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Christian Streich: Freiburger Rekordhalter mit Langzeitwirkung

Christian Streich stellt beim Spiel des SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt einen Vereinsrekord ein. Der Trainer hat so viele Bundesligaspiele gecoacht wie Vereinsikone Volker Finke. Streichs Akzeptanz ist ungebrochen.

Anzusehen war es Christian Streich im Bundesligaspiel seines SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt nicht, dass es sich bei dieser Begegnung um ein ganz besonderes Spiel für ihn ganz persönlich handelte. Es war seine 340. Bundesligapartie, bei der er als Freiburger Verantwortlicher an der Seitenlinie stand und sein Team zum Sieg coachen wollte. Das sollte ihm gegen die Hessen auch glücken: Dem SCF gelang ein 1:1. Über diesen Punktgewinn dürfte sich der 57-Jährige nach dem 0:6-Debakel ein paar Tage zuvor beim VfL Wolfsburg mehr gefreut haben, als über den Fakt, dass er an diesem Mittwochabend mit der wohl größten Ikone des Vereins gleichgezogen hatte.

Streich verantwortet nun ebenso viele Bundesligapartien für die Freiburger wie Volker Finke. Der Mann, der den SCF einst aus einem unterklassigen Provinzverein über 16 Jahre durchgehend – mit drei Auf- und drei Abstiegen – zu einem Bundesligaklub geformt und ihn mit akribischer Aufbauarbeit auf die Herausforderungen der deutschen Eliteklasse vorbereitet hatte. 

Anzusehen war es Christian Streich im Bundesligaspiel seines SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt nicht, dass es sich bei dieser Begegnung um ein ganz besonderes Spiel für ihn ganz persönlich handelte. Es war seine 340. Bundesligapartie, bei der er als Freiburger Verantwortlicher an der Seitenlinie stand und sein Team zum Sieg coachen wollte. Das sollte ihm gegen die Hessen auch glücken: Dem SCF gelang ein 1:1. Über diesen Punktgewinn dürfte sich der 57-Jährige nach dem 0:6-Debakel ein paar Tage zuvor beim VfL Wolfsburg mehr gefreut haben, als über den Fakt, dass er an diesem Mittwochabend mit der wohl größten Ikone des Vereins gleichgezogen hatte.

“Das hat keine so große Relevanz. Ich bin ja schon mein halbes Leben Trainer beim SC”, sagte Streich vor der Begegnung. “Wenn ich darüber nachdenken, dann ist das schon sehr lange.” Seit elf Jahren ist der ehemalige Profi, der einst unter anderem beim SC und beim Stadtkonkurrenten Freiburger FC als Stürmer spielte, Trainer der Profis. Nicht wenige Experten trauen ihm zu, dass er auch die Dauer des Engagements von Finke einholen und sogar übertreffen könnte – wenn er es denn selber wollte. 

Christian Streich: von der Pike auf gelernt

Angefangen hatte Streich bei den Freiburgern 1995 als Jugendtrainer und lernte seinen Beruf von der Pike auf. Der große Erfolg sollte sich recht schnell einstellen. Mit den A-Junioren gewann er 2006, 2009 und 2011 den DFB-Junioren-Vereinspokal und 2008 durch einen 2:0-Finalerfolg über den VfL Wolfsburg die deutsche A-Jugendmeisterschaft. Für einen kleinen Verein wie den SCF ein geradezu spektakulärer Triumph im Wettkampf mit den vielen großen, deutlich finanzkräftigeren Klubs in der Bundesliga. Nebenbei arbeitete Streich bereits als Co-Trainer der Profis. Spätestens als Streich seine Arbeit als Haupt-Verantwortlicher beim SCF aufnahm, begann seine Erfolgsstory und die jüngere des SCF – wobei auch Streich einen Abstieg mit sofortigem Wiederaufstieg überstehen musste.

Streichs Bilanz ist bemerkenswert. Der Sohn eines Metzgers, der durch seine Bodenständigkeit und Normalität im häufig so überdrehten Millionengeschäft Fußball immer wieder auf- und oft auch aus der Reihe fällt, gelang es mehrfach, seine Teams aus dem idyllischen Breisgau in den internationalen Wettbewerb zu führen. Auch durch Streichs kontinuierliche Arbeit ist es dem Klub gelungen, ein neues Stadion zu bauen, das ein Faustpfand für die Zukunft des Profifußballs in Freiburg ist. 

Christian Streich ist ein Trainer und Mensch, der in dieser Form in der Bundesliga nicht mehr zu finden ist. Auch Streich ist eitel, wie es in der Branche allgemein verbreitet ist. Aber im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen scheint er regelmäßig die “Blase” Profi-Fußball, in dem sich der Sport von der übrigen Welt abzukapseln scheint, regelmäßig verlassen zu können.

Womöglich immer spätestens dann, wenn er vom Trainingsgelände mit dem Fahrrad den Heimweg antritt. Streich ist in der Lage, seine Meinung auch zu gesellschaftlich kontrovers diskutierten Themen öffentlich mit Bedacht zu formulieren. Er versteckt sich nicht hinter hohlen Phrasen, seine Bescheidenheit ist keine inszenierte Show. Das ist wohl der Hauptgrund, weshalb Streich bundesweit – und nicht nur bei Fußball-Interessierten – Anerkennung genießt und warum ihn viele Menschen wohl gerne noch lange an der Seitenlinie des SC Freiburg sehen wollen. 

Freiburgs Nicolas Höfler läuft hinter Frankfurts Kolo Muani und versucht diesen festzuhalten
Trainer Christian Streichruft etwas auf das Spielfeld und hat dabei seinen rechten Arm angehoben

Anzusehen war es Christian Streich im Bundesligaspiel seines SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt nicht, dass es sich bei dieser Begegnung um ein ganz besonderes Spiel für ihn ganz persönlich handelte. Es war seine 340. Bundesligapartie, bei der er als Freiburger Verantwortlicher an der Seitenlinie stand und sein Team zum Sieg coachen wollte. Das sollte ihm gegen die Hessen auch glücken: Dem SCF gelang ein 1:1. Über diesen Punktgewinn dürfte sich der 57-Jährige nach dem 0:6-Debakel ein paar Tage zuvor beim VfL Wolfsburg mehr gefreut haben, als über den Fakt, dass er an diesem Mittwochabend mit der wohl größten Ikone des Vereins gleichgezogen hatte.

Streich verantwortet nun ebenso viele Bundesligapartien für die Freiburger wie Volker Finke. Der Mann, der den SCF einst aus einem unterklassigen Provinzverein über 16 Jahre durchgehend – mit drei Auf- und drei Abstiegen – zu einem Bundesligaklub geformt und ihn mit akribischer Aufbauarbeit auf die Herausforderungen der deutschen Eliteklasse vorbereitet hatte. 

Christian Streich: von der Pike auf gelernt

“Das hat keine so große Relevanz. Ich bin ja schon mein halbes Leben Trainer beim SC”, sagte Streich vor der Begegnung. “Wenn ich darüber nachdenken, dann ist das schon sehr lange.” Seit elf Jahren ist der ehemalige Profi, der einst unter anderem beim SC und beim Stadtkonkurrenten Freiburger FC als Stürmer spielte, Trainer der Profis. Nicht wenige Experten trauen ihm zu, dass er auch die Dauer des Engagements von Finke einholen und sogar übertreffen könnte – wenn er es denn selber wollte. 

Angefangen hatte Streich bei den Freiburgern 1995 als Jugendtrainer und lernte seinen Beruf von der Pike auf. Der große Erfolg sollte sich recht schnell einstellen. Mit den A-Junioren gewann er 2006, 2009 und 2011 den DFB-Junioren-Vereinspokal und 2008 durch einen 2:0-Finalerfolg über den VfL Wolfsburg die deutsche A-Jugendmeisterschaft. Für einen kleinen Verein wie den SCF ein geradezu spektakulärer Triumph im Wettkampf mit den vielen großen, deutlich finanzkräftigeren Klubs in der Bundesliga. Nebenbei arbeitete Streich bereits als Co-Trainer der Profis. Spätestens als Streich seine Arbeit als Haupt-Verantwortlicher beim SCF aufnahm, begann seine Erfolgsstory und die jüngere des SCF – wobei auch Streich einen Abstieg mit sofortigem Wiederaufstieg überstehen musste.

Streichs Bilanz ist bemerkenswert. Der Sohn eines Metzgers, der durch seine Bodenständigkeit und Normalität im häufig so überdrehten Millionengeschäft Fußball immer wieder auf- und oft auch aus der Reihe fällt, gelang es mehrfach, seine Teams aus dem idyllischen Breisgau in den internationalen Wettbewerb zu führen. Auch durch Streichs kontinuierliche Arbeit ist es dem Klub gelungen, ein neues Stadion zu bauen, das ein Faustpfand für die Zukunft des Profifußballs in Freiburg ist. 

Christian Streich ist ein Trainer und Mensch, der in dieser Form in der Bundesliga nicht mehr zu finden ist. Auch Streich ist eitel, wie es in der Branche allgemein verbreitet ist. Aber im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen scheint er regelmäßig die “Blase” Profi-Fußball, in dem sich der Sport von der übrigen Welt abzukapseln scheint, regelmäßig verlassen zu können.

Die “Blase” Profi-Fußball verlassen

Womöglich immer spätestens dann, wenn er vom Trainingsgelände mit dem Fahrrad den Heimweg antritt. Streich ist in der Lage, seine Meinung auch zu gesellschaftlich kontrovers diskutierten Themen öffentlich mit Bedacht zu formulieren. Er versteckt sich nicht hinter hohlen Phrasen, seine Bescheidenheit ist keine inszenierte Show. Das ist wohl der Hauptgrund, weshalb Streich bundesweit – und nicht nur bei Fußball-Interessierten – Anerkennung genießt und warum ihn viele Menschen wohl gerne noch lange an der Seitenlinie des SC Freiburg sehen wollen. 

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