Yangon zwei Jahre nach dem Putsch
Pandemie und Putsch schotteten Myanmars Metropole fast vier Jahre von der Außenwelt ab. Wie hat sich die Stadt verändert?
Auf den ersten Blick hat sich die Stadt gegenüber der Zeit vor Pandemie und Putsch kaum verändert. Morgens und abends stauen sich die Autos auf den Hauptverkehrsadern. Nachts leuchtet die goldene Nadel der Shwedagon-Pagode über der Stadt. Am Wochenende halten am Inya-See verliebte Pärchen Händchen und die Mittelklasse strömt in moderne Einkaufs-Malls. Unter anderem auch in die Mall “Myanmar Plaza”, die nach dem Putsch wegen Verbindungen zu Militärregierung boykottiert wurde.
Doch beim zweiten Blick fällt auf, dass an allen großen Straßenkreuzungen von Sandsäcken umgebene Betonbunker errichtet wurden, deren Fenster mit einem blickdichten grünen Netz überspannt sind, sodass man nicht sehen kann, ob gerade Polizisten im Inneren sind oder nicht. Dass wenigstens einige der Bunker besetzt sind, wird deutlich, da hin und wieder Gewehrläufe über die Sandsäcke hinausragen oder Helme in blaugrauem Tarnfleck auf den Sandsäcken liegen.
Auf den ersten Blick hat sich die Stadt gegenüber der Zeit vor Pandemie und Putsch kaum verändert. Morgens und abends stauen sich die Autos auf den Hauptverkehrsadern. Nachts leuchtet die goldene Nadel der Shwedagon-Pagode über der Stadt. Am Wochenende halten am Inya-See verliebte Pärchen Händchen und die Mittelklasse strömt in moderne Einkaufs-Malls. Unter anderem auch in die Mall “Myanmar Plaza”, die nach dem Putsch wegen Verbindungen zu Militärregierung boykottiert wurde.
Je länger man sich durch die Stadt bewegt, desto klarer wird, dass Yangon eben nicht wie andere südostasiatische Metropolen ist, in denen das Leben und das Business brodeln. Überall in Yangon stehen Betonskelette großer Bauprojekte als Mahnmale des Stillstands. Die Machthaber sorgen dafür, dass aus dem Stillstand kein Widerstand erwächst. Über “nomale” Kriminalität sehen sie dabei hinweg: Ein Gesprächspartner der DW berichtete, wie er nach einem Fahrraddiebstahl zur Polizei gegangen ist. In der Regel gehen die Leute nicht mehr zur Polizei, weil sie ihr nicht trauen, aber in diesem Fall kannte der Gesprächspartner den Polizisten seines Viertels seit vielen Jahren. Der Polizist wollte auch gerne helfen, erklärte aber, er könne nicht, denn er habe nicht genügend Leute. Seine Polizisten müssten nämlich nachts die Ausgangssperre durchsetzen oder nach Gegnern des Militärregimes suchen.
Überwachter Stillstand
Zurzeit gilt in Yangon eine Ausgangssperre von Mitternacht bis vier Uhr morgens. Blickt man während dieser Zeit aus dem Hotelzimmer, liegt die Stadt mit ihren mehr als sieben Millionen Einwohnern wie tot da. Nur ab und an zieht ein mit fünf oder sechs bewaffneten Polizisten besetzter Pickup seine Runden durch die ausgestorbenen Straßen. Ganze Viertel liegen in vollständiger Dunkelheit.
In den Armutsvierteln herrscht die blanke Not. Hunderttausende wissen am Morgen nicht, wann und wie sie im Laufe des Tages etwas zu essen bekommen sollen. Gesicherte Zahlen gibt es nicht, aber die Arbeitslosigkeit ist stark gestiegen. Der Druck wird zusätzlich erhöht durch die große Zahl der Flüchtlinge, die aus Regionen, in denen der Bürgerkrieg tobt, nach Yangon flüchten. Ein Gesprächspartner schilderte der DW, dass der ganze Familien-Clan aus dem umkämpften Chin-Staat aus Sicherheitsgründen nach Yangon gekommen sei. Nur zwei Onkel seien zurückgeblieben, um die Häuser und den Besitz zu hüten.
Doch selbst wer Arbeit hat, hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen. In den Wirtschaftszonen Yangons fehlt es seit dem Putsch an Aufträgen. In einer Firma für elektronische Steuerelemente, die die DW besuchen konnte, ist die Produktion um 70 Prozent eingebrochen. Mehrere Hallen des Fabrikkomplexes bleiben ungenutzt. In anderen Fabriken der Zone, so der Unternehmer gegenüber der DW, sieht es nicht anders aus. Trotzdem hat er alle seine Arbeiter bis heute behalten, allerdings ohne Gehaltserhöhungen, was bei der gegenwärtigen Inflation einen Einkommensverlust von rund einem Drittel bedeutet.
Ein weiteres Problem für die Unternehmen: der Mangel an Strom. Ständige Stromausfälle verteuern die Produktion, da Dieselgeneratoren angeschafft werden, um die Arbeit fortzusetzen. So, sagt der Unternehmer, lasse sich nicht wirtschaften.
Der Militärstaat kommt seinen staatlichen Aufgaben offensichtlich nicht nach. Er schützt seine Bürger nicht vor Diebstahl und Raub, er ist nicht in der Lage, sie mit Strom zu versorgen und die Wirtschaft liegt brach.
Auch Infrastrukturprojekte, wie die neue Verbindungsstraße zwischen den Stadtteilen Nord- und Süd-Okkalapa, die von der Militärregierung als Prestigeprojekte vorangetrieben werden, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Staat weitgehend abwesend ist. Die Straßenlaternen, die dort aufgestellt werden, bemerkte ein Gesprächspartner der DW mit Galgenhumor, sind wohl in erster Linie für die Befestigung von Schildern und Werbung gedacht, da es die meiste Zeit ja ohnehin keinen Strom gibt.
Angesichts der Lage wundert es nicht, dass die meisten Gesprächspartner von Sorge, Frustration und Erschöpfung, einige ganz offen von Depression sprechen.
Diejenigen, die sich nach der gewaltsamen Niederschlagung der friedlichen Proteste im Frühjahr und Sommer 2021 dem bewaffneten Kampf angeschlossen haben, sind inzwischen weitgehend aus Yangon verdrängt worden. Nur selten kommt es zu Anschlägen oder gar der Ermordung von Militärs oder dem Militär nahestehender Politiker oder zu Sabotage-Aktionen. Nirgendwo sind in Yangon noch die Graffitis mit dem Drei-Finger-Gruß (dem Zeichen des Widerstands) oder die Parolen der Revolution zu sehen. Der bewaffnete Kampf hat sich aus den Städten in die Grenzregion verlagert.
Andere wählen einen anderen Weg: Wer es sich leisten kann, die nötigen Sprach- und Fachkenntnisse besitzt und keine Verpflichtungen im Land hat, versucht Myanmar zu verlassen. Vor den Botschaften von Japan, Korea und Deutschland bilden sich zu den Visavergabezeiten lange Schlangen vor allem junger Leute. Am thailändisch-myanmarischen Grenzort Mae Sot, der so etwas wie die inoffizielle Oppositions-Hauptstadt Myanmars geworden ist, kommen monatlich Tausende Flüchtlinge an. Der UN-Menschenrechtsrat gibt an, dass zwischen dem Putsch und Januar 2023 mindestens 72.000 Menschen das Land verlassen haben.
Eine andere Art der Flucht für diejenigen, die nicht außer Landes gehen können, ist der Konsum von Alkohol und Drogen, der, wie alle Gesprächspartner bestätigen, deutlich zugenommen hat. In neu entstandenen Bars und Clubs, wie zum Beispiel dem “Octoholic” in der Pho Sein Road, wo eine riesige Oktopus-Skulptur über dem Eingang in seinen Tentakeln schäumende Biergläser hält, betrinken sich Jugendliche bis zu Besinnungslosigkeit. Seit dem Putsch gelangen auch Drogen – vor allem Methamphetamin und Heroin – aus den berüchtigten Drogenküchen im sogenannten goldenen Dreieck zwischen Myanmar, Thailand und Laos weitgehend ungehindert in die Stadt. Auch hier schaut die Polizei weg.
Ein weiterer Teil der Bewohner wendet sich der Religion zu. Viele Buddhisten, mit denen die DW gesprochen hat, erklärten, dass sie wieder häufiger in die Pagode gehen und angefangen haben, täglich zu meditieren. “Das ist auch eine Art Therapie, um seinen inneren Frieden wiederzufinden”, sagte einer. Auch die Messen und Gottesdienste sind an den Sonntagen gut besucht, wie die DW beobachten konnte.
Nicht zuletzt habe viele neue und auch einige alteingesessene Kunstgalerien wieder geöffnet. Der Kunstmarkt boomt und Werke werden zu astronomischen Preisen gehandelt: Bis zu 50.000 US-Dollar gehen da schon mal für einen weitgehend unbekannten Künstler über den Tisch. Vermutlich steckt Geldwäsche dahinter, denn in den Monaten des COVID-Lockdowns und bei den Ausgangssperren während des Putsches war es schwierig, Geld zu waschen.
Ein Künstler hält das dennoch für eine gute Entwicklung. Er sagte der DW: “Es ist gut, dass die Künstler wieder arbeiten und verkaufen können. Die Kunst eröffnet einen Raum.” Er meinte damit, einen Raum sich auszudrücken und die Erfahrungen der letzten Jahre zu bearbeiten. “Die Menschen fangen wieder an zu atmen, nachdem sie monatelang die Luft angehalten haben.”
Ob sich denn alles wieder normalisiere, fragte die DW einen anderen Gesprächspartner. Er antwortete: Niemand will unter dem Militär leben, aber wir müssen leben.
Für diesen Beitrag wurden in Yangon ein Dutzend Gespräche mit Journalisten, Intellektuellen, Künstlern, Unternehmern, NGO-Mitarbeitern, Studenten, Analysten und Vertretern von Botschaften und Institutionen geführt. Aus Sicherheitsgründen werden die Gesprächspartner der DW nicht näher identifiziert.
Auf den ersten Blick hat sich die Stadt gegenüber der Zeit vor Pandemie und Putsch kaum verändert. Morgens und abends stauen sich die Autos auf den Hauptverkehrsadern. Nachts leuchtet die goldene Nadel der Shwedagon-Pagode über der Stadt. Am Wochenende halten am Inya-See verliebte Pärchen Händchen und die Mittelklasse strömt in moderne Einkaufs-Malls. Unter anderem auch in die Mall “Myanmar Plaza”, die nach dem Putsch wegen Verbindungen zu Militärregierung boykottiert wurde.
Doch beim zweiten Blick fällt auf, dass an allen großen Straßenkreuzungen von Sandsäcken umgebene Betonbunker errichtet wurden, deren Fenster mit einem blickdichten grünen Netz überspannt sind, sodass man nicht sehen kann, ob gerade Polizisten im Inneren sind oder nicht. Dass wenigstens einige der Bunker besetzt sind, wird deutlich, da hin und wieder Gewehrläufe über die Sandsäcke hinausragen oder Helme in blaugrauem Tarnfleck auf den Sandsäcken liegen.
Überwachter Stillstand
Je länger man sich durch die Stadt bewegt, desto klarer wird, dass Yangon eben nicht wie andere südostasiatische Metropolen ist, in denen das Leben und das Business brodeln. Überall in Yangon stehen Betonskelette großer Bauprojekte als Mahnmale des Stillstands. Die Machthaber sorgen dafür, dass aus dem Stillstand kein Widerstand erwächst. Über “nomale” Kriminalität sehen sie dabei hinweg: Ein Gesprächspartner der DW berichtete, wie er nach einem Fahrraddiebstahl zur Polizei gegangen ist. In der Regel gehen die Leute nicht mehr zur Polizei, weil sie ihr nicht trauen, aber in diesem Fall kannte der Gesprächspartner den Polizisten seines Viertels seit vielen Jahren. Der Polizist wollte auch gerne helfen, erklärte aber, er könne nicht, denn er habe nicht genügend Leute. Seine Polizisten müssten nämlich nachts die Ausgangssperre durchsetzen oder nach Gegnern des Militärregimes suchen.
Zurzeit gilt in Yangon eine Ausgangssperre von Mitternacht bis vier Uhr morgens. Blickt man während dieser Zeit aus dem Hotelzimmer, liegt die Stadt mit ihren mehr als sieben Millionen Einwohnern wie tot da. Nur ab und an zieht ein mit fünf oder sechs bewaffneten Polizisten besetzter Pickup seine Runden durch die ausgestorbenen Straßen. Ganze Viertel liegen in vollständiger Dunkelheit.
In den Armutsvierteln herrscht die blanke Not. Hunderttausende wissen am Morgen nicht, wann und wie sie im Laufe des Tages etwas zu essen bekommen sollen. Gesicherte Zahlen gibt es nicht, aber die Arbeitslosigkeit ist stark gestiegen. Der Druck wird zusätzlich erhöht durch die große Zahl der Flüchtlinge, die aus Regionen, in denen der Bürgerkrieg tobt, nach Yangon flüchten. Ein Gesprächspartner schilderte der DW, dass der ganze Familien-Clan aus dem umkämpften Chin-Staat aus Sicherheitsgründen nach Yangon gekommen sei. Nur zwei Onkel seien zurückgeblieben, um die Häuser und den Besitz zu hüten.
Doch selbst wer Arbeit hat, hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen. In den Wirtschaftszonen Yangons fehlt es seit dem Putsch an Aufträgen. In einer Firma für elektronische Steuerelemente, die die DW besuchen konnte, ist die Produktion um 70 Prozent eingebrochen. Mehrere Hallen des Fabrikkomplexes bleiben ungenutzt. In anderen Fabriken der Zone, so der Unternehmer gegenüber der DW, sieht es nicht anders aus. Trotzdem hat er alle seine Arbeiter bis heute behalten, allerdings ohne Gehaltserhöhungen, was bei der gegenwärtigen Inflation einen Einkommensverlust von rund einem Drittel bedeutet.
Wirtschaftliche Misere
Ein weiteres Problem für die Unternehmen: der Mangel an Strom. Ständige Stromausfälle verteuern die Produktion, da Dieselgeneratoren angeschafft werden, um die Arbeit fortzusetzen. So, sagt der Unternehmer, lasse sich nicht wirtschaften.
Der große Exodus
Der Militärstaat kommt seinen staatlichen Aufgaben offensichtlich nicht nach. Er schützt seine Bürger nicht vor Diebstahl und Raub, er ist nicht in der Lage, sie mit Strom zu versorgen und die Wirtschaft liegt brach.
Auch Infrastrukturprojekte, wie die neue Verbindungsstraße zwischen den Stadtteilen Nord- und Süd-Okkalapa, die von der Militärregierung als Prestigeprojekte vorangetrieben werden, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Staat weitgehend abwesend ist. Die Straßenlaternen, die dort aufgestellt werden, bemerkte ein Gesprächspartner der DW mit Galgenhumor, sind wohl in erster Linie für die Befestigung von Schildern und Werbung gedacht, da es die meiste Zeit ja ohnehin keinen Strom gibt.
Angesichts der Lage wundert es nicht, dass die meisten Gesprächspartner von Sorge, Frustration und Erschöpfung, einige ganz offen von Depression sprechen.
Zuflucht bei Religion und Kunst
Diejenigen, die sich nach der gewaltsamen Niederschlagung der friedlichen Proteste im Frühjahr und Sommer 2021 dem bewaffneten Kampf angeschlossen haben, sind inzwischen weitgehend aus Yangon verdrängt worden. Nur selten kommt es zu Anschlägen oder gar der Ermordung von Militärs oder dem Militär nahestehender Politiker oder zu Sabotage-Aktionen. Nirgendwo sind in Yangon noch die Graffitis mit dem Drei-Finger-Gruß (dem Zeichen des Widerstands) oder die Parolen der Revolution zu sehen. Der bewaffnete Kampf hat sich aus den Städten in die Grenzregion verlagert.
Andere wählen einen anderen Weg: Wer es sich leisten kann, die nötigen Sprach- und Fachkenntnisse besitzt und keine Verpflichtungen im Land hat, versucht Myanmar zu verlassen. Vor den Botschaften von Japan, Korea und Deutschland bilden sich zu den Visavergabezeiten lange Schlangen vor allem junger Leute. Am thailändisch-myanmarischen Grenzort Mae Sot, der so etwas wie die inoffizielle Oppositions-Hauptstadt Myanmars geworden ist, kommen monatlich Tausende Flüchtlinge an. Der UN-Menschenrechtsrat gibt an, dass zwischen dem Putsch und Januar 2023 mindestens 72.000 Menschen das Land verlassen haben.
Eine andere Art der Flucht für diejenigen, die nicht außer Landes gehen können, ist der Konsum von Alkohol und Drogen, der, wie alle Gesprächspartner bestätigen, deutlich zugenommen hat. In neu entstandenen Bars und Clubs, wie zum Beispiel dem “Octoholic” in der Pho Sein Road, wo eine riesige Oktopus-Skulptur über dem Eingang in seinen Tentakeln schäumende Biergläser hält, betrinken sich Jugendliche bis zu Besinnungslosigkeit. Seit dem Putsch gelangen auch Drogen – vor allem Methamphetamin und Heroin – aus den berüchtigten Drogenküchen im sogenannten goldenen Dreieck zwischen Myanmar, Thailand und Laos weitgehend ungehindert in die Stadt. Auch hier schaut die Polizei weg.
Ein weiterer Teil der Bewohner wendet sich der Religion zu. Viele Buddhisten, mit denen die DW gesprochen hat, erklärten, dass sie wieder häufiger in die Pagode gehen und angefangen haben, täglich zu meditieren. “Das ist auch eine Art Therapie, um seinen inneren Frieden wiederzufinden”, sagte einer. Auch die Messen und Gottesdienste sind an den Sonntagen gut besucht, wie die DW beobachten konnte.
Nicht zuletzt habe viele neue und auch einige alteingesessene Kunstgalerien wieder geöffnet. Der Kunstmarkt boomt und Werke werden zu astronomischen Preisen gehandelt: Bis zu 50.000 US-Dollar gehen da schon mal für einen weitgehend unbekannten Künstler über den Tisch. Vermutlich steckt Geldwäsche dahinter, denn in den Monaten des COVID-Lockdowns und bei den Ausgangssperren während des Putsches war es schwierig, Geld zu waschen.
Ein Künstler hält das dennoch für eine gute Entwicklung. Er sagte der DW: “Es ist gut, dass die Künstler wieder arbeiten und verkaufen können. Die Kunst eröffnet einen Raum.” Er meinte damit, einen Raum sich auszudrücken und die Erfahrungen der letzten Jahre zu bearbeiten. “Die Menschen fangen wieder an zu atmen, nachdem sie monatelang die Luft angehalten haben.”
Ob sich denn alles wieder normalisiere, fragte die DW einen anderen Gesprächspartner. Er antwortete: Niemand will unter dem Militär leben, aber wir müssen leben.
Für diesen Beitrag wurden in Yangon ein Dutzend Gespräche mit Journalisten, Intellektuellen, Künstlern, Unternehmern, NGO-Mitarbeitern, Studenten, Analysten und Vertretern von Botschaften und Institutionen geführt. Aus Sicherheitsgründen werden die Gesprächspartner der DW nicht näher identifiziert.