Iran: Iris Berben und Hillary Clinton fordern Solidarität
Berben sagte in Berlin, Solidarität dürfe nicht an unserer Bequemlichkeit scheitern. Zeitgleich forderte Hillary Clinton in New York politische Konsequenzen für Teheran.
Bei einem Auftritt in Berlin hat die Schauspielerin Iris Berben zu Solidarität mit den Demonstrierenden im Iran aufgerufen. Der DW sagte sie, es sei entscheidend, die Menschen in Deutschland daran zu erinnern, dass sie bereits all jene Freiheiten genießen, für die Menschen in anderen Ländern ihr Leben riskieren würden.
Die Schauspielerin und “Grande Dame” des europäischen Kinos, die zurzeit im preisgekrönten Film “Triangle of Sadness” des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund im Kino zu sehen ist, sagte, dass man Solidarität leben müsse. Sie dürfe nicht “da aufhören, wo sie unsere Bequemlichkeit stört”.
Bei einem Auftritt in Berlin hat die Schauspielerin Iris Berben zu Solidarität mit den Demonstrierenden im Iran aufgerufen. Der DW sagte sie, es sei entscheidend, die Menschen in Deutschland daran zu erinnern, dass sie bereits all jene Freiheiten genießen, für die Menschen in anderen Ländern ihr Leben riskieren würden.
Als Beispiel nannte sie die iranische Fußballnationalmannschaft, die bei der aktuellen WM in Katar ein Zeichen gegen das Regime gesetzt habe, indem sie während der Nationalhymne stumm blieb. Internationale Kommentatoren befürchten, dass die Sportler und ihre Familien damit ein hohes persönliches Risiko eingegangen sind und bei ihrer Rückkehr in den Iran mit Strafen rechnen müssen. “Solidarität kann anstrengend sein, Verzicht bedeuten”, fuhr Berben fort. “Aber sie ist unverzichtbar.”
Hilary Clinton: Auch die Politik kann noch mehr tun
Auf der Bühne las sie einen Textauszug aus dem Buch “Der Name” des iranisch-deutschen Schriftstellers Navid Kermani vor. Darin geht es um einen jungen Mann, dessen Hinrichtung kurz bevorsteht. Trotzdem lächelt er, lacht sogar fast. Es sei ein “emotionaler, ein schmerzhafter” Text, so Berben gegenüber der DW.
Es war einer von vielen Texten der vielfältigen iranischen Literatur, die an dem Solidaritätsabend “Frau Leben Freiheit” im Berliner Ensemble vorgetragen wurde. Der Abend fand auf Initiative der deutsch-iranischen Schauspielerinnen Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai statt.
“Wir sind voller Bewunderung für den Mut und die Kraft der Protestierenden in Iran”, sagte Sandeh am Montag. Jasmin Tabatabai äußerte in Berlin gegenüber der DW ihre Hoffnung, dass sich die Lage im Iran verbessern wird: “Ich glaube wirklich, dass es zu einem Regimewechsel kommen wird. Es muss einfach. Es gibt kein Zurück mehr, für keinen von uns.” Sie fügte hinzu: “Ich hoffe, dass ich den Tag erleben werde – oder wenigstens meine Kinder – an dem der Iran ein freies, demokratisches, säkulares Land sein wird und eine Frau seine Präsidentin.”
Ebenfalls am Montagabend zeigte sich die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton in New York solidarisch mit den Menschen im Iran. Anlässlich der Installationseröffnung “Eyes on Iran” (deutsch: “Blick auf den Iran”) forderte die demokratische Politikerin Konsequenzen für das iranische Regime.
Laut “National News” verlangte Clinton, Teheran aus der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau auszuschließen. “Ein Land, dass systematisch die Rechte von Frauen und Mädchen verletzt, hat in der Kommission, die diese Rechte schützen soll, nichts zu suchen”, so Clinton.
Damit schloss sich die ehemalige US-Präsidentschaftskandidatin der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock an. Diese hatte unlängst vor den Vereinten Nationen gefordert, die Verantwortlichen im Iran für die Gewalt gegen Demonstrierende zur Rechenschaft zu ziehen.
“Über 15.000 Menschen sind festgenommen worden”, so Baerbock bei der Sondersitzung der Vereinten Nationen am vergangenen Donnerstag. “Das iranische Regime droht Demonstrierenden jetzt mit der Todesstrafe. Und warum? Nur weil diese Frauen, Männer und Kinder dieselben Rechte wahrnehmen möchten wie wir alle: in Würde und ohne Diskriminierung zu leben.”
Seit September demonstrieren Zehntausende gegen das Regime im Iran und für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Insbesondere Frauen tun sich hervor – und werden von der iranischen Regierung bei Protesten niedergeknüppelt, inhaftiert und getötet. Nach Einschätzungen von Menschenrechtlern wurden seit Beginn der Proteste mindestens 450 Demonstrierende getötet und sogar rund 18.000 Protestteilnehmerinnen und -teilnehmer verhaftet.
Bei einem Auftritt in Berlin hat die Schauspielerin Iris Berben zu Solidarität mit den Demonstrierenden im Iran aufgerufen. Der DW sagte sie, es sei entscheidend, die Menschen in Deutschland daran zu erinnern, dass sie bereits all jene Freiheiten genießen, für die Menschen in anderen Ländern ihr Leben riskieren würden.
Die Schauspielerin und “Grande Dame” des europäischen Kinos, die zurzeit im preisgekrönten Film “Triangle of Sadness” des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund im Kino zu sehen ist, sagte, dass man Solidarität leben müsse. Sie dürfe nicht “da aufhören, wo sie unsere Bequemlichkeit stört”.
Hilary Clinton: Auch die Politik kann noch mehr tun
Als Beispiel nannte sie die iranische Fußballnationalmannschaft, die bei der aktuellen WM in Katar ein Zeichen gegen das Regime gesetzt habe, indem sie während der Nationalhymne stumm blieb. Internationale Kommentatoren befürchten, dass die Sportler und ihre Familien damit ein hohes persönliches Risiko eingegangen sind und bei ihrer Rückkehr in den Iran mit Strafen rechnen müssen. “Solidarität kann anstrengend sein, Verzicht bedeuten”, fuhr Berben fort. “Aber sie ist unverzichtbar.”
Auf der Bühne las sie einen Textauszug aus dem Buch “Der Name” des iranisch-deutschen Schriftstellers Navid Kermani vor. Darin geht es um einen jungen Mann, dessen Hinrichtung kurz bevorsteht. Trotzdem lächelt er, lacht sogar fast. Es sei ein “emotionaler, ein schmerzhafter” Text, so Berben gegenüber der DW.
Es war einer von vielen Texten der vielfältigen iranischen Literatur, die an dem Solidaritätsabend “Frau Leben Freiheit” im Berliner Ensemble vorgetragen wurde. Der Abend fand auf Initiative der deutsch-iranischen Schauspielerinnen Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai statt.
“Wir sind voller Bewunderung für den Mut und die Kraft der Protestierenden in Iran”, sagte Sandeh am Montag. Jasmin Tabatabai äußerte in Berlin gegenüber der DW ihre Hoffnung, dass sich die Lage im Iran verbessern wird: “Ich glaube wirklich, dass es zu einem Regimewechsel kommen wird. Es muss einfach. Es gibt kein Zurück mehr, für keinen von uns.” Sie fügte hinzu: “Ich hoffe, dass ich den Tag erleben werde – oder wenigstens meine Kinder – an dem der Iran ein freies, demokratisches, säkulares Land sein wird und eine Frau seine Präsidentin.”
Baerbock fordert Strafverfolgung der Mullahs
Ebenfalls am Montagabend zeigte sich die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton in New York solidarisch mit den Menschen im Iran. Anlässlich der Installationseröffnung “Eyes on Iran” (deutsch: “Blick auf den Iran”) forderte die demokratische Politikerin Konsequenzen für das iranische Regime.
Laut “National News” verlangte Clinton, Teheran aus der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau auszuschließen. “Ein Land, dass systematisch die Rechte von Frauen und Mädchen verletzt, hat in der Kommission, die diese Rechte schützen soll, nichts zu suchen”, so Clinton.
Damit schloss sich die ehemalige US-Präsidentschaftskandidatin der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock an. Diese hatte unlängst vor den Vereinten Nationen gefordert, die Verantwortlichen im Iran für die Gewalt gegen Demonstrierende zur Rechenschaft zu ziehen.
“Über 15.000 Menschen sind festgenommen worden”, so Baerbock bei der Sondersitzung der Vereinten Nationen am vergangenen Donnerstag. “Das iranische Regime droht Demonstrierenden jetzt mit der Todesstrafe. Und warum? Nur weil diese Frauen, Männer und Kinder dieselben Rechte wahrnehmen möchten wie wir alle: in Würde und ohne Diskriminierung zu leben.”
Seit September demonstrieren Zehntausende gegen das Regime im Iran und für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Insbesondere Frauen tun sich hervor – und werden von der iranischen Regierung bei Protesten niedergeknüppelt, inhaftiert und getötet. Nach Einschätzungen von Menschenrechtlern wurden seit Beginn der Proteste mindestens 450 Demonstrierende getötet und sogar rund 18.000 Protestteilnehmerinnen und -teilnehmer verhaftet.