Großstreiktag droht Großbritannien lahmzulegen
Behördenmitarbeiter, Lehrer, Lokführer, Sicherheitskräfte und viele andere haben im Kampf um höhere Löhne die Arbeit niedergelegt. Mehrere Gewerkschaften hatten die Briten zu einem nationalen Protesttag aufgerufen.
Nach Angaben des Gewerkschaftsdachverbandes Trades Union Congress handelt es sich um den größten koordinierten Streiktag seit mehr als einem Jahrzehnt. Schätzungen zufolge wollen eine halbe Million Beschäftigte in zahlreichen Branchen die Arbeit niederlegen. Sie demonstrieren vor allem für deutlich stärkere Lohnerhöhungen, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen – und für das Streikrecht an sich.
Zeitgleich legten Lehrerinnen und Lehrer, aber auch etliche Lokführer und Beschäftigte im öffentlichen Dienst im Kampf um höhere Löhne ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft National Education Union ging davon aus, dass der Unterricht an 85 Prozent der Schulen in England und Wales betroffen sein würde – demnach könnten mehr als 100.000 Lehrer streiken. Etwa 23.000 Schulen bleiben geschlossen.
Nach Angaben des Gewerkschaftsdachverbandes Trades Union Congress handelt es sich um den größten koordinierten Streiktag seit mehr als einem Jahrzehnt. Schätzungen zufolge wollen eine halbe Million Beschäftigte in zahlreichen Branchen die Arbeit niederlegen. Sie demonstrieren vor allem für deutlich stärkere Lohnerhöhungen, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen – und für das Streikrecht an sich.
Den Lehrkräften schließen sich Zehntausende Beschäftigte von 150 Hochschulen an, außerdem Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes aus 124 verschiedenen Regierungsbehörden. Für die kommenden Tage sind bereits weitere Ausstände angekündigt.
Streikende fordern Inflationsausgleich
Die Beschäftigten wollen sich mit den bisherigen Tarifangeboten nicht zufriedengeben, weil diese weit unter der Inflationsrate von zuletzt rund zehn Prozent liegen, dem höchsten Stand seit vier Jahrzehnten. Der Tarifstreit tobt bereits seit mehreren Monaten. Die konservative Regierung lehnt Nachbesserungen ab und verweist auf einen “Teufelskreis” steigender Preise. Bildungsministerin Gillian Keegan blieb am Mittwoch bei der Position der Regierung. Sie warnte, dass ein Nachgeben bei Forderungen nach großen Lohnerhöhungen nur die Inflation anheizen würde.
Die Regierung in London will zudem mit einem umstrittenen Gesetz dafür sorgen, dass die Grundversorgung etwa bei Rettungskräften und Pflegepersonal sowie Feuerwehrleuten und den Bahnen sichergestellt ist. Die Gewerkschaften lehnen das Vorhaben als Eingriff in das Streikrecht und undemokratisch ab. Parallel zu den Streiks sollten am Mittwoch Proteste gegen das Gesetzesvorhaben stattfinden.
Die wirtschaftlichen Aussichten des Vereinigten Königreichs sind düster. Der Internationale Währungsfonds erklärte, dass Großbritannien die einzige große Volkswirtschaft sein werde, die in diesem Jahr schrumpft und noch schlechter abschneide als Russland.
qu/pg (dpa, rtr, ap)
Nach Angaben des Gewerkschaftsdachverbandes Trades Union Congress handelt es sich um den größten koordinierten Streiktag seit mehr als einem Jahrzehnt. Schätzungen zufolge wollen eine halbe Million Beschäftigte in zahlreichen Branchen die Arbeit niederlegen. Sie demonstrieren vor allem für deutlich stärkere Lohnerhöhungen, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen – und für das Streikrecht an sich.
Zeitgleich legten Lehrerinnen und Lehrer, aber auch etliche Lokführer und Beschäftigte im öffentlichen Dienst im Kampf um höhere Löhne ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft National Education Union ging davon aus, dass der Unterricht an 85 Prozent der Schulen in England und Wales betroffen sein würde – demnach könnten mehr als 100.000 Lehrer streiken. Etwa 23.000 Schulen bleiben geschlossen.
Streikende fordern Inflationsausgleich
Den Lehrkräften schließen sich Zehntausende Beschäftigte von 150 Hochschulen an, außerdem Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes aus 124 verschiedenen Regierungsbehörden. Für die kommenden Tage sind bereits weitere Ausstände angekündigt.
Die Beschäftigten wollen sich mit den bisherigen Tarifangeboten nicht zufriedengeben, weil diese weit unter der Inflationsrate von zuletzt rund zehn Prozent liegen, dem höchsten Stand seit vier Jahrzehnten. Der Tarifstreit tobt bereits seit mehreren Monaten. Die konservative Regierung lehnt Nachbesserungen ab und verweist auf einen “Teufelskreis” steigender Preise. Bildungsministerin Gillian Keegan blieb am Mittwoch bei der Position der Regierung. Sie warnte, dass ein Nachgeben bei Forderungen nach großen Lohnerhöhungen nur die Inflation anheizen würde.
Die Regierung in London will zudem mit einem umstrittenen Gesetz dafür sorgen, dass die Grundversorgung etwa bei Rettungskräften und Pflegepersonal sowie Feuerwehrleuten und den Bahnen sichergestellt ist. Die Gewerkschaften lehnen das Vorhaben als Eingriff in das Streikrecht und undemokratisch ab. Parallel zu den Streiks sollten am Mittwoch Proteste gegen das Gesetzesvorhaben stattfinden.
Die wirtschaftlichen Aussichten des Vereinigten Königreichs sind düster. Der Internationale Währungsfonds erklärte, dass Großbritannien die einzige große Volkswirtschaft sein werde, die in diesem Jahr schrumpft und noch schlechter abschneide als Russland.
qu/pg (dpa, rtr, ap)