Papst Franziskus bedingt zum Rücktritt bereit
Vielleicht haben es auch schon andere Päpste getan, aber Franziskus macht es nun erstmals publik: Es gibt eine von ihm schon vor Jahren unterzeichnete Rücktrittserklärung für den Fall seiner Amtsunfähigkeit.
Papst Franziskus hat enthüllt, dass er eine bedingte Rücktrittserklärung für den Fall seiner Amtsunfähigkeit unterschrieben hat. In einem Interview der spanischen Zeitung ABC berichtete der Papst, er habe ein entsprechendes Dokument unterzeichnet und dem damaligen Kardinalstaatssekretär Tacisio Bertone gegeben. Bertone übte dieses Amt bis Mitte Oktober 2013 aus.
Franziskus sagte weiter, er gehe davon aus, dass Bertone das Dokument an dessen Nachfolger, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, weitergegeben habe. Er glaube, dass auch schon die Päpste Pius XII. (1939-1958) und Paul VI. (1963-1978) bedingte Rücktrittserklärungen unterzeichnet hätten. Spekulationen darüber hatte es immer wieder gegeben; Franziskus ist der erste Papst, der diesen Schritt öffentlich gemacht hat.
Papst Franziskus hat enthüllt, dass er eine bedingte Rücktrittserklärung für den Fall seiner Amtsunfähigkeit unterschrieben hat. In einem Interview der spanischen Zeitung ABC berichtete der Papst, er habe ein entsprechendes Dokument unterzeichnet und dem damaligen Kardinalstaatssekretär Tacisio Bertone gegeben. Bertone übte dieses Amt bis Mitte Oktober 2013 aus.
In dem Interview erklärte Franziskus allerdings nicht, welche Instanz die Amtsunfähigkeit – etwa im Falle einer geistigen Verwirrung oder eines Komas – feststellen und den Rücktritt des Papstes bekannt geben muss. Er sprach nur davon, dass es “um eine Verhinderung durch medizinische Umstände oder was auch immer” gehe. Mit diesen Worten habe er die Erklärung an Bertone übergeben.
Erklärung im Besitz der Kardinalstaatssekretäre
Bertone galt als Vertrauter des emeritierten Papstes Benedikt XVI., der Ende Februar 2013 als Pontifex zurücktrat. “Er ist ein großartiger Mann”, sagte Franziskus im Gespräch mit ABC über Benedikt. Er treffe ihn noch oft. Der gebürtige Bayer habe einen “guten Sinn für Humor, ist klar, sehr lebendig, spricht leise, aber folgt dem Gespräch”.
Das Thema Rücktritt von Franziskus taucht immer wieder auf. “Die Tür steht offen. Das ist eine ganz normale Option”, sagte der Argentinier etwa Ende Juli auf dem Rückflug von seiner Kanada-Reise. Davor hatte er in einem Interview erklärt, dass er bei einem möglichen Rücktritt in Rom, aber nicht im Vatikan bleiben wolle und dann in diesem Fall “emeritierter Bischof von Rom” wäre. Das wäre ein anderer Status als jener des emeritierten Papstes, den Benedikt XVI. hat.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche feierte am Samstag seinen 86. Geburtstag und scheint bis auf ein Knieleiden bei guter Gesundheit. Seit Juli hat Franziskus drei Auslandsreisen unternommen. Vom 31. Januar bis 5. Februar 2023 sind Besuche in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan geplant.
sti/se (afp, dpa, kna)
Papst Franziskus hat enthüllt, dass er eine bedingte Rücktrittserklärung für den Fall seiner Amtsunfähigkeit unterschrieben hat. In einem Interview der spanischen Zeitung ABC berichtete der Papst, er habe ein entsprechendes Dokument unterzeichnet und dem damaligen Kardinalstaatssekretär Tacisio Bertone gegeben. Bertone übte dieses Amt bis Mitte Oktober 2013 aus.
Franziskus sagte weiter, er gehe davon aus, dass Bertone das Dokument an dessen Nachfolger, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, weitergegeben habe. Er glaube, dass auch schon die Päpste Pius XII. (1939-1958) und Paul VI. (1963-1978) bedingte Rücktrittserklärungen unterzeichnet hätten. Spekulationen darüber hatte es immer wieder gegeben; Franziskus ist der erste Papst, der diesen Schritt öffentlich gemacht hat.
Erklärung im Besitz der Kardinalstaatssekretäre
In dem Interview erklärte Franziskus allerdings nicht, welche Instanz die Amtsunfähigkeit – etwa im Falle einer geistigen Verwirrung oder eines Komas – feststellen und den Rücktritt des Papstes bekannt geben muss. Er sprach nur davon, dass es “um eine Verhinderung durch medizinische Umstände oder was auch immer” gehe. Mit diesen Worten habe er die Erklärung an Bertone übergeben.
Bertone galt als Vertrauter des emeritierten Papstes Benedikt XVI., der Ende Februar 2013 als Pontifex zurücktrat. “Er ist ein großartiger Mann”, sagte Franziskus im Gespräch mit ABC über Benedikt. Er treffe ihn noch oft. Der gebürtige Bayer habe einen “guten Sinn für Humor, ist klar, sehr lebendig, spricht leise, aber folgt dem Gespräch”.
Das Thema Rücktritt von Franziskus taucht immer wieder auf. “Die Tür steht offen. Das ist eine ganz normale Option”, sagte der Argentinier etwa Ende Juli auf dem Rückflug von seiner Kanada-Reise. Davor hatte er in einem Interview erklärt, dass er bei einem möglichen Rücktritt in Rom, aber nicht im Vatikan bleiben wolle und dann in diesem Fall “emeritierter Bischof von Rom” wäre. Das wäre ein anderer Status als jener des emeritierten Papstes, den Benedikt XVI. hat.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche feierte am Samstag seinen 86. Geburtstag und scheint bis auf ein Knieleiden bei guter Gesundheit. Seit Juli hat Franziskus drei Auslandsreisen unternommen. Vom 31. Januar bis 5. Februar 2023 sind Besuche in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan geplant.
“Durch medizinische Umstände oder was auch immer”
sti/se (afp, dpa, kna)