Kultur

Picasso: Zehn Fakten über die Kunst und das Leben des berühmten Malers

Am 8. April vor 50 Jahren starb das Jahrhundertgenie Pablo Picasso. Warum feiern wir ihn bis heute? Was ist dran am Mythos Picasso? Hier kommen zehn wissenswerte Fakten.

1. Wieviele Bilder und Kunstwerke schuf Picasso in seinem Leben?

Die Zahl schwankt. Schätzungen zufolge schuf der spanische Maler und Bildhauer im Laufe seines Lebens gut 50.000 Werke – neben Gemälden auch Zeichnungen, Grafiken, Collagen, Plastiken und Keramiken. Kein anderer Künstler seiner Generation ist so produktiv, noch dazu bis ins hohe Alter. Er soll am 8. April 1973 quasi mit dem Pinsel in der Hand gestorben sein. Schon damit nimmt Picasso eine Ausnahmestellung in der neueren Kunstgeschichte ein.

1. Wieviele Bilder und Kunstwerke schuf Picasso in seinem Leben?

2. Wie alt war Pablo Picasso, als er sein allererstes Bild malt?

Sein erstes Bild ist gleich ein Ölgemälde – “Der kleine Pikador”, wozu ihn der Besuch eines Stierkampfes inspiriert hat. Da ist Pablo Ruiz Picasso gerade mal 9 Jahre alt. Er kommt aus einem kunstsinnigen Elternhaus, auch sein Vater ist Maler.

Geboren wird Pablo am 25. Oktober 1881 im spanischen Malaga, einer Stadt, in der die Kunst eine jahrhundertealte Tradition hat. Sein Vater unterrichtet an der Kunstgewerbeschule, Malmaterial steht bei ihnen überall zu Hause herum. Sein Vater sieht in ihm das “Wunderkind” und unterrichtete ihn schon früh in akademischem Zeichnen.

3. Lernte Pablo Picasso das Handwerk als Maler, Bildhauer und Zeichner? 

1892 wird der talentierte Pablo Ruiz an der Kunstschule von Malaga aufgenommen. Neben dem normalen Schulunterricht malt und zeichnet Pablo in jeder freien Minute und qualifiziert sich schnell für höhere Ausbildungsgänge.

Nach der Oberstufe wechselt er an die Kunstakademie in Barcelona, kurz danach an die renommierte Akademie San Fernando in Madrid. Aber die Unterrichtsmethoden gefallen dem jungen Maler nicht. Schon nach einem halben Jahr verlässt er das Institut – und bildet sich fortan selbst aus und weiter.

Seinen Wissensdurst stillt er in Museen, Salons und Ateliers, er studiert die Techniken anderer Künstler und saugt alles auf, was um ihn herum an neuartiger Kunst, Literatur und Musik entsteht.

4. Wie entstand “Picasso” als Kürzel für den später weltberühmten Maler?

Anfangs malt und signiert Pablo Ruiz Picasso – Picasso ist der Mädchenname seiner Mutter – noch mit vollem Namen. Ab 1900 unterschreibt er seine Bilder nur noch mit dem Schriftzug “Picasso”. Da lebt und arbeitet er noch in Barcelona. Erst 1904 bezieht er ein Atelier in Paris.

Später wird sein Nachname zum Synonym für große Kunst und seine gestisch verwegene Mal- und Zeichentechnik. Anfangs sind seine Gemälde noch starkfarbig und fast grell. Der junge talentierte Spanier will um jeden Preis auffallen. Picassos starkes Künstler-Ego treibt ihn zu ungeheurer Produktivität an.

5. Wie hieß Picasso eigentlich mit vollem Familiennamen?

Picasso stammt aus einer gutbürgerlichen Familie. Mit seinen beiden jüngeren Schwestern wächst Pablo in einer kulturaffinen, sehr gebildeten Umgebung auf. In der Familie ist es Tradition, die Kinder mit vielen klangvollen Namen auszustatten. So heißt Picasso mit vollem Taufnamen: Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Cipriano de la Santísima Trinidad Ruiz y Picasso.

6. Welche sind Picassos berühmteste Werke?

Mit den “Démoiselles d’Avignon” schuf Picasso das erste Gemälde des Kubismus und revolutionierte damit die Kunstgeschichte. Die von ihm dargestellten unbekleideten Frauen sind nicht mehr nur aus einer Perspektive, sondern von mehreren Seiten gleichzeitig zu sehen. Auch in seinem zweiten Meisterwerk von 1937 hat Picasso ein Zeichen gesetzt. Kurz nach dem Angriff der nationalsozialistischen Legion Condor auf das kleine Dorf Guernica im Baskenland widmete er die gigantische Leinwand für die Weltausstellung in Paris den Opfern des Angriffs. Das Antikriegsgemälde ist ein Protest gegen den Totalitarismus. Picasso wollte, dass es bis zum Ende des Franco-Regimes nicht nach Spanien zurückkehrt. Heute wird es im Museo Reina Sofia ausgestellt.

7. Wann begann Picasso mit seiner Kunst Geld zu verdienen?

Durch die Arbeiten seiner von der Kunstgeschichte so genannten “Blauen Periode” und der nachfolgenden “Rosa Periode”, die bis 1904 dauert, wird Picasso als Maler in Paris immer bekannter. 1906 lernt er den damals bedeutendsten französischen Künstler, Henri Matisse, kennen. Matisse verschafft ihm zahlreiche Kontakte.

Darunter ist auch der zu Ambroise Vollar. Dieser kauft ihm alle Bilder seiner “Rosa Periode” ab, was Picasso zum ersten Mal finanziell sorgenfrei macht. Später trägt der Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler, selbst eine Berühmtheit in der Kunstwelt, entscheidend dazu bei, dass Picasso einer der teuersten Künstler des 20. Jahrhunderts wird.

Kahnweiler vermittelt auch den Verkauf eines der Schlüsselwerke von Picasso – das großformatige Gemälde “Les Démoiselles d´Avignon”. Der geschäftstüchtige deutsch-französische Galerist nimmt neben Picasso auch die Maler George Braque, Juan Gris und Ferdinand Léger unter Vertrag, verbietet allen aber im Gegenzug an den Pariser Salons und offiziellen Ausstellungen teilzunehmen. Picasso kann sich endlich eine neue Wohnung und ausgedehnte Reisen leisten.

Schwarz-Weiß-Foto eines jungen Mannes von 1904 mit Widmung.
Picasso in seinem Atelier vor dem Gemälde Die drei Tänzerinnen.

1. Wieviele Bilder und Kunstwerke schuf Picasso in seinem Leben?

Die Zahl schwankt. Schätzungen zufolge schuf der spanische Maler und Bildhauer im Laufe seines Lebens gut 50.000 Werke – neben Gemälden auch Zeichnungen, Grafiken, Collagen, Plastiken und Keramiken. Kein anderer Künstler seiner Generation ist so produktiv, noch dazu bis ins hohe Alter. Er soll am 8. April 1973 quasi mit dem Pinsel in der Hand gestorben sein. Schon damit nimmt Picasso eine Ausnahmestellung in der neueren Kunstgeschichte ein.

2. Wie alt war Pablo Picasso, als er sein allererstes Bild malt?

Sein erstes Bild ist gleich ein Ölgemälde – “Der kleine Pikador”, wozu ihn der Besuch eines Stierkampfes inspiriert hat. Da ist Pablo Ruiz Picasso gerade mal 9 Jahre alt. Er kommt aus einem kunstsinnigen Elternhaus, auch sein Vater ist Maler.

Geboren wird Pablo am 25. Oktober 1881 im spanischen Malaga, einer Stadt, in der die Kunst eine jahrhundertealte Tradition hat. Sein Vater unterrichtet an der Kunstgewerbeschule, Malmaterial steht bei ihnen überall zu Hause herum. Sein Vater sieht in ihm das “Wunderkind” und unterrichtete ihn schon früh in akademischem Zeichnen.

3. Lernte Pablo Picasso das Handwerk als Maler, Bildhauer und Zeichner? 

1892 wird der talentierte Pablo Ruiz an der Kunstschule von Malaga aufgenommen. Neben dem normalen Schulunterricht malt und zeichnet Pablo in jeder freien Minute und qualifiziert sich schnell für höhere Ausbildungsgänge.

Nach der Oberstufe wechselt er an die Kunstakademie in Barcelona, kurz danach an die renommierte Akademie San Fernando in Madrid. Aber die Unterrichtsmethoden gefallen dem jungen Maler nicht. Schon nach einem halben Jahr verlässt er das Institut – und bildet sich fortan selbst aus und weiter.

Seinen Wissensdurst stillt er in Museen, Salons und Ateliers, er studiert die Techniken anderer Künstler und saugt alles auf, was um ihn herum an neuartiger Kunst, Literatur und Musik entsteht.

4. Wie entstand “Picasso” als Kürzel für den später weltberühmten Maler?

Anfangs malt und signiert Pablo Ruiz Picasso – Picasso ist der Mädchenname seiner Mutter – noch mit vollem Namen. Ab 1900 unterschreibt er seine Bilder nur noch mit dem Schriftzug “Picasso”. Da lebt und arbeitet er noch in Barcelona. Erst 1904 bezieht er ein Atelier in Paris.

Später wird sein Nachname zum Synonym für große Kunst und seine gestisch verwegene Mal- und Zeichentechnik. Anfangs sind seine Gemälde noch starkfarbig und fast grell. Der junge talentierte Spanier will um jeden Preis auffallen. Picassos starkes Künstler-Ego treibt ihn zu ungeheurer Produktivität an.

5. Wie hieß Picasso eigentlich mit vollem Familiennamen?

Picasso stammt aus einer gutbürgerlichen Familie. Mit seinen beiden jüngeren Schwestern wächst Pablo in einer kulturaffinen, sehr gebildeten Umgebung auf. In der Familie ist es Tradition, die Kinder mit vielen klangvollen Namen auszustatten. So heißt Picasso mit vollem Taufnamen: Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Cipriano de la Santísima Trinidad Ruiz y Picasso.

Guernica - das Antikriegsbild von Picasso als Teppich in den Vereinten Nationen

6. Welche sind Picassos berühmteste Werke?

Mit den “Démoiselles d’Avignon” schuf Picasso das erste Gemälde des Kubismus und revolutionierte damit die Kunstgeschichte. Die von ihm dargestellten unbekleideten Frauen sind nicht mehr nur aus einer Perspektive, sondern von mehreren Seiten gleichzeitig zu sehen. Auch in seinem zweiten Meisterwerk von 1937 hat Picasso ein Zeichen gesetzt. Kurz nach dem Angriff der nationalsozialistischen Legion Condor auf das kleine Dorf Guernica im Baskenland widmete er die gigantische Leinwand für die Weltausstellung in Paris den Opfern des Angriffs. Das Antikriegsgemälde ist ein Protest gegen den Totalitarismus. Picasso wollte, dass es bis zum Ende des Franco-Regimes nicht nach Spanien zurückkehrt. Heute wird es im Museo Reina Sofia ausgestellt.

7. Wann begann Picasso mit seiner Kunst Geld zu verdienen?

Durch die Arbeiten seiner von der Kunstgeschichte so genannten “Blauen Periode” und der nachfolgenden “Rosa Periode”, die bis 1904 dauert, wird Picasso als Maler in Paris immer bekannter. 1906 lernt er den damals bedeutendsten französischen Künstler, Henri Matisse, kennen. Matisse verschafft ihm zahlreiche Kontakte.

Darunter ist auch der zu Ambroise Vollar. Dieser kauft ihm alle Bilder seiner “Rosa Periode” ab, was Picasso zum ersten Mal finanziell sorgenfrei macht. Später trägt der Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler, selbst eine Berühmtheit in der Kunstwelt, entscheidend dazu bei, dass Picasso einer der teuersten Künstler des 20. Jahrhunderts wird.

Kahnweiler vermittelt auch den Verkauf eines der Schlüsselwerke von Picasso – das großformatige Gemälde “Les Démoiselles d´Avignon”. Der geschäftstüchtige deutsch-französische Galerist nimmt neben Picasso auch die Maler George Braque, Juan Gris und Ferdinand Léger unter Vertrag, verbietet allen aber im Gegenzug an den Pariser Salons und offiziellen Ausstellungen teilzunehmen. Picasso kann sich endlich eine neue Wohnung und ausgedehnte Reisen leisten.

8. Wie teuer ist das wertvollste Gemälde von Picasso?

Der bei einer Auktion 2015 in New York erzielte Umsatzrekord für ein Gemälde von Picasso beträgt 179,4 Millionen US-Dollar. Versteigert wurde das großformatige Ölgemälde “Les Femmes d´Alger”, (deutsch: Die Frauen von Algier) das der spanische Maler im Jahr 1955 gemalt hat, beim Auktionshaus Christies.

Der bei einer Auktion 2015 in New York erzielte Umsatzrekord für ein Gemälde von Picasso beträgt 179,4 Millionen US-Dollar. Versteigert wurde das großformatige Ölgemälde “Les Femmes d´Alger”, (deutsch: Die Frauen von Algier) das der spanische Maler im Jahr 1955 gemalt hat, beim Auktionshaus Christies.

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