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Borna Sosa – zwischen Stuttgart und Europa

Der kroatische Nationalspieler kämpft mit dem VfB Stuttgart gegen den Bundesliga-Abstieg, träumt aber gleichzeitig vom nächsten Karriereschritt und dem Europapokal. Erst aber gilt es, beim VfB eine Aufgabe zu vollenden.

Bis zum Saisonende beim VfB Stuttgart alles geben, mit den Schwaben den Abstieg verhindern und vielleicht sogar das DFB-Pokal-Finale erreichen – so lautet der Fahrplan von Borna Sosa für die kommenden Wochen. Danach könnte der kroatische Nationalspieler zu einem Klub wechseln, der höhere Ziele als der VfB hat und dauerhaft im Europapokal dabei ist. Allerdings müsste er dann möglicherweise auf emotionale Achterbahnfahrten verzichten, wie es das Spiel seiner Stuttgarter gegen Borussia Dortmund an diesem Bundesliga-Wochenende war. Trotz Unterzahl sowie eines zwischenzeitlichen 0:2- und eines 2:3-Rückstands, retteten Sosa und die Stuttgarter in buchstäblich letzter Sekunde gegen den Favoriten noch einen Punkt.

Sosa, der seit 2018 in Stuttgart unter Vertrag steht, hätte schon öfter wechseln und sich “sportlich verbessern” können. Er tat es trotz konkreter Angebote bisher nicht, denn neben seinen sportlichen Qualitäten auf dem Platz, machen den Kroaten vor allem seine Treue und Loyalität zu seinem Verein besonders – in einer Zeit, in der es fast normal geworden ist, dass sich Spieler aus ihren Verträgen “freipressen” und ihre Vereine unter Druck setzen, sie bei einem vermeintlich besseren Angebot ziehen zu lassen. Borna Sosa ist da anders.

Bis zum Saisonende beim VfB Stuttgart alles geben, mit den Schwaben den Abstieg verhindern und vielleicht sogar das DFB-Pokal-Finale erreichen – so lautet der Fahrplan von Borna Sosa für die kommenden Wochen. Danach könnte der kroatische Nationalspieler zu einem Klub wechseln, der höhere Ziele als der VfB hat und dauerhaft im Europapokal dabei ist. Allerdings müsste er dann möglicherweise auf emotionale Achterbahnfahrten verzichten, wie es das Spiel seiner Stuttgarter gegen Borussia Dortmund an diesem Bundesliga-Wochenende war. Trotz Unterzahl sowie eines zwischenzeitlichen 0:2- und eines 2:3-Rückstands, retteten Sosa und die Stuttgarter in buchstäblich letzter Sekunde gegen den Favoriten noch einen Punkt.

“Mir ist wichtig: Wenn ich gehe, dann soll auch der VfB Stuttgart froh und glücklich sein”, sagte Sosa Ende Februar in einem Interview mit dem TV-Sender Sky. “Ich möchte nicht wechseln, wenn das Angebot für mich und für den Klub nicht top ist. Ich werde keinen Druck machen, dass man mich gehen lassen muss. Ich bin fünf Jahre hier. Der Verein ist sehr wichtig für mich. Daher sollen alle glücklich sein, wenn der Zeitpunkt für einen Wechsel kommt.”

Treue und Loyalität zum VfB Stuttgart

Ob man beim VfB tatsächlich “glücklich” sein wird, wenn Sosa im Sommer wirklich wechseln sollte? Immerhin kann man sich sicher sein, dass man nicht mit leeren Händen dasteht. Schließlich läuft Sosas Vertrag noch bis 2025. Eine entsprechend hohe Ablösesumme wäre daher fällig, mit der sich die über den sportlichen Verlust sicher unglücklichen Stuttgarter trösten könnten.

Möglicherweise bleibt Sosa sogar in der Bundesliga. In der vergangenen Winter-Transferperiode hatte ein Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen schon weite Fortschritte gemacht. “Es war konkret”, bestätigte Sosa bei Sky. “Leverkusen wollte mich verpflichten. Es war in der letzten Phase, aber die Klubs mussten eine Absprache treffen und das war nicht der Fall.”

Gut möglich, dass der Werksklub es im Sommer erneut versucht. Schließlich ist die Position links hinten im Team Xabi Alonsos mit Mitchel Bakker und Daley Sinkgraven derzeit nicht herausragend besetzt. Aber es gibt auch Angebote aus dem Ausland: Real Sociedad und der FC Sevilla aus Spanien und Tottenham Hotspur aus der englischen Premier League sollen Interesse bekundet haben.

Sosa ist zwar in Kroatiens Hauptstadt Zagreb geboren, hat aber enge Verbindungen nach Deutschland und besitzt seit einiger Zeit neben der kroatischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Sein Großvater war einst aus Jugoslawien nach Deutschland ausgewandert und nach Ulm, südöstlich von Stuttgart gezogen. Sosas Mutter ist dort geboren und später wieder zurück nach Kroatien gegangen. Als Kind war Borna Sosa oft in Deutschland bei den Großeltern.

Seine fußballerische Ausbildung hat Sosa, der mit Kroatien bei der WM in Katar Dritter wurde, bei Dinamo Zagreb genossen, einer herausragenden Adresse im europäischen Nachwuchsfußball. Kroatiens erfolgreichster Fußballverein ist mit seiner A-Junioren-Mannschaft regelmäßig in der UEFA Youth League dabei. Viele ehemalige Nachwuchsspieler Dinamos spielen mittlerweile in den großen europäischen Ligen. In der Bundesliga sind neben Sosa die beiden Leipziger Dani Olmo und Josko Gvardiol zwei weitere Beispiele.

Nun könnte für Sosa bald der nächste Schritt folgen. “Natürlich will ich im Europapokal spielen”, sagte Sosa im Februar. “Ich denke, dass möchte jeder Spieler, aber vorher habe ich noch ein Ziel: dass Stuttgart in der Bundesliga bleibt.” Mit dem Punktgewinn gegen Borussia Dortmund ist Stuttgart dem Klassenerhalt zumindest einen kleinen Schritt nähergekommen. Sechs Spiele bleiben dem VfB und Sosa bis zum Saisonende noch, um es vollends zu schaffen.

Und außerdem gibt es noch den DFB-Pokal: Sollten die Stuttgarter sich Anfang Mai im Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen und anschließend auch das Endspiel gegen den SC Freiburg oder RB Leipzig gewinnen, hätte Borna Sosa sein Ziel erreicht. Er wäre im Europapokal dabei – ganz ohne einen Wechsel weg vom VfB Stuttgart.

———

VfB Stuttgart – Borussia Dortmund 3:3 (0:2)

Tore: 0:1 Haller (26.), 0:2 Malen (33.), 1:2 Coulibaly (78.), 2:2 Vagnoman (84.), 2:3 Reyna (90.+2), 3:3 Silas (90.+7)

Gelb-rote Karte: Mavropanos (Stuttgart/39.)

Zuschauer: 47.900 

Spielszene Borna Sosa im Trikot des VfB Stuttgart im Dezember 2018
Kroatiens Spieler Martin Erlic und Borna Sosa mit Medaillen für den Sieg im Spiel um Platz drei nach der Siegerehrung
Spielszene Borna Sosa im Trikot von Dinamo Zagreb in der UEFA Youth League gegen Juventus Turin

Bis zum Saisonende beim VfB Stuttgart alles geben, mit den Schwaben den Abstieg verhindern und vielleicht sogar das DFB-Pokal-Finale erreichen – so lautet der Fahrplan von Borna Sosa für die kommenden Wochen. Danach könnte der kroatische Nationalspieler zu einem Klub wechseln, der höhere Ziele als der VfB hat und dauerhaft im Europapokal dabei ist. Allerdings müsste er dann möglicherweise auf emotionale Achterbahnfahrten verzichten, wie es das Spiel seiner Stuttgarter gegen Borussia Dortmund an diesem Bundesliga-Wochenende war. Trotz Unterzahl sowie eines zwischenzeitlichen 0:2- und eines 2:3-Rückstands, retteten Sosa und die Stuttgarter in buchstäblich letzter Sekunde gegen den Favoriten noch einen Punkt.

Sosa, der seit 2018 in Stuttgart unter Vertrag steht, hätte schon öfter wechseln und sich “sportlich verbessern” können. Er tat es trotz konkreter Angebote bisher nicht, denn neben seinen sportlichen Qualitäten auf dem Platz, machen den Kroaten vor allem seine Treue und Loyalität zu seinem Verein besonders – in einer Zeit, in der es fast normal geworden ist, dass sich Spieler aus ihren Verträgen “freipressen” und ihre Vereine unter Druck setzen, sie bei einem vermeintlich besseren Angebot ziehen zu lassen. Borna Sosa ist da anders.

Treue und Loyalität zum VfB Stuttgart

“Mir ist wichtig: Wenn ich gehe, dann soll auch der VfB Stuttgart froh und glücklich sein”, sagte Sosa Ende Februar in einem Interview mit dem TV-Sender Sky. “Ich möchte nicht wechseln, wenn das Angebot für mich und für den Klub nicht top ist. Ich werde keinen Druck machen, dass man mich gehen lassen muss. Ich bin fünf Jahre hier. Der Verein ist sehr wichtig für mich. Daher sollen alle glücklich sein, wenn der Zeitpunkt für einen Wechsel kommt.”

Ob man beim VfB tatsächlich “glücklich” sein wird, wenn Sosa im Sommer wirklich wechseln sollte? Immerhin kann man sich sicher sein, dass man nicht mit leeren Händen dasteht. Schließlich läuft Sosas Vertrag noch bis 2025. Eine entsprechend hohe Ablösesumme wäre daher fällig, mit der sich die über den sportlichen Verlust sicher unglücklichen Stuttgarter trösten könnten.

Möglicherweise bleibt Sosa sogar in der Bundesliga. In der vergangenen Winter-Transferperiode hatte ein Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen schon weite Fortschritte gemacht. “Es war konkret”, bestätigte Sosa bei Sky. “Leverkusen wollte mich verpflichten. Es war in der letzten Phase, aber die Klubs mussten eine Absprache treffen und das war nicht der Fall.”

Gut möglich, dass der Werksklub es im Sommer erneut versucht. Schließlich ist die Position links hinten im Team Xabi Alonsos mit Mitchel Bakker und Daley Sinkgraven derzeit nicht herausragend besetzt. Aber es gibt auch Angebote aus dem Ausland: Real Sociedad und der FC Sevilla aus Spanien und Tottenham Hotspur aus der englischen Premier League sollen Interesse bekundet haben.

Wechsel zu Bayer Leverkusen?

Sosa ist zwar in Kroatiens Hauptstadt Zagreb geboren, hat aber enge Verbindungen nach Deutschland und besitzt seit einiger Zeit neben der kroatischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Sein Großvater war einst aus Jugoslawien nach Deutschland ausgewandert und nach Ulm, südöstlich von Stuttgart gezogen. Sosas Mutter ist dort geboren und später wieder zurück nach Kroatien gegangen. Als Kind war Borna Sosa oft in Deutschland bei den Großeltern.

Gute Ausbildung bei Dinamo Zagreb

Seine fußballerische Ausbildung hat Sosa, der mit Kroatien bei der WM in Katar Dritter wurde, bei Dinamo Zagreb genossen, einer herausragenden Adresse im europäischen Nachwuchsfußball. Kroatiens erfolgreichster Fußballverein ist mit seiner A-Junioren-Mannschaft regelmäßig in der UEFA Youth League dabei. Viele ehemalige Nachwuchsspieler Dinamos spielen mittlerweile in den großen europäischen Ligen. In der Bundesliga sind neben Sosa die beiden Leipziger Dani Olmo und Josko Gvardiol zwei weitere Beispiele.

Nun könnte für Sosa bald der nächste Schritt folgen. “Natürlich will ich im Europapokal spielen”, sagte Sosa im Februar. “Ich denke, dass möchte jeder Spieler, aber vorher habe ich noch ein Ziel: dass Stuttgart in der Bundesliga bleibt.” Mit dem Punktgewinn gegen Borussia Dortmund ist Stuttgart dem Klassenerhalt zumindest einen kleinen Schritt nähergekommen. Sechs Spiele bleiben dem VfB und Sosa bis zum Saisonende noch, um es vollends zu schaffen.

Und außerdem gibt es noch den DFB-Pokal: Sollten die Stuttgarter sich Anfang Mai im Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen und anschließend auch das Endspiel gegen den SC Freiburg oder RB Leipzig gewinnen, hätte Borna Sosa sein Ziel erreicht. Er wäre im Europapokal dabei – ganz ohne einen Wechsel weg vom VfB Stuttgart.

DFB-Pokal als Chance auf Europa

———

VfB Stuttgart – Borussia Dortmund 3:3 (0:2)

Tore: 0:1 Haller (26.), 0:2 Malen (33.), 1:2 Coulibaly (78.), 2:2 Vagnoman (84.), 2:3 Reyna (90.+2), 3:3 Silas (90.+7)

Gelb-rote Karte: Mavropanos (Stuttgart/39.)

Zuschauer: 47.900 

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