Kultur

Die Red Hot Chili Peppers: Vom Stripclub ins Stadion

Ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, ein neues Album und eine Welttournee: Die Red Hot Chili Peppers haben 2022 viele Gründe zu feiern. Wir blicken zurück auf ihre turbulente Bandgeschichte.

Als die Red Hot Chili Peppers Anfang der 1980er-Jahre begannen Musik zu machen, hätte kaum jemand auf sie gewettet – zu schräg, zu unkonventionell, zu exzessiv, urteilt so mancher Musikkritiker damals. Aber die kalifornische Band rund um die Jugendfreunde Anthony Kiedis und Michael “Flea” Balzary ist zäh: Sie hat Schicksalsschläge weggesteckt, den Tod eines Bandmitglieds, Drogenexzesse und Streitereien überwunden und sich überaus erfolgreich ins 21. Jahrhundert gerockt.

Mit “Unlimited Love” erscheint am 1. April jetzt ihr 12. Studioalbum. Ein durchaus vielversprechendes Album, denn nicht nur Gitarrist John Frusciante hat sich der Band nach einer fast 15-jährigen Pause wieder angeschlossen, auch Produzent Rick Rubin, der unter anderem den Beastie Boys und Run-DMC zu großen Erfolgen verhalf, ist wieder mit dabei – zum insgesamt sechsten Mal. Unter anderem hat er das Album “Blood Sugar Sex Magik” produziert, das den “Peppers” Anfang der 90er zum internationalen Durchbruch verhalf. 

Als die Red Hot Chili Peppers Anfang der 1980er-Jahre begannen Musik zu machen, hätte kaum jemand auf sie gewettet – zu schräg, zu unkonventionell, zu exzessiv, urteilt so mancher Musikkritiker damals. Aber die kalifornische Band rund um die Jugendfreunde Anthony Kiedis und Michael “Flea” Balzary ist zäh: Sie hat Schicksalsschläge weggesteckt, den Tod eines Bandmitglieds, Drogenexzesse und Streitereien überwunden und sich überaus erfolgreich ins 21. Jahrhundert gerockt.

Im Juni starten die Red Hot Chili Peppers ihre Welttournee und können beweisen, ob sie auch fast 40 Jahre nach ihrer Gründung mit ihrem Mix aus Punk, Funk, Metal und einer ordentlichen Prise “Magik” die Bühne rocken können. Apropos Bühnenshows: Eines der Markenzeichen der Band sind ihre leicht bekleideten Auftritte. Ob beim Super Bowl 2014 oder bei ihrer Aufnahme in die Rock’n’Roll Hall of Fame 2012 – die Shirts müssen weg. Der Rest bleibt mittlerweile angezogen.

“Funky Monks”

Das war nicht immer so. Bis in die frühen 2000er-Jahre tragen die Peppers gerne mal nichts als Sportsocken um ihre Penisse. Diese “Tradition” nimmt 1983 bei einem ihrer ersten Konzerte ihren Anfang: Damals spielt die Band im Kit Kat Club, einem berühmten Strip-Club in Hollywood, und um sich gewissermaßen der Kleiderordnung anzupassen, muss alles bis auf die Socke weg. Das macht schnell die Runde und fortan kommen viele nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der freizügigen Show. 

Die Band wird bekannter, die Gigs größer und die Trips heftiger. Drogen gehören vor allem in den Anfangsjahren der Band dazu. Während sich Bassist Flea mit Marihuana begnügt und auf Dauer die Finger vom Heroin lässt, sind Sänger Anthony Kiedis und der damalige Gitarrist Hillel Slovak den härteren Drogen sehr zugetan. 

Schon als junger Teenie beginnt der Sänger regelmäßig zu kiffen – seinen ersten Joint bekommt er von seinem eigenen Vater angeboten. Geboren in Michigan, wächst Kiedis ab seinem elften Lebensjahr bei seinem Vater, einem wenig erfolgreichen Schauspieler, in Los Angeles auf. Dort gehen die Künstlerfreunde ein und aus, es wird viel gefeiert und konsumiert – Alkohol, Drogen, aber auch Frauen. Als Kiedis 12 Jahre alt ist, stellt ihm sein Vater dessen 18-jährige Freundin als Sexualpartnerin zu Verfügung.

Seine zukünftigen Bandkollegen lernt Kiedis Ende der 70er in der Fairfax High School kennen. Vor allem mit Flea und Hillel Slovak verbindet Kiedis eine tiefe Freundschaft. 

Flea wird in Melbourne, Australien geboren und zieht mit seiner alleinerziehenden Mutter und den Geschwistern Ender der 60er nach Kalifornien. Sine Stiefvater ist Jazzmusiker und lässt den jungen Flea oft bei Jam-Sessions zuhören. Flea ist ein begabter Trompete-Spieler und liebt Jazz. Zum Bassspielen kommt Flea dank seines Freundes Hillel Slovak, der ein passionierter Gitarrist ist und Flea mit 16 Jahren das Bassspielen beibringt. Slovak stammt aus einer jüdischen Familie, die aus Israel nach Los Angeles gezogen war. Seine erste Gitarre ist ein Bar Mizwa Geschenk.  

Kiedis, Flea und Slovak schließen die High School 1980 ab. Flea und Slovak verfolgen von vorneherein den Wunsch, Musiker zu werden. Eines Tages gesellt sich Kiedis bei einem kleinen Gig zu ihnen auf die Bühne und improvisiert einen Rap über ein Gedicht, dass er geschrieben hatte: “Out in L.A.”. Mit Jack Irons an den Drums waren die Red Hot Chili Peppers geboren. 

Doch die Ursprungsbesetzung wird nicht lange zusammen bleiben: Während es musikalisch für die Peppers ab Mitte der 80er aufwärts geht, steuern zwei Bandmitglieder dem Abgrund zu: Kiedis’ Heroinkonsum wird über die Jahre immer heftiger. Es geht so weit, dass ihn Michael Beinhorn, der Produzent ihres 87er Albums “The Uplift Mofo Party Plan”, aus der Band kickt, wie er im Interview mit “Produce like a Pro” verrät: “Ich habe ihn sogar aus der Band geworfen, was eigentlich nicht meine Position ist, aber ich dachte mir: ‘Weißt du, du respektierst den Rest deiner Band nicht. So kann es nicht weitergehen. Dieses Projekt wird auseinander fallen. Steig aus’.” Kiedis zieht sich für mehrere Wochen nach Michigan zurück, bevor ihm Beinhorn erlaubt, zur Band zurückzukehren. 

Seinen Kampf gegen das Heroin verarbeitet Kiedis erstmals in seinem Song “Fight like a Brave”, der auf “The Uplift Mofo Party Plan” erscheint. Die Drogensucht wird ihn noch viele Jahre begleiten, ehe er es nach mehreren Entzügen schafft, clean zu bleiben. Heute ist Kiedis ein wahrer Gesundheitsfanatiker, der sich vegan ernährt und auf Alkohol und Drogen völlig verzichtet.

Dagegen verliert Gitarrist Hillel Slovak schon früh den Kampf gegen die Drogen. Als die Band 1988 mit “The Uplift Mofo Party Plan” auf Tour geht, sieht es zunächst gut aus: Kiedis und Slovak schaffen es, während der Tour clean zu bleiben. Doch zurück in den USA, verfallen beide wieder in schlechte Gewohnheiten. Am 25. Juni 1988 stirbt Hillel Slovak an einer Überdosis Heroin. Er wird nur 26 Jahre alt. 

Aus Trauer über den Tod seines Freundes verlässt Drummer Jack Irons die Band, doch Flea und Kiedis wollen weitermachen. Ein neuer Gitarrist ist schnell gefunden: Der nur 18-jährige John Frusciante ist ein großer Fan der Band und kennt alle ihre Songs. An den Drums setzt sich Chad Smith unter mehr als 30 Bewerbern durch. In dieser Formation steuern die Peppers ihre kommerziell größten Erfolge an. 

1989 folgt das Album “Mother’s Milk”, 1991 “Blood Sugar Sex Magik”, das den Red Hot Chili Peppers zum internationalen Mega-Ruhm verhilft. Das für die Band eher untypische “Under the Bridge” erreicht Platz 2 der US-amerikanischen Billboard Pop-Charts. Dabei landet der Song nur per Zufall auf dem Album, wie Anthony Kiedis in seiner Autobiografie “Scar Tissue” beschreibt. Als Produzent Rick Rubin bei Proben Kiedis’ Notizbuch durchblättert, stößt er auf ein Gedicht, indem Kiedis seine Drogenerfahrungen verarbeitet. Rubin überzeugt Kiedis, das Gedicht in einen richtigen Song zu verwandeln. Er wird zum größten Hit der Band überhaupt. 

Während Kiedis, Flea und Smith den Ruhm genießen, fühlt sich Frusciante nicht wohl. “John sagte immer: ‘Wir sind zu populär. Ich brauche diesen Erfolg nicht'”, erinnert sich Sänger Anthony Kiedis in “Scar Tissue”. Frusciante verlässt die Band 1992, auch er kämpft in den folgenden Jahren mit Drogenproblemen, kehrt aber 1998 zu den Peppers zurück. Denn mit Frusciantes Nachfolger Dave Navarro läuft es nicht so gut. Mit ihm hat die Band in sechs Jahren nur ein einziges Album aufgenommen: “One hot Minute”. 

Mit Frusciante wieder an Bord spielen die Red Hot Chili Peppers die sehr erfolgreichen Millennium-Alben “Californication”, “By the Way” und “Stadium Arcadium” ein. 2009 verabschiedet sich Frusciante erneut, um Soloprojekte in Angriff zu nehmen. Josh Klinghoffer ersetzt ihn an der Gitarre und nimmt mit der Band “I’m with You” auf.

Zehn Jahre bleibt die Formation bestehen. 2019 trennen sich die Peppers von Klinghoffer, um sich ein weiteres Mal mit John Frusciante zusammenzutun: “Mit ihm klappt es einfach besser”, so die Band im Interview mit dem Musikmagazin “Rolling Stone”. “Auf künstlerischer Ebene – und mit der Fähigkeit mit der gleichen [musikalischen] Sprache zu kommunizieren – war es mit John einfacher”, erklärt Bassist Flea. “Wieder gemeinsam in einem Raum zu sein und den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen… das war wirklich aufregend.”

Während der Pandemie ziehen sich die vier Musiker in ihre Heimstudios zurück und schreiben Songs. Insgesamt 100 entstehen, eine Auswahl von 17 wird jetzt auf dem neuen Album zu hören zu sein. “Black Summer” ist die erste Single-Auskopplung. 

Die Red Hot Chili Peppers haben 2022 gleich mehrere Gründe zu feiern: Ihre Wiedervereinigung mit John Frusciante und Produzent Rock Rubin, ihr neues Album und einen ganz frischen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. To be continued…

Flea spielt Bass bei einem Auftritt, Anthony ist im Hintergrund zu sehen.
Auftritt aus dem Jahr 2000. Flea am Bass links, Kiedis mit Mikro mittig und John an der Gitarre am rechten Rand des Bildausschnitts.
Auftritt der Band auf einer kleinen, dunklen Bühne. Die Band performt oberkörperfrei.

Als die Red Hot Chili Peppers Anfang der 1980er-Jahre begannen Musik zu machen, hätte kaum jemand auf sie gewettet – zu schräg, zu unkonventionell, zu exzessiv, urteilt so mancher Musikkritiker damals. Aber die kalifornische Band rund um die Jugendfreunde Anthony Kiedis und Michael “Flea” Balzary ist zäh: Sie hat Schicksalsschläge weggesteckt, den Tod eines Bandmitglieds, Drogenexzesse und Streitereien überwunden und sich überaus erfolgreich ins 21. Jahrhundert gerockt.

Mit “Unlimited Love” erscheint am 1. April jetzt ihr 12. Studioalbum. Ein durchaus vielversprechendes Album, denn nicht nur Gitarrist John Frusciante hat sich der Band nach einer fast 15-jährigen Pause wieder angeschlossen, auch Produzent Rick Rubin, der unter anderem den Beastie Boys und Run-DMC zu großen Erfolgen verhalf, ist wieder mit dabei – zum insgesamt sechsten Mal. Unter anderem hat er das Album “Blood Sugar Sex Magik” produziert, das den “Peppers” Anfang der 90er zum internationalen Durchbruch verhalf. 

“Funky Monks”

Im Juni starten die Red Hot Chili Peppers ihre Welttournee und können beweisen, ob sie auch fast 40 Jahre nach ihrer Gründung mit ihrem Mix aus Punk, Funk, Metal und einer ordentlichen Prise “Magik” die Bühne rocken können. Apropos Bühnenshows: Eines der Markenzeichen der Band sind ihre leicht bekleideten Auftritte. Ob beim Super Bowl 2014 oder bei ihrer Aufnahme in die Rock’n’Roll Hall of Fame 2012 – die Shirts müssen weg. Der Rest bleibt mittlerweile angezogen.

Das war nicht immer so. Bis in die frühen 2000er-Jahre tragen die Peppers gerne mal nichts als Sportsocken um ihre Penisse. Diese “Tradition” nimmt 1983 bei einem ihrer ersten Konzerte ihren Anfang: Damals spielt die Band im Kit Kat Club, einem berühmten Strip-Club in Hollywood, und um sich gewissermaßen der Kleiderordnung anzupassen, muss alles bis auf die Socke weg. Das macht schnell die Runde und fortan kommen viele nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der freizügigen Show. 

Die Band wird bekannter, die Gigs größer und die Trips heftiger. Drogen gehören vor allem in den Anfangsjahren der Band dazu. Während sich Bassist Flea mit Marihuana begnügt und auf Dauer die Finger vom Heroin lässt, sind Sänger Anthony Kiedis und der damalige Gitarrist Hillel Slovak den härteren Drogen sehr zugetan. 

Schon als junger Teenie beginnt der Sänger regelmäßig zu kiffen – seinen ersten Joint bekommt er von seinem eigenen Vater angeboten. Geboren in Michigan, wächst Kiedis ab seinem elften Lebensjahr bei seinem Vater, einem wenig erfolgreichen Schauspieler, in Los Angeles auf. Dort gehen die Künstlerfreunde ein und aus, es wird viel gefeiert und konsumiert – Alkohol, Drogen, aber auch Frauen. Als Kiedis 12 Jahre alt ist, stellt ihm sein Vater dessen 18-jährige Freundin als Sexualpartnerin zu Verfügung.

“Me & My Friends”

Seine zukünftigen Bandkollegen lernt Kiedis Ende der 70er in der Fairfax High School kennen. Vor allem mit Flea und Hillel Slovak verbindet Kiedis eine tiefe Freundschaft. 

“Out in L.A.”

Flea wird in Melbourne, Australien geboren und zieht mit seiner alleinerziehenden Mutter und den Geschwistern Ender der 60er nach Kalifornien. Sine Stiefvater ist Jazzmusiker und lässt den jungen Flea oft bei Jam-Sessions zuhören. Flea ist ein begabter Trompete-Spieler und liebt Jazz. Zum Bassspielen kommt Flea dank seines Freundes Hillel Slovak, der ein passionierter Gitarrist ist und Flea mit 16 Jahren das Bassspielen beibringt. Slovak stammt aus einer jüdischen Familie, die aus Israel nach Los Angeles gezogen war. Seine erste Gitarre ist ein Bar Mizwa Geschenk.  

Kiedis, Flea und Slovak schließen die High School 1980 ab. Flea und Slovak verfolgen von vorneherein den Wunsch, Musiker zu werden. Eines Tages gesellt sich Kiedis bei einem kleinen Gig zu ihnen auf die Bühne und improvisiert einen Rap über ein Gedicht, dass er geschrieben hatte: “Out in L.A.”. Mit Jack Irons an den Drums waren die Red Hot Chili Peppers geboren. 

Doch die Ursprungsbesetzung wird nicht lange zusammen bleiben: Während es musikalisch für die Peppers ab Mitte der 80er aufwärts geht, steuern zwei Bandmitglieder dem Abgrund zu: Kiedis’ Heroinkonsum wird über die Jahre immer heftiger. Es geht so weit, dass ihn Michael Beinhorn, der Produzent ihres 87er Albums “The Uplift Mofo Party Plan”, aus der Band kickt, wie er im Interview mit “Produce like a Pro” verrät: “Ich habe ihn sogar aus der Band geworfen, was eigentlich nicht meine Position ist, aber ich dachte mir: ‘Weißt du, du respektierst den Rest deiner Band nicht. So kann es nicht weitergehen. Dieses Projekt wird auseinander fallen. Steig aus’.” Kiedis zieht sich für mehrere Wochen nach Michigan zurück, bevor ihm Beinhorn erlaubt, zur Band zurückzukehren. 

“Fight like a Brave”

Seinen Kampf gegen das Heroin verarbeitet Kiedis erstmals in seinem Song “Fight like a Brave”, der auf “The Uplift Mofo Party Plan” erscheint. Die Drogensucht wird ihn noch viele Jahre begleiten, ehe er es nach mehreren Entzügen schafft, clean zu bleiben. Heute ist Kiedis ein wahrer Gesundheitsfanatiker, der sich vegan ernährt und auf Alkohol und Drogen völlig verzichtet.

Dagegen verliert Gitarrist Hillel Slovak schon früh den Kampf gegen die Drogen. Als die Band 1988 mit “The Uplift Mofo Party Plan” auf Tour geht, sieht es zunächst gut aus: Kiedis und Slovak schaffen es, während der Tour clean zu bleiben. Doch zurück in den USA, verfallen beide wieder in schlechte Gewohnheiten. Am 25. Juni 1988 stirbt Hillel Slovak an einer Überdosis Heroin. Er wird nur 26 Jahre alt. 

“Under the Bridge”

Aus Trauer über den Tod seines Freundes verlässt Drummer Jack Irons die Band, doch Flea und Kiedis wollen weitermachen. Ein neuer Gitarrist ist schnell gefunden: Der nur 18-jährige John Frusciante ist ein großer Fan der Band und kennt alle ihre Songs. An den Drums setzt sich Chad Smith unter mehr als 30 Bewerbern durch. In dieser Formation steuern die Peppers ihre kommerziell größten Erfolge an. 

1989 folgt das Album “Mother’s Milk”, 1991 “Blood Sugar Sex Magik”, das den Red Hot Chili Peppers zum internationalen Mega-Ruhm verhilft. Das für die Band eher untypische “Under the Bridge” erreicht Platz 2 der US-amerikanischen Billboard Pop-Charts. Dabei landet der Song nur per Zufall auf dem Album, wie Anthony Kiedis in seiner Autobiografie “Scar Tissue” beschreibt. Als Produzent Rick Rubin bei Proben Kiedis’ Notizbuch durchblättert, stößt er auf ein Gedicht, indem Kiedis seine Drogenerfahrungen verarbeitet. Rubin überzeugt Kiedis, das Gedicht in einen richtigen Song zu verwandeln. Er wird zum größten Hit der Band überhaupt. 

Portraitaufnahme von Kiedis: Er singt während eines Konzerts.

Während Kiedis, Flea und Smith den Ruhm genießen, fühlt sich Frusciante nicht wohl. “John sagte immer: ‘Wir sind zu populär. Ich brauche diesen Erfolg nicht'”, erinnert sich Sänger Anthony Kiedis in “Scar Tissue”. Frusciante verlässt die Band 1992, auch er kämpft in den folgenden Jahren mit Drogenproblemen, kehrt aber 1998 zu den Peppers zurück. Denn mit Frusciantes Nachfolger Dave Navarro läuft es nicht so gut. Mit ihm hat die Band in sechs Jahren nur ein einziges Album aufgenommen: “One hot Minute”. 

Mit Frusciante wieder an Bord spielen die Red Hot Chili Peppers die sehr erfolgreichen Millennium-Alben “Californication”, “By the Way” und “Stadium Arcadium” ein. 2009 verabschiedet sich Frusciante erneut, um Soloprojekte in Angriff zu nehmen. Josh Klinghoffer ersetzt ihn an der Gitarre und nimmt mit der Band “I’m with You” auf.

Zehn Jahre bleibt die Formation bestehen. 2019 trennen sich die Peppers von Klinghoffer, um sich ein weiteres Mal mit John Frusciante zusammenzutun: “Mit ihm klappt es einfach besser”, so die Band im Interview mit dem Musikmagazin “Rolling Stone”. “Auf künstlerischer Ebene – und mit der Fähigkeit mit der gleichen [musikalischen] Sprache zu kommunizieren – war es mit John einfacher”, erklärt Bassist Flea. “Wieder gemeinsam in einem Raum zu sein und den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen… das war wirklich aufregend.”

Während der Pandemie ziehen sich die vier Musiker in ihre Heimstudios zurück und schreiben Songs. Insgesamt 100 entstehen, eine Auswahl von 17 wird jetzt auf dem neuen Album zu hören zu sein. “Black Summer” ist die erste Single-Auskopplung. 

Die Red Hot Chili Peppers haben 2022 gleich mehrere Gründe zu feiern: Ihre Wiedervereinigung mit John Frusciante und Produzent Rock Rubin, ihr neues Album und einen ganz frischen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. To be continued…

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