“Lord Of The Lost” soll beim ESC punkten
Noch nie war ein deutscher Beitrag für den Eurovision Song Contest rockiger. Mit schrillen Outfits und spektakulärer Show darf Lord Of The Lost auf viel Aufmerksamkeit beim diesjährigen ESC-Finale in Liverpool hoffen.
Die Hamburger Rockband Lord Of The Lost tritt für Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest an: Beim ESC-Vorentscheid in Köln konnte sich die Gruppe mit dem Song “Blood & Glitter” in der Nacht zum Samstag gegen sieben Konkurrenten durchsetzen.
Lord Of The Lost galt als Favorit – das Album “Blood & Glitter” war zu Jahresbeginn auf Platz 1 der deutschen Charts eingestiegen. Die Band setzt auf extrovertierte Kostüme, düsteren Rock und viel Pyrotechnik-Spektakel auf der Bühne. Vergangenes Jahr tourte sie mit der Hard-Rock-Legende Iron Maiden um die Welt, was für internationale Bekanntheit sorgte.
Die Hamburger Rockband Lord Of The Lost tritt für Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest an: Beim ESC-Vorentscheid in Köln konnte sich die Gruppe mit dem Song “Blood & Glitter” in der Nacht zum Samstag gegen sieben Konkurrenten durchsetzen.
In die Entscheidung, dass die Gruppe aus St. Pauli zum ESC-Finale 2023 nach Großbritannien reisen soll, flossen sowohl Stimmen des Publikums als auch das Votum einer Fachjury ein. Bei den Juroren lag der Sänger Will Church mit 90 Punkten deutlich vorn, sein Auftritt erinnerte an den Briten Sam Ryder, der beim ESC im vergangenen Jahr Zweiter wurde.
Publikumsliebling vor Fachjury-Favorit
Lord Of The Lost erhielt von der Jury lediglich 43 Punkte und landete dort auf Platz fünf. Völlig chancenlos war bei den Juroren der Party-Schlagersänger Ikke Hüftgold, der nur 10 Punkte bekam.
Die Publikumswertung veränderte das Bild dann allerdings völlig. Hier holte Lord Of The Lost mit 146 Punkten mit Abstand am meisten Punkte – und schob sich dadurch in der Gesamtwertung auf den ersten Platz. Ikke Hüftgold erhielt vom Publikum 101 Punkte, so dass er es zusammen mit dem Jury-Favoriten Will Church auf Platz zwei schaffte. Church bekam vom Publikum lediglich 21 Punkte.
In den vergangenen Jahren war der ESC für Deutschland im Großen und Ganzen ein Fiasko. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze.Kalush Orchestra Einzige Ausnahme war 2018 Musiker Michael Schulte, der sich immerhin Rang vier sichern konnte.
Lord Of The Lost darf sich durchaus Chancen auf eine gute Platzierung ausrechnen – beim ESC sind eher harte Klänge auf oberen Rängen nicht ungewöhnlich. So gewann 2021 die italienische Rockband Maneskin das Finale. Als einer der bekanntesten Auftritte der langen ESC-Geschichte gilt zudem das Spektakel der finnischen Hardrock-Band Lordi, die 2006 den Wettbewerb – als Monster verkleidet – mit dem Lied “Hard Rock Hallelujah” für sich entscheiden konnte.
2022 hatte das Kalush Orchestra aus der Ukraine den ESC in Turin gewonnen. Üblicherweise ist das Siegerland Gastgeber des nächsten Wettbewerbs. Wegen des andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlegte die europäische Rundfunkunion EBU das Finale 2023 aber nach Großbritannien. Die Stadt Liverpool bekam schließlich den Zuschlag.
wa/bru (afp, dpa)
Die Hamburger Rockband Lord Of The Lost tritt für Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest an: Beim ESC-Vorentscheid in Köln konnte sich die Gruppe mit dem Song “Blood & Glitter” in der Nacht zum Samstag gegen sieben Konkurrenten durchsetzen.
Lord Of The Lost galt als Favorit – das Album “Blood & Glitter” war zu Jahresbeginn auf Platz 1 der deutschen Charts eingestiegen. Die Band setzt auf extrovertierte Kostüme, düsteren Rock und viel Pyrotechnik-Spektakel auf der Bühne. Vergangenes Jahr tourte sie mit der Hard-Rock-Legende Iron Maiden um die Welt, was für internationale Bekanntheit sorgte.
Publikumsliebling vor Fachjury-Favorit
In die Entscheidung, dass die Gruppe aus St. Pauli zum ESC-Finale 2023 nach Großbritannien reisen soll, flossen sowohl Stimmen des Publikums als auch das Votum einer Fachjury ein. Bei den Juroren lag der Sänger Will Church mit 90 Punkten deutlich vorn, sein Auftritt erinnerte an den Briten Sam Ryder, der beim ESC im vergangenen Jahr Zweiter wurde.
Lord Of The Lost erhielt von der Jury lediglich 43 Punkte und landete dort auf Platz fünf. Völlig chancenlos war bei den Juroren der Party-Schlagersänger Ikke Hüftgold, der nur 10 Punkte bekam.
Die Publikumswertung veränderte das Bild dann allerdings völlig. Hier holte Lord Of The Lost mit 146 Punkten mit Abstand am meisten Punkte – und schob sich dadurch in der Gesamtwertung auf den ersten Platz. Ikke Hüftgold erhielt vom Publikum 101 Punkte, so dass er es zusammen mit dem Jury-Favoriten Will Church auf Platz zwei schaffte. Church bekam vom Publikum lediglich 21 Punkte.
In den vergangenen Jahren war der ESC für Deutschland im Großen und Ganzen ein Fiasko. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze.Kalush Orchestra Einzige Ausnahme war 2018 Musiker Michael Schulte, der sich immerhin Rang vier sichern konnte.
Ende einer langen Pleitenserie?
Lord Of The Lost darf sich durchaus Chancen auf eine gute Platzierung ausrechnen – beim ESC sind eher harte Klänge auf oberen Rängen nicht ungewöhnlich. So gewann 2021 die italienische Rockband Maneskin das Finale. Als einer der bekanntesten Auftritte der langen ESC-Geschichte gilt zudem das Spektakel der finnischen Hardrock-Band Lordi, die 2006 den Wettbewerb – als Monster verkleidet – mit dem Lied “Hard Rock Hallelujah” für sich entscheiden konnte.
2022 hatte das Kalush Orchestra aus der Ukraine den ESC in Turin gewonnen. Üblicherweise ist das Siegerland Gastgeber des nächsten Wettbewerbs. Wegen des andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlegte die europäische Rundfunkunion EBU das Finale 2023 aber nach Großbritannien. Die Stadt Liverpool bekam schließlich den Zuschlag.
wa/bru (afp, dpa)