann sei vielleicht der Herausforderung nicht gewachsen. Aber dann hat sich das Starensemble wieder gefangen und alles ist beim Alten. Der Liga droht die große Langeweile.

Man habe halt keine Chance gegen die finanzielle Übermacht der Bayern, heißt es dann wieder entschuldigend. Fast 700 Millionen Euro standen bei den Münchenern zuletzt in der Bilanz – trotz Corona-Einbußen. Beim BVB waren es nur 450 im Geschäftsjahr 2021/2022. Klar, dass man da nur kapitulieren kann, oder?

Maxi-Leistung mit Mini-Etat

Dass es anders geht, zeigt das Spitzenspiel zum Abschluss des Bundesliga-Jahres. Dem SC Freiburg und Union Berlin war es vorbehalten, die letzte Partie 2022 zu bestreiten (4:1). Wer auf die Tabelle sieht, der mag sich immer noch die Augen reiben. Vor dem Spieltag standen die beiden Underdogs auf Platz zwei und drei, nun immerhin auf zwei und vier. Sowohl den Breisgauern als auch den Berlinern war es sogar gelungen, das Tableau für ein paar Tage anzuführen. Trotz im Vergleich geradezu ärmlich anmutender wirtschaftlicher Kennzahlen. Freiburg stand da mit 132 Millionen noch halbwegs passabel da, Union brachte es knapp 47. Aber haben Sie dort schonmal jemanden jammern hören?

Seit Jahren gibt Freiburg seine besten Spieler ab, Union geht es inzwischen nicht viel anders. Und doch behaupten sich beide Klubs in der Oberklasse des deutschen Fußballs. Und nicht nur das – sie kicken vorne mit, dürfen ihr Können sogar international im Europapokal zeigen.

Woran das liegt? Weil man dort nicht viel redet, nicht lamentiert, sondern kontinuierlich und konsequent weiter arbeitet. Weil Teamgeist und Wille, der Glaube an sich selbst manchmal Berge versetzen können. Weil man auf den Trainerbänken auf Kontinuität setzt. Was sich übrigens auch kontinuierlich auszahlt. Denn blickt man nochmal auf die Tabelle vom Jahresbeginn, dann steht da – oh Wunder – Freiburg auch schon auf Platz drei, Union auf Rang sieben.

Das Spitzenspiel jetzt zum Jahresabschluss ist also gar keine ganz so große Überraschung. Und es sollte Ansporn und Anleitung sein, wie es gehen kann, dass die Meisterschaft doch noch eine spannende wird. Dortmund, Leipzig, Leverkusen, Frankfurt oder Mönchengladbach – guckt einfach mal zu, wie man auch mit kleinem Etat großen Fußball spielen kann!

Nun ist es vorbei, das Kalenderjahr 2022 in der Fußball-Bundesliga. An der Spitze nichts Neues. München ganz vorne. So war es im Januar, so ist es jetzt, vor der WM-Pause. Der FC Bayern strebt da wohl seiner elften Meisterschaft in Folge entgegen. Dabei müsste das gar nicht sein. Denn auch der Branchenkrösus hat Schwächen gezeigt. Vier Spiele in Folge ohne Sieg, der Tiefpunkt das 0:1 beim FC Augsburg. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben, viele wollen eine Krise entdeckt haben, Trainer Julian Nagelsmann sei vielleicht der Herausforderung nicht gewachsen. Aber dann hat sich das Starensemble wieder gefangen und alles ist beim Alten. Der Liga droht die große Langeweile.

Dabei müsste das gar nicht sein – trotz der finanziellen Überlegenheit der Bayern. Denn Geld allein schießt keine Tore. Siehe Hertha BSC, wo man trotz Investoren-Millionen seit Jahren nichts Gescheites auf die Beine stellt. Oder siehe Borussia Dortmund: Vor der Saison wurde da zur Attacke geblasen auf die Meisterschaft. Süle und Schlotterbeck für die Abwehr verpflichtet, dazu den vielversprechenden Adeyemi. Bellingham und Moukoko, die großen Versprechen für Gegenwart und Zukunft im Kader. Das Maximalziel schien nicht unrealistisch. Nun, nach 15 Spieltagen, steht da gerade mal Platz 6, selbst die erneute Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr. 

Maxi-Leistung mit Mini-Etat

Man habe halt keine Chance gegen die finanzielle Übermacht der Bayern, heißt es dann wieder entschuldigend. Fast 700 Millionen Euro standen bei den Münchenern zuletzt in der Bilanz – trotz Corona-Einbußen. Beim BVB waren es nur 450 im Geschäftsjahr 2021/2022. Klar, dass man da nur kapitulieren kann, oder?

Dass es anders geht, zeigt das Spitzenspiel zum Abschluss des Bundesliga-Jahres. Dem SC Freiburg und Union Berlin war es vorbehalten, die letzte Partie 2022 zu bestreiten (4:1). Wer auf die Tabelle sieht, der mag sich immer noch die Augen reiben. Vor dem Spieltag standen die beiden Underdogs auf Platz zwei und drei, nun immerhin auf zwei und vier. Sowohl den Breisgauern als auch den Berlinern war es sogar gelungen, das Tableau für ein paar Tage anzuführen. Trotz im Vergleich geradezu ärmlich anmutender wirtschaftlicher Kennzahlen. Freiburg stand da mit 132 Millionen noch halbwegs passabel da, Union brachte es knapp 47. Aber haben Sie dort schonmal jemanden jammern hören?

Seit Jahren gibt Freiburg seine besten Spieler ab, Union geht es inzwischen nicht viel anders. Und doch behaupten sich beide Klubs in der Oberklasse des deutschen Fußballs. Und nicht nur das – sie kicken vorne mit, dürfen ihr Können sogar international im Europapokal zeigen.

Woran das liegt? Weil man dort nicht viel redet, nicht lamentiert, sondern kontinuierlich und konsequent weiter arbeitet. Weil Teamgeist und Wille, der Glaube an sich selbst manchmal Berge versetzen können. Weil man auf den Trainerbänken auf Kontinuität setzt. Was sich übrigens auch kontinuierlich auszahlt. Denn blickt man nochmal auf die Tabelle vom Jahresbeginn, dann steht da – oh Wunder – Freiburg auch schon auf Platz drei, Union auf Rang sieben.

Das Spitzenspiel jetzt zum Jahresabschluss ist also gar keine ganz so große Überraschung. Und es sollte Ansporn und Anleitung sein, wie es gehen kann, dass die Meisterschaft doch noch eine spannende wird. Dortmund, Leipzig, Leverkusen, Frankfurt oder Mönchengladbach – guckt einfach mal zu, wie man auch mit kleinem Etat großen Fußball spielen kann!

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