Tod und Zerstörung: die folgenschwersten Erdbeben weltweit
Mit einer Magnitude von 7,8 und mehr als 15.000 Toten zählt das Erdbeben in der Türkei und Syrien zu den schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen 100 Jahre. Dabei gab es in dieser Zeit viele sehr schwere Erdbeben.
Erst bei 9,5 stoppte der Zeiger auf der Momenten-Magnituden-Skala: Nie zuvor und bislang auch nie wieder danach haben Erdbebenmessgeräte derart weit ausgeschlagen wie am 22. Mai 1960 an der Südküste Chiles. Beim Beben von Valdivia am Pazifik, das als “Großes Chile-Erdbeben” in die Geschichte eingegangen ist, schoben sich zwei Kontinentalplatten um mehr als 30 Meter gegeneinander und setzten eine gewaltige Menge Energie frei. Energie, die im Frühjahr 1960 ganze Städte innerhalb von nur zehn Minuten in Trümmer legte und die Geografie einer ganzen Region veränderte.
Zwischen 1600 und 6000 Menschen sind damals in der Erdbebenregion ums Leben gekommen – rückblickend hat Chile damit das wohl schwerste Beben der Menschheitsgeschichte vergleichsweise glimpflich überstanden. Der durch das Beben ausgelöste Tsunami tötete später noch 130 Menschen in Japan und 61 auf Hawaii.
Erst bei 9,5 stoppte der Zeiger auf der Momenten-Magnituden-Skala: Nie zuvor und bislang auch nie wieder danach haben Erdbebenmessgeräte derart weit ausgeschlagen wie am 22. Mai 1960 an der Südküste Chiles. Beim Beben von Valdivia am Pazifik, das als “Großes Chile-Erdbeben” in die Geschichte eingegangen ist, schoben sich zwei Kontinentalplatten um mehr als 30 Meter gegeneinander und setzten eine gewaltige Menge Energie frei. Energie, die im Frühjahr 1960 ganze Städte innerhalb von nur zehn Minuten in Trümmer legte und die Geografie einer ganzen Region veränderte.
Waren die USA beim “Großen Chile-Beben” nur am Rande betroffen, wurde die Supermacht vier Jahre später am Karfreitag zum Epizentrum des zweitstärksten Bebens, das jemals registriert wurde. Das “Große Alaska-Erdbeben” mit einer Stärke von 9,2 zerstörte am 27. März 1964 um 17:36 Uhr Ortszeit Teile der Infrastruktur in Süd- und Zentralalaska.
22. Mai 1960: Großes Chile-Erdbeben
Doch die USA hatten vor fast 60 Jahren Glück im Unglück. Karfreitag waren keine Schüler in den Schulgebäuden – viele Unternehmen waren ebenfalls geschlossen. Trotzdem: In der wichtigsten Stadt Anchorage sackten nach den vier lange Minuten dauernden Erdstößen ganze Straßenzüge ab und die Küstenorte überspülte späte eine riesige Tsunami-Welle. Viele der insgesamt 139 Toten ertranken damals in den Fluten.
Bei Beben unter dem Meer oder in Meeresnähe entstehen häufig Tsunamis. Sie führen noch weit entfernt vom Epizentrum zu Todesopfern. Beim Sumatra-Andamanen-Beben 85 Kilometer vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Sumatra waren im Winter 2004 keine Verschütteten durch die Erdstöße selbst zu beklagen.
Das Beben entfaltete seine tödliche Wirkung vielmehr durch zahlreiche bis zu 30 Meter hohe Flutwellen, die mehr als 240.000 Menschen in insgesamt 14 Anrainer-Staaten des Pazifiks töteten. Mit einer Stärke von 9,1 war das Beben nicht nur eines der stärksten jemals gemessenen Erschütterungen auf der Welt, sondern auch eines mit einer besonders hohen Zahl an Opfern.
In Erinnerung geblieben ist das großeSeebeben am 11. März 2011 vor der japanischen Region Tōhoku als größte Nuklearkatastrophe der vergangenen 25 Jahre. Mit einer Stärke von 9,1 auf der Momenten-Magnituden-Skala löste das Beben aber auch Tsunami-Wellen aus, die auf einer Fläche von mehr als 500 km² die japanische Pazifikküste überfluteten. Rund 22.000 Menschen verloren in Folge der kombinierten Naturkatastrophe ihr Leben – rund 400.000 Gebäude wurden vollständig zerstört oder stürzten ein. Nachdem das Kernkraftwerk Fukushima von einer 14 Meter hohen Tsnuami-Welle getroffen war, kam es dort zu mehreren Unfällen und demAustritt von Radioaktivität. Als Reaktion auf das Reaktorunglück änderten mehrere Staatenihre Energiepolitik.
Als die Hofchronisten des chinesischen Kaisers nach dem 23. Januar 1556 ihre düsteren Beobachtungen zu Papier brachten, lag die Welt um sie herum in Trümmern: “An manchen Orten brach die Erde auf und Wasserströme sprangen hervor […]. An anderen Orten versanken Stadtmauern und Häuser im Boden. Oder Berge formten sich, wo vorher ebene Erde war. An manchen Orten gab es viele Beben an einem Tag, an anderen hörten die Beben mehrere Tage lang nicht auf.”
Rund 830.000 identifizierte Menschen sind in der Folge des Bebens von Shaanxi mit einer rückblickend errechneten Stärke von 8,25 ums Leben gekommen. Das Epizentrum lag etwa 80 km nordöstlich von Xi’an, der Hauptstadt von Shaanxi. In einigen Bezirken des Katastrophengebietes sollen mehr als zwei Drittel der Einwohner ihr Leben verloren haben. Bis heute waren bei keinem weiteren Beben so viele Opfer zu beklagen wie im 16. Jahrhundert im Herzen Chinas.
Am 28. Juli 1976 kam der Tod für Hunderttausende in der Nacht. Um 03:42 Uhr Ortszeit zerstörte ein Beben der Stärke 7,1 fast vollständig die Großstadt Tangshan mit heute mehr als sieben Millionen Einwohnern. Das Epizentrum damals lag 20 Kilometer südwestlich von Tangshan, die Erdstöße waren aber auch noch in der 140 Kilometer entfernten Hauptstadt Peking zu spüren.
Mehr als fünf Millionen Häuser wurden durch das Beben unbewohnbar – die Behörden registrierten offiziell 242.000 Todesopfer. Schätzungen allerdings gehen von bis zu 650.000 Toten aus, womit das Beben von Tangshan das opferreichste Beben der vergangenen 100 Jahre gewesen sein könnte und das zweitverheerendste der Menschheitsgeschichte.
China…immer wieder China. In den 1920er-Jahren kam es zu mehreren schweren Erdbeben in Ostasien. Mit mehr als 200.000 Toten war das Beben von Gansu am 16. Dezember 1920 das folgenreichste einer ganzen Serie von Beben in dieser Zeit. Beim Erdbeben von Gansu, das auch als Beben von Haiyuan in die Geschichtsbücher eingegangen ist, wurden mehr als 200.000 Menschen getötet.
Die Erdstöße mit einer Stärke von 7,8 überraschten die Menschen um 20:06 Uhr Ortszeit. Im Zentrum des Bebens in Zentralchina wurden fast alle Häuser zerstört – ein Erdrutsch begrub ein ganzes Dorf unter Schlamm. Rund um das Epizentrum kam es zu einer Vielzahl von Erdrutschen und Bodenrissen – Flüsse wurden aufgestaut oder änderten ihren Lauf.
Wenn es heute zu schweren Erdbeben kommt, läuft die internationale Hilfsmaschinerie schon wenige Stunden später auf Hochtouren. Das war auch am 12. Januar 2010 der Fall, nachdem in Haiti um 16:53 Uhr Ortszeit die Erde bebte. Mit einer Stärke von 7,0 der Momenten-Magnituden-Skala zählt das Beben nicht zu den stärksten der vergangenen 100 Jahre, aber zu den folgenreichsten.
Das ärmste Land der westlichen Hemisphäre war denkbar schlecht auf die Naturkatastrophe vorbereitet. In manchen Regionen Haitis wurden bis zu 90 Prozent der Häuser zerstört. Exakte Zahlen über die Todesopfer gibt es bis heute nicht: Internationale Organisationen gehen von einer Zahl zwischen 200.000 und 500.000 getöteter Menschen aus. Das überbevölkerte und unter einer korrupten Elite leidende Land hat sich trotz internationaler Unterstützung bis heute nicht von dieser Katastrophe erholt.
Erst bei 9,5 stoppte der Zeiger auf der Momenten-Magnituden-Skala: Nie zuvor und bislang auch nie wieder danach haben Erdbebenmessgeräte derart weit ausgeschlagen wie am 22. Mai 1960 an der Südküste Chiles. Beim Beben von Valdivia am Pazifik, das als “Großes Chile-Erdbeben” in die Geschichte eingegangen ist, schoben sich zwei Kontinentalplatten um mehr als 30 Meter gegeneinander und setzten eine gewaltige Menge Energie frei. Energie, die im Frühjahr 1960 ganze Städte innerhalb von nur zehn Minuten in Trümmer legte und die Geografie einer ganzen Region veränderte.
Zwischen 1600 und 6000 Menschen sind damals in der Erdbebenregion ums Leben gekommen – rückblickend hat Chile damit das wohl schwerste Beben der Menschheitsgeschichte vergleichsweise glimpflich überstanden. Der durch das Beben ausgelöste Tsunami tötete später noch 130 Menschen in Japan und 61 auf Hawaii.
22. Mai 1960: Großes Chile-Erdbeben
Waren die USA beim “Großen Chile-Beben” nur am Rande betroffen, wurde die Supermacht vier Jahre später am Karfreitag zum Epizentrum des zweitstärksten Bebens, das jemals registriert wurde. Das “Große Alaska-Erdbeben” mit einer Stärke von 9,2 zerstörte am 27. März 1964 um 17:36 Uhr Ortszeit Teile der Infrastruktur in Süd- und Zentralalaska.
Doch die USA hatten vor fast 60 Jahren Glück im Unglück. Karfreitag waren keine Schüler in den Schulgebäuden – viele Unternehmen waren ebenfalls geschlossen. Trotzdem: In der wichtigsten Stadt Anchorage sackten nach den vier lange Minuten dauernden Erdstößen ganze Straßenzüge ab und die Küstenorte überspülte späte eine riesige Tsunami-Welle. Viele der insgesamt 139 Toten ertranken damals in den Fluten.
Bei Beben unter dem Meer oder in Meeresnähe entstehen häufig Tsunamis. Sie führen noch weit entfernt vom Epizentrum zu Todesopfern. Beim Sumatra-Andamanen-Beben 85 Kilometer vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Sumatra waren im Winter 2004 keine Verschütteten durch die Erdstöße selbst zu beklagen.
Das Beben entfaltete seine tödliche Wirkung vielmehr durch zahlreiche bis zu 30 Meter hohe Flutwellen, die mehr als 240.000 Menschen in insgesamt 14 Anrainer-Staaten des Pazifiks töteten. Mit einer Stärke von 9,1 war das Beben nicht nur eines der stärksten jemals gemessenen Erschütterungen auf der Welt, sondern auch eines mit einer besonders hohen Zahl an Opfern.
27. März 1964: Karfreitagsbeben in Alaska
In Erinnerung geblieben ist das großeSeebeben am 11. März 2011 vor der japanischen Region Tōhoku als größte Nuklearkatastrophe der vergangenen 25 Jahre. Mit einer Stärke von 9,1 auf der Momenten-Magnituden-Skala löste das Beben aber auch Tsunami-Wellen aus, die auf einer Fläche von mehr als 500 km² die japanische Pazifikküste überfluteten. Rund 22.000 Menschen verloren in Folge der kombinierten Naturkatastrophe ihr Leben – rund 400.000 Gebäude wurden vollständig zerstört oder stürzten ein. Nachdem das Kernkraftwerk Fukushima von einer 14 Meter hohen Tsnuami-Welle getroffen war, kam es dort zu mehreren Unfällen und demAustritt von Radioaktivität. Als Reaktion auf das Reaktorunglück änderten mehrere Staatenihre Energiepolitik.
26. Dezember 2004: Tsunami im Indischen Ozean
Als die Hofchronisten des chinesischen Kaisers nach dem 23. Januar 1556 ihre düsteren Beobachtungen zu Papier brachten, lag die Welt um sie herum in Trümmern: “An manchen Orten brach die Erde auf und Wasserströme sprangen hervor […]. An anderen Orten versanken Stadtmauern und Häuser im Boden. Oder Berge formten sich, wo vorher ebene Erde war. An manchen Orten gab es viele Beben an einem Tag, an anderen hörten die Beben mehrere Tage lang nicht auf.”
Rund 830.000 identifizierte Menschen sind in der Folge des Bebens von Shaanxi mit einer rückblickend errechneten Stärke von 8,25 ums Leben gekommen. Das Epizentrum lag etwa 80 km nordöstlich von Xi’an, der Hauptstadt von Shaanxi. In einigen Bezirken des Katastrophengebietes sollen mehr als zwei Drittel der Einwohner ihr Leben verloren haben. Bis heute waren bei keinem weiteren Beben so viele Opfer zu beklagen wie im 16. Jahrhundert im Herzen Chinas.
Am 28. Juli 1976 kam der Tod für Hunderttausende in der Nacht. Um 03:42 Uhr Ortszeit zerstörte ein Beben der Stärke 7,1 fast vollständig die Großstadt Tangshan mit heute mehr als sieben Millionen Einwohnern. Das Epizentrum damals lag 20 Kilometer südwestlich von Tangshan, die Erdstöße waren aber auch noch in der 140 Kilometer entfernten Hauptstadt Peking zu spüren.
11. März 2011: Drama um Fukushima
Mehr als fünf Millionen Häuser wurden durch das Beben unbewohnbar – die Behörden registrierten offiziell 242.000 Todesopfer. Schätzungen allerdings gehen von bis zu 650.000 Toten aus, womit das Beben von Tangshan das opferreichste Beben der vergangenen 100 Jahre gewesen sein könnte und das zweitverheerendste der Menschheitsgeschichte.
China…immer wieder China. In den 1920er-Jahren kam es zu mehreren schweren Erdbeben in Ostasien. Mit mehr als 200.000 Toten war das Beben von Gansu am 16. Dezember 1920 das folgenreichste einer ganzen Serie von Beben in dieser Zeit. Beim Erdbeben von Gansu, das auch als Beben von Haiyuan in die Geschichtsbücher eingegangen ist, wurden mehr als 200.000 Menschen getötet.
23. Januar 1556: Trauriger Opferrekord beim Beben vom Shaanxi
Die Erdstöße mit einer Stärke von 7,8 überraschten die Menschen um 20:06 Uhr Ortszeit. Im Zentrum des Bebens in Zentralchina wurden fast alle Häuser zerstört – ein Erdrutsch begrub ein ganzes Dorf unter Schlamm. Rund um das Epizentrum kam es zu einer Vielzahl von Erdrutschen und Bodenrissen – Flüsse wurden aufgestaut oder änderten ihren Lauf.
28. Juli 1976: Beben von Tangshan
Wenn es heute zu schweren Erdbeben kommt, läuft die internationale Hilfsmaschinerie schon wenige Stunden später auf Hochtouren. Das war auch am 12. Januar 2010 der Fall, nachdem in Haiti um 16:53 Uhr Ortszeit die Erde bebte. Mit einer Stärke von 7,0 der Momenten-Magnituden-Skala zählt das Beben nicht zu den stärksten der vergangenen 100 Jahre, aber zu den folgenreichsten.
Das ärmste Land der westlichen Hemisphäre war denkbar schlecht auf die Naturkatastrophe vorbereitet. In manchen Regionen Haitis wurden bis zu 90 Prozent der Häuser zerstört. Exakte Zahlen über die Todesopfer gibt es bis heute nicht: Internationale Organisationen gehen von einer Zahl zwischen 200.000 und 500.000 getöteter Menschen aus. Das überbevölkerte und unter einer korrupten Elite leidende Land hat sich trotz internationaler Unterstützung bis heute nicht von dieser Katastrophe erholt.